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Thema: Kommentar: Horst Köhler:
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riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 10.09.2006 um 17:53 Uhr
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/539126/ Hier ein wirklich interessantes Interview mit Frau Erika Steinbach, einer mutigen Politikerin mit dem Herz am rechten Fleck, eine Kategorie die man heutzutage nur noch selten erlebt finde ich, und mit der nun eben wegen dieses Mutes, zu sagen was Sache ist ein Spießrutenlaufen vor allem von Politikern aus den Reihen der SPD (wobei das P nicht für "Polnisch" steht, wie man geneigt ist anzunehmen wenn man ihre Forderungen und "Argumente" liest und hört), veranstaltet wird. Was mir aber besonders auffällt ist die Tatsache daß ein Redner der nichts Handfestes von sich gibt und sozusagen bloß um den heißen Brei herumredet (Herr Köhler) nicht einen Hauch von Kritik erntet, der, oder bessergesagt die Mutige aber in der Luft zerfleischt wird. Das ist fast wie im täglichen Leben. Sorry aber jede Wahrheit braucht eine(n) Mutige(n) (der) die sie ausspricht. [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 10.09.2006 editiert.] IP: gespeichert |
xyz Mitglied Beiträge: 41 Von: Registriert: Mai 2004
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erstellt am 12.09.2006 um 09:49 Uhr
Was hat denn Frau Steinbach gesagt, wofür Du sie für mutig hältst ?
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riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 12.09.2006 um 18:16 Uhr
Lies mal genau das verlinkte Interview und vielleicht hast Du auch die darauf folgenden Reaktionen von Seitan der Spd oder den liebem Grünen gehört. Frau Steinbachhat sicher vorher gewußt in welches Wespennest sie da reinsticht und hat sich dennoch nicht gescheut die Wahrheit auszusprechen. Zu solchem Verhalten gehört Mut, im Gegensatz zu jenen die sich dem Zeitgeist und der "political Correctness" beugen und immer und ewig vorgekaute Phrasen welche null Wahrheitsgehalt haben herunterleiern. Ich wiederhole mich, es gibt heutztage nicht viele Politiker die soviel Mut aufbringen würden. Hut ab vor dieser Frau![Dieser Beitrag wurde von riokardo am 12.09.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 12.09.2006 um 20:16 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo: . Zu solchem Verhalten gehört Mut, im Gegensatz zu jenen die sich dem Zeitgeist und der "political Correctness" beugen und immer und ewig vorgekaute Phrasen welche null Wahrheitsgehalt haben herunterleiern. Ich wiederhole mich, es gibt heutztage nicht viele Politiker die soviel Mut aufbringen würden. Hut ab vor dieser Frau![Dieser Beitrag wurde von riokardo am 12.09.2006 editiert.]
Na ja, eben weil sie es wusste und weil jeder die Reaktion vorher schon kannte, gehört nicht viel Mut dazu, das ist wohl kalkuliert, sie ist auch "nur eine Politkerin". Mut braucht man für andere Dinge. Und den Begriff Wahrheit sollte man nicht zu sehr strapazieren, es gibt bekanntlich zwei Seiten der Medaille
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riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 12.09.2006 um 20:58 Uhr
