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Saksesch Wält
De Kliescheierner Hochzet

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Autor Thema:   De Kliescheierner Hochzet
Oswald-Otto Kessler
Moderator

Beiträge: 46
Von:D 81549 München
Registriert: Dez 2002

erstellt am 05.11.2004 um 15:30 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Oswald-Otto Kessler anzusehen!   Klicken Sie hier, um Oswald-Otto Kessler eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Oswald - Otto Kessler, München, 05.11.04

Textbaispäll za Nr. 9 ois der Geschicht der sakseschen Dichtung ä Siweberjen.

(Greß Gott laiw Lieser. Schuin sänkt mih wai zwo Wochen haw ich desen Baidroch gären har gestolt, ellien, ech mosst mich mät er Sach oisenundersatzen. Et giht am de Sangderziechen än des J. K. Schuller senger Summlung saksescher Gedichter. De gena Beschreiwung hun ich angden, no dem Gedicht ugefächt.)

Än der Summlung „Jenseits der Wälder, eine Sammlung deutscher Dichtung in Siebenbürgen“ des Richard Csaki, Hermannstadt, 1916, hot det Gedicht en sakseschen Titel, „De Kliescheierner Hochzet“, vun Agnetha Susanna Lebrecht, J. K. Schuller schreiwt 1840 noch „Die Bauernhochzeit“, eine sehr lebendige und treue Schilderung der Vorbereitungen zu einer Bauernhochzeit in dem sächsischen Dorfe Kleinscheuern unweit Hermannstadt, verfasst von der vor einigen Jahren verstorbenen Gemahlin des ehemaligen Ortspfarreres daselbst, J. Löprich.


De Kliescheirner Hochzet
Oder Die Bauernhochzeit vun Agnetha Susanna Löprich/Lebrecht
(En fragmentaresch Oiswuehl)

Woräm Klappert em mät Schällen,
Feng me Moan des Noochts iest unn,
„Dat enem de Uehre gällen?
„Odder sen de Toore’1) kunn?“
„Näi, et soal joo Hochzet seing
„Hä zem Nohber, net mih greing!“

Det Geklapper wäkt de Weiwer,
Dä noch schloofen af der Trunn,
Und de Schälle’ sen de Dreiwer,
Dat se boald zem Helfe’ kunn.
Hür, se zäh’ schie’ mät Gebrous,
Wä e’ Schwuorm, än’t Hochzethous.

Droa Däg brängt em naa mät Backen,
Und droa Däg mät Koochen zaa.
Frälich meß em Krokt uch hacken,
Hihne pläcken ohne Rah,
Und besorgen det Gebreet,
Doat naa ängden dreg2) gereeth.
.........................................................

Doastig fräh geng ech uch üwwern,
Äm ze säh’, wat doo gescheckt.
Ich haalf dich äm Feier kiwern,
und bestoalt de Honklichbeckt3).
Noriest fenge’ se guor un:
Kut, de Bidderknécht se’ kunn !

Dat mer naa det Kooches moachen
Mätten än den Hoof af d’Eerd.
Motter, goht en’ schneggt vum Boachen4);
Saht, dat ien de Däppe’ schmeert,
Dat det Krokt zesumme kit
Net pätscht Matthes, git üch Frid!

...................................................................

Na de Hunklig äs gerooden,
Nor sehs hu’ mer üwwerdreht
Broint de’ Strätzel uch de Brooden;
Waane, woo uch det gereht!
Aenn, bedink naa nor deing Ihr,
Droag dem Farr glech de Gbühr!

....................................................

Naa lockt em mät alle’ Klooken;
Mät Gesong goh’ s’än de Kirch,
Guor gepüzt, hiesch wä de Dooken,
Uewwerous de kenftig Schnirch.
Wat naa än der Kirch gescheckt,
Wässen alle krästlich Leckt.

Ous der Kirch ku’ se naa hiemen,
‚ch mienen, än det Hochzethous.
Bä der Honklig sätzt em driemen;
Bäs det Krokt kit, schleft em ous.
Bäs em Wiert moacht, wird et koald,
Mehr brängt em hieß Läwend boald.

.........................................................

Alles wird dich iest beschluossen,
Uch de Hochzed nit en Engd.
Ach, der Palwer äs verschuossen,
Munchieng halw Fangd (?) än de’ Wängd.
Und des Wärsche’ sen naa ous.
Rah wühl härzet Hochzethous!


En puer Würterklerungen, esi wai se J. K. Schuller geschriwen hot.
Glech det iersch Würt, „Toore’“ äs den jange Legden villicht net esi bekunt, de Verwundscheft zem holländeschen äs interessant ze wässen.

1) Toore’ Die Heuschrecken. Der nächste Verwandte des Wortes ist das holländ. „tor“ der Käfer.
2) dreg (drech) trocken.
3) Honkligbeckt, Beckt die große Tafel, auf welche der Teig aus dem Backtrog gebracht und in Brote u.s.w. geformt wird, der Backtisch, die Beute. Gehört wohl zu dem altd. Beuten, peuten, theilen und hat die gleiche Wurzel mit Beute.
4) Boachen die Speckseite, engl. Bacon, bair. Bachen, aitd. Bache; Bache, wilde Sau.

Det Bach vun Johann Carl Schuller äs jo, wai alle Bäjer za dier Zegt mät Fractura – Bachstuewen gedrackt, mir sohn „gotesch“, mehr dot net stämmt. Än deser Fractura äs der Bachstuewen „o“ net en rond Kries, wai dot äm Latengeschen der Fall äs.
J. K. Schuller benätz für det kurtsch „e“ en „Fremdziechen“, nemlich en latengesch „ö“, d.h. en „ö“ ois em perfekt ronden Kries, zem Angderschied vum „goteschen“.
Hie schreiwt:
„Das lateinische ö ist immer kurz zu sprechen, bezeichnet einen Mittelton zwischen einem kurzen ö und kurzem e, und entspricht etwa dem e in Bret z.B. Löckt, Leute, döt, dies, döser, dieser u.s.w. „
Än aser hegdijen Schräft git et nor ien ienzich ö uch nichen zweitet für en besangder e, doram hun ich, wai speter uch A. Schullerus oder Richard Csaki, af det mir sihr froglich „ö“ verzicht’ und hun en e derfür geschriwen.

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