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Identitaetswandel nach der Auswanderung? (Seite 1)

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Autor Thema:   Identitaetswandel nach der Auswanderung?
Esther
Mitglied

Beiträge: 1
Von:Rumaenien, 550132 Hermannstadt
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 20.03.2004 um 15:27 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Esther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Esther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo!
Ich veroeffentliche hier nicht gerade einen Beitrag, sondern eher einen kleinen Hilfeschrei. Mein Problem ist folgendes: Ich muss im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Jahres (im Carl-Wolff-Altenheim in Hermannstadt) eine Art Hausarbeit ueber ein rumaenientypisches Thema schreiben und habe mir die Frage nach der saechsischen Identitaet herausgesucht... es ist doch tatsaechlich etwas schwieriger, als ich geglaubt habe ;-)!
Deswegen dachte ich mir, dass ich doch lieber die Profis zu Wort kommen lasse, statt mich als unbeholfener Amateur in pseudo-klugen Analysen zu verstricken... was ich sagen will, ist: Ich habe einen Fragebogen angefertigt, und bin jedem furchtbar dankbar, der sich ein wenig Zeit nimmt, ihn auszufuellen und an mich zurueckzuschicken. Ich werde auch keinen Unfug damit treiben, versprochen!
Also, ich danke schoen im Voraus!
Esther

1) Wie konnte Ihrer Ansicht nach die Kultur der Siebenbuerger Sachsen so
lange ueberleben? Warum hat die Sachsen gerade der Kommunismus dazu bewegt,
auszuwandern und somit somit ein wichtiges Merkmal ihrer Identitaet - Siebenbuergen - hinter sich zu lassen?
Wie bewerten Sie diesen Auswanderungsprozess?

2) Welche Gruende gab es fuer Ihre Auswanderung? Wuerden Sie es noch einmal
tun? Bereuen Sie es manchmal?

3) Welche Rolle spielte fuer Sie bei der Eingliederung in Deutschland, dass
Sie ein Siebenbuerger Sachse sind?

4) Fuehlem Sie sich eher als Siebenbuerger Saechse oder als Deutscher?
Welchen Einfluss hat die Tatsache, dass Sie ein Saechse sind, heutzutage auf
Ihr Leben?

5) Wenn Sie in Rumaenien geblieben waeren, wer-was-wo waeren Sie jetzt?

6) Was bedeutet Siebenbuergen und was Rumaenien fuer Sie?

7) Was glauben Sie denken die Zurueckgebliebenen ueber die Ausgewanderten?
Koennen Sie es nachempfinden oder wuerden Sie gerne einmal etwas
klarstellen?

8) Wie bewerten Sie die Situation der Zurueckgebliebenen?

9) Wie sehen Sie die Zukunft der Siebenbuerger Sachsen? Welche Alternativen
gaebe es - oder ist es gut so, es ist?

IP: gespeichert

lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 20.03.2004 um 21:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Esther:
Hallo!

4) Fuehlem Sie sich eher als Siebenbuerger Saechse oder als Deutscher?
Welchen Einfluss hat die Tatsache, dass Sie ein Saechse sind, heutzutage auf
Ihr Leben?


Liebe Esther,

ich möchte Dir nicht ins Werk pfuschen, aber muß diese Frage Gegenstand einer Arbeit sein? Kannst Du mir bitte erklären wie man fühlt wenn man sächsisch, deutsch, rumänisch oder französisch fühlt? Sind das nicht eher Denkategorien vom Ende 19 Anfang des 20. Jahrhundert? Es fehlt noch die Frage ob man stolz ist Deutscher, sachse oder sonst was zu sein. Auch wenn es etwas vom Thema abweicht möchte ich Dich fragen was Du von der Frage hälst(stolz)Nach einer langen diskussion mit einem Freund sind wir zum Schluß gekommen, dass höchstens der Vater auf seinen Sohn stolz sein kann(umgekehrt ist die Argumentation sehr schwierig). Und Nationalstolz ist eher auch eine Floskel, denn im Grunde ist es ja Zufall im welchem Kulturkreis wir geboren worden sind! Ich pflege dann zu sagen, wir sollen froh sein, daß wir -vielleicht- nicht in Bangladesch geboren wurden. Ich bin gespannt was die Leute zu den restlichen Fragen sagen!!

