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Thema: Wer macht mit beim Brainstorming "Gründung einer Vertriebenenpartei"
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dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 25.07.2002 um 16:08 Uhr
Hallo an alle!Aufgrund der Initiative von Diskussionsteilnehmern dieses Forums wollen wir uns in Stuttgart treffen, um aus den unterschiedlichsten Ideen einen gemeinsamen Weg zu finden und zu planen, eine Partei der Vertriebenen zu gründen, welche unsere Interessen kompetenter, glaubwürdiger und besser vertritt als die großen Parteien, welche bisher von den Siebenbürger Sachsen und den Vertriebenen gewählt werden. Hintergrund ist auch, daß bisher die großen Parteien immer Versprechungen gemacht haben, und diese dann nicht einhielten (z.B. "Das Tor nach Deutschland bleibt offen", Rentenkürzungen). Anderseits geht es auch darum, das Bild der Vertriebenen wegzurücken von dem der Wirtschaftsflüchtlinge oder Pseudoasylanten und mehr Sensibilität und Verständnis diesen Mitbürgern gegenüber seitens der Allgemeinheit zu wecken. Weiterhin bin ich der Meinung, daß wir nicht nur akzeptierte Bürger dieses Landes sein wollen, sondern auch gleichbereichtigte, zu ihren Pflichten und Rechten immer stehende Bundesbürger angesehen werden, welche nicht in der Vergangenheit geblieben sind. IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 25.07.2002 um 16:22 Uhr
ich möchte nicht in die Politik, aber an einem Brainstorming werde ich auch gerne teilnehmen...nicht ohne didie und FritziIP: gespeichert |
didie Mitglied Beiträge: 5 Von: Registriert: Jun 2001
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erstellt am 25.07.2002 um 17:49 Uhr
Hallo Dieter,ich finde es auch sehr wichtig, dass wir uns organisieren, um die in D. lebenden Siebenbürger Sachsen optimal zu vertreten. In den letzten Monaten habe ich in vielen Gesprächen mit Landsleuten erfahren, dass sich leider sehr viele Sieb. Sachsen von der Landsmannschaft nicht gut vetreten fühlen, z.B. wegen der Rentenkürzung. Dieses Thema wurde schon sehr oft diskutiert, es kann aber meiner Meinung nach nicht oft genug erwähnt werden, da eine ganze Generation um die Früchte ihrer harten Arbeit gebracht worden ist usw. Erhard G. hat geschrieben, dass die Vetreter des BdV im Bundestag '96 für das entsprechende Gesetz zur Rentenkürzung gestimmt haben. Folglich werden die Interessen der Sieb. Sachsen in der Bundespolitik durch den BdV nicht vertreten. Ein Grund für dieses Abstimmungsverhalten war angeblich die Meinung, dass nur der Personenkreis in den Genuss einer "vollen" Rente kommen kann, der in Deutschland in die Rentenkasse eingezahlt hat. In den letzten 20 Jahren sind zehntausende Schlesier nach D. ausgewandert. Diesen wurden die Arbeitsjahre aus Polen voll für die Rente angerechnet. Dies wurde bekanntlich in einem Staatsvertrag vereinbart. Weshalb gibt es nicht auch eine Vereinbarung für die Sieb. Sachsen? Anscheinend sind wir Aussiedler zweiter Klasse (hinter den bessergestellten "Klassischen" Vertriebenen aus Schlesien, Pommern usw.), die je nach Belieben von den grossen politischen Parteien "geschröpft" werden. Daher müssen wir entsprechend organisieren, um von den pol. Parteien besser wahrgenommen zu werden. Es geht nicht primär darum, eine Organisation im Sinne einer politischen Partei zu gründen, die bei Bundes- oder Landtagswahlen kandidiert. Vielmehr sollte es das Ziel sein, im ersten Schritt eine "alternative Strömung" zu bilden, die sich von den mehrheitlich erzkonservativen und reformunfähigen Funktionären der LM durch eine fortschrittliche Geisteshaltung unterscheidet. "Andersdenkende" dürfen künftig nicht mehr von der LM neutralisiert werden! didie IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 25.07.2002 um 19:33 Uhr
