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Kommentar: Horst Göbbel: "Aussiedlung - die Rettung"

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Autor Thema:   Kommentar: Horst Göbbel: "Aussiedlung - die Rettung"
Axel Azzola
Mitglied

Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 23.04.2005 um 09:01 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Welch schlechter Stil, seine eigene Veranstaltung zu besprechen. Aber damit nicht genug, meint doch Host Göbbel, die Schlachten der Vergangenheit noch einmal schlagen zu müssen, so, als ob die Aussiedlung einer besonderen Rechtfertigung sei es vor dem "Volk", sei es vor der "Geschichte" bedürfe. Beide Rechtfertigungsversuche sind einer "völkischen" Ideologie geschuldet und entbehren damit jeder argumentativen Verbindlichkeit. Zugleich überschreitet der Versuch, die ab 1990 erfolgte Aussiedlung mit programmatischen Äußerungen der "Vatra" zu rechtfertigen, vollends die Grenzen der politischen Lächerlichkeit, da die "Vatra" zu keiner Zeit die politischen Geschicke Rumäniens gestaltete.
Der ganze Göbbel-Quatsch ist auch überflüssig, denn eine empirisch gehaltvolle Frage kann nur lauten: war die aussiedlung für den einzelnen vorteilhaft oder nicht? Diese Frage dürfte schon aufgrund des allgemein bekannten Wirtschaftsgefälles in der Regel mit "vorteilhaft" zu beantworten sein, mit der durchaus bemerkenswerten Folge, dass der "Marktwert" einer nennenswerten Zahl der Verbliebenen durch den exodus eher zu- als abgenommen hat. Für die politische Karriere des Bürgermeisters von Hermannstadt war der Wegzug seiner Landsleute eher förderlich als hinderlich.

Die SbS waren in Rumänien zweifellos ein "Volk". In Deutschland sind sie ein Erinnerungsverein. So hat alles seinen Preis, aber jeder Einzelne hat das Recht, selbst zu bestimmen, welchen Preis zu zahlen er bereit ist. Auch der Verzicht auf eine "nationale Identität" ist für jeden Einzelnen eine legitime und im wirklichen Leben häufig getroffene Entscheidung, was allerdings national-konservative Ideologen wie Herr Hartl oder Horst Göbbel nicht begreifen können. Dass eine Bundesregierung solch einen Quatsch und Organisationen, die ihn fördern, finanziell nicht fördern will, kann ich gut verstehen.
Axel Azzola

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 23.04.2005 um 12:25 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Axel Azzola:
.....
Der ganze Göbbel-Quatsch ist auch überflüssig, denn eine empirisch gehaltvolle Frage kann nur lauten: war die aussiedlung für den einzelnen vorteilhaft oder nicht? ....
Dass eine Bundesregierung solch einen Quatsch und Organisationen, die ihn fördern, finanziell nicht fördern will, kann ich gut verstehen.
Axel Azzola

Sehr geehrter Herr Professor,
wie ist Ihre persönliche Stellung zu der von Ihnen gestellte Frage?
Wann und warum sind Sie weg aus Rumänien?
Was sollte die Bundesregierung überhaupt noch fördern?
Da die Fragen Teils persönlicher Natur sind steht die Antwort Ihnen selbstverständlich frei...
Gruß,
getkiss

IP: gespeichert

Axel Azzola
Mitglied

Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 23.04.2005 um 13:38 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wir haben Rumänien verlassen, weil das für uns vorteilhaft war, wie vermutlich für die Mehrheit der Aussiedler. "Völkische" oder "nationale" Erwägungen spielten keine Rolle, wohl aber das Bedürfnis, nicht unter einer totalitären Herrschaft leben zu müssen. Deshalb habe ich in der Vergangenheit die Ideologie immer zurückgewiesen, es gäbe eine "völkische" Pflicht für ein Verbleiben in Rumänien.

Für finanziell unterstützungswürdig halte ich insbesondere die auf die Integration der Landsleute gerichtete Tätigkeit der LM, aber auch die Bewahruzng kulturellen Erbes, was bitte nicht zu verwechseln ist mit der Pflege einer national-konservativen Ideologie.
Axel Azzola

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joker
Mitglied

Beiträge: 390
Von:Frankreich
Registriert: Jan 2001

erstellt am 23.04.2005 um 15:17 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Axel Azzola:
Welch schlechter Stil, seine eigene Veranstaltung zu besprechen. Aber damit nicht genug, meint doch Host Göbbel, die Schlachten der Vergangenheit noch einmal schlagen zu müssen, so, als ob die Aussiedlung einer besonderen Rechtfertigung sei es vor dem "Volk", sei es vor der "Geschichte" bedürfe.

Wo er Recht hat, hat er Recht, der Herr Prof. Azzola. Es ist schlechter Stil, seine eigene Veranstaltung zu besprechen. Und die andauernden Rechtfertigungsversuche zeugen m.E. von einem gestörten od. zumindest seltsamen Selbstverständnis, welches bei vielen SbS beobachtbar ist.

Der Bruch der Generationen, (Erlebensgeneration und Nicht-Erlebensgeneration), die Abkoppelung der Jugend von diesem rückwärtsgewandten Erinnerungsverein ist nicht verwunderlich, angesichts der immer wiederkehrenden Litanei des Erinnerns und der Rechtfertigung. Niemand von den Jungen möchte sich für seine Existenz, seine Herkunft etc. andauernd rechtfertigen und das Lied der Ahnen singen. Wenn nicht mehr an Identität transportiert wird, als die von allen geschichtlichen Schanden reingewaschene sächsisch-völkische Ideologie, dann wird der Erinnerungsverein mit seinen "Altvorderen" aussterben.

