Wohnen in Siebenbürgen - Rumänien

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Georg51
schrieb am 02.11.2007, 11:23 Uhr (am 02.11.2007, 11:28 Uhr geändert).
Wer interessiert ist in Siebenbürgen zu wohnen
(als Alterswonsitz, oder wirtschaftlicher Neuanfang), dem kann ich empfehlen diesen Bauernhof in Kleinschelken(Seica Mica) zu kaufen.
In Kleinschelken (Seica Mica) sind noch ca 70 Höfe in deutsch/sächsischem Eigentum.
- Dieser Bauernhof ist einer der grösten Höfe in Kleinschelken und in bester Lage.

Objektbeschreibung;
Älterer Siebenbürgischer solider Bauernhof in einem schönen Siebenbürgischen Bauerndorf, ruhige Dorfzentrum nahe beste Süd-West Lage (leichter Hang), örtlicher Standard, Dach von Wohngebäuden renoviert, Bäder renovierungsbedürftig, eigener Wasserbrunnen, Wasserversorgung mit Hauswasserwerk, Gasheizung / Elektrische Instalation ortsüblicher Standard in jedem der 7 Zimmer, Sommerküche mit großem Bachofen, Garage, großer Gewölbekeller, großer Geräteschuppen, 2 Viehställe, sehr große Scheune, Garten ca 12 Ar teils mit Weinreben und Obstbäumen bepflanzt. Ziegeldach auf Scheune und Schuppen renovierungsbedürftig.

Preis/Meistgebot ab: 45.000' €

Bei Interesse, können Sie auch telefonisch anrufen;
07031 27 86 17
schully
schrieb am 02.11.2007, 11:37 Uhr
unlängst habe ich gelesen, der letzte einwohner von Engental, rumänisch Mighindoala, sei verstorben.
das wär doch DIE chance für rückkehrer: die neubesiedlung eines dorfes!
servus
MichaelSb
schrieb am 03.11.2007, 06:53 Uhr
45.000 Euro? In Kleinschelken?


Na da weiss ich mit meinem Geld auch besseres anzufangen!

Dörfer neubesiedeln? Fanngt endlich an. Bisher lese ich immer nur davon.
Wanderer
schrieb am 03.12.2007, 11:56 Uhr
Hallo

Immer mehr Menschen aus Deutschland wandern aus,in verschiedene Ländern,auch nach Rumänien.Es ist nicht ausgeschlossen das in Zukunft Rumänien ein ideales Einwanderungsland wird.(Spezial das Gebiet wo die Sieb. Sachsen lebten,oder einige noch leben.)

M.F.G.
Wanderer

Richard Vogel
schrieb am 03.12.2007, 12:22 Uhr
An dem Auswandern ist schon was dran. Habe einige Bekannte und Freunde die das bereits getan haben oder das vorhaben.
Allerdings gibt es viele Probleme dabei. Und bei kleinen Gehältern und hohen Kosten (bestes Bsp. Lehrer in RO) muss man bereit sein eigenen Ansprüche stark zurükstellen den ein Job mit einer Spitzenbezahlung ist nicht jedem vergönnt.
Weilau
schrieb am 03.12.2007, 17:53 Uhr
Richard Vogel schrieb: An dem Auswandern ist schon was dran. Habe einige Bekannte und Freunde die das bereits getan haben oder das vorhaben.
Allerdings gibt es viele Probleme dabei. Und bei kleinen Gehältern und hohen Kosten (bestes Bsp. Lehrer in RO) muss man bereit sein eigenen Ansprüche stark zurükstellen den ein Job mit einer Spitzenbezahlung ist nicht jedem vergönnt.


Also, mir wird nie einsichtig sein, wie jemand aus Deutschland freiwillig in ein Land mit einem Lohnniveau niedriger als das der Türkei auswandern möchte. Rumänien ist weder Fisch noch Fleisch. Es ist sicher kein Entwicklungsland, aber Jahrzehnte von unserem Wohlfahrtsstaat entfernt. Rumänien muß zuerst Schwellenländer wie die Türkei überholen um "Europaniveau" zu erlangen.

Außer die paar tausend ganz alten Daheimgebliebenen redet auch niemand mehr Sächsisch in Rumänien. Die Handvoll "Gemischte" redet in der Familie fast immer Rumänisch als dominante Sprache. In der Öffentlichkeit bleibt dem verlorenen sächsischen Häufchen sowieso keine andere Wahl als Rumänisch zu reden, da sie sonst einfach niemand versteht. Da geht meist auch mit Schriftdeutsch nichts weiter. Die sächsische - meinetwegen auch "deutsche" - Kultur kann also auch nicht der Grund sein.

