12. Juli 2014

Vier Siebenbürger Sachsen im Wiehler Stadtrat

20 Jahre lang war Enni Janesch im Wiehler Stadtrat für die CDU und vor allem für die Siebenbürger Sachsen aktiv. Bei den Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 trat die 73-jährige Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe aus Altersgründen nicht mehr an. Vier jüngere Siebenbürger Sachsen, Thomas Seimen, Adda Grün (beide CDU), Jürgen Poschner (UWG) und Bettina Horn (SPD), schafften den Einzug in den Wiehler Stadtrat und wollen sich nun fraktionsübergreifend für ein attraktives Drabenderhöhe und siebenbürgisch-sächsische Kultur einsetzen.
In der konstituierenden Sitzung des Wiehler Stadtrates am 3. Juli wurde Jürgen Poschner (55) zum Vorsitzenden des Kultur- und Denkmalausschusses gewählt. Neben den Aufgaben seines neuen Amtes will er die landsmannschaftlichen Kulturaktivitäten unterstützen und den in diesem Jahr gegründeten Freundeskreis Wiehl-Bistritz begleiten. Die Attraktivität des Stadtteils Drabenderhöhe ist für ihn das Hauptthema. „Wenn wir unsere Jugend, die zum Studium oder zur Ausbildung von Drabenderhöhe wegzieht, wieder zurückholen wollen, müssen wir Anreize dafür schaffen“, erklärt der Polizeibeamte gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung. Zusammen mit den siebenbürgischen Kollegen hofft er, ortsbezogene Themen wie ein integriertes Handlungskonzept zur Steigerung der Attraktivität des Ortes, Kreisverkehrsplatz an der Klausenburger Gasse, Umgehungsstraße, Drabenderhöher Straße u.a. voranzubringen.

Poschner erhielt 24,51% im Wahlkreis 160, das beste Ergebnis der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) in allen Wiehler Wahlbezirken. Für Poschner ist es das dritte Mandat. Er war für die CDU aktiv, wechselte aber zur UWG, da er seinen Ortsteil Drabenderhöhe von der CDU-Fraktion nicht ausreichend unterstützt sah.

Ein beachtliches Ergebnis erzielte auch Bettina Horn, die mit 19,8 Prozent der Stimmen über die SPD-Liste erstmals in den Stadtrat einzog. Sie wird als Mitglied im Personalausschuss und im Schulausschuss der Stadt Wiehl mitwirken und als Vertreterin im Haupt- und Finanzausschuss und im Sozialausschuss. „Ich möchte mich für die Siebenbürger Sachsen in Drabenderhöhe engagieren, mich ihrer Wünsche und Bedürfnisse annehmen, Ansprechpartner für Groß und Klein sein!“ Horn wurde 1975 in Agnetheln geboren und arbeitet als Verwaltungsleiterin eines örtlichen Jugendhilfeträgers.

Thomas Seimen (53) und Adda Grün (57, beide CDU) freuen sich, dass sie schon bei ihrer ersten Kandidatur jeweils ein Direktmandat für den Stadtrat erzielten. Thomas Seimen erhielt im Wahlkreis 160, Drabenderhöhe Siedlung 1, 41,52 % der Stimmen, was 289 Stimmen von 705 Wählern entspricht. Adda Grün wurde mit 210 Stimmen (das sind 41,18 %) von 512 Wählern im Wahlkreis 170, Drabenderhöhe Siedlung 2, gewählt. Beide wollen „Drabenderhöhe für alle Bürger weiter attraktiv gestalten“. An einem „zukunftsfähigen, nachhaltigen Konzept für unseren Ort“ sollten auch junge Leute mitwirken. Dafür haben sie mit Jaqueline Melzer und Andrea Plajer junge Stellvertreter, „die eine hohe Akzeptanz bei der Jugend haben“. Ein besonderes Interesse der beiden CDU-Stadträte gilt der Integration unserer Landsleute in Wiehl und Umgebung: „Gerne unterstützen wir die Brauchtumspflege und das vielfältige Vereinsleben in unserem Ort, um den engen Kontakt zu den Bürgern zu erhalten.“

S. B.


Vorstellung der Kandidaten in der SbZ Online vom 9. Mai 2014

Schlagwörter: Kommunalwahlen, Nordrhein-Westfalen, Porträts, Drabenderhöhe, Kommunalpolitik

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