Na gut, dann gehört eben kein Mut dazu, solche Dinge zu sagen. Ich sehe das ein wenig anders. Sicher ist Frau Steinbach auch "nur eine Politikerin" aber Politiker sind auch Menschen und eben verschieden., demzufolge sind auch Politiker nicht alle gleich. Das ist nur so eine Redewendung und ich hoffe immer daß sie nicht stimmt, dieses Interview hat mich in meiner Hoffnung bestärkt, daß es noch Politiker gibt die Mut haben Dinge darzustellen ohne sich beeindrucken zu lassen was gerade unsere Nachbarn gern hören wollten oder welche "offizielle" Linie gerade vertreten werden sollte. Es wäre für Frau Steinbach sicher angenehmer und leichter gewesen ein paar Formeln a la "Was vorbei ist, ist vorbei" und "wir müssen in die Zukunft blicken,", "schließlich waren wir schuld an allem" usw. von sich zu geben, sie hätte sicher weniger Probleme gehabt. Wer meinen Standpunkt nicht teilt, das ist OK, ich will und kann niemanden etwas aufzwingen, ich lasse mir jedoch meinen eigenen Stanpunkt auch nicht ausreden, schon gar nicht mit Argumenten "Sie ist halt auch nur eine Politikerin". Ein klein wenig sollte man auch die guten Seiten und Eigenschaften eines außergewöhnlichen Menschen neidlos anerkennen. Das wäre nichts weiter als fair. Guten Abend.IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 12.09.2006 um 21:56 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo: Na gut, dann gehört eben kein Mut dazu, solche Dinge zu sagen. Ich sehe das ein wenig anders. Sicher ist Frau Steinbach auch "nur eine Politikerin" aber Politiker sind auch Menschen und eben verschieden., demzufolge sind auch Politiker nicht alle gleich. Das ist nur so eine Redewendung und ich hoffe immer daß sie nicht stimmt, dieses Interview hat mich in meiner Hoffnung bestärkt, daß es noch Politiker gibt die Mut haben Dinge darzustellen ohne sich beeindrucken zu lassen was gerade unsere Nachbarn gern hören wollten oder welche "offizielle" Linie gerade vertreten werden sollte. Es wäre für Frau Steinbach sicher angenehmer und leichter gewesen ein paar Formeln a la "Was vorbei ist, ist vorbei" und "wir müssen in die Zukunft blicken,", "schließlich waren wir schuld an allem" usw. von sich zu geben, sie hätte sicher weniger Probleme gehabt. Wer meinen Standpunkt nicht teilt, das ist OK, ich will und kann niemanden etwas aufzwingen, ich lasse mir jedoch meinen eigenen Stanpunkt auch nicht ausreden, schon gar nicht mit Argumenten "Sie ist halt auch nur eine Politikerin". Ein klein wenig sollte man auch die guten Seiten und Eigenschaften eines außergewöhnlichen Menschen neidlos anerkennen. Das wäre nichts weiter als fair. Guten Abend.
Niemand versucht dir dir etwas auszureden, du selbst hast das Thema zur Debatte gestellt, also sollte es auch kein Problem sein, die Meinung anderer zu akzeptieren. Das "nur eine Polikerin" habe ich schon bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Es hat damit zu tun, dass die Leute in den allermeisten Fällen schon mit ihren Berater genaustens beraten, was wann gesagt wird und wie die Reaktion drauf sein. Ein außergewöhnlicher Mensch ist die Frau für mich nicht. Da sie deinen Ansichten näher steht, mag das für dich so sein, hat aber wohl niemand ein Problem damit. Ich halte einiges von dem was sie sagt für nicht richtig, mir stehen wieder andere Leute näher, die dir nicht gefallen. So ist das in einer Demokratie und das ist auch gut so. Es geht nicht um ein dir Ausreden deiner Meinung, ich habe nur meine Meinung dazu gesagt, ich hoffe das ist erlaubt. Ich halte z.B Hans Küng für einen ausgewöhnlichen Menschen, das sehen wohl die meisten papsttreuen Katholiken ein bissl anders, aber damit kann ich leben. Ich bin froh, dass wir nicht in einem Sstem leben, in dem sowas zu ernsten Problemen führen kann, ich denke da sind wir uns einig Schönes Gruß ins Remstal [Dieser Beitrag wurde von Biervampir am 12.09.2006 editiert.] IP: gespeichert |
xyz Mitglied Beiträge: 41 Von: Registriert: Mai 2004
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erstellt am 12.09.2006 um 22:51 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo: Frau Steinbach ... hat sich dennoch nicht gescheut die Wahrheit auszusprechen. Zu solchem Verhalten gehört Mut...
