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„Ist der Ruf erst ruiniert..." - das Rumänienbild in deutschsprachigen Medien nach 89

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Autor Thema:   „Ist der Ruf erst ruiniert..." - das Rumänienbild in deutschsprachigen Medien nach 89
Prada
Mitglied

Beiträge: 4
Von:Romania, 060804, Bucuresti
Registriert: Nov 2004

erstellt am 13.02.2005 um 19:22 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Prada anzusehen!   Klicken Sie hier, um Prada eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Über die Aktivitäten der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS) aus Hermannstadt berichtet „Die Siebenbürgische Zeitung" regelmäßig und prompt. Interessanterweise, ausgerechnet eine bemerkenswerte wissenschaftliche Veranstaltung der EAS fand in der „SbZ" keine Erwähnung: es handelt sich um eine von EAS initiierte und organisierte internationale Konferenz, die zwischen 26 und 28 Juli letztes Jahres in Hermannstadt statt fand. Die Veranstaltung mit dem Titel „Ist der Ruf erst ruiniert... Das Rumänienbild in deutschsprachigen Medien nach 1989" unternahm den Versuch, Ursachen und Motiven der beharrlich negativen Klischees und Stereotypen über Rumänien auf den Grund zu gehen, sowie Wege aus der Imagekrise aufzuzeigen.

Unter den Referenten und Gästen der Konferenz befanden sich Publizisten und Journalisten, Politiker und Theologen, Politikwissenschaftler, Professoren und Historiker und an Rumänien Interessierte aus dem In- und Ausland, wie z.B.: die bekannteste deutschsprachige Rumänienexpertin Anneli Ute Gabanyi aus Berlin, der ehemalige Direktor bei Deutscher Welle, Emil Hurezeanu, der Ehrenvorsitzender des Deutschen Forums Paul Philippi, Bürgermeister Klaus Johannis, Unterstaatssekretär Ovidiu Gant, Konsul Jörg Schulz, sowie Gudrun Gutt vom ORF in Wien und Wolfram Göll vom BayerischenRundfunk (BR) in München.

Die Arbeiten der dreitägigen Konferenz wurden von Jürgen Henkel (Leiter der EAS) zusammengefasst und sind unter http://rumaenienrundbrief.de/RoBrief-21.pdf zu lesen.

Ein Fragment dieses Berichtes gebe ich hier wieder:

<<Wolfram Göll, freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk in München, berichtete von seinen Erfahrungen als Rundfunkjournalist. Er sagte: „Entgegen allgemeiner Annahme ist Rumänien kein schwarzer Fleck auf der Presse-Landkarte. Rumänienberichte nehmen im BR Zeitungsarchiv um etwa 50 Prozent mehr Raum ein als die Berichte aus Ungarn. Rumänien ist nach 22 Sachgebieten aufgegliedert, Ungarn nur nach 12." Dabei sei zu berücksichtigen, daß die Berichte über humanitäre Aktionen in den Lokal und Regionalteilen der Zeitungen gut ein Drittel der gesamten Masse der Zeitungsberichte über Rumänien ausmachen.

Der Rundfunkjournalist entwickelte eine Kategorienliste von Journalisten, die über Rumänien berichten. Es gebe professionelle Journalisten und Korrespondenten, die meist unter Zeitdruck stünden, in der Regel aber kein Interesse an einseitiger Berichterstattung hätten. Ausnahme seien Korrespondenten, die mit vorgefasster Meinung und Stereotypen im Kopf ins Land kommen. Diese Korrespondenten seien auf Vorarbeit Anderer angewiesen, die „Stringer", die zweite Kategorie. Göll: „Stringer sind rumänische Journalisten, die Korrespondenten über die Lage im Land und mögliche Themen informieren, sie bereiten Reisen von Korrespondenten vor, vereinbaren Termine mit Gesprächspartnern und übersetzen Interviews. Es soll schon vorgekommen sein, daß Stringer die Korrespondenten einseitig beeinflussen."