Gruß
Lori

IP: gespeichert

seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 21.03.2004 um 15:04 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
... und leise rieselt der Lor'sche Kalk ...
Da siehst Du, Esther, mit welch stumpfsinnigen Reaktionen Du hier rechnen musst! Fast möchte man sich dafür bei Dir entschuldigen. Trotzdem viel Erfolg!

IP: gespeichert

lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 27.03.2004 um 18:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von seberg:
... und leise rieselt der Lor'sche Kalk ...
Da siehst Du, Esther, mit welch stumpfsinnigen Reaktionen Du hier rechnen musst! Fast möchte man sich dafür bei Dir entschuldigen. Trotzdem viel Erfolg!


Das kannst Du ruhig tun....ich verstehe nicht, was Du mit Deinen Aussagen bezweckst, es ist das zweite mal dass Du mich unverältnismäßig stark angreifst. Wenn Du ein Problem hast können wir es per mail austragen!
Gruß
Lori

IP: gespeichert

raluca
Mitglied

Beiträge: 4
Von:D, 52068 Aachen
Registriert: Apr 2004

erstellt am 25.04.2004 um 23:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von raluca anzusehen!   Klicken Sie hier, um raluca eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hey Lori,
ich weiß, es liegt jetzt schon einen Monat zurück, aber ich konnte mir das jetzt nicht verkeifen. Also ich mußte ein bißchen über deine Argumentation lachen. Aber nur ein bißchen!!! Natürlich kann man stolz drauf sein, dass man Deutscher, Rumäne oder Pole ist. Ich z. B. bin in Bukarest geboren und bin stolz drauf. Ich habe nur zehn Jahre da gelebt und dann sind wir ausgewandert. Ich habe hier die wichtigsten Jahre verbracht und kann sagen, dass ich mich assimiliert habe. Und auch wenn ich einen deutschen Ausweis hätte und man mich fragen würde, welche Nationalität ich angehöre, könnte und würde ich nie behaupten Deutsche zu sein. Ich weiß ja nicht welche Nationalität du angehörst, vielleicht bist du ja anerkannter Deutscher. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Erfahrungen die ich(24 Jahre alt) bis jetzt gemacht habe mit anerkannten Deutschen, waren, dass die deutscher als ein Deutscher waren. Und man sollte nicht vergessen wo man herkommt. Und ich möchte dir noch was sagen, es gibt manche Menschen, die sehen dich als Rumänen, egal ob du einen deutschen Ausweis hast oder nicht. Vielleicht hast du kein Nationalstolz, aber auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es gibt manche Menschen die das noch haben. Gott sei dank, wo kämen wir den dann hin!!!
Liebe Grüße aus Aachen
P.S. Jetzt kannst du dich mit deinem Freund nochmals zusammen setzen und eine neue Diskussionsrunde eröffnen.

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Fritzi
Mitglied

Beiträge: 1180
Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 26.04.2004 um 09:13 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Raluca, ich entnehme deinen Zeilen, daß du eine in Deutschland lebende Rumänin bist. Ferner entnehme ich deinen Zeilen, daß du scheinbar auch rumänischer als die Rumänen bist!
Anerkannter Deutscher, was ist das für ein Begriff?!?!? Man ist entweder deutsch oder man ist es nicht, dafür braucht man keine offizielle Anerkennung! Rechtlich gesehen hast du schon Recht, man braucht halt diese Anerkennung, um hier ungestört un in Ruhe leben zu können, aber von der gefühlsseite aus ist die nicht notwendig. Ich war schon in Rumänien deutsch, sogar rechtlich gesehen!

