23. Juli 2015

Sicherung von Schloss Horneck: Gespräch mit Insolvenzverwalter

Schloss Horneck soll in siebenbürgisch-sächsischem Besitz bleiben. Diese Absicht haben die Vertreter siebenbürgischer Einrichtungen in einem Gespräch mit dem Insolvenzverwalter Dr. Marcus Egner am 11. Juli in Gundelsheim bekräftigt. Zum Gespräch hatte Dr. Bernd ­Fabritius, MdB, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, eingeladen. Der Bundestagsabgeordnete Thomas Strobl, zu dessen Wahlkreis Heilbronn die Stadt Gundelsheim gehört, Landesvorsitzender der CDU in Baden-Württemberg und einer der fünf stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Deutschland, unterstützt die Bemühungen der Siebenbürger Sachsen um den Erhalt von Schloss Horneck. Der Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Johannes Honterus“ e.V., seit 1960 Eigentümer von Schloss Horneck in Gundelsheim und Betreiber der dortigen Alten- und Pflegeheimes, hatte am 3. Juni 2015 Insolvenz angemeldet. Die offizielle Insolvenz soll am 3. August eröffnet werden.
Grund für die finanzielle Schieflage auf Schloss Horneck sind strukturelle Probleme. Das Alten- und Pflegeheim hat zurzeit 84 Bewohner, davon 27 im Schloss, bei einer Kapazität von 110 Plätzen. Durch die Unterbelegung des Heimes entstünde ein erhebliches monatliches Defizit, teilte Insolvenzverwalter Dr. Marcus Egner mit. Zudem sei eine dringende Brandschutzmaßnahme schon im August fällig.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Einrichtungen auf Schloss Horneck beteiligten sich folgende Personen an einem Gespräch im Richard-Langer-Saal: Insolvenzverwalter Dr. Marcus Egner, Thomas Strobl, MdB, Heike Schokatz, Bürgermeisterin der Stadt Gundelsheim, Dr. Bernd Fabritius, MdB, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Alfred Mrass, stellvertretender Bundesvorsitzender, Ortwin Götz, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Hilfsvereins „Johannes Honterus“, Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates, sowie Dr. Irmgard Sedler, Vorsitzende des Trägervereins, Dr. med. Bernhard Lasotta, MdL, Vorsitzender des Fördervereins, und Museumsleiter Markus Lörz seitens des Siebenbürgischen Museums.
Gespräch zur Sicherung von Schloss Horneck am 11. ...
Gespräch zur Sicherung von Schloss Horneck am 11. Juli in Gundelsheim, von links: Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates, Ortwin Götz, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Hilfsvereins „Johannes Honterus“, Dr. Bernd Fabritius, MdB, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Thomas Strobl, MdB, Dr. med. Bernhard Lasotta, MdL, Vorsitzender des Fördervereins des Siebenbürgischen Museums e.V., Heike Schokatz, Bürgermeisterin der Stadt Gundelsheim, Dr. Marcus ­Egner, Insolvenzverwalter, Alfred Mrass, Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes, Dr. Markus Lörz, Leiter des Siebenbürgischen Museums.
Bürgermeisterin Beate Schokatz stellte in Aussicht, dass die Stadt Gundelsheim den Altstadtbereich auf Schloss Horneck ausdehnen und damit die Sanierungen auf Schloss Horneck fördern könne. Auch das Land Baden-Württemberg, so der Landtagsabgeordnete Dr. Bernhard Lasotta, und der Bund, so der Bundestagsabgeordnete Thomas Strobl, könnten die Denkmalschutzmaßnahmen mitfinanzieren, wenn entsprechende Sanierungsprojekte definiert werden.

Die Vertreter der siebenbürgischen Einrichtungen bekräftigten ihren Willen, die Schlossanlage in siebenbürgischen-sächsischem Besitz zu bewahren und die Kultureinrichtungen als Einheit in Gundelsheim zu sichern. Zwei große siebenbürgische Unternehmer seien grundsätzlich bereit, sich dabei zu engagieren. Weitere Stifter werden noch gesucht. Wie Bernd Fabritius der Siebenbürgischen Zeitung mitteilte, werde geprüft, ob das Pflegeheim von einem professionellen Betreiber fortgeführt werden kann.

Der Verband der Siebenbürger Sachsen, der Kulturrat und die Trägervereine der Einrichtungen auf Schloss Horneck arbeiten auf Hochtouren an einer Lösung zur Nutzung des Schlosses als siebenbürgisches Kultur- und Begegnungszentrum. Das Siebenbürgen-Institut und das Siebenbürgische Museum wären bereit, sich von ihren Dépendancen in Gundelsheim zu trennen und ganz auf das Schloss umzuziehen, um dessen Erhalt zu sichern.

Siegbert Bruss

Schlagwörter: Schloss Horneck, Gespräch, Finanzen, Politiker

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Neueste Kommentare

  • 30.07.2015, 23:04 Uhr von Liu: Hallo zusammen, mich tät ja interessieren wo der holde weiße Ritter bleibt, der das Schloß ... [weiter]

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