Des weiteren gebe es deutschsprachige Journalisten, die „vom Balkan erschlagen werden". Deren feuilletonistischen oder sozialen Reportagen und Dokumentationen seien meist gut gemeint, führten beim bundesdeutschen Betrachter zu Überraschung, Belustigung und Kopfschütteln sowie der Frage: „Wollen wir diese Leute und dieses Land wirklich in der EU haben?".

Eine weitere Kategorie seien humanitäre Helfer und Lokal-Journalisten, die im Troß von humanitären Hilfsaktionen nach Rumänien kommen. Göll: „Diese humanitär engagierten Journalisten haben den Eindruck, in einem völlig wilden Land zu sein, wo es keinerlei geistige Orientierung und zivilisatorischen Halt gibt, außer der eigenen Gruppe. Das führt zu einer Art missionarischer Helfer- Attitüde. Heraus kommen dann diese typischen Helfer-Berichte, die wir seit der Kolonialzeit kennen: Wir teutonischen Helfer bringen den hoffnungslos zurückgebliebenen Rumänen ein Stück unserer Zivilisation, weil sie sonst rettungslos verloren wären."

Die schlimmste Kategorie seien aber die „Krach-Bumm-Journalisten", die von Boulevard-Zeitungen oder Krawallsendungen der Privatsender geschickt würden, um reißerische Berichte über Skandale am Rande der Zivilisation zu bieten.

Eine weitere Kategorie von „negativen Meinungsmachern" bilde ein Teil der ausgewanderten Rumäniendeutschen, die in Deutschland bewußt die Zustände in Rumänien verzerren oder dramatisieren, um vor dem deutschen Zuhörer die wichtigste Entscheidung ihres Lebens, die Auswanderung, zu rechtfertigen.

Göll zog als Fazit: „Sicher verbreitet nur ein Teil der Journalisten, der Ausgewanderten oder der humanitären Helfer Schauermärchen über Rumänien. Aber in der Masse ist es eben genau das, was in den bundesdeutschen Köpfen hängen bleibt." >>

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Biervampir
unregistriert
erstellt am 13.02.2005 um 20:15 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Finde ich sehr interessant, ebenso wie die Frage, warum denn die Siebenbürger Zeitung nicht darüber berichtet hat, wenn sie es nicht hat (hab jetzt nicht im Archiv der älteren Artikel nachgeschaut).

IP: gespeichert

Robert
Administrator

Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 13.02.2005 um 23:02 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Allem Anschein nach, hat nur die Onlineausgabe der HZ über die Ergebnisse dieses Seminars berichtet. http://www.hermannstaedter.ro/modules.php?name=News&file=article&sid=1281

Ich finde das Thema sehr spannend.
Ich gehe davon aus, dass unser Pressespiegel, den wir seit mehr als 4 Jahren gewissenhaft pflegen, für viele der Referenten dieses Seminars von grossem Nutzen war und ist ...

Meine Wahrnehmung: In den letzen Jahren hat sich die Situation verbessert.
Grossen Schaden richten vor allem negative Fersehberichte an. Die Presse hat leider nicht die "Hebelwirkung" und kann die breite Öffentlichkeit, nicht entscheidend und nur sehr mühsam beeinflussen.

Interessant ist auch dieses Interview: http://www.hermannstaedter.ro/modules.php?name=News&file=article&sid=1362
Vor allem die Antwort auf diese Frage bringt es auf den Punkt:
<zitat>
Anfang der Neunziger war Rumänien in den deutschen Zeitungen sehr präsent. Danach geriet es wieder in Vergessenheit. Heute interessiert eher das Negative, das Positive bleibt verborgen. Woran liegt das, warum ist Rumänien als Ganzes so uninteressant?

