Duannerschmarter Anekdoten: Hia oder ech

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walter-georg
schrieb am 02.08.2010, 17:03 Uhr (am 02.08.2010, 17:04 Uhr geändert).
ijel: Diet Gedicht ias mer iagefuallen, nähdem ech en under Rubrik geliasen hunn, ian der irr - ualsi uch Tau - åf blesch konkurriert hōt. Vun wåt de Riad ias, wīßt Tau beschtiemmt, wunn niet, kūn ech der et miatdīlen, wiall awer iam Moment niementen belīdijen.
Frialech ias ha nichen Qualität; et wår nuer en schpontan Gaudi vunn mirr.

P.S. Chia, ech bian hetch derhīm.
der Ijel
schrieb am 03.08.2010, 12:04 Uhr

wiall awer iam Moment niementen belīdijen.

O. K. Walter, riade mer Klōrtext,
vu wåt äs de Riad ?
Dem Oskar Pastior ku mir esiwaesi net än de Neht.
Doch spilleresch terfe mir es jo uch u senjer Literatur
begätzen!
Vasile Alexandri (Saliven Ali Drexa)

Blēsch Gedichtcher hun ech uch noch en weffel, äm Kauderwellsch, Såchsesch, Detsch uch Blēsch gemäscht.

Trivial,ålles net vill wiart---Trotzdēm äs et nichen Verbrēchen won mir es gējesegtich korrigieren uch äm Qualität bemahen. Des „ Balada lu Gruiå“ vum
Salive Andrilexa, äs durchaus loastich uch angderholdsem
do hun ech näst ze bemängeln. Ållgemīn mīnen ech---
äm äst såkseschet ze schreiwen breocht em noch īst eseffelt Zegt wa won em et åf detsch duerplatscht.

Uch desem, easem Forum schued et net won mir eas Badrach zwēmol korrigieren bevuer mer se posten. Salwest bemärken ech menj klinzich, Fehlercher uch net, äm dot wet ech emmesten breochen di mer se zīcht.
Dir salwest äs et jo uch bekūnt dått da Wässenscheftler da bam Institut sätzen, uch droafåch Germanistik studiert hun, fuer eas, fuer des Uert vu Literatur nichen Zegt verschwenden.
Gotterholdich der Ijel
der Ijel
schrieb am 03.08.2010, 15:54 Uhr
Det blēsch Gedicht wot nea ha kit hun ech dīrsch erliawt end dro geschriwen.
Zeagedrohn huet et sich än er Gemīn Richtung Reps,
wonn em vu Schēsbrich kit, åf der lürzer,
spräch lenker Segt.
Der Zwēt Dīhl vun deser Geschicht huet sich åf dem Bahnhof
ä Medwesch ogespillt, end der lētzt Akt än Heilbronn.

Äm Gohr 1991 verkūft e Såks senj Heos uch Hōf enem Blōchen.
Äm den Preis vun 2500 DM. Da Såksesch Familie zecht kēn Detschlūnd, der Blōch tawert än des Såksen senj Stuf.
Åf dem Hemmelz iwer der Stuf håt de Blēchan en old iardan Däppe fangden.
Dot Däppen wor voll mat schwoarzen Ǻrbesen, Fusaiken oder Biuhnen wa der Såks sprächt.
Da Biuhnen woren läddich, dot hīsst äwännich wore se vun de Wermern uch vun de Mōtten total frēssen.
Ǻwer lonjst dem Däppen wor noch äst, dot wor en schmuel hüi Konn vun underhoalwem Liter.
Da Konn wor net eos Iard wa det Däppen,
se wor eos Blēch----

Än dēn Dajen kum e Kortorar za dese Legden,
end sōt: Bună zua Jupăneasă, ce aveţi de vinzare ?
De Blēchan zīcht dem Zegunnen dot iardan Däppen
nodēm se de Ǻrbes eosgeschoatt håt.
Der Kortorar frōcht: Alteceva, ce mai ai ?
De Blēchan sprächt: stai un pic,
krächt nochīst åft Hemmelz en kit mat der Konn.
Der Zegunn besegt sich da net long denn hia wīss eos wåt des Konn gegossen äs.
Et wor jo uch en old Gohreszuel dråf ägraviert, uch noch oald äst---
Der Zegunn woascht når mat dem Ärmel īst iwer des Konn end dēt se,esi stūwich wä se wor nedder åf de Iard lonjst dot iardan Däppen.
Dråf sprächt e kēn de Blēchan:
Vă dau o sută de mărci pe oala asta, dar sămi dai şi cana asta de tablă.
De Blēchan äs früih iwer det Geschēft, sa dinkt der Zegunn hat sich salwest bedriugen.

