3. Juni 2010

Heimattag des Zusammenhalts und der Öffnung

Rund 18000 Siebenbürger Sachsen feierten vom 21. bis 24. Mai ihren 60. Heimattag in Dinkelsbühl. Damit wurde die Rekordzahl des letzten Jahres nochmals überboten. 2 200 Trachtenträger nahmen am farbenprächtigen Festumzug durch die mittelalterliche Altstadt teil. Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ wurden der 25-jährigen Partnerschaft zwischen Dinkelsbühl und unserem Verband, des 60-jährigen Bestehens der Siebenbürgischen Zeitung und der zehnjährigen Internetpräsenz www.siebenbuerger.de gedacht.
Jedes Jahr schaffen und erleben die Siebenbürger Sachsen ein Stück Heimat im mittelfränkischen Dinkelsbühl, das sich gastfreundlich herausgeputzt hat. Nach langem Regenwetter strahlt zu Pfingsten die Sonne vom blau-weißen Himmel. Die mittlere und jüngere Generation rückt erfreulicherweise nach, zeigt immer mehr Präsenz, und die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) gestaltet den Heimattag wieder maßgeblich mit, z.B. die Tanzdarbietungen am Sonntagnachmittag und die Veranstaltung „Unser Nachwuchs präsentiert sich“, um nur zwei publikumswirksame Veranstaltungen herauszugreifen.

Bischofsvikar Reinhart Guib hielt die Andacht vor ...
Bischofsvikar Reinhart Guib hielt die Andacht vor der Schranne. Foto: Lukas Geddert
Das Geistliche Wort vor der Schranne sprach Reinhart Guib, Bischofsvikar der Evangelischen Kirche A.B. und Dechant des Mediascher Kirchenbezirks. Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth“ (Sach.4,6) – mit diesem Pfingstwort überbrachte Guib Grüße seitens der Heimatkirche in Siebenbürgen und des Bischofs D. Dr. Christoph Klein. Das Pfingstfest wolle uns zu gegenseitigem Verständnis verhelfen: „Gottes Geist schafft eine neue Gemeinsamkeit zwischen uns Menschen, er überbrückt die bestehenden Unterschiede und Gegensätze, wo immer er am Werk ist“, sagte Dechant Guib, der zuvor, zusammen mit Dekan i.R. Hermann Schuller (Liturgie), einen beeindruckenden Gottesdienst in der St. Paulskirche gehalten hatte.

