SbZ
AKTUELL
Über
uns
Land
und Leute
Service
und Dialog
Organisationen
und Einrichtungen
Helft
uns helfen

Kontakt
Siebenbürgen, Rumänien, Siebenbuerger.de-Startseite

© Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
» Diskussionsforen-Nutzungsbedingungen

Homepage Siebenbürgen
Suchen


Diskussionsforen


Newsletter


Chat


Gästebuch


E-Postkarten


Siebenbürger Kleinanzeigen-
markt




Impressum
Datenschutz


Dieses Forum wurde geschlossen. Sie finden unser neues Forum unter www.siebenbuerger.de/forum/
Eine neue Benutzeranmeldung ist erforderlich. Registrieren Sie sich jetzt >>


Diskussionsforen
Allgemeines Forum
Chatten mit dem Aussiedlerbeauftragten!

Neues Thema erstellen  
Registrieren | Ihr Profil | Voreinstellungen | Hilfe | Suchen

nächster neuer Beitrag | Nächster alter Beitrag
Autor Thema:   Chatten mit dem Aussiedlerbeauftragten!
Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 11.09.2001 um 12:15 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat


----------------------------------------------------------------------
BMI Pressemitteilung: Chatten Sie mit dem Aussiedlerbeauftragten!
----------------------------------------------------------------------
- wieviele werden noch einreisen, weshalb sucht ein Teil der
Deutschstämmigen eine neue Lebensperspektive in Deutschland, was
bewegt andere, ihre Zukunft trotz ihrer deutschen Abstammung in
Russland oder Kasachstan zu suchen, mit welchen Sorgen und Nöten sind
sie dort konfrontiert ?

Über diese und weitere Fragen können Sie mit Jochen Welt, MdB,
Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen, diskutieren.

Viel zu wenige Menschen in Deutschland kennen die historischen
Hintergründe dafür, dass die Bundesregierung die deutsche Minderheit
in den Staaten des ehemaligen Ostblocks, insbesondere der ehemaligen
Sowjetunion, finanziell unterstützt. Junge Menschen wissen oft nichts
von der Geschichte der Russlanddeutschen und ihrer Vergangenheit oft
sehr schwierigen Lebensbedingungen, unter denen sie als deutsche
Minderheit in der ehemaligen Sowjetunion leben mussten.

Chatten Sie mit, fragen Sie den Aussiedlerbeauftragten Jochen Welt am
Donnerstag, den 13. September 2001, von 15.00 bis 16.00 Uhr unter.
----------------------------------------------------------------------

Bundesministerium des Innern
E-mail: poststelle@bmi.bund.de
Internet: http://www.bmi.bund.de/


Alt-Moabit 101D
D-11014 Berlin
Telefon: 01888 681-0
Telefax: 01888 681-2926

[Dieser Beitrag wurde von Guenther am 11.09.2001 editiert.]

IP: gespeichert

Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 12.09.2001 um 11:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hmm, findet einer von euch die Chatseite des BMI?

Ich habe mal per Mail nachgefragt, mal sehen ob ich eine Antwort erhalte, wenn ja, werde ich das hier bekannt geben.

Folgende Bestätigung habe ich erhalten:

---
Sehr geehrte(r) Günther Melzer,

vielen Dank für Ihr Interesse am Internetangebot des
Bundesministeriums des Innern. Ihre E-Mail an das BMI ist am 12.
September 2001 um 9:19 Uhr eingegangen und wird zur Bearbeitung an die
zuständigen Stellen weitergeleitet.

Sie schrieben:

Aussiedler

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich würde gerne am Chat mit dem Aussiedlerbeauftragten teilnehmen, nur
wo finde ich den Chat? Wird nur ausgewählte Leute der Zugang zu dem
Chat gewährt?
Wie kann ich auch daran teilnehmen?

Mit freundlichen Grüßen,
Günther Melzer
---

IP: gespeichert

hanzy
Administrator

Beiträge: 1805
Von:Heisede
Registriert: Sep 2000

erstellt am 12.09.2001 um 11:24 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat von der BMI-Seite:
Wegen des Terroranschlages auf die USA wird der Chat verschoben! Ein neuer Termin wird sobald wie möglich bekanntgegeben.

IP: gespeichert

Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 25.09.2001 um 15:23 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der Chat mit dem Aussiedlerbeauftragten Jochen Welt findet nun am Donnerstag, den 27. September 2001 von 10 bis 11 Uhr statt.

Weitere Infos dazu finden ihr hier:
www.aussiedlerbeauftragter.de

IP: gespeichert

Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 27.09.2001 um 11:29 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Soeben ist der Chat beendet worden, das Transskripts des Chats füge ich mal hier ein, es ist demnächst auch auf der BMI Website verfügbar.

Es war sehr interessant, es gab 2 Chatfenster, links konnte man die Fragen der Chatter sehen und rechts wurden dann einige der Fragen herausgepickt auf die Herr Welt antwortete. Links entwickelte sich dann unter den Chattern teilweise auch eine Diskussion.

Hier erstmal die Fragen auf die Herr Welt antwortete, danach die Diskussion und weitere Fragen der Teilnehmer:


Moderator:
Hallo und herzlich Willkommen zum Chat mit Jochen Welt! Herr Welt ist unterwegs und wird sich pünktlich um 10 Uhr Ihren Fragen stellen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und ein interessantes Gespräch.

Jochen Welt:
Hallo SirHarald

Moderator:
So! Es geht los! Herr Welt ist nun angekommen und freut sich auf Ihre Fragen! Bitte sehr...

Jochen Welt:
So, ich habe mich gut plaziert und freue mich auf die Diskussion. Ich denke, es wird um die Akzeptanz der Aussiedler in Deutschland gehen, um deren Geschichte und deren Chancen in unserer Gesellschaft.

guenther:
Hallo Herr Welt, ich bin Aussiedler (aus Rumänien) und betreibe mit einem anderen Aussiedler eine Siebenbuerger-Community unter www.rokestuf.de Die Community ist in den letzten Monaten stark gewachsen, so dass wir gezwungen sind auf einen grösseren, eigenen Server umzusteigen um ein weiterwachsen der Community zu gewährleisten. Leider können wir sowas nicht selbst finanzieren. Wie kommen wir an Gelder für unser Projekt?

Jochen Welt:
Hallo guenther, wir fördern gerade Aktivitäten in den Herkunftsländern die sich mit Ausbildung und Qualifizierung befassen. Ich schlage Ihnen vor, dass Sie mir eine Mail mit Ihren Wünschen und Vorstellungen schicken. Wir versuchen Ihnen dann zu helfen.
--------------------------------------------------------------------------------


Maik:
Guten Morgen Herr Welt, Was sind eigeltich konkret die Aufgaben des Aussiedlerbeuaftragten?