De Geschicht gīht drohn wegter, åwer dot erfuere mer vum Zegunnen åf blēsch------

Foaie verde coacăză !

1. Sasu ne-o lăsat o boacăză,
în ogradă la mnijloc
pintre flori şi busuioc,
Sasu neo lăsat şi mult noroc.

2. Din bătătură în grdină
duce o cărăruie la făntînă.
Cărarea spre făntînă duce
prin ogradă în grădină.

3. în grădină după coacăză
mă dusei pin boacăză.
Boacăza îi scundă joasă
cu acoperiş de ţiglă ´ ntoarsă

4. Cuptor cu horn şi vatră lată
din cărămnidă şi din chiatră,
sasu neo lăsat
şi un poşor de fîn neatăcat.

5. Veni la mine o vecină
săi dau din Hirean o rădăcină.
Io cu hărleţu în dos de şură,
văzui o măţă cu un cloţan în gură.

6. Alergă în grabă, şi de zor
se ascunse sub poşor.
Hreanu creşte´n umbra şurii
Cămara i plină cu deale gurii.

7. Un pisoi pribeag în tindă
pare măţă blăndă
stă la păndă,
şoarecii săi prindă.

8. Din tindă prin tărnaţ
mă sui în pod după cîrnaţ.
Mirosu nu mă´n şală,
sasu neo lăsat şi rîncezală.

9. tinda ne-o lăsato goală.
dar în pod aflam o oală,
cu fusaică neagră plină
jos romăncă nu-s hapsănă.

10. Lăngă oală am aflat
un ulcior cam vătămat.
Era din Tablă, răblăgit
şi cu cositor spoit.

11. Oala mare care era din lut
şi cositorul lam văndut.
Le-am dat la un cortorar
pe o sută de Dollari.

12. O sută el ni-o oferit
ţăgan eu nam văzut mai păcălit.
"Hai bărbate de nu crezi
o sută de Dollari ca tu să vezi”.

13. Tăganu în drum spre piaţă
a doua zi de dimineţă,
în gară pe peron
se întălni cu sasu din Heilbronn.

14. "Din Archita tu de sus
ia să văd ce mi-ai adus,"
Sasu aşa de formă zăce,
prietenia ca să nu se străce.

15. “Domnişorule ţi arăt un ol,
io ţăl dau fără ocol.
Să nam noroc şi nici piştari,
ţă-l dau pe cinci sute de dolari”

16. Sas din breasla negustorilor
nu scoase banii chiar aşa uşor,
dar la urmă oferi,
nici mai mult, nici mai puţăn de tri.

17. Cu ochii mei eu am văzut
cum Sasu ăsta olul l-o văndut,
cu trii mii de mărci la un muzeu
unde poate fi văzut mereu.

18. Norocu vine se şi duce
ori ce om poartă o cruce,
sas, ţigan sau ce ai fi
Romănu zice “Nu contează, om să fi”

Dumnezeu îi bun si jubitor,
pace vouă tuturor.
walter-georg
schrieb am 03.08.2010, 17:06 Uhr
ijel: Deng Gedicht ias chia hiasch uch luastich, ech freje mech awer, wåt iat ian dieser Rubrik ze siaken hōt? Nä mengem Wiassen ias Reps mī wa hangdert Kilometer vun Duanerschmort entfarnt, Miedesch vierzich - vun Heilbronn gūnz ōgesahn. Vilecht puasst Tau ian Zaukunft ian dieser Bezahung bēßer åf.

Wun Tau Duanerschmarter Wiatz schreiwen wiallt, frēch dengen Näber, vielecht kūn dī chia iar.

Servus
der Ijel
schrieb am 03.08.2010, 19:47 Uhr
Hallo Walter!
Menj Nēber senj zwor Duannerschmartner, doch da senj net esi kommunikativ wä Tea.

Und won Tea nichen Kommentar, uch niche Gejestäck zwäschen Denjen Duannerschmartner Anekdoten hu wält, lossen ech Dech än Zeakonft garren ellīn.