Irgendwo scheint da irgendetwas nicht so recht zu "ticken" ...
Lisa
schrieb am 03.12.2007, 18:49 Uhr
Also,warum etliche Landsleute sich wieder in der alten Heimat ansiedeln, hat nichts mit türkischem Europastandart zu tun oder mit irgendwelchen Spitzenlöhnen, sondern es gibt ganz einfach einen unvergleichbaren Wert im Leben,mit Geld oder sonstwelchem
materielen Schnikschnack nicht aufzuwiegen,-Heimat-.,zu Hause zu sein,da wo wir Siebenbürger seit so vielen Generationen zu Hause waren.Warum, wie so mancher in der Ferne, Tränen vergiesen,wen dem nichts im Wege steht die Heimat zu geniessen.Es gibt ja nun ein freies Europa für freie Bürger die freie Entscheidungen treffen können.
Hannes
Weilau
schrieb am 03.12.2007, 22:43 Uhr
Das liest sich ja recht rührselig, aber was ist dran? Wo sind denn die Berichte der "Heimgekehrten"? In diesem Forum lese ich immer nur von Schwärmern (den Ausdruck "Phantasten" will ich meiden, da er pejoristisch verstanden werden könnte) die alle zu überzeugen versuchen doch nach Siebenbürgen zurückzukehren. Ich würde da viel lieber von Siebenbürger Sachsen Berichte lesen, wie es ihnen denn als Zurückgekehrte so geht, wie die Sache - vor allem sächsisches Gemeinschaftsleben - läuft, usw. DAS wäre interessant. Die vielen faden Plattheiten mit schwärmerischem Beschreiben des "neuen Aufbruches" in Siebenbürgen lesen sich komisch bis lächerlich.

Also, wo sind denn die vielen "heimgekehrten Sachsen" in Siebenbürgen nur? Außer ein paar ganz Vereinzelte, die sich zumeist recht schnell rumänische Partner gesucht haben, ist mir nichts Derartiges bislang über den Weg gelaufen. Mit Sicherheit keine jungen Leute des sozialen Musters junger Sachs + junge Sächsin + kleine sächsischsprachige Kinder! Solche "Wunderwesen" wären echt interessant im Land zu wissen. Aber WISSEN nicht darüber schwafeln, bitte!
Richard Vogel
schrieb am 04.12.2007, 08:55 Uhr
Die Siebenbürger Sachsen die zurückkehren tun das meines Wissens nicht aus Heimatverbundenheit und wenn doch dann nur zweit oder drittrangig die meisten kommen dorthin um Unternehmen zu gründenden und Marktlücken zu füllen. Die meisten Deutschen die nach Rumänien gehen und dort auch etwas zum "guten" bewegen sind "Reichsdeutsche" díe aus verschiedenen Gründen nach Siebenbürgen gekommen sind und, aus was für Gründen auch immer, nicht mehr weg wollen. Die SBSachsen wollen ja nicht mehr zurück und diskutieren lieber in Deutschland in einem Internetforum das man ja nicht zurück gehen kann.
Wanderer
schrieb am 06.12.2007, 11:05 Uhr
Die Siebenbürger Sachsen in Deutschland,haben sich verändert,es ist eine neue Generation herangewachsen,diese junge Menschen sind keine Siebenbürger mehr,sie sind Deutsche und ihre Heimat ist Deutschland,

Ständer
schrieb am 06.12.2007, 11:50 Uhr
Wanderer schrieb: Die Siebenbürger Sachsen in Deutschland,haben sich verändert,es ist eine neue Generation herangewachsen,diese junge Menschen sind keine Siebenbürger mehr,sie sind Deutsche und ihre Heimat ist Deutschland,



Hallo Wanderer,

diese jungen Menschen von denen du behauptest, das sie keine Siebenbürger mehr sind, sehen das etwas anders.
Sie sind sich Ihrer Wurzeln sehr wohl bewusst, und halten die "Fahne" der SbS in D hoch.
Dass Sie deutsche sind bedeutet nicht gleichzeitig, dass sie
nichts mehr mit der alten Heimat zu tun haben wollen.

Schau doch mal auf:

http://www.sibicom.de/

hier sind fast nur junge Siebenbürger Sachsen, die auch dazu stehen.

Vergiss nie die Heimat wo deine Wiege stand,
du findest in der Fremde kein zweites Vaterland.
Weilau
schrieb am 06.12.2007, 13:51 Uhr
Ich denke, dass Wanderer recht hat. Siebenbürger Sachsen sind Deutsche. Sie sind "besondere" Deutsche. Was ist das Besondere? Der spezielle siebenbürger sächsische Dialekt, der sich räumlich getrennt vom übrigen Deutschen herausgebildet hat. Alles andere ist bei Siebenbürger Sachsen nicht so umwerfend anders als bei anderen Deutschen auch.