Jochen Welt:
Hallo Maik, der Aussiedlerbeauftragte kümmert sich sowohl um die Belange der Aussiedler in den Herkunftsländern, um Fragen des Aufnahmeverfahrens, um die Integration in Deutschland und die Akzeptanz der Aussiedler in unserer Gesellschaft.
--------------------------------------------------------------------------------


Moderator:
Liebe Chatter, noch ein Hinweis zum Schreiben und Absenden von Beiträgen. Mit dem Betätigen der "Return"-Taste schicken Sie Ihre Beiträge bereits ab. Die Texte können Sie siómit nicht mit Absätzen formatieren!

Fräulein Gretl:
man kommt ja gar nicht durch: also: Wie wird sich das Zuwanderungsgesetz, so es denn kommt, auf die Aussiedler auswirken?

Jochen Welt:
Hallo Fräulein Gretl, ich denke, dass wir gerade jetzt, in dieser schwierigen Zeit, ein Zuwanderungsgesetzt benötigen das die Aufnahme steuert und die Defizite der Integration beseitigt. Davon werden natürlich auch die Aussiedler betroffen sein. Bei den Aussiedlern geht es allerdings noch speziell um zwei weitere Fragen. Zunächst sollen die Familienangehörigen vor Einbeziehung in den Aufnahmebescheid des Antragstellers ihre deutschen Sprachkenntnisse nachweisen und das Verfahren selbst soll auf eine Behörde konzentriert werden. Das geht schneller und es kommt nicht zu abweichenden Entscheidungen zwischen Bund und Land.
--------------------------------------------------------------------------------


Maik:
Reinhard, die Frage muss doch ertsmal sein, was wir tun können um jugendlichen Aussiedlern die Integration erstmal zu ermöglichen. Oder, Herr Welt?

Jochen Welt:
Hallo Maik, ja das stimmt. Gerade die Jugendlichen haben die größten Probleme. Wenn sie mit 13-15 J. zu uns kommen, dann sind sie quasi im doppelten Sinne des Wortes sprachlos. Sie können die deutsche Sprache nicht und sind von vielen Erfahrungen hier bei uns überfordert. Deshalb müssen wir da schon mehreres tun: Zunächst glaube ich, dass wir von den Zuwanderungswilligen schon verlangen können, dass sie sich in den Herkunftsländern auf ihre Ausreise nach Deutschland vorbereiten. In Russland, Kasachstan und a. Staaten gibt es viele Begegnungsstätten in denen da was getan werden kann. Dann müssen wir die Integration hier bei uns verbessern. Gleich beim Einstieg müssen wir fragen, wo die Stärken und Interessen sind. Im Rahmen von Modellversuchen zum Eingliederungsvertrag erproben wir hier einen Weg. Dann gilt es die Sprachförderung zu verbessern. Das was bislang qualitativ und quantitativ gelesistet wurde ist zu wenig. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Und wir müssen gezielt mit aufsuchender Jugendarbeit mit den Jugendlichen arbeiten. Freizeit und Sport können da helfen Hier haben wir in den letzten Jahren 70% mehr finanzielle Mittel bereitgestellt.
--------------------------------------------------------------------------------


Rainer:
das Innenministerium hat einen Gesetzentwurf zur Aufhebung des Relgionsprivilegs auf den Weg gebracht. Dieser unterscheidet zwischen den beiden großen Kirchen und dem Rest, der zukünftig verboten werden kann. Davon können auch die mennonitischen Aussiedlergemeinden betroffen werden, die praktisch ausschließlich als e.V. organisiert sind. Wie kann sicher gestellt, dass nicht eines Tages diese betroffenw erden können?

Jochen Welt:
Hallo Rainer, ich denke nicht, dass die Vorstellungen gegen menonitische Glaubensgemeinschaften gerichtet sind. Es geht um diejenigen, die unter dem Deckmantel Religion extdremistische Aktivitäten vorbereiten oder durchführen.
--------------------------------------------------------------------------------


Ludmilla:
Herr Welt ich bin Spätaussiedlerin aus Kasachstan - ich bin ingenieruerin und will arbeiten - wie kriege ich arbeit??

Jochen Welt:
Liebe Frau Ludmilla,
--------------------------------------------------------------------------------


Jochen Welt:
das ist angesichts der Arbeitsmarktlage eine schwierige Frage. Vielfach werden die Abschlüsse nicht anerkannt und es gilt eine Nachqualifizierung durchzuführen. Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich beim örtlichen Arbeitsamt oder Ihrer Aussiedlerberatungsstelle zu erkundigen.

Kellerbine:
guten morgen her welt. ich habe vor 5 jahren einen antrag gestellt. warte immer noch.

Jochen Welt:
Hallo Kellerbine, ja die Antragstellung dauert sehr lange. Wir müssen aus der vergangenen Jahren noch ca. 400.000 Altanträge abarbeiten. Das dauert, aber wir kommen gut voran. Die Zeiten werden sich nach und nach verkürzen. Insbesondere deshalb, weil inzwischen weniger Anträge eingehen. Wenn es Probleme mit Dokumenten o.ä. gibt, dann dauert es ohnehin länger.
--------------------------------------------------------------------------------


aliyev:
wann werden die sprachkurse neu organisiert und wer werden die träger sein

Jochen Welt:
Hallo aliyev, bei den Sprachkursen geht es um eine bessere Qualität. Wir haben ein Sprachförderkonzpet erarbeitet, dass jetzt angesichts der Zuwanderungsgesetzgebung noch einmal überarbeitet werden muß. Wichtig ist, dass jeder Zuwanderer einen Anspruch haben muß. Und dass man in den verefügbaren Stunden auch gut lernen kann, mit Abschlußzertifikat.
--------------------------------------------------------------------------------


Pitt:
nun die Frage: in welchem Zeitraum werden die noch erwarteten ca. 400.000 Aussiedler zu uns kommen? Welche Sprachtests wwerden in Kasachstan vorgenommen?