Ech froge mech når : Wo bleiwt der Dialog ?
walter-georg
schrieb am 04.08.2010, 06:56 Uhr
Ijel: Ejeder, dī ian en Dialog iantraden wiall, ias ian dieser Rubrik hahrzlich begruesst! Meng Bitt wēr nuer, em sål trä ugian, dåt em iast Ähnliches ze dem Tema hōt.
walter-georg
schrieb am 04.08.2010, 07:38 Uhr (am 04.08.2010, 07:43 Uhr geändert).
De "Biaschhianen"

Der Zätchel wår niet nuer pruestich, hia wår uch noch sīr giezich! Ïst ias fueljendet passīrt:

Ian em Fragähr wår e åf dem Fēld ba`m Åckern. Am en Zetch måcht e en Paus, am iast ze ēße. Wa hia de Furr zem Sakeltschen entlong gieng, faul em åf, dåt sich sīr vill Ballutschen eramwinselten. Hia iwerlōcht:

"Wa wēr et, wunn ech meng Hiane såmt Kokesch åf`t Fēld bruenge uch dä en de Wiach gian. Den låcht bestiemmt det Harz, wunn se esiefelt vun den "Putzegedahrern" - wa de Klischelker derzau sähn - erbliaken. Da freße sich esi såt, dåt se dernäh Guisenuacher liaje. Derzau freße se nähar bestiemmt drua Dach niastmi!" Hia schliach ser åf de Bruast uch mīnt:
"Bravo uch bravisimo Zätchel, esi geschetch kūst wiarlech nuer tau sien!"

Åf dåt liess e de Pliach dä uch faur hīm. E gieng ian de Schäpen, nūm en grīß Kist, schmiss det gunz Faddervah iane, måcht den Dakel zau uch faur zriak åf`t Fēld. Dä måcht e åf end gåf en de Wiach miat de Wiartern:

"Esi ir Pipicher, nau låcht ech det Harzken, wått? Freßt ech esi såt, dåt er nähiar der diaker, fatter Uacher liacht, wa der Vuagel Strauß!!!"

Līder huat e den Plan ähnen de Partner gemåcht: Wa de Hiane derteus wåre, liefen oder flatterte se ian ualle Richtungen. Bias zerlēzt verschwunde se gōr iam Biasch, dī luengzt dem Feld wår.

Der Zätchel dēt de Kist un de Biaschrūnd, ian der Hoffnung, dåt se wienichstenz kēn Äwend zriak kunn. Dåt wår awer niet der Fuall. Um kunian Dåch gieng e durch de Biasch, am se ze siaken. Hianen hōt e nichemi fangde, awer vill Fadern. Miat den hat em bestiemmt en pōr Piltscher mōche kienne, awer se wåren līder durch det gunz Diackicht verstruat uch dōr kūm em schwer iane...

der Ijel
schrieb am 04.08.2010, 12:47 Uhr
Walter Tea schriwst : Diet Gedicht ias mer iagefuallen,
uch mir äs det Gedicht ägefoallen, nodēm Tea mät blēschem
Kauderwellsch ugefongen huest.
Mir hun åwer uch noch en under Stejelchen mat dem Titel
-Uch blēsch Gedichter-
Duer bäst uch Tea ägeloadden, uch mēr wī, äst änen ze schreiwen, egal ow Kauderwellsch,
egal ow Non-Sens-Literatur,
egal ow Beletristik oder äm Stil vun Oskar Pastior,
oder äm Stil vun Herta Müller, mät Faule Birnen oder Nibelungen.
Gotterholdech
der Ijel
walter-georg
schrieb am 07.08.2010, 07:13 Uhr
Det vergeßian Schweng

Der Spiaken Titz uch der Draser Misch huade sich åf det Odaun vun Schwengen spezialisiert. Em rief se ian de gūnz Gemīn.

Ian em Wängjer wår der Grunzer vum Titz drun. Wa ängjen, muesst de Frah det Heus verläßen, dänn da Zwīn måchten ualles ellīn.

Nädēm se et åfgeschnidden uch de Bahlen gepīzt huadden, gienge se ian de Kuchel, am ze frastiaken. Schīn befuar huadde se muntsch ualt en Stampel Pali gekippt, nau wår der Weng drun: Der Heusharr dēt e Stiak Båflisch, rīden Zwibel uch en Brīt åf den Diasch, trä gieng e miat er grīßer Kuen ian de Kaller, am de Låft ereus ze gewiannen...

Da zwīn Fräntch åßen richtich, trä ging et un`t Soffen. Sa wurden ängje luastijer uch musikalescher. Se trillerten Krächslīder nuer uch nuer, marschīrten ian der Kuchel åf miat dem Bēßem ian der Hund, den se ualz Gewiar hīlten. Bias zerlēzt schliefen se åf der Trunn ian. Derteus schnuat et wa longhiar nimī.