Hallo Didie,ich bin genau Ihrer Meinung: - die Vertriebenen aus Rumänien dürfen nicht länger als Vertriebene zweiter Klasse behandelt werden. - wir wollen endlich in der Öffentlichkeit als das wahrgenommen werden, was wir sind. Ich fühle mich nicht als Erkzonservativer, rechter Vergangenheitsbetrauerer. Es ist an der Zeit, daß die Medien und die Öffentlichkeit von uns ein korrektes Bild verbreiten bzw. wahrnehmen. Ich sehe keine Gefahr in diesen Aktivitäten. Wer Angst vor Risiken hat, und sich bequem hinter seinen Ofen verkriecht, muß natürlich seine "schwereroberte" Position nicht aufgeben. IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 25.07.2002 um 19:43 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter: Hallo an alle!Aufgrund der Initiative von Diskussionsteilnehmern dieses Forums wollen wir uns in Stuttgart treffen, um aus den unterschiedlichsten Ideen einen gemeinsamen Weg zu finden und zu planen, eine Partei der Vertriebenen zu gründen, welche unsere Interessen kompetenter, glaubwürdiger und besser vertritt als die großen Parteien, ...
Hallo Dieter, wie wär´s so zwischen Mitte August/Anfang September - das Treffen solllte gut vorbereitet werden! getkiss IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 25.07.2002 um 19:58 Uhr
Hallo Getkiss,Mitte-Ende August ist von meiner Seite OK. Vorher sollten alls Teilnehmer sich über den Ablauf und die Ziele einigen. Natürlich sollte so ein Treffen gut vorbereitet werden. IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 26.07.2002 um 10:26 Uhr
Eine einigermassen professionelle Moderation halte ich für sehr wünschenswert, und dafür wird auch ein entsprechender Raum benötigt. Eine Diskussion "um den Grill" bringt nicht viel. Mindestanforderung: geräumiger Hobbyraum mit Flip-Chart und Pinwand. Falls sich kein profesioneller Moderator "unter uns" befindet, könnte ich versuchen diese Rolle zu übernehmen.IP: gespeichert |
roman-diesel Mitglied Beiträge: 159 Von: Registriert: Aug 2001
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erstellt am 26.07.2002 um 13:09 Uhr
Tag Leute,ich weiss auch schon einen Namen für eure Partei: BHE: Bund der Heimatlosen und Entrechteten hats schonmal gegegen und hat in den 50-ern und 60-ern sein unwesen getrieben in der Bundesrepublik. Leider von Anfang an ein Sammelbecken für alte und neue Braune. Pikantes Detail: Es gab in der Amerikanischen Administration stimmen, die Aufnahme der Bundesrepublik in die Nato wegen dieser Partei scheitern zu lassen... Nochmal: - Warum wollt ihr euch bloss mit dem Wort "Vertriebe" schmücken? - Gruss RD IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 26.07.2002 um 14:34 Uhr
Betreffend: Beitrag von Roman-dieselVermutungen: - roman-diesel hat die bisherigen Beiträge nicht gelesen, sonst würde er nicht so einen Mist von sich geben. - Er will die bisher funktionierende Diskussion wesentlich stören und Teilnehmer zu unsachlichen Äußerungen verleiten. Mein Vorschlag: seine Beiträge einfach ignorieren, wenn er kein Interesse zeigt bzw. unfähig ist, ernsthaft an der Diskussion teizunehmen.
