Kyrieleis

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Haiduc
schrieb am 18.01.2011, 13:46 Uhr
Von all den siebenbürgischen Ortsnamen erscheint mir dieser, Kyrieleis, besonders "exotisch". Das Dorf befand sich nicht all zu weit von meinem Heimatort entfernt, weshalb ich immer wieder darauf stoße.
Weiß jemand woher der Name des Dorfes kommt?
Popescu
schrieb am 18.01.2011, 14:02 Uhr
Ich weiss es nicht, wenn es aber einen Ort Müllermilch gäbe, hätte ich einen Tipp. Dann müsste es aber Kyrilleis lauten, e und l schreiben sich eh, handschriftlich, ziemlich gleich. Womit war aber Method grad beschäftigt?
Sonst noch ein „schwachsinniger“ Vorschlag? Ein ernsthafter wäre natürlich hilfreicher.
aberhallo!
schrieb am 18.01.2011, 15:47 Uhr (am 18.01.2011, 15:58 Uhr geändert).
Aus Wikipedia und übersetzt mit google(leider nicht in dt.)

Kyrieleis /Kerlés /Chiriales

Hier ein Buch zum Online lesen:
"Das Königreich Ungarn - Ein topographisches-historisches Rundgemälde"

"Das Königreich Ungarn"
bankban
schrieb am 18.01.2011, 16:25 Uhr
Hier eine lesbare und verständliche Übersetzung der obigen Wikipedia-Definition:

"Bis in die jüngste Zeit hielten sowohl ungarische als auch rumänische Linguisten die Volksetymologie zutreffend, wonach der Name aus dem Gebet "kyrie eleison" (= Herr, erbarme dich) abgeleitet wurde/entstand, welches Gebet Teil der altgriechischen und der römisch-katholischen Liturgie ist. Laut Lajos Kiss ist der Name mit slawischer Vermittlung ins Ungarische gelangt. Géza Ferenczi leitete den Namen in einer 1992 erschienenen Publikation aus dem Altungarischen "kerülös" ab. Damit könnte ein von Wachen benutzter Pfad, Schleichweg gemeint sein und die Wachen hätten dann daher die Burg von Sárvár bewacht. Der Name selbst taucht bei Simon Kézai als "Kyrioleis" (für einen Berg), im Jahre 1292 als "Kelemenechs", 1587 als "Kerles" und 1622 als "Körlös" auf. Es ist offensichtlich, dass wenn die Ableitung nicht zutreffend ist, die sächsischen und rumänischen Bewohner des Dorfes das "kyrie eleison" hineininterpretiert /hineingelegt haben: die rumänische Bezeichnung lautete im Jahr 1733 "Kiraleizon" und die deutsche im Jahr 1808 "Kyrileis".
Haiduc
schrieb am 18.01.2011, 16:57 Uhr
Danke "aberhallo"
und
bankban für die Übersetzung (die von google hat mich doch irritiert ;-) )

Habe auch etwas gefunden:

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bankban
schrieb am 18.01.2011, 17:05 Uhr
Naja. Der Text ist offenbar etwas älter. Ob es die englische Anlage des Grafen Bethlen nocht gibt... 1944/45 wurden die meisten Herrenhäuser und ihre teilweise wunderschönen Gärten (etwa in Bruck) entweder von den sich zurückziehenden deutschen Truppen, der rumänischen Dorfbevölkerung und später auch den Russen zerstört. Teilweise gingen sie dann in den folgenden Jahrzehnten zugrunde. Manche wurden allerdings von den Erben wieder hergestellt, nachdem sie sie nach 1989 vom Staat zurückerhielten.
Knobler
schrieb am 18.01.2011, 17:13 Uhr
Neben dem Bistritzer Distrikt gab es noch 1287 den Kiralyer (vom ungarischen kiraly = König) Distrikt. Sie waren wahrscheinlich für die Einsammlung der Steuer in ihrem Bereich zuständig.
Aus dem Buch von Michael Kroner: „Geschichte der Nordsiebenbürger Sachsen".
cassablanca
schrieb am 18.01.2011, 23:02 Uhr
"Ob es die englische Anlage des Grafen Bethlen nocht gibt..."
Ja, die gibt es, aber 2-3 Kilometer nördlich von Kyrieleis, in Kallesdorf-Arcalia.Ich habe dort meine Kindheit verbracht(Zwangsdomizil).Ein kleines wunderbares Schloß, zeitweise Aussenstelle der Klausenburger Agronomie Hochschule , heute Treffpunkt-unter anderem- der Frankophilen
Haiduc
schrieb am 19.01.2011, 09:56 Uhr (am 19.01.2011, 10:02 Uhr geändert).
Die Gegend um Kallesdorf
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(Foto: Cristian Bortes)

Und hier ist das Schloss (artige Landhaus ) zu sehen
http://www.turismland.ro/castelul-bethlen-din-arcalia-bistrita/

:)
Mynona
schrieb am 19.01.2011, 10:14 Uhr
Hui,sieht das....farbenfroh aus ;-)
bankban
schrieb am 19.01.2011, 14:02 Uhr
@ Haiduc: danke für den Link.

Also... bei dem Gelb und den Zwiebeltürmen würde ich schon darauf bestehen, dass es "das" Schloss Bethlen heute nicht mehr gibt. Es gibt wohl Grundmauern und den einen oder anderen Fensterrahmen. Darauf wurde dann so um 2000 herum ein, die Augen eines jeden (noch so oberflächlichen) Kenners beleidigendes Gelb und einige architektonisch sowie vom Baustil her nicht passende Zwiebeltürme aufgesetzt, die aus Byzanz abgekupfert wurde. Ich kenne zwar keine Aufnahme vom Schloss in seinem ursprünglichen Zustand, doch würde ich die Aussage wagen, dass das Schloss vor 1945 ganz anders aussah. Das hier ist (in meinen Augen) eine künstlerisch-stilistische Beleidigung des guten Geschmacks.

Haiduc
schrieb am 19.01.2011, 14:45 Uhr
Ja, bunt ist es und die Zwiebeltürmchen passen tatsächlich nicht so recht dazu.

Bitte, kann mir das jemand übersetzen?

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Ein bisschen viel Text, leider!
Mynona
schrieb am 19.01.2011, 15:38 Uhr
Halleluja,wollt mich grad an die Übersetzung machen ,aber dann hab ich mal runtergescrollt...ist echt viel Text :-)
seberg
schrieb am 19.01.2011, 15:47 Uhr
Eur. 3,20 die Seite
Haiduc
schrieb am 19.01.2011, 16:11 Uhr
Na gut. In Arial 4 dürfte nicht mehr als eine heraus kommen :)

Lasst mal, ist echt zu viel. Ich mach das mit so einem Übersetzungs-Tool. Kommt zwar viel Schmarrn dabei raus, aber man kann sich denken worum es geht.

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