Kēn Äwend kūm det Gritz, de Heusharrian, hīm. Iwerål wår et stiall, nuer eus dem Stuall bierelt de Kau fuar Hanger.

"Ha stiemmt iast niet", ducht det Gritz, "awer, wåt?" Wa et ian de Kuchel kūm, såch et da Zwīn schnōrchen. Et gieng zem Bruannen, hualt en Ïmer des kålde Wuasser ent schmiss et åf da zwin Artisten: "Wai, dåt ech der Gutta trefe sīl, wåt ias ha passīrt? Uch - nōch wichtijer - Wä`s det Schweng, ha?"

Ian der Kuchel wåren nuer de Bahlen, derteus en Hiaffel... angder em hualwen Meter Schnī.

"Esi, irr Bitchär: Nau gähn ech zem Zirr" - dåt wår de Frah vum Misch - "uch iwernōchten dä. Bias marefrah bruengj er ualles ian Uardnung, suenzt bliazt et, verstunden!?" Bevuar et sich åf de Socke måcht, nūm et uch glech den Kallerschliassel miat...

Da Zwīn måchten sich un de Uarbet. Ian der Zwiaschenzetch drunken se noch ualdīst en Glas ...Wuasser. Um nächsten Marjen wår de Uarbet gedähn. Trä schmiessen se sich ian`t Baht, end schlieffen wa de Groser...
walter-georg
schrieb am 09.08.2010, 09:00 Uhr (am 09.08.2010, 09:10 Uhr geändert).
Der Mähn iam Bruannen

Ba dieser Geschicht miess ech zaugian, dåt et bias hetch niet gūnz klōr ias, wä se sich zaugedrähn hōt: De Duanerschmarter mīnen, et wēr ian Dōl (Langenthal) passīrt, dah wieder sien fēst iwerzecht, mir wēren de Autoren. En Rūmesblat ias se jedefuallz niet, nichen Wangder, dåt ejeder se dem Underen ian de Schiache schiebe wiall. Sähn mer nau, se hatt sich ba aus zaugedrähn - suenzt wēren et chia nichemi Duanerschmarter Anekdoten, oder...?

Der Fußaikemisch huat un em Äwend ziemlich dief ian`t Glas gesahn. Am en Zetch påckt en der Durscht end amdåt gieng e ian de Kuchel, am Wuasser ze drianken. Līder wår der Ihmer ladich ualsi nūm e`n end gieng zem Bruannen.

Wa hia en wieder eråfzahn wūl, gieng et niet, dänn e huatt sich ian en Wurzel verfongen. Der Misch zūch uch zūch, awer niast rahrt sich vum Fliack. Trä såch hia ian de Bruannen:

"Dåt gitt et niet, dåt ias chia niet meglich, bian ech nau gūnz besōfen, oder wått?" Hia lief ian de Stuff end wahkt seng Frah åf:
"Kamm Lis end säch, der Mähn ias ian de Bruanne gefualle!!!" Dåt roppscht ser de Ugen end īmfert:
"Hīr åf miat derlua Lijen, te biast chia bestiemmt wieder besōfe!" Der Misch awer liess niet locker, bias det Lis niet uch zem Bruanne gieng. Et såch uch ianne end erstuarrt:
"Misch, tau hōst Riacht! Wa Riacht tau nuer hōst! Wåt måche mer nau nuer?"
"Tau līfst ian Richtung Rutschen uch wakst se Gōr åf, ech ian Richtung Bloser Biasch end wahke se Gōr åf! Am Guettes Wiallen, den kienne mer chia åf niche Fuall iam Bruanne läße!", säht der Misch verweifelt.

Nä er hualwer Stangd wår de gūnz Näberschåft versummelt. Ängje wieder hīrt em de Fräch:
"Wåt ias ha ze måche?"
Bias zerlēzt ias der Mariar Sam - dī wår Schmīd - hīme gonge end hōt en diacken Häken fabrizīrt. Dēn hu se trä un en lunk Stong ugebangde uch en ian de Bruanne geläße. Frialech hōt dī sech uch ian de Wurzel verfonge...

Nau hiess et Zahn: Se spiekste Gōr ian de Huentch, trä zūche se åf Kommando: "Uch Ihnt, uch Zwē, uch Drua, uch...

Dä ias de Wurzel geriasse uch Gōr sien of den Hangjer gefualle - ba aus säht em derzau Ohrsch.

