Kommentare zum Artikel

14. August 2014

Rumänien und Siebenbürgen

Klaus Johannis kandidiert als Präsident Rumäniens

Bukarest - Die Leitungsgremien der Nationalliberalen Partei (PNL) und der Demokratisch-Liberalen Partei (PDL) haben am 11. August Klaus Johannis als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten aufgestellt. Damit kandidiert erstmals im postkommunistischen Rumänien ein Angehöriger der deutschen Minderheit für das höchste Amt im Staat. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 31 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 14.08.2014, 08:21 Uhr (um 08:23 Uhr geändert):
    Es ist immer wieder erschreckend, festzustellen, wie dünn und sparsam gestreut die zeitgeschichtlichen Kenntnisse von so manchen Journalisten sind. Vorsichtig ausgedrückt. Anders ausgedrückt: mit wie viel Nichtwissen man sich "Journalist" schimpfen darf.

    "Damit kandidiert erstmals im postkommunistischen Rumänien ein Angehöriger einer Minderheit für das höchste Amt im Staat. "

    Zwischen der Aussage des Satzes und der Wahrheit klafft nämlich, sehr vorsichtig ausgedrückt, eine Kluft. Inwiefern? - das zu recherchieren und damit ihre Hausaufgabe zu erledigen, überlasse ich "CC".
  • Slash

    2 • Slash schrieb am 14.08.2014, 10:53 Uhr (um 10:53 Uhr geändert):
    ... als ich die Formulierung auf taz.de las, mußte ich lachen...

    "Die Kandidatur eines Nichtrumänen für das höchste Amt im Staat ist tatsächlich eine Premiere für ein Land, in dem sich die ideologisch farblosen Parteien seit der Wende von 1990 bloß mit national-patriotischen Worthülsen gegenseitig das Wasser abzugraben versuchen."

    http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=au&dig=2014%2F08%2F14%2Fa0096&cHash=b792f37722d226aab2f1c07d7395f554

    Hm, ein Nichtrumäne... da lacht sich sogar mein Kaffee in der Tasse ganz schief, muss nur aufpassen, daß er nicht rüberschwappt ;)
  • bankban

    3bankban schrieb am 14.08.2014, 11:23 Uhr:
    Von Totok hätte man schon mehr Sach/Fachwissen erwartet.
    Naja, damit werden mal wieder meine bitteren Aussagen aus dem ersten Kommentar bestätigt...
  • bankban

    4bankban schrieb am 14.08.2014, 11:24 Uhr:
    P.s. @ slash: kriegst du Geld fürs Lesen der taz?
    Ich meine, so als Sch(m)erzensgeld... ;-))
  • Slash

    5 • Slash schrieb am 14.08.2014, 11:41 Uhr:
    Nö Du, ich koche meinen Kaffee stets mit einer Stange Dynamit - frei nach MAD ;)
  • orbo

    6orbo schrieb am 14.08.2014, 12:25 Uhr:
    Wortklauberei, die allerdings ein schwacher Artikel regelrecht heraufbeschwört...
  • bankban

    7bankban schrieb am 14.08.2014, 13:04 Uhr:
    Wortklauberei?
    Eher Falsch- und damit Desinformation. Die Aussage, Johannis sei der erste nichtrumänische Kandidat für das Amt des Präsidenten seit 1989 entspricht schlicht und ergreifend nicht den Tatsachen. Was und wo ist hier Wortklauberei?
  • orbo

    8orbo schrieb am 14.08.2014, 14:36 Uhr:
    Sowohl aus diesem Artikel als auch jenem der taz geht hervor, was gemeint ist. Sich hier an ungeschickter Ausdrucksweise festzubeissen macht zwar deutlich, dass die Artikel mit schneller Hand verfasst worden sind und nicht wirklich gut sind. Die Unterstellung einer Desinformation ist hingegen weit her geholt.
  • Slash

