erstellt am 16.09.2004 um 14:41 Uhr              

Ich hätte da gerne mal eine Frage und zwar wied er Titel es schon so richtig sagt, möchte ichheiraten, aber nicht irgendwen, sondern meine Freundin aus Rumänien.
Natürlich haben wir uns auf dem Standesamt hier Informationen eingeholt, wie das denn von statten geht.
Wir sollen von ihr eine Geburtsurkunde mit Apostille besorgen und eine Ledigkeitsbescheinigung mit Apostille.

Also haben wir angefangen zu telefonieren...
Ich wusste gar nicht, dass man hier so viel Nummern wählen kann um mit Rumänischen Büros zu reden...

Zuerst haben wir das Rumänische Konsulat in Hamburg angerufen, die haben uns dann an die Botschaft in Berlin verwiesen, die wiederum haben uns an die Konsularsabteilung verwiesen, wo man uns sagte um eine Geburtsurkunde mit Apostille zu bekommen, müsste man nach Rumänien, Bukarest, die würden da und nur da ausgestellt.
Und das müsste man persönlich machen, keine Vollmacht und nichts kann einen davor bewahren.
Die Ledigkeitsbescheinigung mit Apostille bekommt man entweder in der Konsularischen Abteilung in Bonn oder Berlin, nachdem man dort persönlich vorgesprochen hat.

Aber muss man wirklich nach Bukarest um eine Geburtsurkunde mit Apostille zu bekommen?
Ich meine wie machen das eigentlich alle anderen die hier heiraten?

In der Hoffnung, dass ich hier durch euch einen einfacheren Weg finde.

erstellt am 29.09.2004 um 18:04 Uhr              

So kann beim besten Willen z.B. ein Standesamt in München für Ihre Geburt (z.B. in Kronstadt/Rumänien) keine Geburtsurkunde ausstellen. Und wenn sie die aus Kronstadt bekommen, kann wieder beim besten Willen nur das zuständige Ministerium in Bukarest bestätigen, ob wirklich der zuständige Standesbeamte im zuständigen Amt in Kronstadt unterzeichnet hat (und nicht etwa eine andere Stelle, die das "aus Freundlichkeit" heraus getan hat).

Zur Frage, warum überhaupt eine neue Geburtsurkunde mit Apostille: Sie könnten ja vor 5 Jahren von jemandem adoptiert worden sein, und damit rechtlich komplett "neue" Eltern haben. Das ist aus einer alten Geburtsurkunde nicht erkennbar. Wenn Sie aber eine neue vorlegen müssen, dann stehen in der neuen sicherlich Ihre "aktuellen" Eltern drinnen.

Sie sehen also: alles rechtens. Sie können übrigens auch jemanden bevollmächtigen, diese Sache in Rumänien zu erledigen.

Viel Erfolg

erstellt am 30.09.2004 um 07:02 Uhr              

Zu Dänemark versuche es mal hier:
http://www.agentur-schaupp.de/index.html

erstellt am 30.09.2004 um 09:15 Uhr              

Rumänien stellt keines aus. Deswegen muss das Oberlandesgericht von der Pflicht zur Beibringung eines solchen befreien. Deshalb nennt man auch das Verfahren dort "Antrag auf Befreiung von der Pflicht zur Beibringung des Ehefähigkeitszeugnisses". Dafür muss dem OLG eine eigene Erklärung vorgelegt werden, dass man nie verheiratet war (oder rechtskräftig geschieden ist und seit Scheidung nicht wieder geheiratet hat) und keine Hindernisse zur Eingehung einer Ehe bestehen. Diese Erklärung kann bei einem Notar - oder eben bei dem Konsulat, das in dieser Sache nur Notariatsfunktion hat - gefertigt werden. Notarfunktion des Konsulates deswegen, weil der Erklärende eben meist noch Wohnsitz in Rumänien hat. Und wer Geld sparen will, geht gleich in Rumänien zum Notar...

erstellt am 30.09.2004 um 14:59 Uhr             

Zitat:

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Original erstellt von speddy:
Später braucht ihr noch eine Internationale Heiratsurkunde
für die Passverlängerung oder Neupass dies kanst du hier beim Konsulat machen oder in RO (ist billiger)
M.f.G
Speddy

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Die internationale Heiratsurkunde braucht man nicht im eigentlichen Sinne für die Passverlängerung bzw. Neupass, sondern für die Anerkennung der Ehe in Rumänien (Ausstellen einer rumänischen Heiratsurkunde), die man zur Passverlängerung bzw. bei Frauen, die den Namen des Ehemanns annehmen, für die Namensänderung im Pass (= neuer Pass)benötigt. Bei uns hat das Ausstellen der rum. Heiratsurkunde, die man im Konsulat vorlegen muss, ein halbes Jahr gedauert (mit ein bisschen spert geht es vielleicht auch schneller). Die Ausstellung des neuen Passes dauerte dann nochmals 3 Monate, macht in Summe 9 Monate.
Schönen Gruß
Ron

erstellt am 01.10.2004 um 12:28 Uhr              

Zitat:

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Original erstellt von goettinger:
...und dann kann man ja die deutsche Anerkennung in Rumänien anerkennen lassen

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;-) und genau das geht leider nicht ... Anerkannt wird die Eheschließung in Deutschland für Deutschland und in Rumänien wird nicht die Anerkennung in Deutschland sondern die Ehe in Las Vegas geprüft. - und nicht anerkannt. Und dann geht der Zirkus erst richtig los.

Also besser - in D oder R heiraten, das gibt die wenigsten Probleme.

erstellt am 07.10.2004 um 06:47 Uhr              

zwischenzeitlich lassen sich viele Dokumente und die dafür nötigen Apostillen über die Konsulate (z.B. München) beschaffen. Das gleiche gilt dann für die Ausstellung eines neuen Passes. Leider lässt sich nicht alles bei den Konsulaten und Botschaften erledigen, so dass ein Besuch in ROU unumgänglich wird. Man kann es dann ja mit einem Urlaub verknüpfen ;-)
Weitere Infos unter http://www.ursulet.de

Zur Heirat in Dänemark sei folgendes gesagt: Dänemark hat das Haager Abkommen nicht unterzeichnet. (Rumänien übrigens schon !!!) Sollte der Standesbeamte in D "unregelmäßigkeiten" bemerken, wird er die Standesamtaufsicht einschalten. Diese leitet es ans OLG weiter und es kann passieren, dass die Ehe in D nicht anerkannt wird, bzw. die Eheleute (Laut dänischen Gesetz, Mann und Frau) alle Dokumente nachreichen müssen, die bei einer Heirat in D nötig wären. Man hat also nichts gewonnen.
Schlimm wird es aber, wenn die Ehe erst nach Jahren als ungültig erklärt wird.
Bei Paaren, wo noch kein Partner verheiratet war oder es keine Standesamtliche Änderungen gab (Adoption etc.) sollte es aber keine Probleme geben.

Besser in D heiraten dann gibt es kein böses Erwachen !

Gruß
Ursus