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Thema: RO EU Beitritt in der taz
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gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 28.04.2005 um 08:50 Uhr
Dracula beißt doch nicht Europa 2005: Frankreich streitet über die EU-Verfassung. Osteuropa feiert ernüchtert. Von Rumänien und Bulgarien spricht niemand. Dabei wird ihr Beitritt Europas Selbstverständnis wirklich verändern VON NICK REIMER Letzte Umfragen sehen die französischen Eurokritiker leicht vorn: 52 Prozent der Befragten haben mit der EU-Verfassung nichts am Hut. Ende Mai wird abgestimmt. Letzte Umfragen sehen auch die Eurokritiker in den osteuropäischen Staaten in der Mehrheit: Ein Jahr nach dem Beitritt der Staaten aus Mittel- und Osteuropa ist der überwiegende Teil der 74 Millionen Neu-Europäer ernüchtert. Trotzdem wird am Wochenende gefeiert. Umfragen zum EU-Beitritt Rumäniens oder Bulgariens sucht man dagegen vergeblich. Dabei hat die Europäische Gemeinschaft gerade beschlossen, beide Staaten in 20 Monaten in ihren Kreis aufzunehmen. Und? Kribbelt's? Wollen sie mehr wissen? Dracula, Ceausescu, Schwarzes Meer, Mafia und die Straßenkinder von Bukarest - Rumänien und Bulgarien sind ferne Länder, über die man wenig weiß, aber viele Klischees pflegt. Zwanzig Monate können eine lange Zeit sein, aber in diesem Fall sind sie zu schnell vorbei - eine diffuse Angst vor dem Beitritt bestimmt die Gefühlslage in den EU-Ländern. Denn er wird die Gemeinschaft wesentlich stärker verändern, als jene Beitrittswelle, deren erstes Jubiläum an diesem Wochenende gefeiert wird. Estland, Polen, Ungarn - erst die Aufnahme der Staaten zwischen Donau und Narva hat die Europäische Union zu einer Union Europas gemacht. Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens wird sie wieder öffnen: für eine Mitgliedschaft der Türkei. Zwar herrschte 40 Jahre lang zwischen Riga und Budapest ein Gesellschaftssystem, das mit den Werten des Westens unvereinbar war. Was aber sind 40 Jahre angesichts einer christlich-abendländischen Kultur, die in tausend Jahren aus Europa formte, was es heute ist. Dieses Europa ist nicht beschreibbar ohne die Schlacht am Peipus-See (wo nach der Niederlage der Kreuzritterorden die Globalisierung des Christentums Richtung Osten gestoppt wurde), ohne den Fenstersturz zu Prag (der den 30-jährigen Krieg auslöste), ohne die kaiserliche und königliche österreichisch-ungarische Monarchie. Das ist mit Rumänien und Bulgarien anders: Ihre Geschichte speist sich aus der Orthodoxie, aus jenem Glauben, der sich als der Richtige bezeichnet. Tief im Byzantinischen Reich verwurzelt, ist sein Zentrum Konstantinopel, das heute Istanbul heißt. Bulgarien mit acht Millionen Gläubigen gilt als Zentrum der slawischen Orthodoxie. Die Rumänische orthodoxe Kirche ist mit 20 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte weltweit. Zwar orientieren sich auch die jungen Eliten Rumäniens und Bulgariens an den westlichen Werten, aber ihr kulturelles Selbstverständnis fußt auf der orthodoxen Tradition. In dieser Hinsicht ist ihr Beitritt begrüßenswert: Europa wird um eben jenes kulturelle Selbstverständnis erweitert, das bislang nur von einer griechischen Minderheit vertreten wurde. Bedeutete Erweiterung bisher kulturelle Vertiefung des europäischen Gedankens, ist diese Erweiterung eine kulturelle Zugabe. Von den