Sachsenkinder sollen Rumänisch als Muttersprache unterrichtet bekommen

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ENM
schrieb am 17.09.2009, 06:45 Uhr
Da neueste vom lieben Ovidiu:
http://www.tribuna.ro/stiri/eveniment/gant-minoritatea-germana-sa-invete-in-mod-expres-limba-romana-40923.html
Ich würde gerne wissen was ihn zur Aussage berechtigt "opinia mea şi a minorităţii germane" seien ein und dasselbe, desto mehr, als er auf seinen Forumsbesuchen (immer kurz vor den Wahlen natürlich) doch selber ganz was anderes erzählt als was er jetzt als Gesetz vorschlägt.
Fabritius (Moderator)
schrieb am 17.09.2009, 07:59 Uhr (am 17.09.2009, 16:38 Uhr geändert).
Hallo ENM,

Sie unterstellen durch Ihren Titel Herrn Gant eine Aussage, die er nicht gemacht hat. Wenn Sie seine Aussage genau lesen, werden Sie erkennen, dass er für die in Rumänien lebenden Deutschen gefordert hat, dass diese genau so gut Rumänisch wie auch Deutsch lernen sollen.

Die Forderung ist korrekt, Rumänisch ist dort die Landessprache und Deutsch bei unseren Landsleuten die Muttersprache. Beides sollte man gleich gut können.

Der Antrag von Gant hatte vermutlich einen ganz anderen Hintergrund: der Inhalt, beide Sprache gleich gut zu beherrschen war bereits enthalten, aber in einer Formulierung, als ob die "Minderheiten" hier Defizite hätten. Diese Unterstellung "zwischen den Zeilen" im Gesetzestext richtete sich vermutlich gar nicht gegen die Deutschen in Rumänien sondern gegen die Ungarn. Der Ergänzungsantrag von Gant diente der Klarstellung, dass die deutsche Minderheit hier keinerlei Befindlichkeiten hat und Deutsche in Rumänien beide Sprachen gut beherrschen und daher diese Forderung mit tragen. Zweisprachigkeit ist ein Vorteil, den man gar nicht hoch genug einschätzen kann.

Ich schlage vor, Sie ändern daher Ihren irreführenden Titel in "Sachsenkinder sollen Rumänisch gleich gut wie auch Deutsch unterrichtet bekommen" und dann trifft er sowohl die Aussage Gant als auch die berechtigte Forderung.

Viele Grüße
bankban
schrieb am 17.09.2009, 08:35 Uhr (am 17.09.2009, 08:52 Uhr geändert).
"Diese Unterstellung "zwischen den Zeilen" richtete sich vermutlich gar nicht gegen die Deutschen in Rumänien sondern gegen die Ungarn"

Ja, das hat Tradition: schon 1929 giftete R. Brandsch gegen und über die Ungarn des Landes, sie seien "gefährliche Nachbarn", denn sie seien Irredentisten etc. Wieso man nicht vor der eigenen Tür kehren und sich um die eigenen Angelegenheiten kümmern kann, anstatt andere anzuschwärzen und anstatt sich als Minderheiten solidarisch zu zeigen, ist mir schleierhaft. Und wenn es stimmt, Herr Fabritius, was Sie in Ihrem Beitrag vermuten, so wäre das ein Armutszeugnis für O. Gant, das größer nicht sein könnte.
Daher hoffe ich nur, dass sächsische Politiker in Rumänien im Jahre 2009 Besseres zu tun haben, als auf diese Weise auszuteilen.
Georg Schnell
schrieb am 17.09.2009, 08:40 Uhr
So wie ich es verstehe, wollen die Sachsen vertreten durch Herren Gant, "romanisiert" werden.
Was war falsch in unserer Zeit, als Rumänisch als Staatssprache unterichtet wurde und alle anderen Fächer in deutscher Sprache vermittelt wurden.
Soll das Ganze nun umgekert gehandhabt werden?