Zitat:
Axel Azzola:
Die SbS waren in Rumänien zweifellos ein "Volk". In Deutschland sind sie ein Erinnerungsverein. So hat alles seinen Preis, aber jeder Einzelne hat das Recht, selbst zu bestimmen, welchen Preis zu zahlen er bereit ist. Auch der Verzicht auf eine "nationale Identität" ist für jeden Einzelnen eine legitime und im wirklichen Leben häufig getroffene Entscheidung, was allerdings national-konservative Ideologen wie Herr Hartl oder Horst Göbbel nicht begreifen können.

Auch wenn viele der Verzicht auf die nationale Identität schmerzt und für manch einen Opa, wie ein Schlag ins Gesicht wirken muss, ist es für viele der einzig gangbare Weg um ein "normales" Leben zu führen.

Zum Thema Heimatverlust-Heimatgewinn ein paar interessante Gedanken zu diesem so schwer beladenen Begriff:

Heimat ist eine Sehnsucht

Was ist Heimat?

[Dieser Beitrag wurde von joker am 23.04.2005 editiert.]

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 23.04.2005 um 22:10 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Guten abend allerseits,
guten Abend sehr geehrter Herr Proofessor Azzola.
Heut früh wurde endlich Gottseidank der Thread "Differenzen in der Bewertung" geschlossen, und schon gibt's neuen Gesprächsstoff (hoffentlich keinen Zündstoff).
Zu besagtem Artikel möchte ich nur sagen, es ist doch schließlich egal, wer die Veranstaltung kommentiert, (es war ganz sicher nicht Herrn Göbbels "eigene", private Veranstaltung) solang der Kommentar sachlich und objektiv bleibt. Göbbel hat sich hierin ja nicht selbst gelobt.
Eines finde ich aber seltsam: Daß man einer Schlagzeile (welche übrigens, meines Erachtens so nicht einmal stimmt), die aus den 50-er Jahren aus einem Blatt stammt, welches nun kaum jemand kennt, damals schon gar nicht), eine solche Bedeutung beimisst.
Und: die Vatra Romaneasca ist und war, soviel ich weiß nie als politische Partei registriert, sondern als Verein. Somit konnte sie auch nicht als Partei am politischen Leben des Staates teilnehmen. Die Hetzparolen, welche von diesen Brüdern ausgingen finde ich eher lächerlich, als zum Fürchten. Und: Hetzer und Volksverdummer gibt's in jedem Land, around the world. Wollte man nach diesen gehen, hätte man nirgends Ruhe.
Wünsche noch'n schönen Abend.

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Axel Azzola
Mitglied

Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 24.04.2005 um 07:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Für den Gesprächsstoff sorgt Herr Göbbel und das nicht zum ersten Mal. Wer sich an die Auseinandersetzungen zwischen der LM und dem "Hilfskommite" erinnert, weiß auch, dass es in der Vergangenheit bei diesem Thema viel Zündstoff und leider auch eine Fülle persönlicher Verletzungen gab. Göbbel steht in diesem Streit ganz und gar "auf einer Seite". Das alles hätte ein kenntnisreicher Dritter berücksichtigt, wenn er über Göbbels Vorträge berichtet hätte und deshalb gehört jede Berichterstattung in die Hände eines Dritten, wobei es auf den Charakter der Veranstaltung ("privat" oder nicht "privat") nicht ankommt. Das ist nicht die Meinung eines "Privatmannes", sondern schlicht der Standard in der Publizistik. Dieser Standart wäre zum Beispiel auch verletzt, wenn, wie ich das in der SbZ erlebt habe, die Ehefrau den Vortrag ihres Mannes (noch dazu unter einem "neutralen" Namen) "bespricht".
Axel Azzola

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schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 26.04.2005 um 18:40 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
wenn es siebenbürger sachsen gibt, die nach 1990 aus politischen gründen "weggelaufen" sind, so bestimmt nicht vor der vatra romaneasca, sondern eher vor dem kommunisten iliescu und seiner "democratie originala" mit mineriade, wahlbetrug usw.
ich glaube aber nicht dass viele deswegen ausgewandert sind. die meisten mir bekannten sachsen interessierten sich nicht für politik...
servus

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Axel Azzola
Mitglied

Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 27.04.2005 um 08:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der Äußerung von Schully stimme ich zu. Fast alle, die nach 1989 frei wegzogen, gingen aufgrund älterer Entschlüsse. Das, was geblieben ist, wird eine neue Gestalt annehmen und die Satzung des DFDR ändern müssen. So ist das wirkliche Leben.
Axel Azzola

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 27.04.2005 um 09:15 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Über den Satz von Axel Azzola: "Das, was geblieben ist, wird eine neue Gestalt annehmen" freue ich mich, weil darin beides steckt und beides zuläßt: Abschied und Trauer über das endgültig Verlorene, aber auch die Hoffnung, dass vieles Sb. Sächsische in gewandelter Gestalt weiterlebt, in Deutschland oder in Rumänien (freilich nicht im "völkisch-biologischen" Sinne!). Der Titel "Aussiedlung - die Rettung?" ist nicht zufällig mit einem Fragezeichen versehen: an der heftigen Diskussion hier kan man ablesen, wie groß die Zweifel sein müssen, was und wie "gerettet" werden kann. Dass die Aussiedlung "ohne wenn und aber" die richtige Entscheidung gewesen sein soll, wie es im Vorspann des Artikels heißt, erscheint mir eher wie das laute Pfeifen, das den Zweifel vertreiben soll.

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