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a.m.Igel
Mitglied

Beiträge: 131
Von:D. 97204
Registriert: Apr 2003

erstellt am 26.04.2004 um 13:43 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von a.m.Igel anzusehen!   Klicken Sie hier, um a.m.Igel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
hallo Esther-
seberg hat Recht !

wenn das noch aktuell ist was du suchtest-
kann ich dich mit K.L.. . Student, bekannt machen, hat sich das selbe Thema zur "Arbeit" gewählt- - persönliche Umfragen unter Nichtausgewanderten selbst durchgeführt, und sehr ähnliche Fragebögen hier verteilt. Mit Der Person dich über "unser" Thema auszutauschen, würde dich sicher einen Schritt vorwärz bringen.
drehdichminaret@yahoo.de
der Ijel

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dannyboy
Mitglied

Beiträge: 130
Von:münchen
Registriert: Aug 2002

erstellt am 26.04.2004 um 16:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dannyboy anzusehen!   Klicken Sie hier, um dannyboy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
ich verstehe das identitätskonzept gar nicht, glaube aber dass manche fragen aus esthers fragebogen auch für die ausgewanderten sachsen -aus dem gleichnamigen bundesland- aktuell sein könnten.
@Ijel: ich habe leider deinen beitrag nicht ganz verstanden, oder war er eher für insider gedacht?
@raluca: ich würde sagen dass es 4 arten von rumänen gibt: die, die lieber deutsche wären (um ein fettes auto zu fahren); die, die lieber amerikaner wären (um ein noch fetteres auto zu fahren); die, die lieber franzosen wären (um stolz mit ihr kleines auto zu sein), und die, die einfach selbstbewusst sind (und nicht unbedingt stolz drauf sind)...

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Biervampir
unregistriert
erstellt am 26.04.2004 um 21:19 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Raluca,

ich schätze du machst den gleichen Fehler, den viele deiner (und sicher zum Teil auch meiner) Landsleute in dem du deutschstämmige die aus Rumänien kommen mit Rumänen gleichsetzt, da sie dort geboren sind und gelebt haben. Nur sind sie keine Rumänen. Du sagst ja selbst, wenn du den Deutschen Pass hättest würdest nie sagen, dass du Deutsche bist, warum verlangst du das dann von anderen??
Ich habe oft mitbekommen, dass sich Rumänen darüber aufregen, dass Siebenbürger Sachsen oder Banater Schwaben, oder andere Deutschstämmige Menschen aus Rumänien nicht zugeben Rumänen (nicht das sie aus Rumänien kommen) zu sein. Warum auch? Sie sind es nicht, ihre Muttersprache ist Deutsch (bzw. Dialekte davon)und sie haben andere Traditionen und Lebensweisen als die Rumänen. Bei aus Rumänien stammenden Ungarn regen sich dieselben nicht auf, das sind ja Ungarn.

Warum sage oben auch meine Landsleute? Als in der dritten Generation hier lebender Deutschstämmiger bin ich glaube schon seit meiner Geburt "anerkannter Deutscher" (ja mit Brief und Siegel). Stolz darauf bin ich nicht, da ich nach eigenem Verständnis nur auf das stolz sein was ich selbst geleistet habe, was nicht heisst, dass ich vor den Verdiensten einiger meiner Landleute keinen Respekt habe oder mich schäme Deutscher zu sein. Das ist nicht der Fall. Da ich aber nichts dazu beigetragen habe dieser Nationalität anzugehören, kann ich nach meiner Definition nicht stolz darauf sein. Aus was auch, auf Goethe, Einstein, Heisenberg, oder andere?? Alles Leute deren Lebensleistung ich bewundere, insbesondere der beiden genannten Naturwissenschaftler deren Leistung, da ich selbst einer bin, auch einschätzen kann. Aber stolz, dass ich der gleichen Nationalität angehöre, nee. Im übrigen gibts auch Physiker, die noch mehr geleistet haben und die sind keine Deutschen. In allen anderen Bereichen ist es ähnlich.