Jochen Welt:
Hallo Pit (Peter S?), wieviel kommen kann ich nicht sagen. Wir haben 130.000 noch nicht eigelöste Aufnahmescheine, rd. 400.000 noch zu bearbeitende Anträge (rd 50 % werden wohl genehmigungsfähig sein. Wieviel von den sonst noch dort lebenden 800.000 kommen wollen kann man nur schätzen. Wir wissen nur, dass die Antragszahlen erheblich zurückgehen, sich fast halbiert haben. Die jährliche Zuwanderungsquote ist auf 100.000 begrenzt.
--------------------------------------------------------------------------------


Reinhard:
Herr Welt, Ihre Antwort an aliyev ist mir zu wenig - wir brauchen Differenzierung, wir haben das ´doch schon besprochen, nach einem Eingangstest Zuweisung zu div. Kurszen mit unterschiedlicher Länge, Zertifizierung der Träger und so!

Jochen Welt:
Das stimmt, es geht um einen Einstiegstest und um Differenzierung. So steht es im Konzept, so wird es in 2002 modellhaft erprobt und zum 1.1.2003 flächendeckend umgesetzt.
--------------------------------------------------------------------------------


Artur:
Sehr geehrter Herr Welt, vor neun Jahren wanderte ich als Aussiedler aus Polen in die BRD ein, wo ich nach meinem Abitur für Aussiedler in Stuttgart, das Studium der Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien an der Universität Passau begann. Im Oktober diesen Jahres werde ich mein Studium abschließen und da ich bestens mit den Problemen der Aussiedler in Deutschland wie auch mit dem Leben der deutschen Minderheit, insbesondere in Polen, vertraut bin, würde ich mich gerne in die Arbeit Ihres Ressorts (Aussiedlerbeauftragter) einbringen........

Jochen Welt:
Hallo Artur, ich verate Ihnen sicher kein Geheimnis, wenn ich Ihnen sage, dass Neueinstellungen im Bundesdienst recht selten sind. Wir bauen insgesamt Personal ab. Gleichwohl möchte ich Sie bitten Ihre Bewerbung i.R. BMI oder BVA zu schicken.
--------------------------------------------------------------------------------


KEB:
Hallo Herr Welt, wir arbeiten in einem Jugendintegrationsprojekt mit AussiedlerInnen-Schwerpunkt Computer - Wir suchen Kontakte zu Rußlanddeutschen in den GUS-Staaten. Wer kann uns E-Mail Adressen geben?

Jochen Welt:
Bitte wenden Sie sich an die GTZ in Eschborn bzw. Berlin, Reichspietsch-Ufer.
--------------------------------------------------------------------------------


Maik:
Haben Sie als Aussiedlerbeauftragten direkten Kontakt zu Aussiedlern, vielleicht auch privat? Oder leben Sie in Ihrer Behörde weit weg vom Alltag der Menschen?

Jochen Welt:
Für mich ist der direkte Kontakt unverzichtbar. Ich will nicht über die Aussiedler sondern mit Ihnen reden. Gut zweimal die Woche fahre ich in die neuen Siedlungsgebiete, besuche Aussiedler und Bebegnungsstätten oder auch in ihren Wohnnungen. Gerne nehme ich auch an Feiern und Festen teil. Die Begegn ung in den Herkunftsländern gehört auch dazu.
--------------------------------------------------------------------------------


ggv:
Die Quote von eingereisten Spätaussiedler wird immer weiter verringert. Dabei wachsen aber Wartezeiten von Antragstellung bis zur Anreise. Man muss mit 5-7 Jahre Wartezeit rechnen. Warum?

Jochen Welt:
Wir haben die Quote auf 100.000 festgelegt. Das entsprach der aktuellen Zuzugsentwicklung in 1998 u.1999. Die lange Wartezeit ergibt sich dadurch, dass wir die vielen alten unbearbeiteten Anträge (470.000) der Vorgängerregierung jetzt noch abarbeiten. Das dauert. Aber die Zeiten werden sich jetzt nach und nach verkürzen, weil die Neuanträge doch erheblich zurückgehen.
--------------------------------------------------------------------------------


Moderator:
Hallo Reinhard, in der Zwischenzeit haben wir die folgnde Adresse recherchiert: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) Dag-Hammarskjöld-Weg 1- 5 65760 Eschborn Tel.: 06196 / 79-0 Fax: 06196 / 79-7351

hallo:
Herr Welt, ich bin der Meinung, dass der geschichtliche Hintergrund der Russlanddeutschen in der Bevölkerung viel zu wenig bekannt ist. Müsste man hier nicht insbesondere an den Schulen Aufklärungsarbeit leisten ?

Jochen Welt:
Ja, das ist richt. Für viele von uns ist die Geschichte der Rußlanddeutschen ein weißes Blatt in unsereren persönlichen Geschichtsbüchern. Wir tun da schon viel. Ausstellungen, Infos, Bücher, Veranstaltungen, Filme. Es kann noch mehr werden. Wir wollen im kommenden Jahr einen Schülerwettbewerb starten. Aber ich denke, wichtig ist es, dass die Rußlanddeutschen ihre Nachbarn auch selber auf ihr Schicksal aufmerksam machen. Sie wissen es besser.
--------------------------------------------------------------------------------


Fambach:
Welche Personen werden zum Sprachtest eingeladen ?

Jochen Welt:
Hallo Herr/Frau Fambach, einen Sprachtest machen nur die Antragsteller. Die Familienangehörigen, d.h. Ehepartner, Kinder, Schwiegerkinder, Enkelkinder, werden mit einbezogen - ohne Sprachtest. Gefordert werden muttersprachlich vermittelte Sprachkenntnisse bei den Antragstellern. Das schließt allerdings nicht aus, dass man sich weiterqualifiziert. Nur darf die deutsche Sprache nicht ausschließlich über ein Germanististudium erworben sein.
--------------------------------------------------------------------------------


abakus:
Hat die Krisensituation(US-Reaktion auf Attentate) im mitteleren Osten Auswirkungen auf die dort lebenden Deutschstämmigen(Usbekistan,Kasachstan,Tadschikistan,usw.) und deren Ausreisebegehren nach Deutschland ?

Jochen Welt:
Ja, wir leben in einer schwierigen Weltlage. Es wird verstärkt über Flüchtlingsbewegungen um mittelaisatischen Raum berichtet. Allerdings haben meine Nachfragen bei den Botschaften, den Mittlerorganisationen ergeben, dass es keine versärkten Antragstellungen gibt. Auch in Friedland stellen wir keinen stärkeren Zuzug fest. Offensichtlich liegt das daran, daß die größte Zahl der Rußlanddeutschen nicht in direkter Nähe zur Afganischen Grenze leben.
--------------------------------------------------------------------------------


Caritas Stadtteilarbeit:
Guten Morgen Herr Welt, entschuldigen Sie meine Versätung

Jochen Welt:
Morgen, haben Sie gut geschlafen
--------------------------------------------------------------------------------


Pitt:
Es bleibt meine Frage: Gibt es irgendwelche Hilfen für Kirchengemeinden, die sich besonders um diesen Personenkreis hier vor Ort kümmern wollen? Peter Seeber

Jochen Welt:
Hallo Pit, im Rahmen von Integrationsprojekten, die über kommunale Netzwerke organisiert werden. zB. mit dem Runden Tisch am Hinsberg. In den Herkunftsländern im Rahmen der Städtepartnerschaften. Antragstellung über BMI/BVA
--------------------------------------------------------------------------------


pitter:
Oft werden Aussiedlerjugendliche mit Sucht und Drogen in Verbindung gebracht. Was wird hiergegen getan?

