Werner Henning, seit kurzem auch stolzer Opa zweier Enkelkinder (von seiner Tochter und seinem Sohn), fühlt sich seit Jahrzehnten durch seine vielseitigen ehrenamtlichen Aktivitäten dem Gemeinwohl verpflichtet. Der von Finanzminister Dr. Markus Söder am 21. Juli 2013 mit dem „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Amt tätigen Männern und Frauen“ gewürdigte Landsmann wurde 1954 in Nadesch geboren, wo er auch zum Ehrenbürger gewählt wurde. Er leitet seit 20 Jahren die HOG Nadesch und die Trachtentanzgruppe Nadesch. Obwohl vielbeschäftigter Inhaber eines mittelständischen Unternehmens für Heizung und Sanitäranlagen, ist sein politischer und ehrenamtlicher Wirkungskreis sehr umfassend: Werner Henning ist Vorsitzender des Bundes und der Union der Vertriebenen im Raum Nürnberg, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Nürnberg, des Hauses der Heimat und der Nikodemuskirche Nürnberg.

Im Stadtrat will sich Werner Henning „für eine enge Gemeinschaftsarbeit der Stadt Nürnberg mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen einsetzen“, die Pflege und Förderung des siebenbürgischen Brauchtums in der Region vorantreiben, denn, so sein Credo: „Gelebte Bräuche vermitteln das Gefühl von Heimat und Verwurzelung. Spezielle Bräuche und Traditionen, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt haben, zeichnen einen Kulturraum aus“.

Den Sprung in den Stadtrat schafften auch die bisherige Stadträtin und Grundschullehrerin Helmine Buchsbaum (Banater Schwäbin) und ihre Kollegin Andrea Loos (Fränkin), die beide Mitglied des siebenbürgisch-sächsischen Kreisverbandes Nürnberg sind. Die Siebenbürger Sächsin Meta Reisch-Bootsch zog zwar nicht in den Stadtrat ein, ihr gutes Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen. Sie wurde „Stimmenkönigin“ bei der Nürnberger CSU und verbesserte sich um 17 Plätze!

Horst Göbbel

Mit Werner Henning führte Horst Göbbel aus Anlass seines Einzugs in den Nürnberger Stadtrat ein kurzes Interview:

Worauf führst du dein Wahlergebnis für den Nürnberger Stadtrat zurück?
Erst einmal haben wir in unserem Ortsverband Gebersdorf und natürlich bei den Veranstaltungen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen sowie weiteren Vertriebenenverbänden einen guten und intensiven Wahlkampf gemacht, der dieses Mal sogar richtig Spaß gemacht hat. Zweitens habe ich bei unseren Landsleuten, bei meinen Kunden und vielen Bekannten persönlich vorgesprochen, ihnen mein Programm vorgestellt, viele Gespräche geführt und natürlich um ihre Unterstützung geworben.

Erster Siebenbürger Sachse im Nürnberger Stadtrat, was für ein Gefühl ist das?
Darauf bin ich stolz – besonders auf unsere Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen. Als bekennender Siebenbürger Sachse war ich es unserer Gemeinschaft schuldig, um ein politisches Amt in unserer Stadt Nürnberg zu kämpfen, um damit unser Engagement auch in der Nürnberger Kommunalpolitik zu beweisen.

Wo liegen deine künftigen Arbeitsschwerpunkte im Stadtrat?
Als „Neuling“ im Stadtrat werde ich mich nach einer Eingewöhnungsfase vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit, Weiter- und Fortbildung sowie Integration einsetzen. Natürlich werden neben diesen Schwerpunkten auch die Belange unserer Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielen. Ich habe da schon einige Ideen, ich glaube aber, es ist noch zu früh darüber zu diskutieren. Auf jeden Fall möchte ich mich bei unseren Landsleuten für die hervorragende Unterstützung im Wahlkampf und besonders auch für die Stimmen bei der Wahl ganz herzlich bedanken.