Na ja, des Menschen Willen ist sein Himmelreich.
ENM
schrieb am 17.09.2009, 08:44 Uhr
Herr Fabritius, betreiben Sie keine Worktlauberei.
Aktuell sieht der Gesetzesvorschlag folgendermaßen aus: "Disciplina Limba şi literatura română se predă în învăţământul primar şi gimnazial după programe şcolare şi manuale elaborate în mod special pentru minoritatea naţională respectivă" auf Deutsch sollen Minderheiten die rumänische Sprache und Literatur aus speziell für die jeweilige Minderheit herausgegebenen Lehrbüchern nach einem speziell angepasstem Lehrprogramm lernen. (Das dies seine Berechtigung hat, darüber sind sich Sprachforscher, Psychologen, Erzieher, Verhaltensforscher u.v.a.m. seit langem einig.)
Nun bittet ("vă rugăm") aber Herr Ganţ, daß dies nur passiere, wenn die Vetreter der betreffenden nationalen Minderheit darum bäten ("la cererea expresă a minorităţii respective, exprimată prin organizaţia reprezentată în Parlament") Direkt ausgedrückt (und nicht verdreht wie das Herr Ganţ tut und wovon Sie sich auch täuschen lassen) heißt dies, der Normalzustand soll sein, daß die Minderheiten genau aus denselben Büchern und nach demsleben Stundenprogramm lernen wie die rumänischen Kinder.
Erst wenn
1. darum gebeten wird - Achtung, es soll kein Recht sein, es soll eine Bitte werden
und
2. dies von den vertretern im Parlament getan wird - wieder Achtung, nicht von den Eltern oder Schulen,
erst dann soll vielleicht (wenn denn der Bitte nachgekommen wird, hahaha) der Fall eintreten, daß Schulkinder bis ins Gymnasium Rumänisch als Fremdsprache beigebracht kriegen.

Ich frage mich welche Kompetenzen domnul Ganţ dazu berechtigen überhaupt so einen Vorschlag vorzubereiten? Soweit ich weiß war er eine Zeitlang Lehrer, reicht das?

Erinnert sich noch jemand an die Rumänischbücher aus denen wir an den deutschen Schulen gelernt haben? Na da war schön der Cosbuc und Eminescu und alles drin, aber es waren auch Erklärungen auf Deutsch drin. Zu Zeiten Ceausescus. Und meine Herren, a-ţi învăţat romăneşte oder nicht?

ENM
schrieb am 17.09.2009, 09:13 Uhr
Ich las den Artikel nochmal. Worauf Sie sich, Herr Fabritius, beziehen ist der 1. Satz des Artikels. Ob _diese_ Behauptung nun vom Verfasser des Artikels oder von Ganţ selbst stammt ist unklar. Im Deutschen schafft der Konditional I Klarheit darüber was nun eigene Aussage und was wiedergegebene Rede ist.

Seine Taten (der Gesetzesvorschlagänderungsantrag) betreffen aber definitiv nicht nur die deutsche Minderheit, damit ist die Behauptung "vrea ca etnicii germani sa dobandeasca aceleasi competente" schlicht eine Lüge. Stamme diese von wem auch immer.
So gesehen muß ich Ihnen recht geben, der Tittel ist irreführend, alle Kinder sollen Rumänisch als Muttersprache unterrichtet bekommen.

Thema Szeklerland: Natürlich sprechen Szeklerkinder in Ihrer Muttersprache, wie auch sonst? Den guten Willen vorausgesetzt wir wollen nun ihnen was sehr gutes tun (worum entweder sie noch ihre Eltern gebeten haben) fragt sich
1. ob der vorgeschlagene Weg der richtige ist
und
2. ob dl. Ganţ hierfür die richtige Kompetenz aufweist.

