Ebekoj ... ein vergessener Ort ?

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Tante Elli
schrieb am 04.01.2014, 20:13 Uhr
Im Personalausweis meiner Tante Elli findet sich als Geburtsort "Ebekoj" in Rumänien. Leider lässt sich dieser Ort nirgends auf einer Karte finden. Auch Google hilft nicht weiter.
Tante Elli wurde 1938 im Rumänien geboren und mit der Mutter 1939 vertrieben.
Die Flucht ging erst nach Wien,
...dann nach Polen.
Als Elli im Kindergartenalter war, wurde die Mutter mit dem Kind auch aus Polen vertrieben, weil sie sich weigerte die Staatsangehörigkeit von deutsch auf polnisch zu ändern.
Letztes Ziel der Reise ist das deutsche Nordrhein-Westfalen, wo Elli auch heute noch lebt.
Das Heimweh der Mutter quält selbst heute noch die Tochter.

Wer kann helfen "Ebekoj" zu enträtseln, damit der alten Dame Elli vielleicht noch eine Reise in die verlorene Heimat möglich wird?
gerri
schrieb am 04.01.2014, 23:50 Uhr (am 04.01.2014, 23:58 Uhr geändert).
Aus der Geschichte von "Elek" eines fränkischen Bauerndorfes in Südostungarn

Die Gemeinde Elek gehörte vom 25. April 1919 bis zum 30. März 1920 ein Jahr hindurch zu Rumänien und fiel erst durch die offizielle Grenzziehung mit Unterzeichnung des Friedensvertrages von Trianon am 4. Juni 1920 zurück an Ungarn.

@ Meiner Meinung nach könnte es die Ortschaft sein,man müsste nun in den kirchlichen Unterlagen vor Ort oder Internet wenn möglich.
getkiss
schrieb am 05.01.2014, 11:04 Uhr
Kirchlicher Taufschein, oder irgendwelche Akten über Besitz noch vorhanden?
Tante Elli
schrieb am 05.01.2014, 11:48 Uhr
Vielen Dank für eure Gedanken. Unterlagen wie Taufschein ect. sind keine vorhanden. Leider.
Tante Elli sagt, dass die Angaben bei der Personalausweisbeantragung mündlich überliefert wurden. Die Beamten haben notiert, wie es verstanden wurde. Sicher gab es große Verständigungsschwierigkeiten und Missverständnisse.
Ich werde weiter recherchieren und hoffe, dass hier vielleicht doch noch jemand helfen kann. Danke den Bemühungen.

Lässt sich vielleicht aus "Ebe" oder "Koj" etwas ableiten ?
getkiss
schrieb am 05.01.2014, 12:54 Uhr
Lässt sich vielleicht aus "Ebe" oder "Koj" etwas ableiten ?
Eb, Mehrzahl Ebek, heißen im ungarischen der/die Köter, also der/die "verwahrlosten Hund/e".
Das oj könnte durch Lautverschiebung aus "alja"/unter kommen. Aber der Versuch, einen Ort Ebekalja zu finden schlug fehl...
Ujj wäre der Finger, dann müsste es Ebekujja vielleicht sein (Die Finger der Hunde) aber das Googeln ergiebt eine polnische Bezeichnung:

Ebekuj - Genealodzy.PL Genealogia :: Polskie Towarzystwo ...

genealodzy.pl/modules.php?op...name...‎

[ Powrót | Ebekuja | Ebekujb | Ebekujc | Ebekujd | Ebekuje | Ebekujf | Ebekujg | Ebekujh | Ebekuji | Ebekujj | Ebekujk | Ebekujl ] [ Ebekujm | Ebekujn | Ebekujo ...


Da sie in Polen waren, ist es möglicherweise der Ort/Begriff aus Polen, der den deutschen Beamten genannt wurde? Befragen Sie mal alte Schlesier?
Slash
schrieb am 05.01.2014, 13:10 Uhr (am 05.01.2014, 13:12 Uhr geändert).
Lässt sich vielleicht aus "Ebe" oder "Koj" etwas ableiten ?
Habe "Ebekoyi" eingespeist und die Treffer ergaben:

en.wikipedia.org/wiki/B%C4%83r%C4%83ganu

familypedia.wikia.com/wiki/Lanurile,_Constan%C5%A3a

www.geographic.org/geographic_names/name.php?uni=-1708788&fid=4950&c=romania

Allerdings schätze ich, es ist die falsche Region....