Mich würde mal interessieren , Raluca, auf was dein Nationalstolz beruht??

In diesem Sinne
Schiff ahoi
Ron

PS: Das ist meine Meinung und ich respektiere jede andere Meinung, solange sie in dem durch das Grundgesetz gegebenen Rahmen bleibt (gerade bei diesem Thema für einige schwierig), daher bitte ich andere auch die Meinige zu respektieren, und Anfeindungen wie es oben schon einmal vorgekommen ist zu unterlassen.

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raluca
Mitglied

Beiträge: 4
Von:D, 52068 Aachen
Registriert: Apr 2004

erstellt am 26.04.2004 um 21:46 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von raluca anzusehen!   Klicken Sie hier, um raluca eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hey Fritzi, ich möchte deine Intelligenz nicht in Frage stellen, aber ich glaube, dass du meinen Beitrag nicht ganz verstanden hast. Was ich damit sagen wollte ist, dass es sehr gut sein kann, dass manche Menschen noch einen Nationalstolz besitzen.
Vielleicht warst du rechtlich gesehen Deutscher, aber das mit der Gefühlsebene kauf ich dir nicht ab. Vielleicht haben wir auch eine andere Vorstellung davon, was deutsch bedeutet. Für mich ist jemand nicht deutsch, der rumänische Musik hört und kaum deutsch spricht, sich aber als Deutscher ausgibt.
Das Problem ist, dass obwohl du einen deutschen Ausweis besitzt, der dir aber keine Anerkennung bringen wird, weil du vielleicht dunkele Haare, Augen und eine andere Hautfarbe hast. Außerdem ist es leicht eine Staatsangehörigkeit abzulegen, die "wenig Wert" hat und dafür eine anzunehmen, die "mehr Wert" hat. Ganz besonders in Rumänien, dort wo die Deutschen sehr geschätzt werden. Stolz auf seine Nationalität kann niemand sein, der seine Herkunft und Wurzeln ablegt und sich für jemand anderen ausgibt.
Ich habe nicht verstanden, was du schreibst, dass ich "scheinbar auch rumänischer als die Rumänen" bin.

IP: gespeichert

raluca
Mitglied

Beiträge: 4
Von:D, 52068 Aachen
Registriert: Apr 2004

erstellt am 26.04.2004 um 22:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von raluca anzusehen!   Klicken Sie hier, um raluca eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Bună Biervampir,
Dein erstes Argument finde ich gar nicht so schlecht, dennoch muss ich sagen, dass dieses noch ausbaufähig ist. Ich, als Rumänin, werde niemals behaupten können, Deutsche zu sein. Meine Kinder die in Deutschland geboren werden, werden auch nicht behaupten können Deutsche zu sein, aber auch nicht, dass sie Rumänen sind. Sie sind genetisch rumänischer Abstammung, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ich werde sie so erziehen, dass deutsch ihre Muttersprache ist und sie lehren die deutsche Mentalität nicht nur zu verstehen, sondern auch zu leben, weil es meine Pflicht ist mich in einem fremden Land anzupassen und zu integrieren, was die Siebenbürger Sachsen oder andere anscheinend in Rumänien nicht konnten. Soll nicht böse gemeint sein!! Die Kinder meiner Kinder widerrum, werden es meinen Enkeln nicht lehren müssen, sondern werden es vorleben. Und so wird mein Stamm, deren Wurzel ich bilde immer deutscher, bis sie deutsch sind. Und das ist auch auf Deutsche, die in Rumänien leben zu übertragen. Außerdem wird sich nicht vermeiden lassen, dass auch Menschen anderer Natonalitäten sich in meinem Stamm verewigen.
Stolz auf seine Nationalität zu sein, heißt für mich weniger, stolz auf die Wissenschaftler oder Schriftsteller eines Landes zu sein, sondern vielmehr auf die Mentalität, Traditionen und die Kultur eines jeden Landes. Nämlich die sind in jedem Land von Grund auf anders. Wobei ich damit, nicht andere abwerten, sondern nur meine loben möchte.
Liebe Grüße

P.S. Das Bild "Biervampir" gefällt mir sehr gut. Was mir auch sagt, dass du nicht weißt, wem du dich zuordnen sollst.