Man kann Rumänien heute nur aus europäischer Perspektive besprechen. Europa aber interessiert die Zeitungen nach wie vor nicht. In den großen Tageszeitungen gibt es keine Europaseite, dort finden nicht einmal Themen aus Schlesien, Siebenbürgen oder dem Sudetenland Platz. Es gibt einige wenige Leute, die sich in Rumänien auskennen und ausgewogen berichten. Die weniger informierten Journalisten können eben nur Klischees bedienen, doch ich finde, so viele Klischees werden auch nicht mehr bedient. Aber es ist nach wie vor schwer, Interessantes, das ich hier finde, deutschen Zeitungen anzubieten. Tiefergehende Artikel zu schreiben und dem Leserpublikum näher zu bringen, fällt nicht leicht, weil den meisten Verantwortlichen einfach der Draht zu Rumänien fehlt.
</zitat>

Die Verantwortlichen der NZZ http://www.nzz.ch scheinen diesen Draht zu Rumänien zu haben! In unserem Pressespiegel können sie sich davon überzeugen.

Zitat:
Eine weitere Kategorie von „negativen Meinungsmachern" bilde ein Teil der ausgewanderten Rumäniendeutschen, die in Deutschland bewußt die Zustände in Rumänien verzerren oder dramatisieren, um vor dem deutschen Zuhörer die wichtigste Entscheidung ihres Lebens, die Auswanderung, zu rechtfertigen.

Weiss nicht was ich von dieser Aussage halten soll. "Ein Teil der" ... Die Frage ist was überwiegt. Es gibt bspw. auch einen "Teil" die nicht muede werden vom Urlaubsland Rumänien zu schwaermen.

Im HZ Artikel hat mir dieser Abschnitt gut gefallen:
<zitat>
Von rumänischer Seite wurden hochkarätige Referenten geladen. Weil Cristian Tudor Popescu, der Chefredakteur der angesehen Tageszeitung „Adev„rul“ verhindert war, konzentrierten sich die Tagungsteilnehmer auf die eloquent vorgetragene Meinung des Publizisten Emil Hurezeanu zum Thema „Welches Bild bietet Rumänien dem Ausland“. Emil Hurezeanu, der lange bei Radio Freies Europa in München gearbeitet hat, sprach einige Grundprobleme der rumänischen Psychologie und Identität an, die verantwortlich seien für das schlechte Image Rumäniens. So sei das Selbstbild der Rumänen „unverändert katastrophal“, allerdings nicht in Hermannstadt, wo eine sowohl sächsisch als auch europäische geprägte Gemeinschaft stolz sei auf das jahrhundertealte Kulturerbe. Schon rumänische Geistesgrößen wie Mircea Eliade oder Emil Cioran, denen „nach der Gesamtausgabe ihrer Werke beim Humanitas-Verlag endlich dynamischere Denkmodelle folgen sollten“, waren geprägt von einer ambivalenten Haßliebe zu ihrer Heimat. Rumänien sei immer noch verhaftet in vorrevolutionären Denkstrukturen, zu denen gehörte neben der von Ceau?escu propagierten Doktrie der „Einzigartigkeit“ und der „Unabhängigkeit“auch die irrige Vorstellung, daß Fehler immer nur die anderen machen würden. Daraus resultiere, daß Kritik häufig als Angriff mißverstanden wird. „Daraus erwächst ein Selbsthaß, der sich in den Medien wiederspiegelt.“ So laufen im rumänischen Fernsehen, so Hurezeanu, „immer die selben Nachrichten und keine Dokumenationen, die auf Entwicklungen sensibel reagieren oder aktuelle Probleme in einem historischen und kulturellen Kontext erklären würden“.
</zitat>

"Das Selbstbild der Rumänen" faellt da eher in die Rubrik negatives "viral Marketing" und nicht der "Teil" der Rumäniendeutschen...

[Dieser Beitrag wurde von Robert am 13.02.2005 editiert.]