Jochen Welt:
Es ist schade, dass es hier nur pauschale Schuldzuweisungen gibt. Ich denke alle Jugendlichen, die eine solche Situation durchmachen (mit 13-15J. Wanderer zwischen zwei Welten) sind gefährdet. Wir müssen in den Herkunftsländern mehr aufklären, das machen wir mit der GTZ und den Gebietsverwaltungen. Wir wollen bei der Aufnahme in Deutschlnad gezielter aufkklären. Wir haben Präventionsprojekte gestartet und dafür die Mittel erheblich erhöht. Wir müssen mit den Ländern gemeinsam noch mehr für gezielte Beratung und Behandlung tun.
--------------------------------------------------------------------------------


Caritas Stadtteilarbeit:
Viele Spätaussiedler kommen hoch qualifiziert nach Deutschland, doch ihre Ausbildung ist hier nicht anerkannt, gibt es hier Vorschläge (evtl. gesetzesentwürfe) zur Vereinfachung?

Jochen Welt:
Da gibt es zunächst Initiativen zur gegenseitigen Anerkennung der Abschlüsse. Das dauert. Dann machen wir viel mit der Otto Benecke Stiftung zur Nachqualifizierung. Da könnte noch mehr gemacht werden. Ich glaube, dass der Weg unserer Modellprojekte (Eingliederungskontrakt und Integrationslotse) ein richtiger Weg ist. Wir gehen von den vorhandenen Fähigkeiten aus und qualifizieren gezielt. Die ersten Ergebnisse machen Mut.
--------------------------------------------------------------------------------


Hoe:
Wann rechnen Sie mit dem Erlass des novellierten BVFG ?

Jochen Welt:
Hallo Hoe, welche Novelierung? Statusgesetzt oder pot. Zuwanderungsgesetz?
--------------------------------------------------------------------------------


Fambach:
Wie lange müssen sich die Spätaussiedler in dem zugewiesenen Bundesland aufhalten ?

Jochen Welt:
Es gibt das Wohnortzuweisungsgesetzt. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre mit den riesigen Konzentrationen in vielen Städten - tlws. 40 % Aussiedleranteil. Das hat sich nach dem Wohnortzuweisungsgesetzt verändert. Die Zuweisung geht in den meisten Ländern bis in die Gemeinde und dauert 3 Jahre. In dieser Zeit ist der Umzug immer dann möglich, wenn der Unterhalt an anderer Stelle gesichert ist oder wenn eine Arbeitsaufnahme ansteht. Das Gesetz ist bis 2009 befristete.
--------------------------------------------------------------------------------


Moderator:
Hallo Fambacg, den Verteilerschlüssel findet sich auch auf der Website des BMI uter der URL: http://www.bmi.bund.de/top/dokumente/Artikel/ix_19929.htm

Maik:
Mangelde Integration scheint ja ein Kernproblem zu sein, wie sich im Chat abzeichnet, eagl wer daran nun die Schuld trägt, Staat, Gesellschaft oder Ausssiedler selbst. Was kann ich nun als Bürger konkret tun, um eine bessere Integration zu fördern? Gibt es so etwas wie "Patenschaften" für Neueingereiste oder andere Möglichkeiten mich einzubringen?

Jochen Welt:
Hallo Maik, das stimmt. Wir alle müssen mithelfen. Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wichtig, dass Du mitmachen willst. Wir haben eine Reihe von Projkete in denen Integrationspaten arbeiten. Prüfe doch mal die Möglichkeit in Deiner Stadt. Gerne möchte ich Dich zu einer Veranstaltung "Bürgerschaftliches Engagement und Integration" nach Berlin einladen. Die Veranst. findet am 27.11.2001 statt. Melde Dich doch mit Deiner Anschrift und diesem Bezug per Mail.
--------------------------------------------------------------------------------


Hoe:
Ich meine den BVFG-Teil im Zuwanderungsgesetz

Jochen Welt:
Das hängt jetzt von der weiteren Diskussion ab. Ich gehe allerdings davon aus, dass das Zuwanderungsgesetz in den nächsten Wochen in die parlam. Beratung geht und wir im kommenden Jahr das Gesetz verabschieden können. Das gilt dann auch für den BVFG-TEil.
--------------------------------------------------------------------------------


Jochen Welt:
Hallo Schlesier, ich habe Ihre Beiträge aufmerksam gelesen. Sie sollten nicht so pessimistisch sein. Ich denke, das vereinte Europa, dass den Frieden sichert, uns Freizügkeit gwährt und die wirtschaftliche Wohlfahrt fördert ist eine tolle Perspektive. Daran arbeiten wir z.B. auch mit der dtschen Minderheit in Oppel u.a. Gebieten. Wäre schön, wenn sie da mitmachen.

NO:
Hallo Herr Welt,ich bin Mitglied in unserem örtlichen Sportverein. Auch in unserem Ort gibt es viele vor allem jugendliche Spätaussiedler.Wie kann sich unser Verein verstärkt bei Integrationsmaßnahmen für Spätaussiedler engagieren? Gibt es eventuell finanzielle Unterstützung aus Ihrem Bereich

Jochen Welt:
Hallo NO, das ist ein guter und erfolgreicher Ansatz. Wir fördern das mit erheblichem finanziellem Aufwand über den Deutschen Sportbund. Die Sportvereine sollten sich bemühen in die örtlichen Netzwerke für Integration zu kommen und eigene Initiativen zur Integrations- und Akzeptanzarbeit durchführen. Sport, so meine Erfahrung, gibt Selbstvertrauen, schafft Freundschaft und Akzeptanz und erlernt Regeln. Das können ja nicht nur Aussiedler gebrauche.
--------------------------------------------------------------------------------


Jochen Welt:

Jochen Welt:
Hallo liebe Chat-Teilnehmer,

Jochen Welt:
ich muß zum nächsten Termin in den Bundestag, da läuft eine wichtige Haushaltsdebatte. Ich danke allen Interessierten, machen Sie mit bei dem wichtigen Integrationsprojekt, sorgen sie für Akzeptanz und gute Nachbarschaft, da wo sie es können. Ich bin auch weiter Ihr Ansprechpartner. Entweder demnächst wieder im Chat- oder per e-mail: aussiedlerbeauftragter@bmi.bund.de. Oder besuchen Sie doch häufiger meine homepage.

