Finanzhilfe für einen deutschen Kindergarten in Rumänien

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Au-Pair Hilfe
schrieb am 04.03.2008, 17:31 Uhr
Hallo an alle Leser,

ich suche für eine Freundin in Bistritz finanzielle Hilfe für den Aufbau eines deutschen Kindergartens. Kennt sich jemand damit aus? Gibt es vielleicht Stiftungen hier in Deutschland, die sich an so einer Einrichtung beteiligen würden?

Vorab schon mal herzlichen Dank für alle Informationen und Hilfen.

Dietlinde
Erhard Graeff (Moderator)
schrieb am 05.03.2008, 10:09 Uhr
Ich gehe ja stark davon aus, dass dieses nicht eine Privatinitiative ist bezw. bleiben soll. Deshalb kann ich nur dringend zu einer Zusammenarbeit mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS) raten. Ihre Freundin wird schon wissen, wer da anzusprechen ist.
Viel Erfolg!
Au-Pair Hilfe
schrieb am 07.03.2008, 08:27 Uhr
Sehr geehrter Herr Graeff,

herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Doch! Das ist eine rein private Initiative. Meine Freundin in Rumänien ist Deutschlehrerin und möchte jetzt einen privaten deutschen Kindergarten aufmachen. Wie bitte komme ich an das Forum der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS) heran? Wo sitzen die? Homepage?
Herzlichen Dank für Ihre weiter Hilfe
Dietlinde Hofherr
Erhard Graeff (Moderator)
schrieb am 07.03.2008, 09:44 Uhr (am 07.03.2008, 09:45 Uhr geändert).
Es gibt keine Homepage des DFDS. Unsere Seite www.siebenbuerger.de führt aber die Organisationen und Einrichtungen an:
http://www.siebenbuerger.de/sbz/institutionen/politik.html#3
Viel Erfolg!
Au-Pair Hilfe
schrieb am 07.03.2008, 10:29 Uhr
Herzlichen Dank Herr Graeff, ich werde es sofort an meine Freundin weiterleiten.
Dietlinde Hofherr
Ein Bukowiner
schrieb am 07.03.2008, 17:15 Uhr (am 08.03.2008, 05:32 Uhr geändert).
Erhard Graeff schrieb: Es gibt keine Homepage des DFDS. Unsere Seite www.siebenbuerger.de führt aber die Organisationen und Einrichtungen an:
http://www.siebenbuerger.de/sbz/institutionen/politik.html#3
Viel Erfolg!




Sehr geehrter Herr Graeff,

Vielen Dank daß Sie die Weltorganisierung der SIEBENBÜRGER SACHSEN bekanntgemacht haben. Es ist unbestritten: die Organisierung der Siebenbürger Sachsen ist die beste von allen Organisationen rumänischen oder europäischen Volksdeutschen und Auswanderern. Eventuell nur die Rußlanddeutschen hätten (mit Fragezeichen) solch eine perfekte Organisierung.

Ich hätte trotzdem einige Fragen zu stellen:

- wie Sie gesagt haben, DFDS (Demokratisches Forum der Deutschen in Siebenbürgen)das ein Zweig des DFDR (Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien) ist, hat keine Internet-Präsenz (also keine Webseite). Aber wie ich festgestellt habe, auch das DFDR (Vorsitzender: Klaus W. Johannis, Gesch-führer: Anita Pavel)hat auch keine Webseite. Und die anderen 4 Regionalforen die zum DFDR gehören (DFDR Bukowina, DFDR Banat, DFDR Nord-Siebenbürgen, DFDR Altreich) auch keine Internet-Präsenz haben. Ich meine daß es schade ist. Vor 5 oder 10 Jahren na ja, es ging noch (Internet war noch ein Jüngling). Aber jetzt Anno Domini 2008? Diese Sache habe ich nicht gewusst. Nochmal, schade. Weil solch eine Webseite des DFDR, eventuell mit einem Diskussionsforum, eine Brückefunktion zwischen uns, die Bundesbürger, die Europa-Bürger, die US-Bürger, etc und die gebliebenen Rumänien- Deutschen gewesen wäre.
OK, ich verstehe, Sie haben direkt mit dieser Sache nichts zu tun. Ich habe trotzdem Sie gefragt weil Sie als Geschäftsführer des Verbandes der SbS eine führende Position haben.