In Dinkelsbühl öffnet sich ein Fenster zur Welt. Hier trifft man nicht nur siebenbürgische Freunde, sondern auch Gleichgesinnte, Verbündete in Kultur und Politik, mit denen man „Gemeinsam unterwegs“ ist. Dazu gehören die Stadt Dinkelsbühl, Bund und Länder. Besonders beeindruckend waren die Worte des Bedauerns und die Entschuldigung, die Rumäniens Minister für Verwaltung und Inneres, Vasile Blaga, auf der Festkundgebung am Pfingstsonntag aussprach. Es war eine Premiere, dass ein rumänisches Regierungsmitglied bei der Hauptkundgebung in Dinkelsbühl das Wort ergriff (siehe Ansprache in dieser Zeitung). Blaga (PDL) bedauerte das während der kommunistischen Diktatur in Rumänien zugefügte Unrecht und bezeichnete die Aussiedlung der Siebenbürger Sachsen als einen empfindlichen Verlust für sein Land. Die versöhnliche Geste wird möglicherweise helfen, Verletzungen zu heilen, die bei vielen Siebenbürger Sachsen in den Jahrzehnten des Kommunismus entstanden sind. Auch in Fragen der Eigentumsrückgabe wurden von rumänischer Seite Zusagen gemacht.
Rund 2 200 Trachtenträger beteiligten sich am ...
Rund 2 200 Trachtenträger beteiligten sich am Festumzug durch Dinkelsbühls Altstadt. Ihre vielfältige Kirchen- und Festtracht, deren Trageweise nach Stand, Alter, Jahreszeit und Anlass festgelegt war, zeigt die Nachbarschaft Stolzenburg. Foto: Josef Balazs
Das Motto des diesjährigen Heimattages, „Gemeinsam unterwegs“, sei nicht nur Herkunfts- und Zustandsbeschreibung, sondern auch Zukunftsmodell, betonte Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. und Präsident der Föderation der Siebenbürger Sachsen, auf der Festkundgebung. Fabritius würdigte den konstruktiven Dialog mit der rumänischen Regierung und dankte dem Aussiedlerbeauftragten Christoph Bergner für die Unterstützung siebenbürgischer Anliegen durch die Bundesregierung (siehe Festrede in dieser Zeitung).
Jugendtanzgruppe Heilbronn: Die Mädchen zeigen ...
Jugendtanzgruppe Heilbronn: Die Mädchen zeigen Trachten aus der Hermannstädter Gegend (Großscheuern, Hammersdorf) und dem Unterwald (Hamlesch), der junge Mann im Hintergrund trägt einen Kirchenpelz aus dem Weinland. Foto: Josef Balazs
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner (CDU), bekräftigte die besondere geschichtliche Verantwortung Deutschlands sowohl für die aus Rumänien ausgesiedelten Deutschen, die heute in der Bundesrepublik leben, als auch für die deutsche Minderheit in Rumänien. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern würdigte die kulturellen und zivilgesellschaftlichen Brücken, die die Siebenbürger Sachsen nach Rumänien schlagen, als Bausteine eines gemeinsamen europäischen Identitätsbewusstseins. Der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland sei ein „wichtiger Partner für die Bundesregierung, wenn es um die Interessen der Aussiedler geht“ (siehe Festansprache in dieser Zeitung).
Ehrengäste auf dem Weg zur Festtribüne, von ...
Ehrengäste auf dem Weg zur Festtribüne, von links: Bundesvorsitzender Bernd Fabritius, Bischofsvikar Reinhart Guib, Innenminister Vasile Blaga, Aussiedlerbeauftragter Christoph Bergner und Oberbürgermeister Christoph Hammer. Foto: Lukas Geddert
Mitausrichter des Heimattages waren die Landesgruppen Hamburg/Schleswig-Holstein, Niedersachsen/Bremen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Hessen und Berlin/NeueBundesländer. Bei der Eröffnungsveranstaltung am Pfingstsamstag würdigte Helga Seeger, Vorsitzende der Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein, die Partnerschaft mit Dinkelsbühl und dankte der Stadt für ihre Gastfreundschaft und die Rolle als Bindeglied zwischen den in ganz Deutschland und in der Welt verstreut lebenden Siebenbürger Sachsen. Die Siebenbürgische Zeitung sei ein zuverlässiges Informationsmedium mit dem Vorteil einer unmittelbaren Nähe zur Leserschaft. Seit zehn Jahren erreiche sie über die Internetpäsenz www.siebenbuerger.de eine breite Leserschaft verschiedener Generationen.

Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer ging in seiner Ansprache auf die Beweggründe der Partnerschaft ein. Warum forcierten Männer wie Dr. Wolfgang Bonfert, Prof. Dr. Jürgen Walchshöfer oder Johann Schuller, die er stellvertretend für viele andere als die „Väter der Partnerschaft“ bezeichnete, das Eingehen einer offiziellen Partnerschaft im Jahr 1985? Treffend komme das in einem Halbsatz der Partnerschaftsurkunde zum Ausdruck: „um die gewachsenen Beziehungen zu festigen und zu fördern“. Ein Hintergedanke der Dinkelsbühler sei es auch gewesen, die Siebenbürger Sachsen noch fester an sie zu binden. „Dass uns dies seit 1985 gelungen ist, kann jeder, der den Pfingsttreffen der letzten Jahre beiwohnte oder auch heute dabei ist, selbst sehen. Man kommt gerne nach Dinkelsbühl, fühlt sich offensichtlich hier wohl und genießt das Flair unserer romantischen Stadt.“