Jochen Welt:
Tschüß

Moderator:
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Teilnehmern des Chats und natürlich bei Herrn Jochen Welt für die interessante und anregende Diskussion. Das Transskripts des Chats ist natürlich auf der BMI Website verfügbar - für alle, die sich die Beiträge und Antworten noch einmal in Ruhe durchlesen möchten. Bis zum nächsten Chat verabschiedet sich die BMI Internetredaktion und das Büro des Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung!


-----------------------------------------

Hier nun weitere Fragen der Teilnehmer und die Diskussion zwischen diesen:


guenther:
hallo

SirHarald:
Hallo Herr Welt,

Maik:
Guten Morgen Herr Welt, Was sind eigeltich konkret die Aufgaben des Aussiedlerbeuaftragten?

guenther:
Hallo Herr Welt, ich bin Aussiedler (aus Rumänien) und betreibe mit einem anderen Aussiedler eine Siebenbuerger-Community unter www.rokestuf.de Die Community ist in den letzten Monaten stark gewachsen, so dass wir gezwungen sind auf einen grösseren, eigenen Server umzusteigen um ein weiterwachsen der Community zu gewährleisten. Leider können wir sowas nicht selbst finanzieren. Wie kommen wir an Gelder für unser Projekt?

Fambach:
Welche Personen werden zum Sprachtest eingeladen ?

Fräulein Gretl:
Ist doch noch gar nicht 10.00 Uhr, aber wenn's wirklich schon losgeht, eine erste Frage:

Reinhard:
Hallo Günter, Harald, Herr Welt!

Rainer:
SgH Welt,

Rainer:
das Innenministerium hat einen Gesetzentwurf zur Aufhebung des Relgionsprivilegs auf den Weg gebracht. Dieser unterscheidet zwischen den beiden großen Kirchen und dem Rest, der zukünftig verboten werden kann. Davon können auch die mennonitischen Aussiedlergemeinden betroffen werden, die praktisch ausschließlich als e.V. organisiert sind. Wie kann sicher gestellt, dass nicht eines Tages diese betroffenw erden können?

ggv:
Hallo Herr Welt,

Fräulein Gretl:
man kommt ja gar nicht durch: also: Wie wird sich das Zuwanderungsgesetz, so es denn kommt, auf die Aussiedler auswirken?

Reinhard:
Herr Welt, müssen wir nicht lernen zu akzeptieren, dass mehr und mehr - auch jugendliche - Aussiedler und russische Ausländer nicht integrationswillig sind und in einer aussiedler-russischen Welt leben wollen?

ben:
Guten Tag Herr Welt,

guenther:
Vielen Dank. Ich werde ihnen gerne unser Projekt in einer E-Mail genauer vorstellen. Es würde mich und sehr viele andere Aussiedler sehr freuen, wenn Sie uns bei unserem Problem weiterhelfen könnten...

Fräulein Gretl:
Ach so... und erstmal sorry, habe gar nicht guten Tag gesagt. Hallo Herr Welt, SirHarald, Fambach und alle anderen! Bin eine ganz normale interessierte Bürgerin

Maik:
Reinhard, die Frage muss doch ertsmal sein, was wir tun können um jugendlichen Aussiedlern die Integration erstmal zu ermöglichen. Oder, Herr Welt?

Reinhard:
Maik, ja sicher, da sind schon viele Kinder in den Brunnen gefallen, aber selbst integrierte wenden sich rein russischsprachigen Peergroups zu, da können wir uns auf den Kopf stellen!

Maik:
Herr Welt, was wird konkret für eine bessere Integration der Aussiedler getan?

Reinhard:
wir machen Angebote, aber können keinen zwingen, sie anzunehmen, weil bei vielen die Perspektive fehlt, es ist ein Teufelskreis: keine Sprache-kein Schulabschluss-keine Leerstelle-keine Kohle - Rauschgift - Knast

aliyev:
Herr Welt,

Reinhard:
Lehrstelle natürlich, sorry

name:
Sehr geehrter Herr Welt,

Maik:
Ich dachte die Aussiedler müssen einen Sprachtest ablegen oder zumindest Kurse besuchen? Sieht da die Praxis anders aus?

Reinhard:
es war ein Riesenfehler, die ankommenden Schüler - in Nds. - nicht erst in Sprachkurs-Klassen zu setzen

heike:
Guten Tag Herr Welt, meine Verwandten sprechen nur Plattdeutsch. Jetzt haben sie Angst vor dem Sprachtest

aliyev:
wann werden die sprachkurse neu organisiert und wer werden die träger sein

Ludmilla:
Herr Welt ich bin Spätaussiedlerin aus Kasachstan - ich bin ingenieruerin und will arbeiten - wie kriege ich arbeit??

Fräulein Gretl:
Ja, da bin ich ganz Ihrer Meinung. Ein Zuwanderungsgesetz brauchen wir. Aber bedeutet das dann, dass die Aussiedler mit anderen Einwanderungswilligen gleichgestellt werden? Also konkert: keine bevorzugte Aufnahme von Aussiedlern mehr?

Kellerbine:
guten morgen her welt. ich habe vor 5 jahren einen antrag gestellt. warte immer noch.

Reinhard:
maik, wie auch immer, es sind 100.000e hier, die nicht ausreichend Deutsch können, auch trotz der Sprachkurse, aber das ist es nicht allein - s. Ludmilla!

Ludmilla:
koennen sie mir bald antworen?

Apostel:
Sehr geehrter Herr Welt,

aliyev:
wo bleiben die antworten, bin ich an einem falschen ort?

Kiki:
Sprachförderung - aber Goethe Institute werden weltweit geschlossen...

name:
Sehr geehrter Herr Welt, warum verlangt man von den Russlanddeuteschen ausreichnde Sprachkenntnisse trotz der Eenntnis, dass es aufgrund des Kriegsfolgeschiksals dies insbesondere für die junge Generation praktisch unmöglich ist?

Kellerbine:
der antrag meines bruders wurde abgelehnt weil er die deutsche sprache nur in hochdeutsch beherrschte. wie kann das sein????!!!