Wer von diesen "jungen Siebenbürger Sachsen in Deutschland" spricht in der Öffentlichkeit noch Siebenbürger Sächsisch? Wer erzieht seine Kinder in dieser Sprache? Und wichtigstes Kriterium: Wessen Kinder sprechen untereinander - vor allem auch in der Öffentlichkeit - noch vorwiegend Siebenbürger Sächsisch? Die Kindheit möchte ich der Einfachheit hier gleich mit dem Alter zwischen 1 und 12 Jahren definieren. Damit soll vermieden werden, dass 40jährige "Kinder" als Beispiele angeführt werden.

Vielleicht kann uns Ständer mit handfesten Zahlen, die seine Ansicht belegen, versorgen. Wir sind alle neugierig!
Ständer
schrieb am 07.12.2007, 08:40 Uhr

Vielleicht kann uns Ständer mit handfesten Zahlen, die seine Ansicht belegen, versorgen. Wir sind alle neugierig!



moin,moin,

wie stellst du dir das vor??
Soll ich ne Studie unter allen SbS erstellen??
Fakt ist, das die jungen SbS ihre Herkunft nicht verleugnen.
Muss man denn unbedingt immer sächsisch sprechen, wenn man durchs Leben wandelt??
Es ist doch schon schön, wenn auf irgendwelchen SbS Treffen Sächsisch gesprochen wird. So kann man seine Mundart auch am Leben erhalten.

Ich glaube du gehst zu sehr schwarz/weiss durchs Leben.
Bei dir muss alles entweder ganz, oder gar nicht von Statten gehen.
Das man hier in D sein Leben nicht so führen kann, wie es früher in SB der Fall war, ist uns allen klar.

Ich empfehle dir auch mal die oben angegebene Seite zu besuchen.
Da siehst du, das es junge Deutsche, mit SB Herkunft gibt, die genauso wie andere Deutsche hier Ihr Leben leben, und doch soweit wie möglich Ihre Tradition erhalten wollen.

gruss
Richard Vogel
schrieb am 07.12.2007, 08:52 Uhr
Ist denn eigentlich Siebenbürger Sächsich ein deutscher Dialekt? Ich dachte immer hier handelt es sich um ein besonderes Flämisch mit leichten rumänisch Einfluss
gk
schrieb am 07.12.2007, 11:17 Uhr
Richard Vogel schrieb: Ist denn eigentlich Siebenbürger Sächsich ein deutscher Dialekt? Ich dachte immer hier handelt es sich um ein besonderes Flämisch mit leichten rumänisch Einfluss
Sprachgeschichtlich ist das Siebenbürgisch-Sächsischen den mittelfränkischen Dialekten, insbesondere dem Moselfränkischen verwandt. Flämisch gehört zu den niederfränkischen Dialekten und ist mit dem Mittelfränkischen etwas weitläufiger verwandt.

Im Laufe der Jahrhunderte haben die Siebenbürgisch-Sächsischen Dialekte sich natürlich anders weiterentwickelt als die moselfränkischen - es sind Einflüsse aus den österreich-bairischen Mundarten, aus dem Ungarischen und vor allem in letzter Zeit aus dem Rumänischen dazugekommen.

Die mittelfränkische Herkunft ist jedoch immer noch herauszuhören. Während man in Bayern zwar etliche Begriffe wiedererkennt (Semmel, heuer, Rahm), stellt man doch größere Unterschiede in der Aussprache fest. In der Region Köln-Aachen ist die Ähnlichkeit viel größer, noch größer an der Mosel - und in Luxemburg geradezu frappant. Ein Grund hierfür ist, daß sowohl das Luxemburgische, als auch das Siebenbürgisch-Sächsische einerseits vom hochdeutschen Einfluß stärker isoliert waren, und andererseits bis heute noch aktiv im Gebrauch sind.

Sprachverwandtschaft kann man übrigens an den sogenannten Lautverschiebungen festmachen, z.B. t->s, p->pf. So heißt es im niederfränkischen (Niederländisch, Flämisch etc.) 'dat', 'Water', im Oberdeutschen (Bayrisch, Alemanisch) und Hochdeutschen 'das', 'Wasser', während es im Moselfränkischen und Ripuarischen (Köln, Aachen), die die zweite Lautverschiebung nur teilweise mitgemacht haben, 'dat' und 'Wasser' heißt - wie auch im Siebenbürgisch-Sächsischen.

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