Ostdeutschland wird mit Flüchtlingen bevölkert

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Luizza
schrieb am 26.12.2016, 10:22 Uhr
Die vorläufigen Angaben für die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer 2017 sind nun bekannt. Die meisten Asylsuchenden wird Nordrhein-Westfalen (17,35%) aufnehmen, die wenigsten werden in Bremen unterbracht (1,05%). Laut einer vertraulichen Quelle im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) werden die Flüchtlinge in Deutschland nach dem Königsteiner Schlüssel nicht mehr verteilt.

Zwar ist die Zahl der Flüchtlinge im Jahre 2016 im Vergleich zu 2015 deutlich abgenommen, doch bleibt ihre Unterbringung ein sehr akutes Problem. Besonders schwierige Lage ist in den Bundesländern, die die meisten Asylbewerber aufnehmen und zwar sind das Nordrhein-Westfalen (21,21%), Bayern (15,52%) und Baden-Württemberg (12,86%). Nach dem Plan der Bundesregierung soll die Situation im nächsten Jahr nicht nur in diesen Bundesländern, sondern auch bundesweit geändert werden.

Die Verteilung der Asylsuchenden auf die Bundesländer werde ab 2017 nach dem Königsteiner Schlüssel nicht mehr erfolgen, so die Quelle im BAMF. Denn der Schlüssel, der 1949 zur Finanzierung wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen außerhalb der Universitäten eingeführt worden ist, sei derzeit nicht aktuell und funktioniere kaum. Grundlagen für die Berechnung des Verteilungsschlüssels werden nun Bevölkerungsdichte, Zahl der gemeldeten offenen Stellen und freier Wohnraum in den sechzehn Bundesländern. Da der östliche Teil Deutschlands dünn besiedelt ist und über viele leere Wohnungen, Häuser und andere Gebäude verfügt, wird es geplant, den Flüchtlingszustrom dorthin zu richten.

Ostdeutschland wird mit Flüchtlingen bevölkert
kokel
schrieb am 26.12.2016, 11:09 Uhr
Die werden sich freuen...
Shimon
schrieb am 26.12.2016, 12:30 Uhr
Ironie der Geschichte: Arabische Freunde - welche die DDR so brüderliche unterstützt hat – kommen nun als Asylanten…
Harald815
schrieb am 26.12.2016, 12:47 Uhr
Geschichte: Auch die Hugenotten gingen nach Ostdeutschland (Preußen) mit den Folgen die wir kennen.
Brombeer
schrieb am 26.12.2016, 13:19 Uhr
Zuerst noch einen schönen und hoffentlich erholsamen zweiten Weihnachtstag !


Harald815 schrieb:
Auch die Hugenotten gingen nach Ostdeutschland (Preußen) mit den Folgen die wir kennen.

Harald815,
Hugenotten gingen u.a. auch nach Ostdeutschland. Welche von Ihnen gemeinten Folgen „kennen wir“? Wie verbinden Sie die von Ihnen gemeinten Folgen mit einer Ansiedelung von Migranten in Ostdeutschland?

Gruß Brombeer
kokel
schrieb am 26.12.2016, 14:51 Uhr
Wie verbinden Sie die von Ihnen gemeinten Folgen mit einer Ansiedelung von Migranten in Ostdeutschland?

