9. August 2009

Bayerischer Schülerwettbewerb 2009: "Gewonnen haben wir alle"

Seit 30 Jahren ist „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn“ der älteste und zugleich bedeutendste Wettbewerb des Kultusministeriums an bayerischen Schulen. Wie diese Zeitung wiederholt berichtet hat, lautete der diesjährige Themenschwerpunkt „Europa im Karpatenbogen“. Erfreut zeigten sich die Organisatoren über die hohe Resonanz an deutschen und ausländischen Schulen: Am Fragebogenwettbewerb haben sich knapp 15 500 Schüler in Bayern und 948 Schüler in Rumänien und Polen beteiligt. In 62 Kreativprojekten engagierten sich 1 064 Schüler aus Bayern, während 388 ausländische Schüler an 32 Projekten arbeiteten.
Die zentrale Abschlussveranstaltung fand vom 27. bis 29. Juli in Dinkelsbühl statt, der Partnerstadt des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und Austragungsort des alljährlichen Heimattages. Beteiligt waren rund 150 Schüler mit ihren Lehrern aus Bayern, Rumänien und Polen, denen ein reichhaltiges Programm geboten wurde. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 28. Juli wurde u. a. das Gemeinschaftsprojekt der Kindertanzgruppe Nürnberg mit einer Kronstädter Schulklasse ausgezeichnet.

Die in den verschiedenen Altersstufen angebotenen Themen des fächerübergreifend in den Jahrgangsstufen zwei bis 13 durchgeführten Wettbewerbs lauteten: „Das verschenkte Glück“, „Die Reise zum Mond“, „Tanz der Vampire“ und „Begegnungen“. Dazu konnte man sich auch mit einem eigenen Projekt beteiligen. Zur Themenfindung war der Landesbeauftragte für den Wettbewerb, Robert Leiter, 2008 mit seinem Team nach Siebenbürgen gefahren, wo sie von Ute von Hochmeister-Lamm fachlich beraten wurden. Siebenbürgen war auch wegen seiner „vielfältigen historischen Verknüpfungen, Trennung, außergewöhnlichen Biografien“ ausgewählt worden.
Bayerischer Schülerwettbewerb: In der Ausstellung ...
Bayerischer Schülerwettbewerb: In der Ausstellung in der Schranne zu Dinkelsbühl wurde auch das Gemeinschaftsprojekt der Kindertanzgruppe Nürnberg und der Kronstädter Honterusschule präsentiert. Im Bild zeigt von links: Alexandra Epure, Mara Butnariu, Silke Folkendt, Elke Klein, Andrei Costan, Julia und Alexander Zakel, Annette Folkendt. Foto: Florina Costan
Bei der festlichen Preisverleihung in Dinkelsbühl betonte Dr. Ortfried Kotzian, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens (HDO) in München, Partner des Wettbewerbs und zuständig für die Auszeichnung der ausländischen Schüler, die Zielsetzung seines Hauses in diesem Kontext, die deutschen Minderheiten beim Erhalt kultureller Identität zu unterstützen, wobei Hochschulen und Jugendarbeit einen besonderen Stellenwert hätten. Dass Schüler aus Polen bei diesem bayerischen Wettbewerb mitgemacht haben, sei ein Erfolg. „Der Wettbewerb trifft den Nerv der heutigen Generation, sich mit weniger bekannten Gebieten auseinander zu setzen“. Die Fränkische Landeszeitung (FLZ) vom 30. Juli 2009 zitiert den Direktor des HDO mit der Aussage: „Die deutsche Kultur in Osteuropa ist jung, attraktiv und dynamisch.“

Vorab hatte die FLZ den Wettbewerb unter dem Titel „Nachbarschaftlicher Geist wird gelebt“ bekannt gemacht und dabei unterstrichen: „Dinkelsbühl ist mit seinen langen Verbindungen zu Siebenbürgen der ideale Austragungsort.“ Dies wurde bei der Preisverleihung öfters erwähnt, auch von Robert Leiter, der die Ehrengäste begrüßte. In Vertretung des Staatsministers für Unterricht und Kultus, Dr. Ludwig Spaenle, MdL, nahm die leitende Ministerialrätin Elfriede Ohrnberger teil, seitens der Stadt Dinkelsbühl Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, 1. Bürgermeisterin Hildegard Beck, 2. Bürgermeister Thomas Sandfuchs und weitere Stadträte, aus dem Landtag Gerhard Wägemann, Bezirks- und Kreisräte, Bürgermeister aus der Umgebung der Großen Kreisstadt, Schulleiter aus Dinkelsbühl und Umgebung, Vertreter der Vertriebenenverbände, der Rotarier und des Lions Club, der Vorsitzende des Vereins Förderer des HDO e.V., Dr. Horst Kühnel, und vom Verband der Siebenbürger Sachsen die Stellvertretende Bundesvorsitzende und bayerische Kulturreferentin Doris Hutter sowie Georg Schuster, Vorsitzender der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen.

