"Was gesagt werden muss"

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Friedrich K
schrieb am 14.04.2012, 19:33 Uhr
Freilich ist es häufig ein sehr kodierter Antisemitismus, den es v.a. bei der Linken gibt
Das konnte man schon an der Reaktion eines Joachim sehen:

Bankban ich hoffe auf dein Verständnis, dass ich Deine Meinung nicht teile und das anders sehe
Obwohl er sich nicht explizit geäussert hat (und als Beispiel recht wenig taugt) nehme ich an daß seine Argumentation in die oben genannte Richtung gezielt hätte.
TAFKA"P_C"
schrieb am 14.04.2012, 19:33 Uhr
Sei mir nicht böse, aber ich wiederhole jetzt ungerne, was ich schon so oft geschrieben habe.

Du hast mich falsch verstanden, bankban. Du hattest weiter vorne geschrieben

a) Grass als ehemaliger Täter das moralische Recht nicht besitzt, über jene zu richten, an deren Extermination er aktiv teilnahm

Und deswegen hatte ich dir das Beispiel mit Itzak Shamir gebracht, der auch kein Chorknabe gewesen ist und trotzdem später der Premierminister eines demokratischen Landes.

Also, warum sollte die Vergangenheit eines Menschen, sein Leben immer wieder einschränken? That was the point.
bankban
schrieb am 14.04.2012, 19:44 Uhr
warum sollte die Vergangenheit eines Menschen, sein Leben immer wieder einschränken?

Ich finde: aus Selbstbescheidung.
TAFKA"P_C"
schrieb am 14.04.2012, 19:49 Uhr
So gesehen, dürfte dann wohl der Papa Ratzi auch nicht sein "urbi et orbi" aussprechen, oder, bankban?
seberg
schrieb am 14.04.2012, 20:09 Uhr (am 14.04.2012, 20:35 Uhr geändert).
warum sollte die Vergangenheit eines Menschen, sein Leben immer wieder einschränken?

Ich finde: aus Selbstbescheidung.


Diese Antwort ist so knapp, dass sie nur falsch sein kann.

Aber vielleicht übe ich seit Jahrzehnten meinen Beruf falsch aus, indem ich Menschen dazu bringe, die durch ihre Vergangenheit erworbene Selbstbescheidung endlich zu verlieren.

bankban
schrieb am 14.04.2012, 21:13 Uhr (am 14.04.2012, 21:15 Uhr geändert).
Na, Grass brauchte bestimmt nie deine Hilfe.

klar ist: übertriebene Selbstbescheidung ist Neurose. Doch findest doch dies in den heutigen Gesellschaften wohl eher selten. Eher das Gegenteil, wie im Grassschen Falle, dass einer nicht weiss, was sich ziemt.

eben nicht wasabi. aber danach sich hinstellen und Ratschläge erteilen, sollte man auch nicht. du weisst: der werfe den ersten Stein...
Wasabi
schrieb am 14.04.2012, 21:13 Uhr (am 14.04.2012, 21:17 Uhr geändert).
aus Selbstbescheidung.

ok,alle die jemals etwas versaut haben sollten am besten selbstmord verüben oder ins kloster gehn :-)

dass einer nicht weiss, was sich ziemt.

bankban,was ist los,man erkennt dich nicht wieder,dachte nie dass so eine aussage von dir kommen würde!
Joachim
schrieb am 14.04.2012, 21:24 Uhr (am 14.04.2012, 21:28 Uhr geändert).
bankban schrieb:
"warum sollte die Vergangenheit eines Menschen, sein Leben immer wieder einschränken?


Ich finde: aus Selbstbescheidung. "

Das sehe ich anders.

Ich finde es gut, dass heute Überlebende des Holocaust den Schülern und Jugendlichen in den Schulen vermitteln, wie mit ihnen damals umgegenagen wurde. Wenn sie aus ihren Erlebnissen und Erfahrungen berichten.
Auch finde ich gut, wenn man von den Grausamkeiten und Ungerchtigkeiten des Krieges berichtet.
Aber heutzutage kommt ja die Bundeswehr in die Schulen und wirbt für Soldaten, die unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen sollen.....
Was haben wir aus diesen Kriegen gelernt????????
Joachim
schrieb am 14.04.2012, 21:26 Uhr
wasabi schrieb:
"bankban,was ist los,man erkennt dich nicht wieder,dachte nie dass so eine aussage von dir kommen würde!"

Dem schließe ich mich an.
bankban
schrieb am 14.04.2012, 21:31 Uhr (am 14.04.2012, 21:35 Uhr geändert).
Was ist (so) schlimm daran, wenn ich für Bescheidenheit plädiere? Für Selbstreflexion? Für Selbstprüfung und Anstand? Dafür dass nicht der Bankräuber Ethiklehrer werden soll?

Ich habe ja nicht den Enkel oder Urenkel vom Beruf des Ethiklehrers ausschließen wollen.
gerri
schrieb am 14.04.2012, 21:31 Uhr
@ Also G.Grass ist nicht meine schwache Seite,also ich bin kein Fan von ihm,dennoch wenn er für seine Vergangenheit nicht extra bestraft werden musste,darf er sich äußern über die aktuelle politische Lage die ihn auch betrifft.
Es sollte eigentlich Niemanden geben der unantastbar ist,egal aus welchen Gründen und ein jeder Staat soll kontrollierbar sein,ohne Ausnahmen.
Keine Nation der Welt hat extra rechte!
Meine persönliche Meinung.

Gruß, Geri
monsieur
schrieb am 14.04.2012, 21:39 Uhr

Zuerst holten sie die Kommunisten;
ich schwieg, denn ich war kein Kommunist.
Dann holten sie die Juden;
ich schwieg, denn ich war kein Jude.
Dann holten sie die Gewerkschaftsmitglieder unter den Arbeitern;
ich schwieg, denn ich war kein Gewerkschafter.
Danach holten sie die Katholiken;
ich schwieg, denn ich war Protestant.
Schließlich holten sie mich,
und da war keiner mehr, der für mich hätte sprechen können.

Martin Niemöller
orbo
schrieb am 14.04.2012, 21:44 Uhr (am 14.04.2012, 21:50 Uhr geändert).
bankban,was ist los,man erkennt dich nicht wieder,dachte nie dass so eine aussage von dir kommen würde!

Mag sein, dass es daran liegt, dass er nicht schon gleich in sein Profilfoto reinschreibt andere nicht zu mögen...

Ergänzung:
aus Selbstbescheidung.
ok,alle die jemals etwas versaut haben sollten am besten selbstmord verüben oder ins kloster gehn :-)


Kannst Du ja machen.... Wenn's anders nicht geht: Im Kloster hat so mancher die Ruhe hören gelernt und ist mit sich selber ins Reine gekommen.
Joachim
schrieb am 14.04.2012, 21:50 Uhr (am 14.04.2012, 21:52 Uhr geändert).
Orbo Du sinkst bei mir immer tiefer......
orbo
schrieb am 14.04.2012, 21:51 Uhr (am 14.04.2012, 21:53 Uhr geändert).
Da Du das sagst: Danke für's Lob Joachim

Ergänzung: So wie Du das schreibst gehe ich davon aus, dass Du Deine Gefühlsregung gar nicht begründen kannst.

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