Wa se nau Gōr dä åf dem Riack geliaje sien, hu se den Mähn um Hiemmel wieder gesahn. Uallen de Prostalăi sien wa de bēst Turner åfgesprange end hun sich gedriakt uch gemuazt, amwåt se de Mähn eus dem Bruannen ereusgezuachen huaden! Trä sien se zem Näbervoter gongen end hun det Erīchnes bias zem īrschten Kokeschkrēn gefeiert!

Ir Letch, nau verstäht er bestiemmt, amwåt de Duanerschmarter niet wiallen, dåt sich dies Geschicht åf iarem Baddem zaugedrähn sīl hun...


walter-georg
schrieb am 12.08.2010, 08:14 Uhr
Zentralafrika ian Duanerschmort

Ian em Wäntcher - ech wår dau åf der Līr ian Bukarest - bian ech hīmgefōren. Dietmial huat ech en Studiante miat, dī eus der Miatte vun Afrika kūm.

Wa mer zer Dirr ianegienge, hōt meng Stieffmueter fuast der Schlåch trōfen. Sa gåf mengem schwuarzen Frängj zwär de Hund, muesst sich awer glech siatzen. Et wår ewienich vill fuar se...

Um nächsten Dåch bekūmen mer sīr vill Besiak. Ejeder huat iast ze frejen, en Bitt oder wåt wīß ech, wåt ualles nōch. Angder den Besiakern wåren uch Letch, da sängj Gähren nimī z`aus wåren. Nuer gaut, dåt mer nichen Iantriatt verlongt hun...

Nau ducht ech, et wēr un der Zetch, den Abel - esi hiess e - uch ewienich durch de Gemīn ze spazaren, ian der Hoffnung, dåt der Besiak trä nälēt.

Wa mer ba der Koprativ ulongte, huade sich schīn en pōr vun den ålde Mērenzīkerianen versummelt. Se wichen es ewienich eus, awer ech kangt se gaut verstähn:

"Am Guettes Wiallen, dī ias chia nōch schwuarzer wa de Nōcht!", hōt sich de Maimaun erfērt.
"Di hōt chia en Gesicht wa en Åff!", bekläht sich de Zirresiaster.
"Ech dinken, dī ias der Aurīn, dänn aus Harrgott ias chia weiß", mīnt de Trengemaun.
"Uch ech dinken, der Puschkewalter" - dī wår ech - "hōt dēn ian der Nōcht schwuarz ugestrōchen end wiall aus nau zem Nuarren hålden!", rēcht sich de Lisesiaster åf.
"Bestiemmt hōt dī sich nōch niakest gewēschen!", wår dåt åld Katt iwerzecht.

"Riaden dah iwer mech?", frēcht der Abel ian gebrōchianem Blēsch.
"Frialech", umfert ech, "säch der zem Baspial dah ian der Miatten un: Da hōt gefrēcht, wa et miat Ienem wa dirr iam Baht wēr..." Ech mīnt de Trengemaun miat iaren hungdert fuifzich Kilo uch achtensiwenzich Gähr. Der Schwuarz såch se ser un, trä säht e:
"Ba ech sien de Fraen awer ziemlich nuagīrich, awer ha gitt et bestiemmt uch ganger Metscher..."

Trä kūm Silwiaster. Mer versummelten es Gōr ba`m Annemī, am richtich ze feiern. Frialech wår der Abel ia`m Miattelpunkt. Hia stiess miat jedem un end ladicht jed Mial den Bēcher, dänn der Fuss - meng Kouseng - huat em babrōcht, dått dåt ba aus esi Briech wēr. Klōr, dåt e näh er Stangd nimī åf de Fiessen stähn kangd.

Am Zwielf sien mer zem Turre gonge, am det Gähr ze verōfschīden. De Ajuwanten spillden der tīpescher Lītscher, wiarend et derteus schnuat uch schnuat.

Der Afrikaner såch sengen īrsten Schnī. Nōch tamejich ia`m Hīft, versiakt e ängje wieder, det Herta - en hiasch bluend Näbermetschen - ze muatzen. Hia nūm widerhualt Ulūf, ias awer genah esi ängje wieder gefuallen. De Bichär feierten en un, dänn esi en Spektakel huade se nōch niet gesahn!

Um kunnian Dåch brummt em der Schaddel. Eußerdēm schummt hia sech bias åf de Knōche!