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Biervampir
unregistriert
erstellt am 26.04.2004 um 23:05 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Inca o data salut
Dein erstes Argument finde ich gar nicht so schlecht, dennoch muss ich sagen, dass dieses noch ausbaufähig ist. Ich, als Rumänin, werde niemals behaupten können, Deutsche zu sein.

Das verlangt ja niemand von dir

Meine Kinder die in Deutschland geboren werden, werden auch nicht behaupten können Deutsche zu sein, aber auch nicht, dass sie Rumänen sind. Sie sind genetisch rumänischer Abstammung, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen.

de accord

Ich werde sie so erziehen, dass deutsch ihre Muttersprache ist und sie lehren die deutsche Mentalität nicht nur zu verstehen, sondern auch zu leben, weil es meine Pflicht ist mich in einem fremden Land anzupassen und zu integrieren, was die Siebenbürger Sachsen oder andere anscheinend in Rumänien nicht konnten.

Ich möchte nicht beurteilen in wie fern sie sich assimiliert haben oder nicht, da ichs nicht weiss

Soll nicht böse gemeint sein!! Die Kinder meiner Kinder widerrum, werden es meinen Enkeln nicht lehren müssen, sondern werden es vorleben.

Da könntest du dich unter umständen irren, aber das wird die Zukunft zeigen

Und so wird mein Stamm, deren Wurzel ich bilde immer deutscher, bis sie deutsch sind.

Begriffe wie Stamm sind mir fremd, da Europa ein einziges Völkerwirrwarr ist.

Und das ist auch auf Deutsche, die in Rumänien leben zu übertragen. Außerdem wird sich nicht vermeiden lassen, dass auch Menschen anderer Natonalitäten sich in meinem Stamm verewigen.

Nur weil sie dort ansäßig waren (unter verschiedenen Herrscher, heisst nicht, dass sie sich verewigt haben.

Stolz auf seine Nationalität zu sein, heißt für mich weniger, stolz auf die Wissenschaftler oder Schriftsteller eines Landes zu sein, sondern vielmehr auf die Mentalität, Traditionen und die Kultur eines jeden Landes.

Schriftsteller und Wissenschaftler sind Teil der Kultur !!! Mentalität ist einzwiespältiger Begriff, da obwohl menschen dem gleichen "Stamm" angehören unterchiedliche Mentalitäten vorhanden sind, das ist bei Rumänen nicht anders als bei anderen.

Nämlich die sind in jedem Land von Grund auf anders.

Aber auch innerhalb des Landes !!

Wobei ich damit, nicht andere abwerten, sondern nur meine loben möchte.

Das sollte man auch nicht. Und Loben? Bist du nicht der meinung, dass es auch in Rumänien Dinge gibt, die man nicht unbedingt loben muss, In meinem Heimatland ist es jedenfalls so.

Liebe Grüße

P.S. Das Bild "Biervampir" gefällt mir sehr gut. Was mir auch sagt, dass du nicht weißt, wem du dich zuordnen sollst.[/B]

Man sollte nicht zuviel in Nicks interpretieren, der Name stammt von einem Lied einer Stuttgarter Band, und mir ist damals nichts besseres eingefallen. Im übrigen sind meine Vorfahren nicht aus dem heutigen Rumänien, und keiner meiner Verwandten spricht Rumänisch oder hat es jemals gesprochen (ausser ich)

Im Übrigen, was du Fritzi geantwortet hast kann ich als "hiessiger" nicht ganz unkommentiert lassen. Siebenbürger Sachsen sind genausoweing wie Banater Schwaben, Rumänen, nicht nur rein völkerrechtlich, sie sind es nicht. Aber der Siebenwürger wird sicherlich noch mehr darauf antorten

Noapte buna si somn usor

Ron

[Dieser Beitrag wurde von Biervampir am 26.04.2004 editiert.]