EU-Strategen ist das gut durchdacht: Gelingt die Integration Bulgariens und Rumäniens, haben sie ein weiteres Argument für einen Beitritt der Türkei. Lässt sich nämlich das orthodoxe Weltbild in Europa integrieren, warum sollte die Gemeinschaft dann nicht auch stark genug für 80 Millionen Türken sein? Und schließlich sind Rumänien und Bulgarien Folgestaaten jenes Osmanischen Reiches, das die Türken ihre Wurzeln nennen. Die deutschen Konservativen haben diesen Zusammenhang erkannt. CSU-Chef Edmund Stoiber forderte Bundeskanzler Gerhard Schröder gerade auf, den Beitritt Rumäniens und Bulgariens besser zu prüfen - und zu verschieben. Dummerweise obliegt ihm derzeit die Deutungshoheit: Es gibt nicht einmal unter den Intellektuellen in Deutschland eine Diskussion über die Beitritte. Die Haltung der deutschen Außenpolitik lässt sich nur als ausgesprochen lustlos beschreiben. Und die Realpolitik beschränkt sich auf ein Argument der Hoffnung: Rumänien und Bulgarien werden in 20 Monaten die Brüsseler Beitrittsauflagen sowieso nicht erfüllt haben. Was aber, wenn doch? Die Abstimmung in Frankreich wird auch darüber entscheiden. Die Franzosen stimmen nämlich nicht nur über eine neue Verfassung Europas ab, sondern - wenn auch nicht direkt - über die europäische Erweiterungspolitik. Es war die Regierung in Paris, die sich einst im Europäischen Rat stark für seinen alten Bündnispartner Rumänien einsetzte. Obsiegen Frankreichs Eurokritiker, müssen Bulgarien und Rumänien warten. IP: gespeichert |
seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 28.04.2005 um 09:37 Uhr
Angst vor dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens zur EU ? - Da werden die Westeuropäer vermutlich noch mit ganz anderen Ängsten fertig werden müssen im Zuge der Globlisierung - nicht in den nächsten 20 Monaten, aber in den nächsten 20 Jahren ... das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche ... Wagenburgmentalität wird da zunehmend weniger helfen, man mags beklagen oder nicht. Meine ich. IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 28.04.2005 um 15:39 Uhr
Da is auch was: http://www.roumanie.de.vu/ ------------------ Heute schon geklickt? http://rickyschnell.de
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petrilaboy Mitglied Beiträge: 21 Von:Berlin Registriert: Feb 2004
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erstellt am 30.04.2005 um 15:19 Uhr
Zitat: Original erstellt von gogesch: --------------- Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens wird sie wieder öffnen: für eine Mitgliedschaft der Türkei. ---------------das glaube ich nicht, viele rumänen könnten sogar gegen eine mitgliedschaft der türkei sein. es gibt ein rumänisches sprichwort "verstehst du nicht, bist du ...". die rumänen haben die türken(osmanische armee) gestoppt und so auch ganz europa vor krieg bewahrt und haben dadurch selbst viele einwohner(auch viele deutsche,ungarn...) verloren, ohne die rumänen wären die türken noch weiter als wien gekommen. also ich glaube die rumänen und auch die orthodoxe Kirche in rumänien möchte nicht mit türken in einen topf gelegt werden oder das es das gleiche wäre. Zitat: Original erstellt von gogesch: --------------- Und schließlich sind Rumänien und Bulgarien Folgestaaten jenes Osmanischen Reiches, das die Türken ihre Wurzeln nennen. ---------------
ich glaube viele rumänen sehen es nicht so.