PS. Frohes Neues allerseits!
getkiss
schrieb am 05.01.2014, 13:22 Uhr (am 05.01.2014, 13:25 Uhr geändert).
Allerdings schätze ich, es ist die falsche Region
Überhaupt nicht.
Schon mal was von Dobrudscha-Deutschen gehört?
Siehe auch:
Link
Slash
schrieb am 05.01.2014, 13:38 Uhr (am 05.01.2014, 13:41 Uhr geändert).
Schon mal was von Dobrudscha-Deutschen gehört?
Schon schon, es ging ja mal hier in "Mirceaurels-Zeit" um eine deutsche Kirche, die verlassen und von Rumänen übernommen und restauriert wurde... usw.
Irgendwie ließ mich die Schreibweise an Nordsiebenbürgen denken, deshalb meine Zweifel, diese Region sei wohl kaum die gesuchte...

nfu
pedimed
schrieb am 05.01.2014, 15:44 Uhr
die Dobrudschadeutschen wurden ja zusammen mit den Besarabiendeutschen in das Weichselgebiet umgesiedelt, so das auch diese Umsielungsfolge in Frage kommen könnte.
_alma
schrieb am 05.01.2014, 16:20 Uhr (am 05.01.2014, 16:21 Uhr geändert).
Da wäre noch die Stadt Băicoi mit ihren damaligen Erdölindustrie und Maschinenbau, die sicherlich auch Nicht-Rumänen dorthin lockten.
Tante Elli
schrieb am 05.01.2014, 19:25 Uhr
Himmel, dass es schwierig werden würde, das hatte ich befürchtet, aber, dass das alles so kompliziert ist, war mir nicht klar.

Erst mal meinen herzlichen Dank an all die, die sich hier mit mir den Kopf zermartern und ihr Fachwissen zur Verfügung stellen.

Tante Elli hieß mit Mädchenname "Springer". Also auch die Mutter "Ida Springer" und der im Krieg gebliebene Vater "Emil Springer". Der Vater lebte mindestens bis 1941 oder sogar 1942. Er kam aus dem Krieg nicht zurück, aber sein Tod ist nicht bekannt belegt. Ellis Mutter hat spät nochmal geheiratet und musste ihren Mann dafür vom RotenKreuz suchen lassen und dann für "tot" erklären lassen. Elli erinnert sich, den Vater im Kleinkindalter das letzte Mal gesehen zu haben, als er Mutter und Kinder besuchte. Vielleicht hilft das noch weiter Familienangehörige zu finden.

Es könnte auch helfen, dass Ellis Mutter insgesamt 8 Kinder hatte. Erst Zwillinge (2 Buben), die an Malaria verstorben sein sollen, als sie noch so klein waren, dass sie gestillt wurden.

Dann Elli mit ihrem Zwillingsbruder. Dann ein Mädchen. Und zuletzt nochmal Drillinge. Vielleicht hilft die Besonderheit der öfteren Mehrlingsgeburten etwas heraus zu bekommen.

Danke für eure Hilfe!

Es soll einen letzten Cousin geben, der noch in Rumänien lebt. Er ist pensionierter Lehrer.
Berndt1946
schrieb am 05.01.2014, 19:55 Uhr (am 05.01.2014, 20:24 Uhr geändert).
Ich würde mal im Bereich des ehem. "Cadrilater" suchen- der mal , genau auch in dem fraglichen Geburtszeitraum- zu RO gehörte- s. Wikipedia-RO:

Balcic (în bulgară Балчик) este un oraș la țărmul Mării Negre, în nord-estul Bulgariei, regiunea Dobrici, la o distanță de 42 km de Varna. În prezent este una dintre atracțiile turistice ale Bulgariei la Marea Neagră. În perioada 1913 - 1940 a aparținut de Regatul României împreună cu restul Dobrogei de Sud, în urma celui de al doilea război balcanic (iunie - august 1913). În 1940, Cadrilaterul, inclusiv Balcicul, a fost redobândit de Bulgaria.....