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hawer
Mitglied

Beiträge: 89
Von:Mittelfranken
Registriert: Nov 2002

erstellt am 27.04.2004 um 10:39 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hawer anzusehen!   Klicken Sie hier, um hawer eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich bin bei Kronstadt/Siebenbürgen geboren und im Alter von 31 Jahren nach Deutschland ausgewandert (im Gepäck: 5-jährigen Sohn und eine rumänische Ehefrau). Der Anfang war sehr schwierig. Ich habe oft mit dem Gedanken gespielt, wieder zurüch nach Rumänien umzuziehen. Muß dazu sagen daß ich in Rumänien einen guten Job hatte und keine Sorgen was 'Morgen' anbelangt. Geld hatten wir allerdings zu wenig (was heute auch nicht viel besser ist!) und die soziale Sicherheit war mangelhaft. Am Anfang war es wirklich schlimm. Von Kind an haben wir oft gehört dass es in Deutschland besser ist. In Deutschland kann man alles haben. In Deutschland sind wir zu Hause. Dieses zu Hause haben wir allerdings suchen müssen. Nicht alle haben es gefunden. Ob ich es gefunden habe möchte ich noch nicht beantworten. Sicherlich hat meine Frau inzwischen super deutsch gelernt, hat einen guten Arbeitsplatz. Was mich betrifft, dasselbe. Es gibt viele Tage da fühle ich mich in Deutschland sehr wohl. Dann gibt es auch Tage wo ich mir wünsche in Rumänien zu sein. Allerdings gibt es auch Tage da möchte ich auf Madagaskar leben. Ich habe den Vorteil dass ich Vergleiche machen kann und zwar zwischen zwei Ländern, zwischen zwei oder soger drei Kulturkreisen und Mentalitäten. Damit muß ich Leben. Hätte ich nur in einem Land gelebt, könnte ich keine Vergleiche machen, hätte mehr träumen können. Wir haben hier genügend 'deutsche' Freunde gefunden, die viel Interesse an unserer ex-Heimat zeigen. Sicherlich haben wir auch in Rumänien noch Freunde die wir gerne jährlich wiedersehen. Vergleiche, Australien-England und Amerikaner-Engländer finde ich persönlich nicht zutreffend. Viele 'deutsche' glauben anderen Nationen überlegen zu sein. Das dachten die Saxen in Siebenbürgen und das denken leider auch die aus Deutschland. Dieses ist für mich ein Beweis das die Saxen deutscher Abstammung sind. Man kann sich die Eltern leider nicht aussuchen. Meine Darstellung bezieht sich auf meine Generation (Baujahr 1961). Meine Frau empfindet die Deutschen sehr sensibel, hilfsbereit und freundlich (Ausnahmen machen nicht die Regel). Sie hat noch ihre alte Heimat und eine neue dazu gewonnen. Meine Eltern leben auch in Deutschland. In Rumänien haben sie über die Rumänen geschimpft, in Deutschland schimpfen sie über die Deutschen. Den Spruch 'zu Hause (Siebenbürgen) war es besser' muß ich mir leider auch anhören. Es geht oft mit den Lebensmitteln los: 'zu Hause hat das Fleisch besser geschmeckt'. Den Umgang mit den Behörden... ich erspar mir lieber die Worte. Bin oft der Meinung dass sie jetzt nicht mehr 'rumänen' sondern 'deutsche' sagen. Sie haben eine Mauer um sich gebaut. Aus Illusionen kann man nicht leben. Ihnen hilft es aber anscheinend sehr viel in der Vergangenheit zu Leben weil die deutsche Gegenwart für die Generation meiner Eltern auch unheimlich neu und anders ist. Für sie, diese neue Umgebung zu verstehen, ist es leider unmöglich.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen ...