Wenn ich etwas erreichen will, versuche ich die Diskussion (scheinbare Ziele) so zu drehn, damit ich meine eigentlichen Ziele, eventuell durch die Hintertür, erreichen kann. Wenn ich von Anfang an die Wahrheit über meine Ziele sagen würde, würde ich meinen Gegnern oder Feinden die Karten offenlegen, und dann ist es schwerer Ziele zu erreichen. Und genau das macht Frau Steinbach, noch schlimmer, sie spricht von einem möglichen fatalen Szenario in Bezug auf die europäische Integration. Durch die europäische Integration werden automatisch in vielen Ländern neue Minderheiten entstehn. Sie behauptet: "Selbstverständlich war das dieser auslösende Faktor. Ohne Hitler, ohne den Nationalsozialismus hätten all die Wünsche, Deutsche zu vertreiben, die es in der Tschechoslowakei schon davor gegeben hat, die es in Polen schon davor gegeben hat, niemals umgesetzt werden können. Hitler hat die Tore aufgestoßen, durch die andere dann gegangen sind, um zu sagen jetzt ist die Gelegenheit, die packen wir beim Schopfe." Nun kann man nicht verneinen, dass es schon vor Hitler einen gewissen Druck auf die Deutschen und anderen Minderheiten im Osten gegeben hat, der durch die Gründung der Nationalstaaten entstanden ist. Genauso empfängt man auch heute nicht immer mit offenen Armen die deutschen und österreichischen Firmen in Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, usw. Ich habe vor kurzem gehört wie hasserfüllt ein Slowake über den möglichen Kauf des Flughafens Bratislava durch den Flughafen Wien gesprochen hat. Durch ihre Behauptungen schadet Frau Steinbach, nicht nur Deutschland, sondern auch den Nachkommen der "Vertriebenen", die eventuell im Osten versuchen etwas aufzubauen. Was sie sagt, muss ja nicht falsch sein. Man kann dieses "wertvolle" Wissen aber ruhig für sich behalten, und dies Wissen für sich selbst ausnutzen. Viel wertvoller finde ich aber was Köhler sagte: "Man tue gut daran, den Vertriebenen zuzuhören". Denn mit der europäischen Integration und Osterweiterung der EU wird genau dies Wissen benötigt. Alles andere ist Vergangenheit und kommt nie wieder.
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fritz1966 Mitglied Beiträge: 30 Von: Registriert: Jul 2005
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erstellt am 13.09.2006 um 10:22 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo: Hier ein wirklich interessantes Interview mit Frau Erika Steinbach, einer mutigen Politikerin mit dem Herz am rechten Fleck,
Ha, ha, ha, "am rechten (!) Fleck" ist doch wirklich schön gesagt! Gruß Fritz IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 13.09.2006 um 20:38 Uhr
Zitat: Wenn ich von Anfang an die Wahrheit über meine Ziele sagen würde, würde ich meinen Gegnern oder Feinden die Karten offenlegen, und dann ist es schwerer Ziele zu erreichen.
Das kann man aber über jede noch so ehrlich gemeinte Aussage sagen, um dem Autoren Täuschungsabsichten vorzuwerfen. Also ich unterstelle mal daß Frau Steinbach nicht die Absicht hegt, hier jemanden hinters Licht zu führen. Zitat: Viel wertvoller finde ich aber was Köhler sagte: "Man tue gut daran, den Vertriebenen zuzuhören".
Das ist in der Tat ein "wertvoller" Rat, der eigentlich beim näheren Betrachten sich als nichtssagende Floskel entpuppt. Denn was danach mit dem "Gehörten" passieren soll verschweigt der Herr Köhler. Nichtsdestotrotz glaube ich daß Frau Steinbach den Vertriebenen nicht nur "zugehört" hat, sondern sie vertritt auch ganz tapfer ihre Interessen, sowohl vor dem Ausland, als auch vor einer in diesen Sachen ständig herumeiernden Regierung, welche ihre Politik den Vertriebenen gegenüber ständig, je nach aussen_ und innenpolitischer Lage und Konjunktur ändert. Zitat: Ha, ha, ha, "am rechten (!) Fleck" ist doch wirklich schön gesagt!
Genauso ist es. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 13.09.2006 editiert.] IP: gespeichert | |