Der Vergleich hinkt vielleicht (ist aber irgendwo doch vergleichbar): Die Situation der Szekler ist identisch mit dem der Türken in Deutschland. Zahlenmäßig natürlich zugunsten der Szekler, von der Kompaktheit einer Gruppe gesehen sehe ich aber keinen Unterschied.
Die Türken kriegen in Deutschland keinen muttersprachlichen Unterricht (der deutschen Sprache, soweit ich aber weiß auch nicht in den anderen Fächern), die Resultate sieht man seit Jahren. Soviel zu meinem obigen Punkt 1. Der Vorschlag (entschuldigung, die Bitte) des dl. Ovidiu Ganţ soll aber ganz genau diese Situation auch in Rumänien erschaffen.
Zum Pkt. 2: Da zerschlagen sich in Deutschland Spezialisten die Köpfe seit Jahren mit dem Problem und eine Lösung ist noch immer nicht gefunden. (Ob das am politischen Willen oder an den Spezialisten liegt sei mal dahingestellt.) Da sollte also dl. Ganţ mal sich ans deutsche Sprichwort erinnern "... bleib bei deinen Leisten". Ich kann ihn ja gut verstehen, daß seine sein erst seit wenigen Jahren (seit dem es sich lohnt) erstarktes deutsches Herz noch immer schwächer in seiner Brust als das jahrzehntelang trainierte rumänische schlägt und er deswegen wie jeder Rumäne meint auf allen Gebieten ein Spezialist zu sein, ungelernt von Geburt aus natürlich.
So nebenbei, wen es interessiert sollte dl. Ganţ mal fragen wieviele seiner Kinder überhaupt Deutsch sprechen. Ja, das ist ein persönlicher Angriff, den sollte man aber auch vertragen können, wenn man sich anmaßt im Namen der deutschen Minderheit zu sprechen.

ENM
schrieb am 17.09.2009, 09:25 Uhr
"Die Forderung ist korrekt, Rumänisch ist dort die Landessprache und Deutsch bei unseren Landsleuten die Muttersprache. Beides sollte man gleich gut können."

Interessant, daß diese Forderung gut 800 Jahr nicht korrekt oder inkorrekt war sondern überhaupt nicht mal zur Debatte stand.

"der Inhalt, beide Sprache gleich gut zu beherrschen war bereits enthalten,"

Wo enthalten?
Sprechen wir vom selben Gesetzentwurf?

Für die deutsche Minderheit hat letztendlich auch Ganţ' inkompetente Anmaßung überhaupt keine Auswirkung. (Um sich davon zu überzeugen reicht ein Blick in jedwelche, beliebige Schulklasse die als deutscher Jahrgang läuft. Die dort drin sitzen haben sowieso Rum. als Muttersprache.) Aber die deutschen in Siebenbürgen stellten sich immer gern als Zünglein an der Waage zur Verfügung. (Was sie davon hatten hat sich nach 800 Jahren in kurzen 50 Jahren gezeigt.)

ENM
schrieb am 17.09.2009, 09:38 Uhr
Na, noch eines, ich will ja auch nicht streiten, sondern Meinungen hören.

"Ich schlage vor, Sie ändern daher Ihren irreführenden Titel in "Sachsenkinder sollen Rumänisch gleich gut wie auch Deutsch unterrichtet bekommen" und dann trifft er sowohl die Aussage Gant als auch die berechtigte Forderung."

Was heißt dieses gleich gut?
Gut ein relativer Begriff. Richtiger ist: angepassst. Der Unterricht ist angepasst. Was für den Muttersprachler gut ist, ist nicht unbedingt auch gut für das sächsische Kind. (Ich kaufe mir auch kein LKW nur weil sich eine Spedition einen solchen kauft, ich ziehe einen PKW vor, der entsprich mehr meinen Notwendigkeiten.)
Szandman
schrieb am 17.09.2009, 12:38 Uhr
Aber, aber, doch nicht wegen Wortklaubereien streiten, bitte! Wenn eine Minderheit vital ist und über genügend zu unterrichtende Kinder verfügt, dann schafft sich diese Minderheit häufig ihre eigenen Schulen.

Die Sachsen hatten solche Schulen in Ostungarn. Die funktionierten für die damaligen Bedürfnisse der Sachsen recht gut. Staatssprache war damals übrigens Ungarisch. Soweit man damals überhaupt von einer Staatssprache sprechen konnte. Ungarisch war eben die Sprache der herrschenden Ethnie. Rumänisch im heutigen Sinne gab es gar nicht. Das mit zyrillischen Buchstaben geschriebene Wallachische war die Sprache der unterjochten Mehrheit, die nach Sonnenuntergang sächsische Siedlungen zu verlassen hatte. Erst seit historisch kurzen, ca. 90, Jahren hat Rumänisch eine staatstragende Bedeutung in Siebenbürgen.