    9 • Slash schrieb am 14.08.2014, 14:57 Uhr (um 14:58 Uhr geändert):
    Ooooooh Bankban, nun jonglierst auch Du mit "nichtrumänisch"...? Ohje, die Liste der Sibi-Bezeichnungen wird nicht nur länger, sondern auch immer mehr haarezupfender... das hört sich bald für mich ungefähr so an:
    Wenn ich während meiner Nichtarbeitszeit in Nichtrumänien bin, esse ich an sehr heißen Tagen mal nur ein Nichfleisch, trinke dazu ein Nichtglas kaltes Nichtwasser; später gönne ich mir eine Nichtschüssel mit vitaminreichem, frischem Nichtgemüse - so macht die Nichtnacht richtig Nichternst! :D ;)
  • mutapitz

    10mutapitz schrieb am 14.08.2014, 14:58 Uhr:
    ok, gehen wir die Sache so an:
    Zumindest die Amtsinhaber kennt man
    Ion Iliescu
    Emil Constantinescu
    (Ion Iliescu)
    Traian Basescu
    Der Namensendung -escu nach, könnte es sich um Rumänen (Volkszugehörigkeit) handeln. Aber auch die kann ja täuschen.
    Und jetzt nennen Sie uns bitte die Kandidaten, vielleicht können wir dann herausfinden, wer der "Nichtrumäne" ist.
    Rumänische Staatsangehörigkeit haben ja wohl alle.
  • Slash

    11 • Slash schrieb am 14.08.2014, 15:08 Uhr:
    ... vielleicht mal die Nichtescus betrachten... ;)
    "Kelemen Hunor a afirmat, într-o conferinţă de presă susţinută, joi după-amiază, după şedinţa Consiliului Permanent al UDMR, că UDMR a avut întotdeauna candidat la Preşedinţia României în primul tur, acesta fiind, în 1996 şi 2000, György Frunda, în 2004 Marko Bela, iar în 2009 el.

    ”Şi în 2014 avem toate argumentele pentru a veni cu un candidat la aceste alegeri prezidenţiale. Trebuie să arătam că avem o viziune despre România, despre societatea românească şi despre comunitatea maghiară din această ţară. Niciun partid românesc şi niciun candidat nu are în programul său să reprezinte interesele comunităţii maghiare”, a afirmat Kelemen Hunor.

    Quelle: http://www.mediafax.ro/politic/kelemen-hunor-va-fi-candidatul-udmr-la-alegerile-prezidentiale-12939626
  • mutapitz

    12mutapitz schrieb am 14.08.2014, 15:15 Uhr (um 15:41 Uhr geändert):
    Oje, das sind ja gleich drei, die ganz sicher einer "mitwohnenden Nationalität" angehören. Danke.
    Übrigens:
    Wie man sich irren könnte: Ist William Totok nun Engländer oder auch ...
  • getkiss

    13 • getkiss schrieb am 14.08.2014, 15:55 Uhr:
    "Ist William Totok nun Engländer oder auch"
    natűrlich ist der auch "nichtrumaene", sondern aus´m Banat ausgwanderte Schwowemensch. So ganz newebei is de aa Schriftsteller.
    Un weil Schwowe un Sachse halt die Ungre vergesse han, schreibt de halt iwer de Johanniter, de is de erschte nichtrumaenischer Praesidentschaftskandidat....Des stimmt jo aa, wenn mer sei Fraa vergesse...
  • mutapitz

    14mutapitz schrieb am 14.08.2014, 16:21 Uhr:
    Was habt ihr Banater doch so irreführende Namen...
    Und dann: wusste gar nicht, dass auch Carmen kandidiert (so dass wir sie vergessen müssten).
  • bankban

    15bankban schrieb am 14.08.2014, 17:05 Uhr:
    @ orbo: kennst du nun den Unterschied zwischen einer Wortklauberei und einer Falschaussage?
  • Siegbert Bruss

    16Siegbert Bruss schrieb am 14.08.2014, 17:23 Uhr:
    Die ursprüngliche Formulierung der Meldung wurde aufgrund des Hinweises von "bankbank" geändert (vielen Dank). Der zweite Satz lautet nun:

    "Damit kandidiert erstmals im postkommunistischen Rumänien ein Angehöriger der deutschen Minderheit für das höchste Amt im Staat."