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 14.02.2005 um 02:03 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der kürzlich von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete rumänische Philosoph Andrei Plesu (die SbZ berichtete), einer der – auch in Deutschland – bekanntesten rumänischen Intellektuellen, hat in Heft Nr. 16 von April/Mai 2004 der von ihm geleiteten Bukarester Kulturzeitschrift „Dilema Veche“ einen Artikel zum Thema des Ansehens Rumäniens im westlichen Ausland unter dem Titel „Imaginea Romaniei“ veröffentlicht, der hier vielleicht von Interesse sein könnte. Plesu geht dabei von fünf verschiedenen Fernsehsendungen über Rumänien aus, die er während seines Aufenthaltes in Berlin gesehen hatte. Fragmente aus seinem Artikel gebe ich hier (in meiner Übersetzung) wieder:

Das Image Rumäniens

"Fassen wir zusammen: Für den (West-)Europäer vor dem Fernseher ist Rumänien ein malerischer Ort mit talentierten Musikanten, aber auch mit vielen Dieben, mit sanguinischen Säufern, mit heruntergekommenen Gefängnissen und mit vom Lieben Gott vergessenen Aussätzigen. Man weiß auch einiges über die Straßenkinder, über Aids und über die beunruhigende Präsenz der rumänischen Roma im Westen, die wegen Verfolgung zu Hause abgehauen sind. Einige noch besser Informierte erinnern sich auch an die rumänische Revolution, die eigentlich eine Machenschaft war, und an von der Regierung dazu ermutigte, Studenten prügelnde Bergwerks-Kumpel. So sehen die Dinge im Großen und Ganzen aus. (Nebenbei sei gesagt, dass einige der Gemeinplätze des Dimbovita-Desasters an eben dieser Dimbovita fabriziert wurden). …

… Was ist zu tun? ... Die rumänische Regierung ergreift Maßnahmen zur „Image-Verbesserung“. Für gewöhnlich nehmen sie die Form des dünkelhaften Protestes an („Unverschämte Lügen! Wir haben einzigartige Bergwiesen und entscheidende Erfolge!“), der servilen Bestechung („Tischen wir ihnen Krautwickel und Feteasca-Wein auf, auf dass sie uns nicht vergessen mögen!“), oder der „Kultur-Aktionen“: Abend mit rumänischem Volkstanz, Übersetzungen aus unserer einheimischen Literatur, Vorstellung unserer Beiträge auf so gut wie allen Gebieten der Wissenschaft, Zivilisation und Kultur. – All diese Bemühungen haben Null Wirkung, wenn sie nicht gar das Gegenteil der anvisierten Ziels bewirken. Je mehr wir uns darauf versteifen, paradiesische „Images“ zu liefern, desto weniger glaubwürdig sind wir. …

…Was ist zu tun? Ganz entschieden nichts von all den oben erwähnten Gaunereien, nichts von der Art der „Propaganda“. Die Propaganda will Wirkungen unter Verdunklung der Hintergründe erzielen. Es ist eine Art des Betrugs und als solcher scheitert er früher oder später an Gegenpropaganda. Die Verbesserung des Rufes (Image) eines Landes erzielt man nicht durch Arbeit strikt an seinem RUF als eigenständiger Entität, sondern durch Arbeit an der REALITÄT als solcher des Landes. Nicht ein EIN BESSERES IMAGE Rumäniens sollte uns beschäftigen, sondern EIN BESSERES RUMÄNIEN. Die Beschäftigung mit dem Ansehen des Landes heißt folglich: das Abschrecken von Diebstahl, das Angebot korrekter Dienstleistungen für Ausländer (und Einheimische), die Lösung des Problems der Straßenkinder, das Bauen guter Straßen, Sauberkeit, Zivilisierung der Gefängnisse, Modernisierung der Lepra-Stationen, die Konsolidierung des Rechtsstaates und der demokratischen Einrichtungen, das Investieren in Erziehung und Gesundheit, eine realistische Politik machen, ohne große Gesten und Worte, ohne private Privilegien, also ohne politische Kastenbildung und Korruption. Wenn wir uns jedoch stattdessen Verfolgungsvorstellungen ergeben, wenn wir an Konspirations-Szenarien basteln und uns in infantilen Tarnungsprozeduren gefallen, dann und erst dann werden wir aufhören eine legitime REALITÄT zu sein und zu einem IMAGE werden, einem unhaltbaren Trugbild unserer eigenen Ansprüche. Einstweilen können wir uns nicht darüber beklagen, dass über uns unwahre oder unvollständige Dinge gesagt werden. Relevant – und anregend – sollte die Tatsache sein, dass sie (die Dinge, die über das Land gesagt werden, Anm. S.), wenn auch unvollständig, so doch (noch) wahr sind. Wir werden nicht besser werden, indem wir vom Übel in uns absehen, von dem, was wir im Hier-und-Jetzt sind. Und das, was wir im Hier-und-Jetzt sind gibt uns kein Recht, uns über andere zu ereifern.“

