20. September 2014

Bayerische SPD-Landtagsfraktion gibt Empfang für Heimatvertriebene

München – 400 Gäste besuchten den Empfang für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler, den die bayerische SPD-Landtagsfraktion am 11. September im Bayerischen Landtag veranstaltete. Den Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland vertrat die Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, Ute ­Bako. Einer Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion zufolge betonte der Vertriebenenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Volkmar Halbleib, dass die Ächtung von Flucht und Vertreibung ein zutiefst sozialdemokratisches Anliegen sei, und appellierte an Politik und Gesellschaft, den Opfern von Flucht und Vertreibung von heute gerecht zu werden.
Beim siebten Empfang der SPD-Landtagsfraktion für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler im Bayerischen Landtag, der drei Tage vor dem ersten Bayerischen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 14. September stattfand, erklärte Volkmar Halbleib: „Mahnendes Gedenken an vergangenes Unrecht und Leid kann und muss uns aufrütteln, alles zu versuchen, keine neuen Gedenk-Anlässe zu schaffen.“ Die weltweite Ächtung von Flucht und Vertreibung sei ein zutiefst sozialdemokratisches Anliegen. „Der menschenwürdige Umgang mit Flüchtlingen in Bayern muss uns eine Verpflichtung aus unserer eigenen Geschichte sein.“, forderte der Vertriebenenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Die SPD-Landtagsfraktion ehrte in diesem Jahr den tschechischen Historiker Prof. Dr. Jan Křen, ehemaliger Ko-Vorsitzender der deutsch-tschechischen Historikerkommission und Träger des Wenzel-Jaksch-Gedächtnis-Preises der Seliger-Gemeinde, für „sein jahrzehntelanges geschichtswissenschaftliches, publizistisches und politisches Engagement für eine objektive Erforschung und Darstellung der sudeten-deutsch-tschechischen Geschichte und seinen Beitrag zur Verständigung zwischen unseren Völkern.“ (Text der Urkunde „Wir wollen Brücke sein“) Der Historiker Dr. Martin Bachstein hob in seiner Laudatio hervor, dass es dem tschechischen Geschichtswissenschaftler besser als anderen gelinge, die tschechisch-deutschen Beziehungen in einen europäischen Kontext zu stellen.

Die Riesengebirgs-Trachtengruppe München wurde geehrt für ihr Engagement für die Bewahrung des kulturellen Erbes der Schlesier. Der Lehrer-Arbeitskreis für den bayernweiten Schülerwettbewerb „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn – Wir in Europa“ wurde ausgezeichnet für sein Engagement für Verständigung mit unseren Nachbarländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa und deren Behandlung im Schulunterricht. „Wir wollen Ihnen allen Dank sagen für Ihren Beitrag zu Völkerverständigung, für geschichtliche Erinnerung und die Pflege des kulturellen Erbes“, unterstrich Halbleib.

Schlagwörter: SPD, Empfang, Flucht und Vertreibung, BdV

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