Die, von Beitragsverfassern erwähnten, Türken beginnen sich langsam, aber beständig, solche eigenen Schulen in Deutschland zu schaffen. Was sie dort wie unterrichten, wird von den türkischen Eltern definiert. Der neue deutschtürkische Mittelstand will seine Kinder konkurrenzfähig und in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der eigenen Gruppe erzogen wissen. Weder der Diskriminierung an Regierungsschulen ausgesetzt, noch am Gängelband irgendwelcher Offizieller eines fernen Landes. Man vermeidet Kollisionen mit der staatlichen Schulpflicht, aber damit hat es sich auch schon.

Die Sachsen in Deutschland leben zersplittert und, vor allem die bereits in Deutschland aufgewachsenen, im Wesentlichen ohne Gruppenzugehörigkeitsbewusstsein. Sie haben nur sehr wenige Kinder. Diese Kinder sind im Regelfall komplett an die Wirtsbevölkerung assimiliert. Die Frage nach sächsischen Schulen erübrigt sich damit.

Zu den Ungarn im Seklerland wäre viel zu schreiben. Aber das sollen doch die Ungarn schreiben. Die betrifft das und nicht die Deutschen. Wenn ein Sekler nicht Rumänisch kann, dann sind seine sozialen Möglichkeiten im Wesentlichen auf die Seklerinsel reduziert. Geldverdienen im nichtungarischsprachigen Teil Rumäniens kann für Sekler, die nicht Rumänisch reden wollen, ein Problem werden. Bereits ein Besuch in Kronstadt kann da schon Kommunikationsprobleme mit sich bringen. Das ist doch das Problem der Sekler. Lassen wir sie das selber lösen! Wer die Korunder kennt, weiß, dass diese Menschen fast ein Monopol auf den Straßenverkauf von Kunsthandwerk in ganz Rumänien haben. Man findet Korunder mit ihren Ständen überall in Rumänien. Meist lernen geschäftstüchtige Korunder innerhalb eines Jahres ausreichend Rumänisch um als Händler erfolgreich bestehen zu können. Dies nur als kleines Beispiel wie so etwas in der Realität funktioniert. Dumpfbacken, die außer ihrer Abstammung nichts Brauchbares vorzuweisen haben, nützt auch eine gute mehrsprachige Schule nicht sehr viel. Wendige tüchtige Menschen gehen mit oder ohne Schule ihren Weg. Die Wahl der Schule und die dort vermittelten Lehrinhalte soll den Eltern überlassen werden. Die Eltern haben anzuschaffen. Notfalls eben durch Gründung eigener Schulen. Das machten die Sachsen in Ostungarn so. So beginnen das die Türken in Deutschland zu machen.

Herr Gantz will gewählt werden. Deutsches Stimmvieh gibt es in Rumänien schon lange nicht mehr in ausreichender Zahl. Ein deutscher Politiker kann in Rumänien nur über das Minoritätenprivileg oder durch rumänische Wählerstimmen in einen politischen Vertretungskörper entsandt werden. Herr Gantz singt das Lieder deren, die ihm als Politiker eine Existenz verschaffen. Wes Korn du frisst Vöglein, des Lied du zwitscherst ...
gehage
schrieb am 17.09.2009, 12:39 Uhr
leute was soll das? die deutschen aus rumänien sprechen ja jetzt schon VIEL besser rumänisch als deutsch. schade eigentlich, aber es ist so. also was soll die aufregung?
nichts für ungut...
getkiss
schrieb am 17.09.2009, 13:39 Uhr (am 17.09.2009, 13:52 Uhr geändert).
Fast wäre ein Tauschen des Lokus in einem Satz von Szandmann auch wahr:
"Die Sachsen in Rumänien leben zersplittert und, vor allem die in Rumänien aufgewachsenen, im Wesentlichen ohne Gruppenzugehörigkeitsbewusstsein. Sie haben nur sehr wenige Kinder. Diese Kinder sind im Regelfall komplett an die Wirtsbevölkerung assimiliert. Die Frage nach sächsischen Schulen erübrigt sich damit."

