Appell an S.E. Emil Hurezeanu, Hermannstädter

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Peter Otto Wolff
schrieb am 26.04.2021, 11:49 Uhr (am 26.04.2021, 11:58 Uhr geändert).
Habe gestern S.E. Emil Hurezeanu, noch Botschafter Rumäniens in Deutschland, Hermannstädter, beständiger Freund der Siebenbürger Sachsen (hat bereits auf Sachsentreffen gesprochen), einen Appell versandt, i.S. der Deportierten in die ehemalige Sowjetzone/DDR, etwaige historische Informationen der rum. Botschaft Berlin freizugeben. Der Grund: es ist nicht denkbar, dass aus Russland in die Sowjetzone Deutschland Deportierte, rumänische Staatsbürger, dort unfrei arbeiten konnten, ohne Wissen der rum. Botschaft, noch weniger ab Gründung der DDR, 1949. Es gibt Beweise von organisierten Rücktransporten von dort, durch die rum. Botschaft. Werde Euch über Antwort informieren.
Fuchs
schrieb am 26.04.2021, 12:00 Uhr
Die rumänische Botschaft in Berlin hatte ich vor ca. 2 Monaten auch angeschrieben, von dort wurde ich an die rumänische Botschaft in Moskau verwiesen, die hatte ich dann auch angeschrieben aber bis heute keine Antwort erhalten.
sibisax
schrieb am 26.04.2021, 13:35 Uhr
Hallo Fuchs,habe das Deutsche Rote Kreuz -Suchdienst in München-angeschrieben.In cca 2 Monaten eine positive Nachricht auf meine Anfrage erhalten! Dabei war eine umfangreiche Kopie des Dosiers der verschleppten Person,natürlich alles in russischer Sprache.Vom DRK in deutscher Sprache eine Bestätigung mit Datum der Verschleppung,Lagernummer und viele andere Daten sowie Tag der Entlassung.Unglaublich das so etwas nach so langer Zeit noch vorhanden und auffindbar ist!
sibisax
schrieb am 26.04.2021, 13:38 Uhr
Hallo Fuchs,ob Dir die Info in deinem Fall nützt weiss ich nicht,vieleicht dann jemand anderem.
Fuchs
schrieb am 26.04.2021, 13:54 Uhr
Hallo sibisax,das habe ich auch bekommen samt 3 Kopien in russischer Sprache aber eben nur bis zur Ankunft in die deutsche Sowjetzone, als Datum der Entlassung ist Datum der Ankunft in die deutsche Sowjetzone angegeben, vom Datum der Rückkehr in die Heimat fehlt jede Spur.
Peter Otto Wolff
schrieb am 26.04.2021, 14:06 Uhr
Auszug aus dem Brief:

Nun möchten Nachkommen jener Unglücklichen das neue Entschädigungsgesetz 232/2020 in Anspruch nehmen, können die in der Sowjetzone/DDR verbrachten Zeiten nicht nachweisen und niemand fühlt sich zuständig, weder Russland, noch Rumänien (CNSAS), noch DRK. Ihr Ende des Zustands der Deportation konnte durch 4 Ereignisse geschehen:
a) Tod
b) Flucht auf eigene Kappe zurück nach Rumänien
c) Rücktransporte organisiert von der rumänischen Botschaft Berlin (mit Zustimmung Moskaus)
d) Flucht in die BRD
Meine Bitte an Sie begründet sich auf einen Verdacht: es scheint mir nicht plausibel, dass Bürger eines fremden Staates (Rumänien) ohne Wissen und Aufzeichnungen über die Identität dieser Deportierten in der Sowjetzone/späteren DDR hätten arbeiten können.
Fuchs
schrieb am 26.04.2021, 14:31 Uhr
Mit einem Rücktransport organisiert von der rumänischen Botschaft ist auch meine Mutter 1949 zurück gekommen, aber bei der rumänischen Botschaft scheint es keine Daten mehr bezüglich dieser Transporte zu geben.
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 27.04.2021, 01:08 Uhr (am 27.04.2021, 01:10 Uhr vom Moderator geändert).
Dass sich niemand zuständig fühlt, sollte Ihnen zu denken geben, Herr Wolff.

Das Thema sbz-Zone wurde hier im Forum von einigen Usern hochgezogen und einige Landsleute sind drauf reingefallen.
Mindestens einer (dessen Fall uns bekannt ist) hat dadurch eine Ablehnung des gesamten Antrages bekommen. Wer weiß, wie viele folgen werden.

Hören Sie also bitte auf, Ihre Wünsche und Ihr persönliches Rechtsempfinden hier breitzutreten und Schaden anzurichten!

Wenn eine Behörde, z.B. der Gewerkschaftsbund, eine Arbeitszeit in der sbz-Zone bestätigt, hat das nichts zu tun mit der Verschleppung, der Arbeiter hat Geld verdient und sogar Gewerkschaftsbeiträge bezahlt, diese Bestätigung kann also zur totalen Ablehnung des Antrags auf Entschädigung führen (schon passiert).

Es gibt hier im Forum mehrere Ratschläge von Usern, die vielleicht gut gemeint sind, jedoch Schaden anrichten können. Also Vorsicht, Leute! Der Verband distanziert sich in aller Form von solch emotionaler Besserwisserei.

Alles, was man wissen muss, hat der Verband in der Zeitung veröffentlicht. Die Kreisvorsitzenden werden in Seminaren geschult, um Unverständliches zu erklären. Wenden Sie sich also vertrauensvoll an den Verband der Siebenbürger Sachsen.

Für Fehlinformationen und Ratschläge, die zum Verlust der gesamten Entschädigung führen, haften die Personen, die diese Fehlinformationen ins Netz gestellt haben, nicht der Verband, der hier ein Forum betreibt, in dem man Meinungen austauschen soll.
Rechtsbeistand aber verpflichtet. Das sollten die "hilfsbereiten" User immer im Auge behalten.

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