Oberbürgermeister Christoph Hammer dankte für die ...
Oberbürgermeister Christoph Hammer dankte für die glückliche gemeinsame Zeit mit den Siebenbürger Sachsen. Foto: Lukas Geddert
„Heute bewegen uns andere Dinge wie in den frühen fünfziger Jahren, als das erste Heimattreffen hier stattfand oder 1985, als wir die Partnerschaft eingingen“, sagte der Oberbürgermeister. Was sich derzeit in Griechenland abspiele und in weiteren Staaten der EU abzeichne, erfülle viele mit tiefer Sorge. Gerade die Siebenbürger Sachsen hätten aber gezeigt, dass auch in oft schier aussichtslos erscheinenden Situationen Optimismus angezeigt sei. Auch ihr Motto „Gemeinsam unterwegs“ strahle Zuversicht aus, die sich auch Hammer zu Eigen machte: „Ich bedanke mich für die glückliche gemeinsame Zeit, die hinter uns liegt, und auf die Gemeinsamkeiten in der Zukunft freue ich mich schon heute.“

Die Siebenbürger Sachsen seien ein Vorbild für uns alle und Brückenbauer eines modernen Europa, sagte Markus Söder, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, in seiner Festansprache bei der Eröffnung des Heimattages. Markus Söder ist seit über 15 Jahren Mitglied des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und bekennender Freund der Siebenbürger Sachsen. Der europäische Weg in der Globalisierung solle nicht der sein, die eigenen Werte über Bord zu werfen, sagte der CSU-Politiker.

Gesundheitsminister Markus Söder bezeichnete die ...
Gesundheitsminister Markus Söder bezeichnete die Siebenbürger als Vorbild eines modernen Europa. Foto: Lukas Geddert
Die Siebenbürger Sachsen hielten auch in unsicheren Zeiten an ihren Werten wie Herkunft, Sprache und christlicher Glaube fest, lebten sie weiter und boten damit Orientierung nicht nur für die Mitglieder, sondern auch für viele andere. Der Heimattag habe sich über viele Jahre hinweg als Kommunikationsdrehscheibe und Begegnungs- und Familienfest etabliert, sei aber auch eine gesellschaftliche Kundgebung, „weil man hier Standpunkte formuliert und in schwierigen Zeiten von Verunsicherung auch Akzente setzt und Orientierung gibt. Heimat sei nicht nur der Ort, wo man sich kennt und wo man weiß, wo man hingeht. Heimat bedeute auch, in diesem undurchsichtigen Bereich einen Fixpunkt zu haben, an dem man sich orientiert. Der frühere Europaminister der bayerischen Staatsregierung sagte, er kenne keine besseren Botschafter, Brückenpartner und damit Klammer in einem modernen Europa als die Siebenbürger Sachsen (Söders Ansprache wird in der Folge 10 vom 30. Juni 2010 veröffentlicht).

