erstellt am 20.11.2006 um 14:27 Uhr
Nachfolgend die Antwort der Bundesstiftung Umwelt betreffend dieses Thema:
Sehr geehrter Herr Krauss,
Sie hatten sich am 15.11. an die Deutsche Budesstiftung Umwelt gewandt,
um Näheres über ein auf der Internetseite "www.siebenbuerger.de"
vorgestelltes durch die DBU gefördertes Modellvorhaben zu erfahren.
...Ihre Fragen möchte ich wie folgt beantworten:
Die Frauendorfer Kirchenburg wurde durch den Antragsteller proDenkmal
GmbH, der in Kooperation mit dem Architekturbüro Fabini und der
Evangelischen Landeskirche, sowie mit Unterstützung der
Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung arbeitet, ausgewählt. Die DBU
fördert die Arbeiten an der Kirche, weil sich in diesem Fall ein
deutlicher anthropogener Umweltschaden nachweisen lässt. Die
eingetragenen Schadstoffe sind in weiten Teilen als ursächlich für den
schlechten baulichen Zustand des Objekts anzusehen.
Während die Frage nach Umwelteinflüssen an Kulturgütern und darauf
abgestimmten Sanierungskonzepten in Deutschland bereits vielfach
modellhaft und innovativ beantwortet werden konnte, liegen solche
Erfahrungen in Rumänien nicht vor. Aus unserer Sicht stellt die
Frauendorfer Kirchenburg also, aus den angeführten Gründen, ein
geeignetes Objekt dar. Kirchen in weniger belasteten Gebieten sind zwar
sicherlich ebenfalls erhaltenswert, allerdings aus unserer Perspektiver
heraus nicht unbedingt förderbar.
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zu Verfügung. Sie können sich
ebenfalls an den deutschen Antragsteller, die proDenkmal GmbH, hier
Herrn Wolfgang Frey wolfgang.frey@prodenkmal.de, wenden.
Mit freundlichen Grüßen,
i.A.
Lutz Töpfer
Dieter Krauss:
D.h. wenn ich das richtig verstehe, werden Kirchen in Siebenbürgen in weniger belasteten Gebieten nicht gefördert, auch wenn die Überlebenschancen derselben aufgrund der niedrigerern Schadstoffe in der Luft höher sind.
[Dieser Beitrag wurde von dieter am 20.11.2006 editiert.]