Ebekoj klingt mir recht türkisch- und in der Dobrudscha & Bulgarien gab/ gibt es viele türkische Ortsnamen.
Möglicherweise heisst der Ort heute anders/ ganz anders/ wird anders geschrieben, falls tatsächlich bulgarisch!

S.a. :

http://ro.wikipedia.org/wiki/Cadrilater

Lt. WöBu Tiktin:
Cadrilater Bezeichnung für die Landkreise Durostor und Caliacra in der Süd- Dobrudscha.

- Lass' dir mal von jmd., der bulgarisch (ggf. auch russisch/ schreiben kann; die bulgarische/ russische Schreibweise aufschreiben und suche damit- ggf. führt dies zum Ziel! Oder- sicherer- lass' die betr. Person suchen, da kyrillisch geschrieben!

S. hier:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/28/Dobrouja_1878.JPG

Da steht der Ortsname Elbekeui- in Klammern, etwas rechts von der Mitte, oben, unter dem Wort "FRONTIERE"- dies könnte der Ort sein- such' weiter damit! Scheint recht nah' an Mangalia zu sein- es wären also ggf. tatsächlich Dobrudschadeutsche!
Berndt1946
schrieb am 05.01.2014, 20:33 Uhr (am 05.01.2014, 20:42 Uhr geändert).
S. hier der Link:
Dobruca, Kuzey Dobruca ve Guney Dobruca - Dobrogea, The North ...
tr.scribd.com/.../Dobruca-Kuzey-Dobruca-ve-Gune...‎
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18.06.2012 - ... ]اٌثً وُیElbekeui], Muratça [[ً‫ ]مسادج‬Muradca & Moura‟atcha], Develiköy .... Silistre Görüntüleri: http://gallery.guide-bulgaria.com/NE/Silistra.

http://de.scribd.com/doc/97471563/Dobruca-Kuzey-Dobruca-ve-Guney-Dobruca-Dobrogea-The-North-Dobrogea-and-The-South-Dobrogea-18-06-2012-Erkan-Kiraz

وُیElbekeui- wieder! Möglicherweise wird/ wurde es "Elbekoi/Elbeköi " gelesen- von da ist es dann nicht weit bis zu "Ebekoj", mit einem kl. Schreibfehler!

Du brauchst da offenbar einen türkischen Helfer! Bis ca. 1877 (Krieg) war der Landstrich türkisch, hat danach anscheinend mehrmals den Landesherrn gewechselt zwischen Bulgarien und Rumänien!
Berndt1946
schrieb am 06.01.2014, 05:06 Uhr (am 06.01.2014, 05:18 Uhr geändert).
s.a.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dobrudschadeutsche

vielleicht hilft der Text weiter, die Links dort, etc.!

Es ist ersichtlich, dass s. vbiele Ortsnamen geändert worden sind- deshalb ggf. auf neuen Karten gar nicht mehr zu finden, Dein Ebekoj!

Euine s. gute Karte, wo DFu die Vergrößerung nach Bedarf einstellen kannst, findest Du hier:

http://bulgariatravel.org/de/map_tour_type/
Friedrich K
schrieb am 06.01.2014, 18:37 Uhr
Slash

Schon schon, es ging ja mal hier in "Mirceaurels-Zeit" um eine ...
Aber, aber Herr Slash :-) - kann es sein dass der penetrante und allerseits bekannte Stallgeruch der sich seit geraumer Zeit wieder hier ausbreitet Ihrem feinen Riecher entgangen ist? Kann es sein dass Sie das Gegrunze des clainen aurel nicht vernommen haben? Ist es möglich dass Sie das Getrappel des asinus vulgaris techirghiolensis auf welchem er daher geritten kommt wie „ein biblischer Gestalt“ nicht vernommen haben? Sie werden doch nicht „seinen verbogenes doitsches Sprack“ überlesen haben; seine geistigen Ergüsse mit denen er uns nun ergötzt - unter dem aktuellen Kampfnamen „Jo da Drek“.

Herr Slash, Sie enttäuschen mich ein clain wenic ...

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