Lazăr Comănescu, Botschafter Rumäniens in Berlin, dankte Oberbürgermeister Hammer für den wunderbaren Rahmen, den die Stadt Dinkelsbühl für die Siebenbürger Sachsen und ihre Heimattage bietet, und der bayerischen Staatsregierung für die Art und Weise, wie sie die Siebenbürger Sachsen und alle anderen aufgenommen und integriert habe. Gleichzeitig habe es auch „einen uneingeschränkten Willen zur Integration seitens der Deutschen aus Rumänien“ gegeben. Comănescu zeigte sich zuversichtlich, dass Europa die finanzielle Krise durch gemeinsame Anstrengung überwinden und immer stärker sein werde. Er freute sich über die sehr gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen. Als Botschafter Rumäniens fühle er sich nicht allein. Die Siebenbürger Sachsen und alle Deutschen mit Wurzeln in Rumänien seien nicht nur gute Bürger Deutschlands, sondern auch gute Botschafter Rumäniens, und darauf sei er besonders stolz. „Liebe Freunde, ich bin mir sicher, dass wir zusammen mit Ihnen einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung der deutsch-rumänischen Beziehungen leisten können.“
Der Abgeordnete Ovidiu Ganț (links) wurde ...
Der Abgeordnete Ovidiu Ganț (links) wurde mit dem Goldenen Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen gewürdigt, hier im Gespräch mit Botschafter Lazăr Comănescu. Foto: Lukas Geddert
Ovidiu Ganț, Abgeordneter des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, bezeichnete den Fall der Berliner Mauer als Nullstunde der europäischen Erweiterung. Die grenzüberschreitenden Beziehungen der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben wurden durch den EU-Beitritt Rumäniens erheblich erleichtert. Der Parlamentarier dankte den Freunden, die beim EU-Beitritt Rumäniens behilflich waren, stellvertretend für die bayerische Staatsregierung Barbara Stamm, die seit 20 Jahren deren Rumänienbeauftragte ist. Ganț dankte seinen Landsleuten, die den Einigungsprozess ebenfalls gefördert und ihren Landsleuten in Rumänien vielfach geholfen hätten.

Das Goldene Ehrenwappen, die höchste Auszeichnung des Verbandes, wurde Ovidiu Ganț in Würdigung seines Einsatzes für die Festigung der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen im vereinten Europa verliehen. Der EU-Beitritt Rumäniens sei eine historische Chance für unsere Gemeinschaft, sich als grenzüberschreitenden Körper zu verstehen, betonte Bernd Fabritius.

Monica Weber überbachte Grüße von der Alliance of Transylvanian Saxons (ATS), dem Zentralverband der Siebenbürger Sachsen in den USA, und berichtete über die Bemühungen der Siebenbürger Sachsen, trotz großer Entfernungen ihre Kultur aufrecht zu erhalten: Sie tun dies mit Erfolg in der fünften und sechsten Generation und freuen sich über die Unterstützung für die Kulturpflege, die sie von den Siebenbürger Sachsen in Deutschland erhalten.

Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des ...
Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Siebenbürgenforums, überbrachte Grüße aus der alten Heimat. Foto: Lukas Geddert
Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen, richtete Grüße der in der Heimat verbliebenen Landsleute und des Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Klaus Johannis, aus. Er gratulierte zur „Silbernen Hochzeit“ der Partnerschaft mit Dinkelsbühl und zum 60-jährigen Bestehen der Siebenbürgischen Zeitung, die seit der Wende auch in Rumänien weit verbreitet sei. Porr lud für den 17.-19. September 2010 zum Sachsentreffen nach Bistritz ein.

Zu den Jubiläen der Partnerschaft mit Dinkelsbühl und der Siebenbürgischen Zeitung gratulierte auch Manfred Schuller, stellvertretender Bundesobmann des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich. Dekan i.R. Hermann Schuller, Vorsitzender des Hilfskomitees der Siebenbürger Sachsen und evangelischen Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD, freute sich über die exzellenten Reden. „Es tut gut, angesichts der schweren Zeiten, in denen wir leben, den Blick nicht verstellt zu bekommen für das Fundament unseres Lebens: unser Christentum.“

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsveranstaltung von den Geschwistern Marc, Gero und Finn Trein, die siebenbürgische Weisen zu Gehör brachten. Die Moderation hatte Ingwelde Juchum-Klamer, Vorsitzende der Landesgruppe Hessen und Kulturreferentin der SJD, inne.