Nä en pōr Dajen sien mer zriak gefōre ke Bukarest. Ängje, wunn mer es begēnde, grinsten mer uallebīd, awer geriad miatenunder hu mer nimī...

walter-georg
schrieb am 14.08.2010, 05:21 Uhr
Dī iwerschazt Fräntch

Ïst ias kēn Duanerschmort en nua Fuarrharr kunn. Dī wår undersch wa da Underen. Em kähnt sähn, hia wår e richtich Fanatiker! Hia gieng ze de Leghjen hīm end iwerzecht se ängje wieder, ian de Bibelstangd ze gähn. Dåt ias em besangders ba den Fraen gelangen, dänn da schumde sech em ōzesähn end måchte sich åf de Wiach. Uch wunn em match wår, schläfen kangd em ba dēm niet, dänn dī huat en esi stuark Stiamm, dåt et ienem bias åf det Gehiern gieng.

Dī Nua huat awer nōch iast Besangdert: Wiarend der Pradicht fuchtelt e esi stuark miat den Huenghen uch dem Hīft, dåt em ducht, e hatt se nimī gōr... Ïst zīcht e miat der Feust kēn den Hiemmel esi, dått em den Iandriak huat, e wīl dem lawen Harrgott druan, īst zīcht e miat dem Fanger åf de Letch, dått em mīnt, em wēr ugesproche, īst schiedelt e esi stuark eus dem Hīft, ualz wīl e ejeden beschialdijen uch wieder īst verzirkt e sich dermōßen, dått em wiarlech ducht, hia witt rappeln!

Un em Wōchenuentch huat der Wiawer Misch Besiak vun em Fräntch eus Schīnen. Näh dem Frahstiack zuchen se ser de Siangduchklīder un end giengen ian de Kirch.

Am en Zetch - et wår chia ualles vuargeschriwen - erschinn der Fuarr åf der Kanzel uch fieng miat der Pradicht un. Wa ängjen duannert e miat gewåltijer Stiamm durch da grīß Kirch end schmiss miat den Huenghen durch de Gejend, dåt et dubbert.
Der Schīner zuckt derbah ängje wieder zesummen, dänn dēm wår esi iast chia niet bekūnt.

Nau kūm der Guettesmūn ze er Stall, ian der hia miat zwīn Fangern åf de Kirchegemīn zīcht end krīsch:

"Wer ist der...?"

Der Wiawer Misch ducht, der Fuarr witt nä sengem Fräntch frējen. Amdåt stiangt e ōrtich åf end säht:
" Entschuldigung Herr Fuarr, et ist mein Fräntch, der Pitzentitz aus Schīnen!", esi gaut detsch kangden aus Såchzen dau uch niet...

Dī åf der Kanzel stockt ewienich, säht trä awer wetcher:
" ...der Himmel und Erde erschaffen hat?!?"
Der Duanerschmarter drēt sich sengem Fräntch vun der Klienen Kiakel zau, klåppt em åf de Oselt end mīnt:
" Sängj wunī biast tau esi stuark, Titz? Vun dēm hōst te chia niakest erzålt!"

De Letch kicherten gōr - ze Lochen ian der Kirch hun se sich niet getraht -, wiarend der Gestikulator de Kanzel verliess. Vilecht hōt e ian sengem Zimmer uch geschmunzelt oder en pōr Grimassen geschnidden... Det Fuchteln kangt e jedefuallz uch näher niet läßen.
walter-georg
schrieb am 05.09.2010, 08:48 Uhr
Die "etwas andere" Geschichte der Siebenbürger Sachsen (Auszug aus "Zwischen drei Welten", Band IV)


Nach meiner Übernahme ins deutsche Bildungssystem fiel den Schülern auf, dass mein Akzent etwas anders klang als der der hiesigen Lehrer. Als sie mich demzufolge nach meinem Herkunftsgebiet fragten und ich es ihnen verriet, konnte damit niemand etwas anfangen. Das brachte mich irgendwie auf die Palme, denn ich ging fest davon aus, dass man hier den Lernenden im Geschichteunterricht beigebracht hätte, wo Deutschstämmige außerhalb ihres jetzigen Territoriums angesiedelt wären. Da dies jedoch nicht der Fall war, erfand ich eine neue Geschichte, die allerdings eine "Vorgängerin" hatte:

Eines Nachmittags begab ich mich in eine Kneipe, die von einem rumänischen Ehepaar geführt wurde, um meine Kenntnisse in der Sprache des Landes, in dem ich aufgewachsen war, etwas aufzufrischen. Da sich dort zu der Tageszeit außer mir nur noch einige eingefleischte Stammtischgäste befanden, wurde ich an ihren Tisch eingeladen.
Im Laufe der Diskussion wurden die weniger geschliffenen Eingeborenen stutzig, als ich ihnen erzählte, dass ich auch hier den Beruf eines Lehrers ausüben würde. Natürlich konnten - oder wollten...- sie das nicht glauben und "baten" mich um eine Lokalisierung Siebenbürgens. Ich platzierte es in die Weiten des Pazifiks, da meinerseits - zu Recht - angenommen werden konnte, dass ihre Geographiekenntnisse nicht unbedingt hervorragend waren.
Auf die Frage eines Großmauls unter ihnen, weshalb ich denn von so weit her nach Bayern gekommen wäre, erhielt er folgende Antwort:
"Euer Kultusminister Hans Zehetmayer, von dem ihr doch bestimmt alle gehört habt..., will, dass die hiesigen Schüler auch hochdeutsch lernen, um sich mit den Preiß`n[/ i] besser verständigen zu können. Da dies mit hiesigen Lehrkräften, die der Sprache Goethes und Schillers auch nicht mächtig sind - und andere lasst ihr ja nicht nach Bayern herein - nicht möglich ist, wurden von ihm eben Pädagogen aus Siebenbürgen angefordert. Ich bin einer von denen."
Die Reaktionen und Folgen meiner Aussage tun hier zwar nichts zur Sache, aber nebenbei gebe ich sie trotzdem wieder: Der rumänische Wirt drehte sich um, führte die Hand vor den Mund, um mich durch einen Lachausbruch nicht zu verraten, während die Urigen
anfingen, über den Minister mit einer bayerischen Schimpftirade herzuziehen, dass es Einem nur so um die Ohren sauste.

Nun also stand ich vor meinen Schützlingen und legte los:
" Meine Vorfahren waren recht unternehmungslustige Menschen. Da es ihnen zu der Zeit wirtschaftlich und finanziell nicht gut ging, bauten sie dreißig Schiffe, rüsteten sie mit Kanonen und Proviant aus und legten los.
Sie fuhren den Rhein hinunter, durchquerten den Atlantik, umschifften das Kap der Guten Hoffnung, bezwangen auch den Indik und kamen irgendwann im Pazifik an. Dort segelten sie eine Zeit lang durch die warmen Gewässer, immer auf der Suche nach der idealen Insel.

" War die Fahrt denn nicht anstrengend?", wollte Verena wissen.
" Ich war zwar nicht dabei, aber ihr könnt schon davon ausgehen, dass überall Gefahren lauerten. Genau deshalb waren jedoch die Geschütze an Bord." Dann fuhr ich fort:

" Irgendwann - es muss ein herrlicher Morgen gewesen sein - erschien ein Eiland am Horizont, das nicht nur prächtig aussah, sondern auch groß genug war, um alle aufnehmen zu können."

In der Klasse wurde es mäuschenstill. Alle glotzten mich mit weit geöffneten Augen an, so, als sei ich eben aus diesem Gebiet gelandet. Nachdem ich einige Sekunden innegehalten hatte und offiziell flegmatisch auf und ab marschierte, nahm ich den roten Faden wieder auf:

"Laut Messungen an Bord befand sich der Erdfleck etwa dreitausend Kilometer nördlich von Australien, aber noch in einer Zone, die von niedrigen Temperaturen verschont blieb, also in den Tropen."
" Woher konnten Ihre Vorfahren denn wissen, dass es in ihrer neuen Heimat keinen Winter gab?", fragte Susi neugierig.
" Das war relativ einfach herauszufinden, denn die Strände waren von herrlichen Kokospalmen bewachsen und die gedeihen nur dort, wo es keinen Frost gibt. Weiter:

In den ersten Tagen nach der Ankunft wurden am Ufer Pfahlbauten errichtet, denn es stellte sich heraus, dass der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut, dort ziemlich groß war. Ins Innere der Insel trauten sie sich erstmal nicht, denn überall wucherten unzählige Pflanzenarten und Pfade gab es auch keine."

" Ich habe mal gelesen, dass es in den Tropen früher auch Menschenfresser gab. Lebten dort keine?, meldete sich Martin
" Das kommt noch: Nachdem sie sich einigermaßen eingerichtet hatten, schickten sie Späher aus, um das Eiland auszukundschaften. Auf einem Hang angelangt, zeigte sich ihnen ein Bild des Grauens: Mehrere Menschen, die vorher an einem Pfahl angebunden waren, wurden um einen Kopf verkleinert. Der abgetrennte Schädel kam in ein irdenes Gefäß, in dem sich eine Flüssigkeit befand, die ihn - wie sich später herausstellte - schrumpfen ließ. Die anderen Teile wurden aufgespießt und gegrillt. Die Wilden saßen um den Spieß herum und vergnügten sich beim Verzehr der "leckeren" Mahlzeit."