Dr. Christoph Hammer erklärte in seinem Grußwort, warum Dinkelsbühl als Austragungsort dieses Wettbewerbs prädestiniert sei: „Nicht nur, weil die Siebenbürger Sachsen seit 50 Jahren traditionell ihr Heimattreffen hier bei uns feiern und sie auch aus Österreich, USA, Kanada und Siebenbürgen kommen (Wir begrüßen euch, liebe Siebenbürger Sachsen, dann immer in eurer Stadt!), sondern es ist der Geist von Dinkelsbühl: nicht Revanchismus, sondern Brückenkopf sein!“ Dr. Hammer machte klar, wie wichtig gerade in diesem Zusammenhang Partnerschaften sind, erwähnte auch die Partnerschaft von Dinkelsbühl und Schäßburg. Er betonte, dass Frieden nicht selbstverständlich sei und immer wieder erarbeitet werden müsse. „Das geht nur, wenn wir uns politisch und ehrenamtlich einsetzen!“ Dennoch „stellen wir mit Schrecken fest, wie wenig wir von unseren Nachbarn wissen.“ Eingedenk seiner Besuche in Siebenbürgen hob das Stadtoberhaupt hervor, „tief beeindruckt von der Grundmentalität der sozialen Verbunde“ gewesen zu sein, die Dr. Hammer als „Plattform des Überlebens“ bezeichnete. Beispielhaft erwähnte er die Schultreppen in Schäßburg, die von Familien erhalten wurden, und stellte die Frage in den Raum: „Gehen wir viel zu leichtfertig mit unseren Verbindungen um?“

Elfriede Ohrnberger stellte den Wettbewerb nochmals kurz vor und betonte, dass Hermannstadt als Europäische Kulturhauptstadt 2007 und kulturelles Zentrum Siebenbürgens das Augenmerk der Organisatoren auf Siebenbürgen gelenkt habe. Andererseits „haben die Siebenbürger Sachsen ihre Kultur mitgebracht und unsere Kultur bereichert und sind wichtige Zeitzeugen historischer Ereignisse (…). Viele von ihnen haben bei uns eine neue Heimat gefunden. Diese und andere Anknüpfungspunkte zu finden, war Inhalt des Wettbewerbs. Das ist sehr erfolgreich gelungen!“ Für ein zusammenwachsendes Europa seien die Zeitzeugen unerlässlich, da das Wissen um die Geschichte der anderen die Grundlage sei, um Berührungsängste zu überwinden. Es folgten Kurzpräsentationen der Siegerbeiträge und im Anschluss an jeden Beitrag Laudatio und Preisverleihung durch die Leitende Ministerialrätin bzw. bei den ausländischen Beiträgen durch Dr. Ortfried Kotzian.

„Verzauberte Begegnungen“

In der Sparte Literatur siegte das Gemeinschaftsprojekt der Kindertanzgruppe Nürnberg mit einer Kronstädter Schulklasse. Die zündende Idee zu diesem grenzüberschreitenden Projekt hatte die Leiterin der Kindertanzgruppe der Siebenbürger Sachsen Nürnberg, Annette Folkendt. Dem vorausgegangen war eine Lesung von Anne Junesch in der Nürnberger Tanzgruppe. Als Folge dieser Lesung schrieb die in Hermannstadt lebende Autorin eine Geschichte, worin die Kinder in das Land ihrer Vorfahren, nach Kronstadt gelangen. Zum Bereich „Kreativteile“ des Schülerwettbewerbs entwickelte Annette Folkendt zusammen mit der Tochter der Autorin, Elke Klein, Lehrerin der Klasse IV C des Johannes-Honterus-Lyzeums, dieses Projekt, dessen Resultat ein Kinderbuch war, über das Dr. Ortfried Kotzian in der Laudatio Schrannenfestsaal sagte: „Es zeugt weit über seinen Inhalt hinaus davon, dass es manchmal so einfach sein kann, Grenzen zu überwinden.“