Zum Abschluss der Eröffnungsveranstaltung zeichnete der Bundesvorsitzende Dr. Bernd Fabritius drei Medienmacher mit dem Goldenen Ehrenwappen des Verbandes aus: Siegbert Bruss, leitender Redakteur der Siebenbürgischen Zeitung, Hans-Werner Schuster, Bundeskulturreferent des Verbandes, der auch das Layout der SbZ mitgestaltet, und Robert Sonnleitner „in Würdigung seiner Verdienste als ehrenamtlicher Referent für die Internetpräsenz unseres Verbandes und die multimediale Präsentation unserer Gemeinschaft“. Die Siebenbürgische Zeitung sei aus unserer Welt nicht wegzudenken. Fabritius dankte allen Mitarbeitern, Korrespondenten, ehrenamtlichen Pressereferenten und Autoren in der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen, die unsere Zeitung durch ihre Beiträge bereichern. Der Zeitung war zudem die Podiumsdiskussion zum Thema „60 Jahre Siebenbürgische Zeitung & 10 Jahre Siebenbuerger.de – Öffentlichkeitsarbeit und Medienkompetenz“ am Montag gewidmet (diese Zeitung berichtete).

Die 25-jährige Partnerschaft mit der Stadt Dinkelsbühl wurde mit einer Dokumentationsausstellung und einem gemeinsamen Empfang des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (vertreten durch Innenminister Joachim Herrmann), des Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Dr. Bernd Fabritius, und des Oberbürgermeisters der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl, Dr. Christoph Hammer, gefeiert (siehe separater Bericht).

Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreis 2010 wurde an den Lexikografen, Mediziner und Biologen Prof. Dr. Dr. Hermann A. Hienz und an den Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Joachim Wittstock verliehen, die den Heimattag mit einem Vortrag bzw. einer Lesung bereicherten. Mit dem Siebenbürgisch-Sächsischen Jugendpreis wurden Anna und Harald Janesch ausgezeichnet, den Ernst-Habermann-Preis erhielt Mirja Harms.

Zum niveauvollen Kulturprogramm gehörten neben den Preisverleihungen in der St.-Paulskirche auch ein Konzert und eine Dokumentarausstellung zum Gedenken an den Komponisten Waldemar von Baußnern (1866-1931), der einer siebenbürgischen Familie entstammt. In einer bewegenden Ansprache rief Hannes Schuster an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen auf, an einer Welt der Gesittung und Humanität mitzubauen (die Ansprache wird in dieser Zeitung dokumentiert).
Der Heimattag wurde von den Landesgruppen Hamburg ...
Der Heimattag wurde von den Landesgruppen Hamburg-Schleswig-Holstein (Helga Seeger), Rheinland-Pfalz/Saarland (Ortwin Gunne), Berlin/Neue Bundesländer (Stellvertr. Vorsitzende Heidrun Trein), Niedersachsen/Bremen (Volkmar Gerger), von links, und der Landesgruppe Hessen (nicht auf dem Bild: Ingwelde Juchum-Klamer) mit ausgerichtet. Foto: Siegbert Bruss
Die mitausrichtenden Landesgruppen boten die Brauchtumsveranstaltung „Siebenbürgische Bräuche im Jahreszyklus“. In der Ausstellung „Mehr als Hobby-Kunst“ wurden Werke von Friedrich Eberle, Sigrid Jakob, Brunhilde Martin und Richard Gober gezeigt. Diese und weitere Veranstaltungen des Heimattages werden in den Folgen 9 und 10 der Siebenbürgischen Zeitung dokumentiert.

Der Heimattag hat den Tausenden Besuchern wieder Anlass geboten, in ihre Geschichte einzutauchen, innezuhalten, sich zur Heimat zu bekennen und Orientierung zu finden. Die vielen Begegnungen mit Freunden und das reichhaltige Programm bestätigten, dass unsere Traditionen und Werte sinnvoll sind. So gestärkt, darf man zuversichtlich in den Alltag zurückkehren.

Siegbert Bruss

Schlagwörter: Heimattag 2010, Verband, SJD

Bewerten:

14 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.