Reinhard:
wir können keine Integrationsbereitschaft erzwingen, aber der Weg mit den Verträgen scheint gangbar - können wir Nichtintegration sanktionieren?

ggv:
Die Quote von eingereisten Spätaussiedler wird immer weiter verringert. Dabei wachsen aber Wartezeiten von Antragstellung bis zur Anreise. Man muss mit 5-7 Jahre Wartezeit rechnen. Warum?

Artur:
Sehr geehrter Herr Welt, vor neun Jahren wanderte ich als Aussiedler aus Polen in die BRD ein, wo ich nach meinem Abitur für Aussiedler in Stuttgart, das Studium der Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien an der Universität Passau begann. Im Oktober diesen Jahres werde ich mein Studium abschließen und da ich bestens mit den Problemen der Aussiedler in Deutschland wie auch mit dem Leben der deutschen Minderheit, insbesondere in Polen, vertraut bin, würde ich mich gerne in die Arbeit Ihres Ressorts (Aussiedlerbeauftragter) einbringen........

Artur:
..........Neben den Kenntnissen des Polnischen, verfüge ich über fundierte Grundkenntnisse der russischen Kultur und Sprache. Gerne würde ich Ihnen, Herr Welt, meine kompletten Bewerbungsunterlagen zukommen lassen. Über eine positive Antwort würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen, Artur Sosna Innstr. 75 94036 Passau Tel/Fax: 0851/7201472 E-mail: artur_sosna@hotmail.com

Pitt:
Guten Morgen, lieber Jochen Welt,

Reinhard:
name, wie sollen Menschen,die kein Deutsch können, hier zurecht kommen? Ohne Deutschkenntnisse ist keine Arbeit, keine Integration möglich!

Pitt:
zunächst ein großes Dankeschön für den ausgezeichneten Vortrag von Markus Priesterath am letzten Freitag für unsere Akademie-Reisegruppe im BMI. Ebenfalls danke an Frau Jendrusch für alle Vorbereitungen.

Apostel:
Sehr geehrter Herr Welt, Sie wissen ganz bestimmt, dass viele russlanddeutsche Familien in Folge der Sprachtests zerrissen werden, was anormal ist. Wird man die einmal zusammenführen können? Hätten Sie da einige Gedanken, wie man diesen Missstand ausbessern könnte? Finden Sie es nicht unmenschlich, wenn Mutter, Vater, Geschwister als Spätaussiedler anerkannt werden, - ein Mitglied dieser Familie, ebenfalls Deutscher, jedoch nicht?

Maik:
Haben Sie als Aussiedlerbeauftragten direkten Kontakt zu Aussiedlern, vielleicht auch privat? Oder leben Sie in Ihrer Behörde weit weg vom Alltag der Menschen?

Pitt:
nun die Frage: in welchem Zeitraum werden die noch erwarteten ca. 400.000 Aussiedler zu uns kommen? Welche Sprachtests wwerden in Kasachstan vorgenommen?

Maik:
hey Artur, toll das wir nun Deine persönlichen Daten haben, meinst Du es ruft endlich mal jemand bei Dir an :-)))

Pitt:
Gibt es Personen, die von Deutschland wieder zurück in ihre Heimat wollen?

Pitt:
ibt es in Kasachstan materielle Hilfen, die die Menschen dort zum Bleiben veranlassen?

guenther:
Herr Welt, sie schreiben, dass man die Integration hier verbessern müsste. Gerade das Internet bietet da viele interessante Möglichkeiten, man könnte über eine Kommunikationsplattform den Dialog mit den Einheimischen fördern, die Aussiedler könnten über ihre schwierigen Lebensbedingungen erzählen, Vorurteile könnten abgebaut werden usw.

Reinhard:
Herr Welt, Ihre Antwort an aliyev ist mir zu wenig - wir brauchen Differenzierung, wir haben das ´doch schon besprochen, nach einem Eingangstest Zuweisung zu div. Kurszen mit unterschiedlicher Länge, Zertifizierung der Träger und so!

guenther:
es muss alsonicht immer aufsuchender Jugendarbeit sein, man könnte auch mal neue Dinge ausprobieren, oder?

Kiki:
Zertifikate für Deutsch als Fremdsprache sind normalerweise nicht ganz billig...

Maik:
guenther, gute Idee, ein z.B. ein dauerhaftes Forum unter www.aussiedlerbeauftagter.de könnte zur Vernetzung beitragen

Apostel:
In der Redaktion des D.KURIERS/DEUTSCHE ALLGEMEINE haben sich Fragen und Bitten angehäuft, den abgelehnten Umsiedlern beizustehen, ihnen zu helfen, "die Gerechtigkeit walten zu lassen". Fände sich in Ihrem Terminkalender eine Stunde Zeit, um diese "Fälle" zu diskutieren, und womöglich den Betroffenen zu helfen? - Dr. Ehrlich.

Reinhard:
günter, ALLES wird ausprobiert - ich mache EDV in der Hauptschule, von 24 Kindern sind ca. 1/3 Aussiedler, keiner hat einen PC zu Hause, geschweige denn Internet! Der Jugendtreff hat es, aber da kommt nur die Elite hin

Janos:
Was machen Sie für die Deutschen in Litauen?

guenther:
Reinhard, habt ihr denn keine PCs in der Schule? Ich dachte inzwischen sind alle chulen mit PCs und einem Internetanschluss ausgestattet..

hallo:
Hallo Herr Welt, mein Bruder ist zwar deutscher Staatsangehöriger, aber nicht deutscher Volkszugehöriger (nach Meinung des BVA) - er könnte zwar jetzt einreisen, bekommt aber nichts - kein Sprachkurs, keine Eingliederungshilfe usw. wie kann das sein ???

KEB:
Hallo Herr Welt, wir arbeiten in einem Jugendintegrationsprojekt mit AussiedlerInnen-Schwerpunkt Computer - Wir suchen Kontakte zu Rußlanddeutschen in den GUS-Staaten. Wer kann uns E-Mail Adressen geben?

Pitt:
Gibt es thematische, methodische, finanzielle Hilfestellungen bzw. Anregungen z.Bsp. für Kirchengemeinden, die sich besonders um Aussiedler in ihren Gemeinden kümmern wollen?Richtig: Pitt = Peter Seeber

ggv:
guenther, besuchen Sie mal www.vorota.de (ist leider hauptsächlich russisch)

KEB:
Wir finden das mit dem Live-Chat sehr interessant, aber warum diese Zeit, in der alle arbeiten oder die Jugendlichen in den Schulen sind

Reinhard:
günter, schulen klar, aber halt nicht zu Hause, und das war doch wohl Intention des Postings mit der Plattform, in der Schule sind andere Ziele gefragt

Reinhard:
Bitte die e-mail GTZ angeben!