    Ebenfalls korrekt ist die Aussage: "Damit kandidiert erstmals ein Angehöriger einer Minderheit seitens einer großen Partei für das höchste Amt im Staat."
  • bankban

    17bankban schrieb am 14.08.2014, 17:35 Uhr:
    Danke, Herr Bruss.
    Ja, jetzt sind beide Aussagen korrekt und zutreffend.
  • Horst David

    18Horst David schrieb am 14.08.2014, 18:06 Uhr:
    Stimmt nur bedingt. Es gab noch Ion Gheorghe Maurer (* 23.9.1902 Bukarest; † 8.2.2000 Bukarest). Maurer war vom 11.3.1958-21.3.1961 Präsident der rumänischen Nationalversammlung, und vom 21.8.1965 bis 27.2.1974 sogar Ministerpräsident Rumäniens. Maurers Vater war ein Deutscher, und seine Mutter Französin. http://de.wikipedia.org/wiki/Ion_Gheorghe_Maurer
  • Horst David

    19Horst David schrieb am 14.08.2014, 18:19 Uhr:
    ... "Ion Gheorghe Maurer stammte aus Bukarest und war Sohn eines Gymnasiallehrers. Er stammte von Siebenbürger Deutschen ab, war jedoch vollkommen rumänisiert und sprach selbst nicht mehr deutsch. Sein Großvater wanderte aus Schässburg in Siebenbürgen nach Altrumänien aus. Seine Mutter war Französin. ...
    M. studierte Jura in Bukarest (bis 1923) und Paris....
    Seine politische Laufbahn soll er in den Reihen der Liberalen Partei Bratianus begonnen haben, später zur radikalen Bauernpartei Junians übergewechselt sein. Der parteioffizielle Lebenslauf M.s vermerkte, dass er 1936 KP-Mitglied wurde und zweimal wegen seines Kampfes gegen den Faschismus in Rumäniens verhaftet und verurteilt wurde. 1941 war er im KZ Tirgu Jiu interniert..." (Quelle: Munzinger Archiv GmbH, 14.8.2014)
  • Horst David

    20Horst David schrieb am 14.08.2014, 18:21 Uhr:
    http://www.munzinger.de/search/portrait/Ion+Gheorghe+Maurer/0/8353.html
  • bankban

    21bankban schrieb am 14.08.2014, 18:43 Uhr:
    @ David: wir reden hier aber schon die ganze Zeit übers postkommunistische Rumänien, d.h. die Zeit N A C H 1918...
  • pedimed

    22pedimed schrieb am 14.08.2014, 21:20 Uhr:
    Eher die Zeit nach 1989!!!!!
  • bankban

    23bankban schrieb am 14.08.2014, 21:33 Uhr:
    Ja, sorry.
  • BV SCHRA

    24BV SCHRA schrieb am 14.08.2014, 23:42 Uhr:
    Hallo und guten Abend,

    natürlich ist die obengenannte Aussage nicht korrekt. Nach 1989, in welchem Jahr weiss ich nicht genau kandidierte Frunda György.
    Und seien wir doch ernst, was ist an IOANIS sächsisch? Vielleicht sein Ahnenpass in einer ev. Kirche.Im Geiste im Tun und Handeln ist er voll der Balkanmentalität angepasst.

