15. Februar 2013

Sozialprojekt im Harbachtal

Seit über 20 Jahren ist die Concordia-Stiftung mit mehreren Sozialprojekten für Kinder in Rumänien aktiv. Seit Anfang 2012 gibt es einen siebenbürgischen Ableger der Stiftung, die „Concordia-Transivania“, die sich nicht nur um Kinder, sondern auch um deren Familien kümmert. Ihren Sitz hat die Stiftung in Holzmengen, etwa 25 Kilometer nordöstlich von Hermannstadt. In dem kleinen Ort wurde unter der Leitung von Ruth Zenkerth ein Sozialzentrum in einem alten Bauernhof eingerichtet.
Nur eine Straße entfernt wird derzeit ein weiteres Haus als Gäste- und Mitarbeiterhaus renoviert. „Und dann haben wir um die Ecke ein Grundstück gekauft, wo wir eine kleine Musikschule bauen wollen. Auf dem gleichen Grundstück wollen wir auch ein Waschzentrum einrichten, wo vor allem die Mütter kommen können, um Wäsche zu waschen, und auch Duschen wird es geben“, informiert Zenkerth. Außerdem ist die Einrichtung eines Ladens geplant, in dem es günstige Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen geben wird.
Die Leiterin Ruth Zenkerth. Foto: Holger Wermke ...
Die Leiterin Ruth Zenkerth. Foto: Holger Wermke
Neben Holzmengen ist die Stiftung auch im nahen Neudorf und in Rothberg aktiv. In diesen Ortschaften gibt es nach Beobachtung von Zenkerth einen sehr hohen Anteil an armen Familien. Zur Arbeit der Stiftung gehören regelmäßige Besuche der bislang sechs Mitarbeiter bei ausgewählten Familien. Besonderen Wert legt man bei „Concordia Transilvania“ auf Sozialerziehung der Kinder über Musik. Für dieses Projekt konnte sie sechs Musiker der Hermannstädter Philharmonie gewinnen, die regelmäßig Stunden in Holzmengen, Rothberg und Neudorf geben.
Das Concordia-Haus in Holzmengen. Foto: Holger ...
Das Concordia-Haus in Holzmengen. Foto: Holger Wermke
Zenkerth verfolgt einen langfristigen Ansatz, deswegen hat sie auch ihren Wohnsitz von Bukarest nach Holzmengen verlegt. In diesem Jahr sollen zunächst alle Häuser des Vereins zum Laufen gebracht werden. Derzeit sucht Zenkerth neue Mitarbeiter für ihre zahlreichen Projekte, darunter Sozialarbeiter, Pädagogen und Menschen mit kreativen Fähigkeiten sowie freiwillige Helfer. Am 20. Juli ist das zweite Dorffest geplant, ein Versuch, die Dorfbewohner einander näherzubringen. Mit ihrem Projekte möchte Zenkerth die vorhandenen Potenziale aktivieren. Die Bewohner sollen ihre Arbeitskraft einsetzen, vom Tourismus profitieren, das Dorf voranbringen. Das kulturelle Leben soll durch die musikalischen Aktivitäten gestärkt werden. „Vielleicht kommen dann sogar ein paar Sachsen zurück“, hofft Ruth Zenkerth.

HW

Schlagwörter: Soziales, Harbachtal

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