Fambach:
Sie beantworten derzeit hauptsächlich Fragen zur Integration. Werden die Fragen bezgl. der Beherrschung der dt. Sprache bzw. welche Personen zum Sprachtest eingeladen werden, auch noch beantwortet ???

hallo:
Herr Welt, ich bin der Meinung, dass der geschichtliche Hintergrund der Russlanddeutschen in der Bevölkerung viel zu wenig bekannt ist. Müsste man hier nicht insbesondere an den Schulen Aufklärungsarbeit leisten ?

Reinhard:
KEB - interessieren sich eure Jugendlichen für GUS? Unsere sind völlig westlich orientiert, und das ist auch ok, die ins net gehen, sind eigentlich integriert.

guenther:
Reinhard, also ich kann deine Beobachtungen nicht teilen, es gibt sehr wohl sehr viele Aussiedler die auch einen Computer zuhause stehen haben, habe selbst mit sehr vielen Kontakt über dieses Medium erhalten...

Maik:
"hallo:" - (blöder Nickname :-(): Du hast recht ich selbst weiß auch so gut wie nix über den geschichtlichen Hintergrund, trotz acht Jahren Schule, dafür habe ich aber viel über die Kreuzzüge in Geschichte gelernt. Sehr lebensnah!

Reinhard:
gibt es noch die Ausstellung "Volk auf dem Weg" der Landsmannschaft der Russlanddeutschen" Haben die endlich eine eigene Homepage, wer weiß es?

Schlesier:
Ich bin Mitglied der deutschen Minderheit und würde Ihnen die Gründe erklären.

KEB:
hallo reinhard - arbeitest Du auch in dem Bereich Jugendintegration / Computer, dann würden wir uns gerne mit Dir austauschen: kebprojektmachmit@freenet.de

Reinhard:
KEB, ich mail2you! -danke

Schlesier:
Ich denke Deutschland beim Zuwanderungsgesetz soll Spezialisten in erster Linie in ehem. Ostgebieten suchen

abakus:
Hat die Krisensituation(US-Reaktion auf Attentate) im mitteleren Osten Auswirkungen auf die dort lebenden Deutschstämmigen(Usbekistan,Kasachstan,Tadschikistan,usw.) und deren Ausreisebegehren nach Deutschland ?

Schlesier:
Das einigste was uns fehlt ist hier die deutsche Bildung, in meiner Heimatstadt stehen zum Beispiel 4 Unis zur Verfügung

pitter:
Oft werden Aussiedlerjugendliche mit Sucht und Drogen in Verbindung gebracht. Was wird hiergegen getan?

Reinhard:
Schlesier, ich bin sicher, das wird so kommen; die ehem. dt. Ostgebiete werden sowieso bald EU, dann kommen sie eh' - Maik, wg. Sprachtest: deshalb kommen viele Familienangehörige z.T. ganz ohne Sprachkenntnisse, und die müssen hier beschult werden

Pitt:
Es bleibt meine Frage: Gibt es irgendwelche Hilfen für Kirchengemeinden, die sich besonders um diesen Personenkreis hier vor Ort kümmern wollen? Peter Seeber

Caritas Stadtteilarbeit:
Guten Morgen Herr Welt, entschuldigen Sie meine Versätung

Reinhard:
pitter, Drogen sind eine Station eines Teufelskreises jeder marginalisierten Gruppe, so auch chancenloser Aussiedler, und den Teufelskreis muss man durchbrechen durch Hinführung zu Arbeitsplätzen, unterstützt durch Unterricht, evtl. sogar Schulabschlüsse, etc.

Schlesier:
Deutschland ist zu bürokratisch. Mir hat Volksliste gefehlt und habe bei Paßannerkennung Absage erhalten., Großvater war 5 Jahre als Deutscher Kriegsgefangener

guenther:
Reinhard, die Homepage der "Landsmannschaft der Deutschen aus Russland" findest du hier: http://feefhs.org/frgland.html

heike:
Weshalb werden Aussiedler bevorzugt in "Ghettos" untergebracht statt sie gleichmäßig unter den "Einheimischen" zu verteilen?

Schlesier:
Deutschland nimmt leider Moslems statt uns Schlesier

Fambach:
Wie lange müssen sich die Spätaussiedler in dem zugewiesenen Bundesland aufhalten ?

Reinhard:
DANKE günter, aber die Ausstellung "Volk auf dem Weg" ist sehr zu empfehlen für Infos zur Integration!

Schlesier:
Ich würde gerne zur Praxis kommen, habe Dipl.-Ing Studiumabschluß, habe hier in schweren Verhältnissen Deutsch gelernt

Caritas Stadtteilarbeit:
Viele Spätaussiedler kommen hoch qualifiziert nach Deutschland, doch ihre Ausbildung ist hier nicht anerkannt, gibt es hier Vorschläge (evtl. gesetzesentwürfe) zur Vereinfachung?

guenther:
reinhard, allerdings ist die leider total veraltet und scheint nicht gepflegt zu werden, die Landsmannschaft der Siebenbuerger Sachsen findest du hier: http://www.siebenbuerger.de

Anna:
Hallo Schlesier, was haben Sie gegen Moslems?

Schlesier:
Es muß das so eingerichtet damit Leute die sich zur deutscher Kultur bekennen leichter mit Bürokratie haben

Reinhard:
... die Adresse ist auch einfacher *grins*

Reinhard:
günter, mail2me: reinhard.litzenburger@ewetel.net

Schlesier:
Anna ich habe nichts gegen Moslems

abakus:
Laut einer Veröffentlichung der Bundeskriminalamts werden Aussiedler aus Kasachstan sehr häufig mit Drogenhandel in Verbindung gebracht. Was wird dagegen unternommen ?

Caritas Stadtteilarbeit:
Integration ist doch das eigentliche Schlagwort, doch wie kann Integration gefördert werden, wenn einem schon die Ausübung des Berufes ohne zusätzliche Zweitausbildungen verwehrt wird.

Hoe:
Wann rechnen Sie mit dem Erlass des novellierten BVFG ?

Fambach:
Meine Vorfrage ist wahrscheinlich nicht angekommen. Sie lautete: Nach der Einreise nach Deutschland werden die Spätaussiedler m. Wissens auf die einzelnen Bundesländer verteilt. Nach welchem Schlüssel erfolgt die Zuweisung ?