[Dieser Beitrag wurde von petrilaboy am 17.05.2005 editiert.] IP: gespeichert |
Christian Schoger Moderator Beiträge: 188 Von:Deutschland, 83022 Rosenheim Registriert: Mai 2002
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erstellt am 05.08.2005 um 09:34 Uhr
Hallo beisammen,zu diesem Thema passt ein Beitrag von Christian Tenbrock, den "Die Zeit" (04.08.2005) veröffentlicht: "Rumänien - Zwischen Westen und Walachei". Darin fragt der Verfasser: "Gehört Rumänien in die Europäische Union?" Seine Antwort: "Die boomenden Städte ja, das weite Land dahinter erst in Jahrzehnten." Hier der Link zu dem Artikel http://www.zeit.de/2005/32/Rum_8anien Christian Schoger
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dannyboy Mitglied Beiträge: 130 Von:münchen Registriert: Aug 2002
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erstellt am 05.08.2005 um 11:18 Uhr
den artikel aus der zeit finde ich nicht schlecht, eins verstehe ich jedoch nicht: wie konnte der autor kein besseren gesprächspartner finden, unter anderen, als den ex-aktivisten adrian severin http://www.hotnews.ro/articol_28369-Adrieni-si-Arieni-de-Traian-Ungureanu.htm http://www.hotnews.ro/articol_28198-Adrian-Severin-atac-murdar-la-Traian-Basescu.htm http://www.hotnews.ro/articol_28262-Cum-s-a-suit-Adrian-Severin-pe-Columna-lui-Traian-de-Mircea-Dinescu.htm usw., nur aus dieser woche IP: gespeichert |
Media Mitglied Beiträge: 18 Von: Registriert: Aug 2005
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erstellt am 14.08.2005 um 14:15 Uhr
Der EU Beitritt von Rumänien bringt Vorteile für das Land. Wirtschaftlich gesehen.Moralisch gesehen ist das eine schlimme Sache. Rumänien, Vorsicht: Satan kommt! Gruß Media IP: gespeichert |
dannyboy Mitglied Beiträge: 130 Von:münchen Registriert: Aug 2002
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erstellt am 16.08.2005 um 16:02 Uhr
wer kommt?IP: gespeichert |
Lichtarbeiter Mitglied Beiträge: 4 Von:Baden-Württemberg Registriert: Aug 2005
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erstellt am 16.08.2005 um 23:07 Uhr
Hallo Leute,bin aus dem Urlaub gekommen und bin ein bisschen auch enttäuscht wie die miteinander kommunizieren.Da wird geschimpft und geflucht von in der Früh bis am Abend,und das meiste Wort was benutzt wird ist der Teufel.Media hat schon recht,aber der kommt von Rumänien in den Westen. In Deutschland hört man auch ein Wort das rund um die Uhr benutzt wird(Sch....). Die Juden benutzen den Buchstaben SCH nicht weil wenn sie den Buchstaben aussprechen der kann eins töten!!!! Schönen Abend noch.------------------ Helft das Rumänien lichter wird! IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 17.08.2005 um 12:06 Uhr
Zitat: Original erstellt von Lichtarbeiter: Helft das Rumänien lichter wird!
Hallo Lichtarbeiter, "lichter" heißt auf Siebenbürgisch-Sächsisch "schlechter". Das Rumänien schlechter werden soll, ist sicherlich nicht Ihre Intention, könnte aber in diesem Forum, wo sich hauptsächlich Siebenbürger-Sachsen tummeln, zu Missverständnissen führen... [Dieser Beitrag wurde von Guenther am 17.08.2005 editiert.] IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 17.08.2005 um 12:58 Uhr
Zitat: Original erstellt von Guenther: Hallo Lichtarbeiter, "lichter" heißt auf Siebenbürgisch-Sächsisch "schlechter". Das Rumänien schlechter werden soll, ist sicherlich nicht Ihre Intention, könnte aber in diesem Forum, wo sich hauptsächlich Siebenbürger-Sachsen tummeln, zu Missverständnissen führen...[Dieser Beitrag wurde von Guenther am 17.08.2005 editiert.]
Yeoah, der Herr sproch "Es werde Licht" und der Sachs verstand: Es wird endjer Lichter" getkiss
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Lichtarbeiter Mitglied Beiträge: 4 Von:Baden-Württemberg Registriert: Aug 2005
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erstellt am 17.08.2005 um 23:15 Uhr
Guten Abend,Guenther und getkiss, ich hab mich als Sachs schlecht ausgedrückt! Danke schön!Es gibt auch nette Menschen da im Forum. Tschüss------------------ Helft das in Rumänien Licht wird! IP: gespeichert |