Durch den Klassenraum ging ein Raunen. Man sah sich gegenseitig an und verzog abwertende Minen, ehe sich Johann traute:
" Hatten denn Ihre Vorfahren keine Angst, auch verspeist zu werden?"
" Die war allgegenwärtig, doch in den folgenden Tagen wurde mit den Kannibalen ein mündlicher Vertrag abgeschlossen, der u.a. vorsah, dass zehn Frauen Einheimische heirateten. Daraus gingen wunderschöne Kinder hervor, die schwarzhäutig sind, jedoch blonde Haare haben, einmalig auf der ganzen Welt. Als Gegenleistung wurde ihnen erlaubt, die Insel urbar zu machen, sodass sie in kurzer Zeit zu Wohlstand kamen. Glücklicherweise brauchten sie sich keine Kleidung anzufertigen. Man holte sich einfach zwei Blätter aus dem Wald, zog sie durch eine Liane und band sie um die Hüften. Waren sie vertrocknet, holte man einfach zwei Neue."

" Gab es dort auch Schulen?", kam eine Frage von hinten.
" Aber selbstverständlich. Ich z.B. habe an der Zentralpazifischen Universität von Pupecuru Erdkunde und Wirtschaftslehre studiert. Sonst wäre ich ja nicht hier..."


Nachdem es gegongt hatte, kam eine bis dahin unauffällige Schülerin zu mir ans Pult:
" Herr Kauntz", meinte sie etwas zögerend, "hier kann etwas nicht stimmen. Ich bin zwar in Deutschland geboren, aber meine Eltern kommen auch aus Siebenbürgen. Da fahren wir fast jeden Sommer hin. Dort habe ich in den Fogarascher Bergen Schnee gesehen. Wie konnten dann unsere Vorfahren mit nur zwei Blättern durch die Gegend laufen ohne zu frieren? Außerdem sind wir mit dem Auto hin gefahren und mussten keine Brücke nach Siebenbürgen überqueren?"

Für einen Moment blieb ich sprachlos, dann aber zog ich mich - wie der berühmte Baron - aus der Patsche und erwiederte:
" Das von mir beschriebene Siebenbürgen ist ein anderes als das, das du kennst. Hiermit lade ich deine Eltern in meine Sprechstunde ein. Sie werden es dir nachher erklären."

Das Ehepaar Schuller stattete mir kurz darauf einen Besuch ab. Wir lachten köstlich, während mir Maria beim Wiedersehen nur einen verschmitzten Blick zuwarf. Der reichte

So, liebe Landsleute, nun kennt ihr auch die "andere" Geschichte unserer Sachsen. Vielleicht sollten sich die Historiker auch mal mit meiner "Eingebung" befassen...

Zum Schluss noch eine rhetorische Frage: " Was hat diese Begebenheit mit den "Duanerschmarter Anekdoten" zutun? Ganz einfach: Ihr Autor stammt von dort...
siebenschläfer
schrieb am 05.09.2010, 17:21 Uhr (am 05.09.2010, 17:25 Uhr geändert).
Hallo Walter-Georg,

vielen Dank für diese etwas "andere" Geschichtsversion, die mich gut amüsiert hat.

Zentralpazifischen Universität von Pupecuru ...ich lach mich kaputt!!!
der Ijel
schrieb am 06.09.2010, 10:47 Uhr
Läwer Walter
Denjer dichtereschen Phantasie traen ech et zea dått Tea des skurril Geschichtcher erfangden host.
Än der Cîrciumă bam Blōchen kūst Tea et esiguer erzohlt hun.
Ǻwer dått Tea des Münchhausen-storry de Schilern än der Klass, åls Lehrstoff bruecht häwst, dått gliwen ech ifåch net-----
End wonn Denj Bach : „Zwischen drei Welten“ gūnz esi eossegt, dron huest Tea Dir sächer äst drangder vuirgestollt---
Doch dått en Historiker sich mat deser, „Denjer Eingebung“ befassen wett, glīwen ech iawefolls,
näi uch näckest.

Ämdot empfialen ech Dir nochīst. Loss de Politik end bleiw ba der Literatur.
Ech mīnen ba der Såkseschen.
De Wält huet mih dervun.
Gotterholdich.----Martin der Ijel

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