erstellt am 15.08.2005 um 10:26 Uhr              

"Der Aussiedlerbeauftragte Kemper nahm die Befürchtungen der Rumänien-Deutschen bei seinem Besuch ernst. Doch Hoffnungen, dass die Bundesregierung ihre Unterstützung ausbauen könnte, machte er nicht. Im Gegenteil. Zwar würden die Mittel in diesem und wohl auch im kommenden Jahr stabil bleiben. Doch mit dem geplanten Beitritt Rumäniens zur EU müsse die Regierung in Bukarest stärker finanzielle Verantwortung übernehmen, sagte Kemper in Hermannstadt."
Zitatende.

Mein Kommentar: das zeigt -wieder einmal- den Stellenwert, welchen die deutschsprachigen Verbleibenden in Rumänien und in Deutschland bei den Mächtigen und Offiziellen haben.

Meine Frage: was tun die Offiziellen der LM diesbezüglich, um eine positive Lösung herbeizuführen?

Mögliche Antworten:
a. Nichts "weil das nicht in unser Aufgabengebiet fällt, und wir eh`nichts zu melden haben".

b. Fast nichts "weil die LM zu viele Aufgaben und zu wenige Ehrenamtliche hat, und diese Sache nicht erste Prio ist"

c. Verspricht alles " wir lösen dieses Problem, da wir was zu sagen haben".

Die Frage ist: Warum gibt es für unsere Kinde in Deutschland keinen "sächsischen Kindergarten" wo diese auch ihre sächsische Sprache und Kultur pflegen können?

Mögliche Antworten:

a. Kein Interesse seitens der Mehrheit der Sb.S. "wir sind integrierte Sb.S., die nur noch Dorfdeutsch á la "Leon, bring einen brat coceni" oder Schwäbisch "i bin a Deutscher aus Rumänien und deutscher als ihr Deutschen, gelt?" sprechen wollen"

erstellt am 22.08.2005 um 14:38 Uhr             

Prioritäten sollten hier aber nicht verwechselt werden: am wichtigsten für die Zukunft der deutschen Minderheit in Rumänien ist nicht die Zukunft eines Vereins aus Deutschland, sondern der Fortbestand des Schulunterrichts in deutscher Sprache in Rumänien.

Zum hier besprochenen Artikel: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/472850.html

erstellt am 23.08.2005 um 11:06 Uhr             

Fazit: Es gibt im Lande nirgendwo mehr Kinder im Schulalter fuer die deutschsprachige Schulen noch ein echtes Beduerfnis darstellen koennten. Deutschsprachige Schulen werden in Rumaenien nahezu ausnahmslos von rumaenischsprachigen Kindern besucht. Die Handvoll "gemischter" Kinder wird das Kraut sicher nicht fett machen. Ausserdem ist deren Deutsch auch nur als Zusatzsprache zu verstehen. Wichtigste Sprache ist da Rumaenisch. Die ganze Sache ist damit auf eine "innerrumaenische Angelegenheit" reduziert. Eine Beurteilung durch Aussenstehende - wie z.B. durch deutschsprachige Auswanderer aus Rumaenien - ist deshalb mit grosser Vorsicht zu betrachten. Aussenstehende verstehen die zeitgemaesse mit diesen Schulen verbundene Situation im allgemeinen nicht.

Allenfalls koennten diese Schulen eine wertvolle Bruecke zu der inzwischen zahlenaessig grossen rumaenischen Diaspora darstellen. Rumaenischsprachige Kinder im deutschen Sprachraum koennten ueber diese Schulen - moeglicherweise unter Verwendung von Internetverbindungen - mit ihrer Heimatkultur verbunden werden und eine Durchgaengigkeit der Schulbildung der Kinder ermoeglichen. Konkret: Die Kinder waeren imstande ohne Zeitverlust aus deutschsprachigen in rumaenischsprachige Schulen ueberzuwechseln und vice versa. Der bedauernswerte Kulturverlust - vor allem der rumaenischer Arbeitsmigrantenkinder - koennte damit hintangehalten werden.

Von diesem Verwendungszweck einmal abgesehen, der meiner subjektiven Meinung nach ein ueberaus wichtiger ist, stellen die deutschsprachigen Schulen in Rumaenien teilweise sicher so etwas wie die oftmals zitierten "weissen Elefanten" in einigen asiatischen Laendern dar. Ob sich Rumaenien den Unterhalt solcher "weissen Elefanten" leistet oder nicht, wird in Kuerze auf politische Entscheidungen der dafuer in der rumaenischen Verfassung vorgesehenen Gremien hinauslaufen. Von den deutschsprachigen Laendern aus wird die Sache allenfalls durch enorm hohe Subventionen - die in keinem der deutschsprachigen Laender politisch rechtfertigbar sein werden - beeinflusst werden koennen.