- ich habe irgendwo, in Ihrer online Zeitung (SiebenbuergeR.de) gelesen, daß bevor der Revolution und Zusammenbruch der Diktatur und des Kommunismus in Rumänien, in Siebenbürgen bestanden noch etwa 300.000 SbSachsen; die größte Welle von ihnen sind im Jahr 1990 nach Deutschland ausgewandert (etwa 90.000 Personen). Ich vermute daß hier einen Fehler gemacht wurde. Wahrscheinlich sind 300.000 zusammen mit den Banater Schwaben gewesen. Aber daß im Jahr 1989 noch 300.000 nur SbSachsen gewesen sind, das ist es unmöglich.
Wir wissen dass viele SbSachsen schon in der Kriegszeit nach Deutschland, Österreich geflüchtet sind (Flüchtlinge u. Vertriebene).
Wir wissen daß zwischen 1949 (Gründung der B R D) und 1989, fast jedes Jahr Tausende und Tausende SbSachsen (und auch BanatSchwaben u. andere Rum-Deutsche) in die B R D ausgesiedelt sind.
Wir wissen daß bei der Volkszählung des Jahres 1930 (die größte und die umfassendste Volkszählung im Gross-Rumänien vor dem Zweiten Weltkrieg) im damaligen Rumänien gab es 765.000 Deutsche (in Banat, in Siebenbürgen, in Sathmar, in Bukowina, in Bessarabien, etc, etc) davon etwa 240.000 echt Siebenbürger Sachsen (von Süden und von Norden)waren.
Also diese Zahl mit 300.000 SbSachsen die noch in Rum. im Jahr 1989 existierten, muß man nach unten korregieren.

Falls sie Geduld hatten, meine Fragen zu lesen, so danke ich Ihnen im voraus.

Viele Grüße,

Saedtler
schrieb am 07.03.2008, 19:25 Uhr
Die Menschen in Rumänien haben überaus großes Interesse an fremdsprachigen Schulen und Kindergärten bzw. Vorschulen. Die Nachfrage nach Plätzen in derartigen Einrichtungen dürfte enorm sein.

Wenn es Ihre Freundin schafft die Personalhürde zu meistern, dann sehe ich persönlich kaum eine „Chance“, dass dieses Projekt misslingen könnte. Wo Ihre Freundin allerdings die für so ein Unterfangen erforderlichen fließend Deutsch beherrschenden und mit den ihnen anvertrauten Kindern auch sprechenden KindergärtnerInnen hernehmen möchte, darauf wäre ich echt neugierig!

Das Auftreiben des erforderlichen Startkapitals scheint mir nicht besonders schwierig zu sein. Vielmehr scheint mir das Auftreiben des entsprechend qualifizierten Personals die nahezu unüberwindbare Hürde darzustellen.

Als Verantwortlicher einer dieses Projekt unterstützenden Institution prüfte ich vorweg, ob dort zu aller mindest drei solcher fließend deutschsprachiger Personen existierten. Diese Zahl erschiene mir als Mindestvoraussetzung um in einem „deutschen“ Kindergarten auch eine „deutsche“ Atmosphäre zu schaffen imstande zu sein.

Wenn schon die KindergärtnerInnen nicht Deutsch miteinander redeten, warum sollten denn dann die Kinder das machen? Es dürfte also kaum genügen, wenn Ihre Freundin nur selber und alleine gelegentlich mit den Kindern Deutsch spräche. Wie heißt das doch so bildhaft?

„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“
Erhard Graeff (Moderator)
schrieb am 09.03.2008, 12:51 Uhr
Sehr geehrter Herr Constantinescu,

herzlichen Dank für Ihren Beitrag und das darin ausgedrückte Lob. Wir sind dankbar, dass der Bundesvorstand erkannt hat, dass eine gescheite Internetpräsenz für uns notwendig ist. Denn auch wenn der Großteil der Arbeit von unserem Referenten für Internet und zusätzlich drei engagierten Webmastern ehrenamtlich geleistet wird, so sind jährlich doch einige Fixkosten zu berappen, die im Haushalt bereitstehen müssen. Zudem ist eine enge Zusammenrabeit mit der Redaktion der SbZ, dem Kulturreferat und der Geschäftsführung notwendig, damit Inhalte auf die Website kommen.