Die Entstehung des Büchleins „Verzauberte Begegnungen“ (einzusehen unter www.siebenbuerger.de/pdf/verzauberte-begegnungen.pdf) wurde in der Altersstufe 1 anhand einer Präsentation mit Fotos, die die Kinder selber gemacht hatten, vorgetragen: Zuerst waren die Aufnahmen zur Geschichte in der Nürnberger Altstadt und im Tiergarten gemacht worden. Die Tiere aus dem Zoo hatten die Kinder durch Kuscheltiere ersetzt, den Text der Geschichte leicht verändert und den Fotos angepasst. Dieser Rohentwurf wurde zusammen mit den Kuscheltieren nach Kronstadt geschickt (im Buch vom Zauberer Honzo hinübergezaubert) und von der Klasse IV C des Honterus-Lyzeums mit weiteren eigenen Fotos fertig gestellt, drucken lassen, als Ausstellung in der Aula der Schule präsentiert und als Wettbewerbsbeitrag eingesendet. In der Geschichte selbst begegnen sich nun die zwei Kindergruppen aus Nürnberg und Kronstadt. Mit dabei sind ein Affe und eine Giraffe des Nürnberger Tiergartens sowie die zwei Zauber Honzo aus Nürnberg und Hanzi aus Kronstadt, die das ermöglichen. Die Präsentation endete mit dem Satz: „Mit Hilfe des Wettbewerbes konnten sich sechs Kinder aus beiden Gruppen hier in Dinkelsbühl kennen lernen und so wurde aus einer erfundenen Geschichte eine wirkliche Begegnung.“ Die Laudatio zu diesem Projekt, an dem 28 Schüler der Klasse IVc und 20 Kinder der Tanzgruppe beteiligt waren, unterstrich, „dass hier ein Gemeinschaftsprojekt über die Grenzen hinweg durchgeführt worden ist.“ Dr. Kotzian und Dr. Kühnel überreichten Urkunde, Preisgeld und herzliche Glückwünsche.

Die Präsentationen waren nach Altersstufen gestaffelt. In der Altersstufe 1 erhielten den 1. Preis die Aventinus Grundschule Abensberg (Lehrkraft Emmi Walter) für ihr Schattenspiel „Tabaluga mondsüchtig“ mit selbst gebastelten Figuren und das Gimnaziul de Stat „Aurel Mosora“ in Schäßburg (Lehrkraft Csilla Buzogan) für das ungarische Volksmärchen „Das Fohlenei von Ratot“, als Theaterstück aufgeführt.

In der Altersstufe 2 erhielt den 1. Preis das Hans-Leinberger Gymnasium Landshut (Lehrkraft Ruth Hoffmann) für die Powerpoint-Präsentation „Sachsen im Karpatenbogen und in Landshut“, die ein inhaltlich fundiertes Bild der Siebenbürger Sachsen zeigt. U. a. werden Bezüge zum Nibelungenlied hergestellt und die Städtepartnerschaft zwischen Landshut und Hermannstadt vorgestellt. Der 2. Preis ging an die Staatliche Realschule Schwabach (Lehrkraft Edeltraud Widlarz) für die Präsentation „Erlebtes Europa im Karpatenbogen“ in Form von 34 Plakaten von formaler und inhaltlicher Qualität zu Themen wie Kulturhauptstadt, Hermann Oberth oder siebenbürgische Küche und dazu auch beachtliche Öffentlichkeitsarbeit, u. a. durch den Verkauf eines selbst erstellten Kochbuches. Für „Das Schicksal von Ludwig Schwan“, eine Fotodokumentation und sehr gelungene Spurensuche zu einem tragischen Schicksal aus dem Zweiten Weltkrieg, erhielt die Gerhardinger Realschule Cham (Lehrkraft Romy Lankes) den 3. Preis. Die Schüler einer Schule in Zlattnik (Polen) gestalteten ein ansprechendes Drehbuch zur Sage „Der Lindwurm auf der Zinne“, das als Puppenspiel aufgeführt wurde (1. Preis). Das Nikolaus-Lenau-Lyzeum Temeswar beschäftigte sich in einer Powerpoint-Präsentation mit zwei deutschen Dörfern im Banat, Liebling und Wojteg (2. Preis).

In der Altersstufe 3 erhielt die Volksschule Untermeitingen (Hauptschule) (Lehrerin Beatrix Roth) für ihre umfangreiche, gut dokumentierte Ausstellung „Kirchenburgen und Schule: feste Anker der Siebenbürger Sachsen“ den 1. Preis. Der 2. ging an die Fritz-Felsenstein-Schule Königsbrunn (Sonderpädagogisches Förderzentrum, Lehrkraft Dr. Renate Menges) für die echte Begegnung zwischen deutschen und rumänischen Jugendlichen, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Schulleben und Alltag erforscht und dokumentiert wurden. Der 3. Preis ging an die Astrid-Lindgren-Schule Rottenburg (Sonderpädagogisches Förderzentrum, Lehrkraft Udo Villwock) für das illustrierte Textheft „Flucht und Vertreibung“. Schüler aus Kleinglogau in Schlesien übersetzten den Song „Vampir“ einer Rockband ins Deutsche (1. Preis) und zwei Schülerinnen aus Walzen präsentierten eine Zeitzeugenbefragung (2. Preis).