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roman-diesel Mitglied Beiträge: 159 Von: Registriert: Aug 2001
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erstellt am 26.07.2002 um 15:12 Uhr
Hallo Dieter,hehe, nun mal Sachte! Eure Diskussion habe ich sehr wohl verfolgt, sonst hätte ich nicht reagiert. Ich bin halt anderer Meinung als ihr, und habe eine Vorgängerorganisation benannt, die a) nichts erreicht hat und b) ins falsche Fahrwasser abgedriftet ist (vielleicht war sie auch von Anfang an drin..). Ich glaube auch nicht dass eine solche Partei eine Chance hat, und zwar weil die meisten Vertriebene, aber vor allem Aussiedler (da seid ihr sicher eine Ausnahme) bestrebt sind noch "deutschere" Deutsche zu werden als die Deutschen. Siehe die vielen Beiträge in de Presse wie "wunderbar" sich die SBS integriert hätten. Ferner störe ich mich an dem Wort "Vertriebene" in Zusammenhang mit SbS, das darf ich doch noch wohl sagen? Was soll denn eine Vertriebenen-Partei wollen? Rückgabe Ostpreussens, Sprachförderung in Polen, Neuansiedlung in Böhmen? Das sind doch alles Themen die euch überhaupt nicht tangieren. Bleibt 'nur' die Rentenfrage, aber eine Partei auf so einen Punkt zu reduzieren scheint mir keine gute Idee!
Gruss R-D. IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 26.07.2002 um 15:38 Uhr
Also ich finde es gut, dass es anscheinend doch auch noch junge Siebenbürger gibt, die bereit sind sich politisch zu engagieren und die es ankotzt ständig mit dem Image eines Erzkonservativen rumlaufen zu müssen, nur weil man selbst Aussiedler ist. Wenn Sie lieber eine eigene Partei gründen wollen, anstatt sich weiterhin von den bisherigen verschaukeln zu lassen, finde ich das korrekt. Man sollte auf jeden Fall klar machen, dass es sich bei so einer Partei nicht um eine Partei für "rechte Vergangenheitsbetrauerer" handeln wird, sondern um eine moderne junge Partei, um nicht zu einem Sammelbecken für rechte Idioten zu werden. Siebenbürgische Grundwerte (Toleranz, Gleichheit, Freiheit, ...) sollten im Vordergrund stehen. Die Partei sollte für Toleranz und gegenseitigen Respekt stehen. Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, Sprache, Kulturtradion und Religionszugehörigkeit können friedlich zusammen leben, das haben die Siebenbürger über Jahrhunderte bewiesen. In Zeiten, in denen anderswo blutige Religionskriege geführt wurden, praktizierten die Siebenbürger Sachsen mustergültige religiöse Toleranz und gegenseitigen Respekt, und daran sollte sich die Partei ein Beispiel nehmen, dann ist sie auch nicht nur für Vertriebene interessant. Wenn die siebenbürgische Tatkraft nicht auch schon komplett verschütt gegangen ist, gebe ich dieser Vision sogar eine kleine Chance! IP: gespeichert |
roman-diesel Mitglied Beiträge: 159 Von: Registriert: Aug 2001
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erstellt am 26.07.2002 um 15:45 Uhr
Hallo Guenther,also eine SB-Partei. Wenn alle SbS diese Partei wählen hat sie vielleicht 250.000 stimmen.... Meine Frage ist dahingehend, welche Übereinkünfte, abgesehen von der Rentenfrage, es denn gibt mit den Vertriebenen? Gruss R-D IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 26.07.2002 um 15:55 Uhr
Ach, roman-diesel, lies doch mal bitte was da genau steht.. ich meinte man sollte die siebenbürgischen Grundwerte in den Vordergrund stellen und das ist nichts, was nur für Siebenbürger interessant wäre... die Partei sollte auch nicht nur als Lobby für Vertriebene fungieren... das wäre zumindest meine Meinung... aber das muss sich ja alles noch finden... warum aber immer erstmal alles so negativ sehen? Laß den Leuten doch erstmal Zeit, Ziele und Programm müssen ja erst noch definiert werden, sie wollen ja nicht schon bei der Bundestagswahl 2002 antreten [Dieser Beitrag wurde von Guenther am 26.07.2002 editiert.] IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 27.07.2002 um 05:30 Uhr
Hallo Gogesch,vielen Dank für Ihr Angebot, das Treffen evtl. moderieren zu wollen. Bzgl. Vorbereitung des Treffens sollten/können sich Interessierte bei mir gerne per eMail melden (Erfahrungen, die er/sie einbringen will, Warum Teilnahme?/Themenvorschläge). Gibt es Leute, die Erfahrungen aus der Politik einbringen wollen? Zusammenfassend zum Treffen: es scheint sich bisher folgendes herauszukristallisieren: - Treffpunkt Stuttgart, Angebot liegt vor. - Zeitraum August-September. - Teilnehmer: ca. 6 (wer macht noch mit?). Hallo Guenther,
die Grundwerte, welche die Siebenbürger Sachsen im Laufe ihrer Geschichte gelebt haben, werden bestimmt auch Thema des 1. Treffens sein. Und diese Grundwerte sollten auch für Nichtsiebenbürger interessant sein.