[Dieser Beitrag wurde von seberg am 14.02.2005 editiert.]

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Robert
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Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 15.02.2005 um 00:38 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ein guter Beitrag. Danke fuer die Übersetzung. Hier findet ihr den rumänischen Text: http://www.algoritma.ro/dilema/
und zwar genau an dieser Stelle: http://www.algoritma.ro/dilema/16/AndreiPL.htm

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schully
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Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 15.02.2005 um 18:16 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
für rumänien ist es ganz schwer, positive schlagzeilen zu machen. zumindest in den breiten medien. es wurde anfangs (ab 1989) nur mit negativen schlagzeilen in verbindung gebracht: tote bei der "revolution", verwahrloste kinderheime, "mineriade", diebesbanden usw. auch hat die ex-regierung den dracula-kult zu vermarkten (dracula-parc) versucht.
positive schlagzeilen über rumänien sind nicht gefragt. deutsche kameraleute haben es einmal treffend gesagt: "das kauft dir kein sender ab!" die berichteten damals über einen "giftmüll-skandal" und wurden gebeten, einen film über erfolge in rumänien zu drehen.
die große hoffnung und gleichzeitig chance wird hermannstadt- kulturhauptstadt europas 2007. hoffentlich wird sie genutzt.
servus

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seberg
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erstellt am 15.02.2005 um 20:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
"Positive Schlagzeilen über Rumänien sind nicht gefragt" ist m.E. falsch, eher das Gegenteil stimmt: die meisten Westler (auch Reporter) die noch nie in Rumänien waren, gehen eher mit einer etwas naiv-wohlwollenden Einstellung zum ersten Mal dort hin und kehren ebenso naiv-enttäuscht zurück. Dein Beispiel zeigt ja gerade auch, dass ein zu negativer Bericht nicht gefragt ist. Oder? Was stimmt nun?

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joker
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Registriert: Jan 2001

erstellt am 16.02.2005 um 13:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wenn es um ein positives Image eines Landes geht, dann spielen auch die Berichte und Schlagzeilen der Bürger dieses Landes eine Rolle. Und unter uns gesagt die Schlagzeilen die von Rumänen hier in D: gemacht werden sind selten positiv.

Es überwiegen Meldungen wie z.B.

um nur mal drei Artikel auf die Schnelle zu zitieren.

Und wenn dann die rumänische Polizei mit einer solchen Schlagzeile: 23 rumänische Polizisten von einem einzigen Revier verhaftet - Mitarbeiter begünstigten Diebstahl von Treibstoff überrascht, dann ist es schwer ein positives Image zu etablieren.

Wenn man Google und Paperball noch ein bisschen quälen würde, würde bestimmt noch viel mehr zum Thema zu finden sein.

Ich möchte nicht sagen dass Rumänen generell ein "diebisches Volk" sind, wie es angeblich in einem Brockhaus der 70'er Jahre stehen soll. Aber wenn man über positives Image und dessen Einflussfaktoren nachdenkt müssen diese Fakten (s.o.) in die Überlegungen über die Persistenz der negativen Wahrnehmung eines ganzen Landes unbedingt einfliessen.

soweit meine Meinung...

[Dieser Beitrag wurde von joker am 16.02.2005 editiert.]

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joker
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erstellt am 16.02.2005 um 14:14 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
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