Zu den von einigen Diskutierenden hier geforderten saechsischdeutschen Kindergaerten in deutschspachigen Laendern waere nur zu bemerken, dass es den Sachsen doch seit jeher freisteht solche zu begruenden. Das Interesse dafuer liegt irgendwo gegen Null. Die praktisch gleiche Situation ist bei all den anderen Zuwanderergruppen in den langsam vergreisenden deutschsprachigen Laender zu erkennen. Nur ganz wenige Gruppen haben ein eigenes Parallelerziehungswesen zum deutschen aufgebaut. Sobald derartige Einrichtungen vorliegen bezahlt die oeffentliche Hand im Regelfall entsprechende Subventionen. Fuer die oeffentliche Hand ist es an sich egal ob die Ausbildungsstaetten nach Regelsystem oder nach irgendwelchen partikulaeren Vorstellungen betrieben werden, solange diese nicht den verfassungsmaeesig abgedeckten Rahmen sprengen. Zuerst mal selber eigene saechsische Kindergaerten auf die Beine stellen und dann um Subventionen heischen. Das waere der gangbare Weg, aber der scheint kaum wem zu interessieren. Fordern ist halt immer billig, selber was auf die Beine zu stellen viel muehsamer. Da ist es doch viel lustiger ein Chattertreffen zu veranstalten oder eine Party zu schmeissen .....

erstellt am 23.08.2005 um 17:34 Uhr             

Zitat:

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Original erstellt von hlw:

Fazit: ... Eine Beurteilung durch Aussenstehende (...) ist deshalb mit grosser Vorsicht zu betrachten. Aussenstehende verstehen die zeitgemaesse mit diesen Schulen verbundene Situation im allgemeinen nicht. (...)

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erstellt am 24.08.2005 um 09:09 Uhr             

Mal wieder ein Beweis von "guten" deutschen Journalismus.

erstellt am 25.08.2005 um 11:41 Uhr             

Zitat:

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Original erstellt von rhe-al:
hlw, muß man nach Deiner Erkenntnis (siehe oben) Deinen Beitrag noch kommentieren?

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Rhe-al. so sehr ich dich als angenehmen Chatpartner schaetze, hier muss ich dich leider ein wenig attakieren. Ich habe im Grunde zum Thema ob es fuer die Rumaenen sinnvoll ist ihr deutschsprachiges Schulwesen im vollen Umfang weiter zu betreiben gar nicht richtig Stellung bezogen. Mehr als ein paar Aspekte aufzuzeigen, habe ich mir nicht zugetraut. Es hat daher wenig Sinn meine Kompetenz in Frage zu stellen. Dass man in Deutschland oder in Oesterreich kaum groessere Subventionen fuer eben dieses Schulwesen lockermachen kann ohne eine Art von politisches Harakiri zu begehen, koennen wir vermutlich ausser Zweifel stellen.

Mach's bitte nicht auf "typisch rumaenische" Art. Die geht in etwa so: Hauen wir mal den Frechling, der sich da was zu schreiben traut, literarisch ein paar Feste auf seine Finger, dann wird er schon diese schon von unserem Forum lassen . Probier es lieber mal in der Sache selbst, du kannst das ja auch sonst .

Was jetzt keine gegen ethnische Rumaenen gerichtete Attake sein sollte, sondern nur gewisse im Lande Rumaenien gerne praktizierte Gepflogenheiten aufzeigen soll, die von vielen aus Rumaenien stammenden Menschen "in die Diaspora hinueber gerettet" worden sind. Als Rumaene fuehlst DU dich ja ganz gewiss nicht .

erstellt am 25.08.2005 um 18:54 Uhr             

Zitat:

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Original erstellt von hlw:

Rhe-al. so sehr ich dich als angenehmen Chatpartner schaetze, hier muss ich dich leider ein wenig attakieren(...)

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erstellt am 01.09.2005 um 21:15 Uhr             

Zitat:

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Original erstellt von hlw:

Als Rumaene fuehlst DU dich ja ganz gewiss nicht

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hlw, würdest du einen Südtiroler ethnisch als Italiener bezeichnen?
...oder: ist ein Ochs, welcher zufällig im Ziegenstall zur Welt kommt, nun ein Ziegenbock, oder ein Ochs