lg
hawer

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hawer
Mitglied

Beiträge: 89
Von:Mittelfranken
Registriert: Nov 2002

erstellt am 29.04.2004 um 11:02 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hawer anzusehen!   Klicken Sie hier, um hawer eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
"Wie bewerten Sie die Situation der Zurueckgebliebenen"?....
_____________________________________________

-mutig?
-nicht risikobereit?
-konservativ?
-klug?

Dürfen wir ihre Handlung überhaupt bewerten?

lg
hawer

[Dieser Beitrag wurde von hawer am 29.04.2004 editiert.]

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 30.04.2004 um 10:10 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von raluca:
Hey Lori,
... Ich z. B. bin in Bukarest geboren und bin stolz drauf. Ich habe nur zehn Jahre da gelebt und dann sind wir ausgewandert. Ich habe hier die wichtigsten Jahre verbracht und kann sagen, dass ich mich assimiliert habe. Und auch wenn ich einen deutschen Ausweis hätte und man mich fragen würde, welche Nationalität ich angehöre, könnte und würde ich nie behaupten Deutsche zu sein.

Hallo Raluca,
was hast DU denn bei deiner Geburt in Bukarest geleistet, dass Du so stolz darauf bist?
Wer verlangt es Dir, dich als deutsche zu bekennen?
Und wenn Du so stolz auf deine rumänsche Herkunft bist, warum hilfst Du deiner Heimat nicht vor Ort?

Ich weiß ja nicht welche Nationalität du angehörst, vielleicht bist du ja anerkannter Deutscher. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Erfahrungen die ich(24 Jahre alt) bis jetzt gemacht habe mit anerkannten Deutschen, waren, dass die deutscher als ein Deutscher waren. Und man sollte nicht vergessen wo man herkommt.

Ja , die Erfahrung macht man auch mit Rumänen, die in ein Ihnen aus allen Standpunkten fremdes Land gekommen sind (außer des vielleicht leichteren Lebensunterhalts, der auch nicht für alle deutschen gilt). Da muß ich auch fragen was ist mit dem anerkannten Deutschtum? Von wo kommt Ihre Theorie von Haarfarbe, etc.? Sind das genetische Kategorien der Nationalität? Sie wissen scheinbar nicht denn Unterschied zwischen Nationalität und Staatsbürgerschaft.
Meine Großeltern und Eltern waren als Bürger Österreich-Ungarns geboren - doch Sie waren keine Österreicher oder Ungarn, ausgenommen meinen Großvater väterlicherseits.
Sie wurden rumänische Staatsbürger nicht weil Sie es wollten, sondern fremdbestimmt.
Und wir sind aus freiem Entschluß hergekommen, weil wir eben nicht rumänen werden wollten, sondern deutsche bleiben.
Das hat nichts mit "deutscher als die deutschen" zu tun, sondern eher mit der Assimilisationspolitik der rumänen.

... Vielleicht hast du kein Nationalstolz, aber auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es gibt manche Menschen die das noch haben. Gott sei dank, wo kämen wir den dann hin!!!
....


Eben, es hat niemand was gegen Ihren Nationalstolz! Nicht mal wegen der 1-5 unserer Gurkentruppe! Nur paßt Ihre Behauptung nicht zu Ihrem Wohnort, denn Sie meinetwegen auch in Aachen haben können!
Wegen solchen nationalistischen Sprüchen rege ich mich bestimmt nicht auf und die PRM ist mir auch wurscht, so lange Sie keine Grenzen übertritt!
getkiss

[Dieser Beitrag wurde von getkiss am 30.04.2004 editiert.]

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