Wir erhalten oft Anfragen zu den Siebenbürger Sachsen und anderen deutschen Minderheiten in Rumänien und man ist immer wieder überrascht, dass wir bloß E-Mail-Adressen weiter geben können. Wir kennen die Gründe für dieses Defizit nicht, fordern aber alle auf, die Interesse an Siebenbürgen/Rumänien haben, sich unserer Homepage zwecks Austausch und Information zu bedienen. Das können gerne auch Personen sein, die in Rumänien leben und da tätig sind

2005 haben wir eine Broschüre "Wer sind die Siebenbürger Sachsen" neu aufgelegt und auch als PDF ins Netz gestellt:
http://www.siebenbuerger.de/sbz/institutionen/wersinddiesbs1seitig.pdf

Da haben wir auch Zahlen veröffentlicht (Siebenbürger Sachsen in Deutschland: 200 000, in Österreich: 25 000, in den USA: 30 000, in Kanada: 8 000, in Siebenbürgen: 15 000).

Addiert man die einzelnen Positionen, ergibt das 278 000. Alle diese Zahlen beruhen auf Schätzungen und varieren in Abhängigkeit von den Interessen derjenigen, die sich der Zahlen bedienen.

Sicher ist: es gab zu keiner Zeit mehr als 300 000 Siebenbürger Sachsen (weltweit), eher weniger. Sicher ist auch, dass in siebenbürgisch-sächsischen Familien heute nicht mehr acht bis zehn Kinder herengezogen werden, sondern eher zwei bis null.

Sicher ist auch, dass nicht allein die Zahl der Mitglieder einer Gemeinschaft darüber Auskunft gibt, wie sie wahrgenommen wird bzw. wie sie sich selbst einschätzt.
Deshalb mein Vorschlag: Es gibt eine Handvoll Siebenbürger Sachsen weltweit; diese sind unbandig wichtig.
Mit besten Grüßen,
Erhard Graeff
Georg51
schrieb am 09.03.2008, 14:09 Uhr (am 09.03.2008, 14:13 Uhr geändert).
Erhard Graeff,
schrieb;

Sicher ist auch, dass nicht allein die Zahl der Mitglieder einer Gemeinschaft darüber Auskunft gibt, wie sie wahrgenommen wird bzw. wie sie sich selbst einschätzt.
Deshalb mein Vorschlag: Es gibt eine Handvoll Siebenbürger Sachsen weltweit; diese sind unbandig wichtig.
Mit besten Grüßen,
Erhard Graeff

Vorschlag oder Feststellung ?:
welches wäre jetzt die Differenz der SbS zwischen: "bandig wichtig" und "unbandig wichtig" ??
Saedtler
schrieb am 09.03.2008, 18:20 Uhr
Ja, wer soll denn die Internetpräsenz des DF in Rumänien organisieren und vor allem auf dem neuesten Stand halten? Das Durchschnittsalter der noch im Lande ausharrenden dort geborenen Deutschmuttersprachigen soll irgendwo um die 70 Jahre liegen! Internet wird von Menschen über 60 nicht sehr stark verwendet. Von noch älteren fast gar nicht. Die paar jüngeren DF Leute sind doch alle mit rumänischen Partnern zusammen, denn sonst wären sie kaum im Lande verblieben. Die machen sowieso alles vorwiegend auf Rumänisch, denn das ist nun einmal ihre Familiensprache. Also eher wieder nichts. Das Deutsche Forum wirkt wie eine künstlich aufgeblähte Angelegenheit ohne Substanz. Grundsätzlich hat man immer den Eindruck, dass die DF Leute froh zu sein scheinen, wenn sie nicht behelligt werden. Die Personaldecke ist überall knapper als nur denkmöglich. An materiellen Mitteln dürfte es eher weniger mangeln. Geld scheint (zum Teil mehr als) genug da zu sein.

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