erstellt am 08.08.2001 um 14:15 Uhr              

Ich suche die Heimat
in leeren Gassen,
auf vollen Märkten,
in der großen Stadt.

Ich suche die Heimat
auf grünen Wiesen,
in dunklen Wäldern,
am reißenden Bach.

Ich suche die Heimat
und kann sie nicht finden,
nicht in leeren Gassen,
nicht auf vollen Märkten,
nicht in der großen Stadt.

Ich suche die Heimat
und kann sie nicht finden,
nicht auf grünen Wiesen,
nicht in dunklen Wäldern,
nicht am reißenden Bach.

Ich finde die Heimat
in warmen Stuben,
bei lieben Menschen
und in deinem Arm.

erstellt am 08.08.2001 um 22:10 Uhr             

dein Gedicht hat mich an ein Gedicht von Oswald Kessler errinnert:

Hiemet, angder gewässen Amständen

Hiemet
kun für mech
angder gewässen Amständen
sihr wenijet sen;
Zem Baispäll, en Feldwiech,
oder en Wisenrund.

De inziech Bedaingung äs dai,
em soll ameränk nichen Autobahn hieren.
Wun dot net meglich äs,
kun Hiemet noch en Lied sen,
oder en Gedicht, und
siel ech angder desen Amständen
uch dai vergeßen hun,
bleiwst letzten Oindes
noch Ta!

Heimat, unter bestimmten Umständen
Heimat
kann für mich
unter gewissen Umständen
sehr weniges sein;
Zum Beispiel, ein Feldweg,
oder ein Wiesenrand.

Einzige Bedingung ist die,
man soll ringsum keine Autobahn rauschen hören.
Ist das nicht möglich,
so kann Heimat noch ein Lied sein,
oder ein Gedicht und
sollte ich unter diesen Umständen
auch die vergessen haben,
bleibst letzten Endes
noch Du!

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