    MfG
    Lepprich
  • Horst David

    25Horst David schrieb am 15.08.2014, 01:21 Uhr (um 01:24 Uhr geändert):
    "Im Geiste, im Tun und Handeln ist er voll der Balkanmentalität angepasst." Ja? Dann sehen Sie sich einmal genau das heutige Hermannstadt an. Und danach fahren Sie mal nach - z.B. - Agnetheln.
  • Horst David

    26Horst David schrieb am 15.08.2014, 01:28 Uhr (um 01:29 Uhr geändert):
    @ bankban: Ok, Entschuldigung, Sie haben recht.
  • gloria

    27gloria schrieb am 15.08.2014, 08:53 Uhr (um 08:59 Uhr geändert):
    Was mich immer wieder wundert:Wo war Herr Johannis bis 1990? Womit hat er sich bis dahin als Zugehöriger der Siebenbürger Sachsen bemerkbar gemacht??? Ich denke oft an unseren verstorbenen Hermann Baier,mein ehemaliger Schulleiter aus Schäßburg.Den kannte man in Siebenbürgen,da horchte man auf bei seinem Namen.Seine Ideologie war auch nicht immer bewundernswert,er gehörte zur damaligen kommunistischen Partei,aber er hat viel für den Erhalt der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft getan.Was hat Herr Johannis bis zur Wende getan?? Darüber wird nie und nirgends berichtet...wie hat er sich im Kommunismus verhalten?? Ich habe bis 1990 in Rumänien gelebt,war in einem kleinen Dorf Hilfslehrerin,wir hätten damals so dringend "Nichtrumänen" gebraucht um unseren Schülern das Schulleben zu erleichtern....da hat keine Hahn nach uns gekräht,wir waren vergessen,verloren,verlassen....Das Ergebnis,Koffer packen ,nichts wie weg -Gott sei Dank!!! Wo waren da die mutigen Männer und Frauen??Da hätten wir sie gebraucht,sichtbar,greifbar.....
  • gogesch

    28gogesch schrieb am 15.08.2014, 09:19 Uhr:
    Ich war jetzt fast 3 Wochen in Siebenbürgen und, für mich, ist eines sehr klar geworden: das was wir Siebenbürger Sachsen bis Ende 1989 als sächsisch empfunden haben, gibt es nicht mehr. Das was jetzt unter dem Dach der evangelischen Kirche als "deutsch" oder "sächsisch" ab und zu in der Zeitung erscheint ist mehrheitlich rumänisch. Nichtdestotrotz find ich es sehr gut, dass die evangelische Kirche mit ihren momentan 12.500 Mitgliedern weiter besteht. Begeistert hat mich eine Zahl, die Bischof Guib in den Raum stellte, dass ein Drittel dieser Mitglieder sich in irgendeiner Form aktiv am kirchlichen Leben beteiligen.
  • orbo

    29orbo schrieb am 15.08.2014, 11:24 Uhr:
    "Wo war Herr Johannis bis 1990? "
    In der Schule und hat als junger Physiker unterrichtet.
  • Slash

    30 • Slash schrieb am 15.08.2014, 11:51 Uhr (um 12:21 Uhr geändert):
    Beitrag am 06.09.2014, 03:41 Uhr von Moderation geändert.
    Gloria: "Was mich immer wieder wundert:"

    Kann mir bei Ihnen nicht mehr passieren.....


    Gloria: Wo war Herr Johannis bis 1990? Womit hat er sich bis dahin als Zugehöriger der Siebenbürger Sachsen bemerkbar gemacht???

    Wie wäre es mal damit, einfach nach seiner Vita suchen? Dann werden Sie feststellen, daß Johannis bis 1983 studiert hat, also war er danach bis 1989 Physiklehrer. Was hätte er bitteschön denn sonst machen sollen? Hätte er nebenbei sächsische Trachtenhemden besticken sollen, damit er sich als Zugehöriger der Siebenbürger Sachsen bemerkbar macht?

    [Text gekürzt - Admin]
  • orbo

    31orbo schrieb am 16.08.2014, 13:39 Uhr:
    Zusätzlich zur taz hat auch die Frankfurter Rundschau das Thema aufgegriffen:
    "Guter Rumäne" gegen "echter Rumäne"
    http://www.fr-online.de/politik/praesidentenwahl-rumaenien--guter-rumaene--gegen--echter-rumaene-,1472596,28123924.html

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