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Erhard Graeff Moderator Beiträge: 335 Von:D, 80335 München Registriert: Okt 2000
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erstellt am 29.07.2002 um 08:41 Uhr
Zitat: Original erstellt von didie: Hallo Dieter,In den letzten Monaten habe ich in vielen Gesprächen mit Landsleuten erfahren, dass sich leider sehr viele Sieb. Sachsen von der Landsmannschaft nicht gut vetreten fühlen, z.B. wegen der Rentenkürzung. Dieses Thema wurde schon sehr oft diskutiert, es kann aber meiner Meinung nach nicht oft genug erwähnt werden, da eine ganze Generation um die Früchte ihrer harten Arbeit gebracht worden ist usw. ... In den letzten 20 Jahren sind zehntausende Schlesier nach D. ausgewandert. Diesen wurden die Arbeitsjahre aus Polen voll für die Rente angerechnet. Dies wurde bekanntlich in einem Staatsvertrag vereinbart. Weshalb gibt es nicht auch eine Vereinbarung für die Sieb. Sachsen? ... Vielmehr sollte es das Ziel sein, im ersten Schritt eine "alternative Strömung" zu bilden, die sich von den mehrheitlich erzkonservativen und reformunfähigen Funktionären der LM durch eine fortschrittliche Geisteshaltung unterscheidet. "Andersdenkende" dürfen künftig nicht mehr von der LM neutralisiert werden!
Hallo didie, richtig "groß" wird die angestrebte Partei, nur wenn sie nicht auf Kosten anderer zeigt, was sie kann. Argumente für die Gründung der politischen Partei sollten nicht gefunden werden, indem man weitverbreitete Klischees aufwärmt. Nur Naivlinge können von der LM mehr in Sachen Rentengesetzgebung erwarten, als sie bereits erreicht hat. Das höchste Sozialgericht der Bundesrepublik hat sich unserer Argumentation angeschlossen und das Bundesverfassungsgericht "beauftragt", sich mit der Rentenkürzung (wohl nächstes Jahr) zu beschäftigen!!! Wer, bitteschön, hat oder hätte mehr erreicht!? Wieso es zwischen Polen und Deutschland einen Staatsvertrag gibt und keinen zwischen Rumänien und der Bundesrepublik, sollte Dir auch bekannt sein. Wann war Rumänien Teil des "Reiches", so dass diesbezügliche Verträge mit Deutschland notwendig geworden wären?! Zum letzten zitierten Absatz: Konservativ ist gut, aber "reformunfähig"?! Wenn so eine Behauptung aufgestellt wird, bitte sogleich die "Untat" nachstellen. Genau so verhält es sich mit Deiner "Neutraliesierungstheorie". Wenn dem so wäre, stünde schon längst bloß noch "didie" am Kopf Deines Beitrages, das Feld darunter wäre leer. Nichts für ungut, aber etwas mehr Sorgfalt würde nicht schaden.
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