„Die Geschichte der Deutschen als Minderheit in Europa“, eine Fülle von Informationen als interaktive CD mit Druckversion, brachte in der Altersstufe 4 dem Städtischen Willi-Graf-Gymnasium München (Lehrkraft Wolfgang Püschel) den 1. Preis. „Unser Siebenbürgen“ nennt sich ein Schüleraustausch des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg (Lehrkraft Jens Peter Kurzella) mit Großwardein (2. Preis). Die Powerpoint-Präsentation über eine Reise nach Siebenbürgen von Schülern des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums Burglengenfeld (Lehrkraft Karl Ritzke) dokumentiert den Grundsatz „Wir wollen gemeinsam teilen, nicht einseitig Hilfsgüter austeilen!“ (3. Preis). Das Colegiul National „Al. Papiu Ilarian“ Neumarkt am Mieresch/Târgu Mureș (Lehrkraft Helmine Pop) präsentierte die Internetseite „Multikulturalität in Siebenbürgen“, die auch ein Quiz enthält (1. Preis) und Imre Vekov vom Liceul Teoretic „Bathory István“ Klausenburg verfasste in deutscher Sprache und aus ungarischer Sicht die Powerpoint-Präsentation „Die Sachsen in Siebenbürgen“ (2. Preis). Im Kreativwettbewerb Kunst beschäftigte sich die Volksschule Scheßlitz (Hauptschule) (Lehrkraft Markus König) im Werkunterricht mit dem Karpatenbogen als Mahnmal zur Migration der Deutschen aus Rumänien (1. Preis) und die Realschule Maria Stern Augsburg des Schulwerks der Diözese Augsburg (Lehrkraft Monika de Souza) mit einem Schattenspiel zum siebenbürgischen Märchen „Die Hälfte von allem“ (auch 1. Preis).

Im Kreativwettbewerb Literatur gab es mehrere erste Preise: Das Augustinus-Gymnasium Weiden dramatisierte den Prosatext der siebenbürgischen Sage „Der Mann mit dem Winde“, die Volksschule Gerlinden/Grundschule (Lehrkraft Anita Müller) präsentierte kreatives Schreiben zum Musical „Tabaluga und das verschenkte Glück“ und Wappen von Siebenbürgen bis nach Grünland, und Schülerinnen des Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium Hof (Lehrkraft Kerstin Krämer) zeichneten Comics zum Märchen „Der Brunnengeist“ und gestalteten es als Theaterstück. Mathe Boglarka, Schülerin der 8. Klasse vom Liceul Teoretic „Bathory István“ Klausenburg lieferte eine Powerpoint-Präsentation über Leben und Werk von Karin Gündisch (2. Preis).

Beim Kreativwettbewerb Musik haben zehn Schülerinnen aus Proskau in Polen einen atemberaubenden „Tanz der Vampire“ einstudiert und im Kulturhaus vorgeführt. Es führte dazu, sich intensiver mit Siebenbürgen zu beschäftigen. Eine Powerpoint-Präsentation, der Tanzaufführung vorangestellt, wurde vor der Jahresversammlung der deutschen Minderheit vorgestellt (2. Preis). Den 1. Preis bekam eine oberschlesische Schule aus Petersgrätz, die im Wahlfach Deutsch Rumänien darstellte: „Rumänien wie es tanzt, singt und schmeckt“. Ein Volkstanz wurde in oberschlesischer Tracht dargeboten, eine Kochschau realisiert und bei der Präsentation in Dinkelsbühl das Lied „Siebenbürgen, Land des Segens“ gesungen. Die Ausstellung, die diese vielseitigen Projekte dokumentierte, wurde von Schulklassen aus Dinkelsbühl besucht. Robert Leiter sagte abschließend zur Preisverleihung: „Gewonnen haben wir alle, weil wir mehr über diese wunderschöne Landschaft im Karpatenbogen erfahren haben.“

Doris Hutter

Fotostrecke: Preisverleihungen des Bayerischen Schülerwettbewerbs 2009, Fotos: Kurt Pachl

Das Büchlein „Verzauberte Begegnungen“ zum Herunterladen als pdf-Datei (9 MB groß)

Schlagwörter: Schülerwettbewerb, Jugend, Dinkelsbühl

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