Lager 1210, Gebiet Krasnodon Woroschilowgrad

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Peter Otto Wolff
schrieb am 16.01.2021, 08:29 Uhr
Hallo Leute, kenne nur die Nummer des Lagers, in dem ich März 1948 geboren wurde. Kennt jemand den Namen dahinter? Betroffen war auch mein Vater, ing. Otto Schnell, deportiert am 13.1.45 aus Kronstadt, bestätigt vom Archiv der EKR, Rückkehr 13 11.49, bestätigt vom CNSAS (Liste) und meine Mutter, Caroline Wolff, deportiert 11.01.45 zusammen mit Schwester Irene und Frieda, bestätigt vom CNSAS (Liste). Mutter durfte mit mir Ende Juni 1948 zurück, Bestätigung CNSAS fehlt noch, war aber Grund der Ablehnung eines Antrags bei AJPIS Kronstadt (vor 232/2020).
sibisax
schrieb am 16.01.2021, 09:43 Uhr (am 16.01.2021, 09:45 Uhr geändert).
Lieber Hr.Wolff! Es gibt ein Buch in rum Sprache von Ilie Schipor" Deportatrea in fosta URSS a etnicilor germani din Romania-argumente arhivistice ruse. Das Buch wurde vor cca anderthalb Jahren von der Sieb.Zeitung kostenlos auf Wunsch verschickt. Der Autor arbeitete 10 Jahre als ministru consilier bei der rum. Botschaft in Moskau und hatte Einblick in mehrere russ Archive.Laut Schipor kann man einen Antrag beim rum Botschafter in Moskau stellen,dazu gibt es ein Formular im Buch.Es ist auch mehr was für Fachleute!
Roemi
schrieb am 16.01.2021, 09:45 Uhr (am 16.01.2021, 10:06 Uhr geändert).
Hallo Herr Wolff,
deine Frage habe ich nicht so ganz verstanden. Möchtest du den Ort wissen in dem das Lager war - wenn ja, dann wirst du unter https://moscova.mae.ro/sites/moscova.mae.ro/files/carte_deportare_schipor.pdf auf Seite 126 fündig. (Es ist das Buch von Ilie Schipor "Deportarea in fosta URSS a etnicilor germani din Romania" im PDF-Format zur Verfügung gestellt von der Rumänischen Botschaft aus Moskau).

Noch ein Hinweis der dir und evtl. noch vielen anderen (die auf der Suche von Deportationsunterlagen sind) behilflich sein kann, siehe hier Seiten 159-160. Die rumänische Botschaft aus Moskau ist sehr kooperativ. Anfragen kann man per E-Mail zuschicken, alle erforderlichen Unterlagen auch einscannen und zuschicken. Die Botschaft leitet den Antrag an die russischen Archive weiter. Ich habe eine Rückantwort in ca. 3,5 Monaten von denen erhalten (in russischer als auch übersetzt in rumänischer Sprache).

Viel Erfolg.
Peter Otto Wolff
schrieb am 16.01.2021, 10:00 Uhr (am 16.01.2021, 10:00 Uhr geändert).
Hallo Roemi, herzlichen Dank für die sachkundige und schnelle Hilfe. So schnell hat sich noch kein Problem gelöst.

Ergebnis:

353 BM 1201 RSSU st. Antrațit /Антрацит/Voroșilovgrad
ian. 45 - 06.12.49

Noasbich
schrieb am 16.01.2021, 11:23 Uhr (am 16.01.2021, 11:28 Uhr geändert).
Habe mit dem Antragsformular von Ilie Schipor (S.160) am 13.10.2020 über Email eine Anfrage für meinen 85-jährigen Nachbarn (Banater Schwabe) an die rumänische Botschaft in Moskau geschickt. Ein paar Tage später kam die Antwort, dass der Antrag an das russische Archiv weiter geleitet wurde. Am 6.01.2021 erhielt er dann per Email eine Bescheinigung in russischer und rumänischer Sprache, mit dem Zeitpunkt der Deportierung und des Rücktransports seiner Mutter. Das Original wird per Post verschickt.
Peter Otto Wolff
schrieb am 16.01.2021, 12:01 Uhr
Vielen Dank auch für diese Information. Finde es ganz toll, wie die Schwarmintelligenz unserer Gemeinschaft funktioniert!
Roemi
schrieb am 16.01.2021, 13:09 Uhr (am 16.01.2021, 13:12 Uhr geändert).
Hallo Noasbich,
genau so hat es bei mir funktioniert.
Hab denselben Antrag gleichzeitig an die deutsche Botschaft aus Moskau geschickt in der Hoffnung, dass ich auch dort auf Hilfe zählen kann. Da hatte ich mich gewaltig getäuscht, die waren nicht bereit etwas zu unternehmen.

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