Wenn Harald da vielleicht negative Folgen sieht, würde mich dies auch interessieren, denn soweit mir bekannt ist, war die Integration der Hugenotten als gelungen angesehen und nicht wenige von Ihnen haben sowohl kulturell, als auch politisch von sich reden gemacht. Außerdem sollte man auch die religiöse Zugehörigkeit dieser Menschen nicht außer Acht lassen, was bei den meisten der dort in Zukunft Ankommenden wohl etwa anders aussehen wird...
gerri
schrieb am 26.12.2016, 15:54 Uhr
@ Nächstes Jahr sind doch Wahlen,da kann man doch vieles ändern,man soll es nur wollen.
-Und noch was,die Hugenotten kann man doch nicht mit Arabern vergleichen,nur wenn man sticheln will,oder null Kenntnisse hat.
Harald815
schrieb am 26.12.2016, 16:52 Uhr (am 26.12.2016, 16:55 Uhr geändert).
Die Hugenotten haben entscheidend dazu beigetragen, dass Preußen die führende deutsche Macht wurde, auf jeden Fall waren sie eine Bereicherung. Ich gebe zu, dass sie dieselbe (oder ungefähr) Religion hatten. Aber auch Menschen mit anderer Religion können eine Bereicherung sein - entscheidend ist sicher die Art und Weise wie sie aufgenommen werden.
Gerri, wollen wir uns über die Staufer unterhalten - Du hast sicher viel Ahnung?
kokel
schrieb am 26.12.2016, 17:37 Uhr
entscheidend ist sicher die Art und Weise wie sie aufgenommen werden.

...denn sie werden alles tun, um sich schnellstens zu intergrieren!
Shimon
schrieb am 26.12.2016, 17:59 Uhr
@Haralde
Hast du einen blassen Schimmer wie die Deutschen Flüchtlinge aus den Ostgebieten, nach dem Krieg in Westdeutschland aufgenommen wurden?
Das war überhaupt nicht entscheidend für deren Integration in Westdeutschland!
Harald815
schrieb am 26.12.2016, 19:03 Uhr
...denn sie werden alles tun, um sich schnellstens zu intergrieren!
Die Hugenotten, immerhin Anhänger einer evangelischen Kirche (Calvinisten), kamen hauptsächlich wegen des Edikts von Fontainbleau, also 1685, auch nach Preußen. Sie brachten ihre Kirche mit und diese funktionierte bis 1945. Trotzdem sprechen wir von einer schnellen und erfolgreichen Integration. Wichtig waren die Bedingungen die ihnen geboten wurden. Auch diese sind aber keinesfalls irgendeiner Vernunft zu verdanken, sondern der Notwendigkeit Siedler ins Land zu holen, Land das nach dem 30-jährigen Krieg ziemlich am Boden lag.
Ob nun Deutschland Siedler braucht beurteilen verschiedene Kreise unterschiedlich. Wie man sie behandelt wird sie entweder zu akzeptablen Mitbürgern oder zu feindlichen Mitbürgern machen. Kommen, kommen sie unabhängig davon.
Hast du einen blassen Schimmer wie die Deutschen Flüchtlinge aus den Ostgebieten, nach dem Krieg in Westdeutschland aufgenommen wurden?
Das war überhaupt nicht entscheidend für deren Integration in Westdeutschland

Nein, ich habe keinen Schimmer, auch keinen blassen Schimmer, davon. Mir ist auch vollkommen unklar ob es die Lastenausgleichsgesetze gab und warum die Mehrzahl nach Westdeutschland kam, obwohl Österreich näher lag. Natürlich ist zu unterscheiden zwischen der Aufnahme durch den Staat und durch die Bevölkerung. Inwieweit es ausschlaggebend war für ihre Integration kann ich nicht sagen, bin aber sicher, dass ohne diese Bedingungen sehr viel mehr nach Kanada, USA, Australien, Südafrika … ausgewandert wären.
(damit auch Du einen blassen Schimmer hast)
Shimon
schrieb am 26.12.2016, 22:20 Uhr (am 26.12.2016, 22:34 Uhr geändert).
...obwohl Österreich näher lag.

Weil ein Buchhändler in Gulag geschickt wurde - nur weil er zwei Bücher nebeneinander in der Vitrine des Buchlandens ausstellte:
Erstes Buch: Wir leben gerne
Zweites Buch: Weit von Moskau
Harald815
schrieb am 26.12.2016, 22:47 Uhr
Deshalb Westdeutschland und nicht Österreich? Hatten alle den Fall des Buchhändlers erfahren? Alles klar.

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