Wenn das so wäre - und in der Zusammensetzung der Schülernationalität wird es wiederspiegelt - dann stimmt der letzte Satz. Und die Bundesregierung sollte sich auf die noch dort verbliebenen Alten und Nichtumzugswilligen beschränken. Die paar Kinder können deutsch reden, lesen und schreiben - so wie ich auch - in der Familie und als Fremdsprache korrekt lernen (erste 5 Klassen ungarisch, Rest, einschl. Hochschule rumänisch). DER WILLE dazu muß natürlich da sein....
Und was die Szekler betrifft, da hört bestimmt niemand auf die Sätze des Herrn Ganţ. Der so geschriebene Namen sagt schon manches aus...sogar für einen Szekler (Einer meiner ehem. Vorgesetzten in Rumänien änderte seinen Namen von Fülöp in Filip. Rumänische Kollegen witzelten: Lupu-şi schimbă părul....).
Fabritius (Moderator)
schrieb am 17.09.2009, 16:49 Uhr
Hallo zusammen,

damit die Debatte nicht von falschen Grundlagen ausgeht und möglichst sachlich bleibt: es geht NUR um den Unterricht des Faches "rumänische Sprache und Literatur" in den Schulen der Minderheiten, in welchen die anderen Fächer (selbstverständlich weiter) muttersprachlich unterrichtet werden.

Viele Grüße

getkiss
schrieb am 17.09.2009, 16:57 Uhr
Danke, Fabritius
Lavinia
schrieb am 17.09.2009, 20:34 Uhr (am 17.09.2009, 20:34 Uhr geändert).
@Szandmann:
"Die Kinder sind komplett an die Wirtsbevölkerung assimiliert."

"Wes Korn du frisst Vöglein, des Lied du zwitscherst ..."

Wes Korn frißt jemand, der solch einen Begriff verwendet???

In der Biologie sind 'Wirte' Lebewesen, die zusätzlich noch andere Organismen mit Nährstoffen versorgen, oft solche, die 'auf Kosten' des Wirtes leben (Parasiten).
In der Medizin wird der Begriff meist in Verbindung mit der Abwehrreaktion des Körpers (Wirt) gg. Transplantate verwendet...
Was ist denn bitteschön eine Wirtsbevölkerung?




Schiwwer
schrieb am 17.09.2009, 20:48 Uhr (am 17.09.2009, 21:08 Uhr geändert).
In den deutschen Schulen in Rumänien sind vielleicht 90% rumänische Kinder. Das Unterrichtsfach "Rumänisch" soll so unterrichtet werden, wie wir es auch gelernt haben: Als Fremdsprache. Das ist notwendig für ungarische Kinder, nicht für die Kinder, die jetzt in die deutschen Grundschulen gehen. Im Grunde genommen sind die deutschen Schulen bilinguale Schulen, wo man die dritte Sprache (meistens Englisch) schon in der 2. Klasse dazunimmt, die erste Fremdsprache eigentlich das Deutsche ist.
Klar, dass es für ungarische Kinder ein Problem ist, in einem Umfeld, wo sie Rumänisch nicht hören und sprechen, die Landessprache schon in der Grundschule zu beherrschen.
Wenn die Ungarn aber diese Sprachen nicht als Kinder lernen, wird es immer so sein, dass ihre Kenntnis der Landessprache eine rudimentäre bleibt.

"Schulen der Sachsen", ja das gab es, ihre Gymnasien waren "Wirtsschulen" ;-) auch für Kinder anderer Nationen! Und weil es konfessionelle Schulen waren, konnten die Ungarn sie nicht auflösen, bzw. in Schulen mit ungarischer Unterrichtssprache umwandeln.

"Sächsische Schulen" nein, das hat es nie gegeben!

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