Schlesier:
Es ist nur andere Kultur, die sich niemals in Europa integrieren wird. Sie werden immer geschlossene Gemeiden in Deutschland bilden

hallo:
wie kann es sein, dass nach 5 Jahren und mehr der Aufnahmebescheid erteilt wird und nach Einreise in das Bundesgebiet nochmal alles bei der Kommune überprüft wird. Hierbei kann es wieder einige Jahre dauern, bevor man endgültig anerkannt wird (oder auch nicht)

Reinhard:
Herr Welt, die Drogengefährdung ist m.E. weniger in emotionalen als in handfesten sozialen und ökonomischen Bereichen zu suchen: kein Schulabschluss, keine Lehrstelle, etc., aber Konsumwünsche, Druck der peergroup etc.

NO:
Hallo Herr Welt,ich bin Mitglied in unserem örtlichen Sportverein. Auch in unserem Ort gibt es viele vor allem jugendliche Spätaussiedler.Wie kann sich unser Verein verstärkt bei Integrationsmaßnahmen für Spätaussiedler engagieren? Gibt es eventuell finanzielle Unterstützung aus Ihrem Bereich

elsegelb:
Hallo Schlesier,

elsegelb:
apropos Integration des islam im europa --> und was ist mit den mauren in spanien?

volkmar:
Ist es nicht von großem Nachteil, wenn viele (konkret 150) Rußlanddeutsche Familien in einer Anlage in einem kleinen Ort mit vielleicht 50 Häusern untergebracht sind? Das ist doch die reinste Gettobildung!

Schlesier:
Herr Welt wo könnte ich Hilfe (deutsche Lernmittel) bei Gründung einer deutschen Gesellschaft bekommen ?

Hoe:
Ich meine den BVFG-Teil im Zuwanderungsgesetz

Maik:
Mangelde Integration scheint ja ein Kernproblem zu sein, wie sich im Chat abzeichnet, eagl wer daran nun die Schuld trägt, Staat, Gesellschaft oder Ausssiedler selbst. Was kann ich nun als Bürger konkret tun, um eine bessere Integration zu fördern? Gibt es so etwas wie "Patenschaften" für Neueingereiste oder andere Möglichkeiten mich einzubringen?

Thomas:
Man liest jetzt viel über Integrationsverträge nach dem "holländischen Modell", die mit den Aussiedlern abgeschlossen werden sollen. Was ist das besondere an diesen Verträgen?

Reinhard:
volkmar, völlige Fehlplanung, das m u s s ja ein sozialer Brennpunkt werden! Sofort mit Sozialarbeit anfangen!

Caritas Stadtteilarbeit:
Ich habe kürzlich erfahren, dass sehr viel für den Aufbau sog. Rayons getan wird. Möchte man damit die Zuwanderung regulieren, indem man zusätzliche Anreize schafft im Herkunftsland zu bleiben und entzieht man sich dadurch nicht auch ein Stückweit seiner Verantwortung in puncto Integration?

abakus:
Seit über 10 Jahren gibt es die Möglichkeit Anträge zu stellen bzw. nach Deutschland auszusiedeln, warum kommen so viel Aussieder erst jetzt. Wenn man wirklich unter allen Umständen nach Deutschland wollte, hätte man das doch schon viel früher machen können ???

Reinhard:
wir wollten Schrebergärten für Aussiedler und -länder einrichten, das ist am Widerstand der einheimischen Nachbarn gescheitert aus Angst vor "Russendisko, Grillfesten und Rauschgifthandel", toll, was kann man gegen die Ignoranz der einheimischen Mitbürger tun?

ggv:
abakus: man muss ja bis 5-7 Jahre warten, bis man endlich einreisen darf.

Reinhard:
abakus, ca. 5 Jahre lang kamen über 200.000 im Jahr, hätten es noch mehr sein sollen? Seit dem Wohnortzuweisungsgesetz können wir hier erste Erfolge bei der Integration vorweisen, bei 17 % Aussiedlern

Schlesier:
Herr Welt es müssen deutsche Schule in Gebieten wo deutsche Bevölkerung lebt gebaut werden. Dann wird mit Integration viel leichter

Schlesier:
Ich weiß selbst wieviel Schwierigkeiten ich hier mit deutscher Muttersprache hatte. Nur 1 Stunde Deutsch pro Woche an der Uni ist zu wenig

KEB:
hallo Maik - viele AussiedlerInnen sind in der evang. Kirche organisiert - vielleicht findest Du dort auch Kontakte. Auch gibt es meistens eine Aussiedlerin / einen Aussiedler, der für alle anderen Ansprechpartner/-in ist. Die wissen meist auch was so in der Gemeinde läuft.

volkmar:
reinhard, sofort mit Aufklärungsarbeit anfangen!

Schlesier:
Bekommt man dann auch das Recht auf dem deutschen Paß wenn man zur Arbeit kommt. Wird man dann auf die Angebote vom Arbeitsamt angewiesen oder kann ich mir auch selbst die Stelle suchen ?

Reinhard:
OK Volkmar, habe verstanden....*grins*

Caritas Stadtteilarbeit:
Der Antrag auf Aussiedlung ist ja recht umfangreich (über 30 Seiten). darüberhinaus dauen die Wartezeiten, bis man endlich von Köln etwas hört, drittens ist der Sprachtest mit erheblichen Belastungen verbunden. Gibt es hier keine Ansätze, wie dies effiktiver und auch personen- , sprich bedarfsorientierter gemacht werden könnte?

[Dieser Beitrag wurde von Guenther am 27.09.2001 editiert.]

IP: gespeichert

Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 27.09.2001 um 11:57 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
---cut--->8---cut---

IP: gespeichert


Alle Zeitangaben werden im GMT (DE) - Format dargestellt.

nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag

Administration: Thema schliessen | Archivieren/Bewegen | Thema löschen
Neues Thema erstellen!  
Gehe zu:


Weitere siebenbürgische Diskussionsforen finden Sie auf den Seiten der Siebenbürgen Community Rokestuf.de

Kontakt | Siebenbürgen Rumänien Portal

Powered by Infopop www.infopop.com © 2000
Deutsche Version von www.thinkfactory.de
Ultimate Bulletin Board 5.46a




Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
Karlstraße 100 · 80335 München · Telefon: 089/236609-0
Fax: 089/236609-15 · E-Mail: info@siebenbuerger.de



Sitemap
Haftungsausschluss
Seite empfehlen
Für Ihre Homepage
Ihr Link zu uns

nach oben