3. Mai 2011

Gemeinsam altern mit Henning Scherf

Der frühere Bremer Bürgermeister Henning Scherf hat bei seinem ersten Besuch in Siebenbürgen am 29. April einen Vortrag über ein bewusstes und gemeinsam gelebtes Altern in Hermannstadt gehalten.
Nach Siebenbürgen eingeladen hatte ihn sein Freund Peter Dehmel, ein Wahl-Michelsberger. Zu einem „Treffen mit Henning Scherf“ lud das Büchercafé Erasmus in Hermannstadt ein. Der 73-jährige Scherf hielt ein Plädoyer für ein bewusstes und gemeinsam gelebtes Altern. Das Thema beschäftigt ihn seit dem Ausscheiden aus dem Politikbetrieb 2005.

„Ich möchte, dass die veränderte Perspektive nicht als Katastrophe begriffen wird“, ermutigte Scherf die gut 20, meist älteren Besucher. Als „geschenkte Jahre“ bezeichnete er den Lebensabschnitt, den er selbst gerade erlebt. Er berichtete von seinen Gedanken und praktischen Ansätzen mit dem Altern, die er in Büchern wie „Grau ist Bunt“, „Das Alter kommt auf meine Weise“ oder „Lebenskonzepte heute für morgen“ festgehalten hat.
Architekt Hermann Fabini (links) mit dem Bremer ...
Architekt Hermann Fabini (links) mit dem Bremer Altbürgermeister Henning Scherf am 29. April vor dem evangelischen Stadtpfarrhaus in Hermannstadt. Foto: Konrad Klein
Der Umgang der Gesellschaft mit einer immer älter werdenden Bevölkerung, die sinnvolle Freizeitgestaltung und das gemeinsame Wohnen älterer Menschen sind Scherfs Hauptthemen, die er in der zweistündigen Veranstaltung präsentierte. Er berichtete mit spürbarer Begeisterung von den Erlebnissen und Erfahrungen beispielsweise seiner eigenen zehnköpfigen Wohngemeinschaft.
Bremens Altbürgermeister Henning Scherf (2. v. ...
Bremens Altbürgermeister Henning Scherf (2. v. li.) mit Pfarrer Dietrich Galter (links), Architekt Hermann Fabini und Frau Scherf vor dem Bezirkskonsistorium am Huetplatz. Foto: Konrad Klein
Nach seiner Meinung werden ältere Menschen zunehmend zu einer tragenden Säule der Zivilgesellschaft in Deutschland. Scherf ist Präsident des Deutschen Chorverbandes und Vorsitzender eines Vereins, der Kulturarbeit im mittelamerikanischen Nicaragua unterstützt. Einmal in der Woche liest er vor Kindern in einer Bremer Grundschule; außerdem ist er Kuratoriumsmitglied der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Sein Rat an gegenwärtige und künftige Rentner: sich eine Aufgabe suchen.

Holger Wermke

Schlagwörter: Senioren, Vortrag, Hermannstadt

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