Donnersmarkter Treffen in Donnersmarkt

13. September 2015

Nachrichten aus dem Heimatort

Zum ersten Mal seit dem großen Auswandern trafen sich unsere Landleute in ihrem ehemaligen Zuhause. Das Wiedersehen in der alten Heimat war einerseits mit viel Freude, andererseits jedoch auch mit einem Schuss Melancholie verbunden.
Irgendwie angestachelt vom Wiedersehen einiger Siebenbürger Sachsen anderer Dörfer und Städten in ihren ursprünglichen Orten, nahmen drei Damen - die Herren der Schöpfung waren dazu anscheinend nicht im Stande... -, Karin (geb. Barth), Ritta (geb. Speck) und Wilhelmine (geb. Simonis) die Zügel in die Hände und organisierten ein Treffen, das man so schnell nicht vergessen wird.
Das Fest war auf drei Tage verteilt: Am Freitag (07.08.2015) traf man sich im neuen Bürgerhaus, das wirklich den modernsten Anforderungen entspricht, und begrüßte sich gegenseitig. Da wir ja - wie andere unseresgleichen auch... - innerhalb Deutschlands in alle Richtungen "verweht" wurden, kam es in Teilen zu einem Wiedersehen nach einigen zig Jahren. Es kam sogar vor, dass man gute Bekannte nicht wieder erkannte!
Danach erfolgte der Gang zum Friedhof, wo der Ahnen gedacht wurde. Dank der guten Mitarbeit zwischen unserer HOG und den lokalen Behörden war dieser in einem akzeptablen Zustand. Von dort begab man sich ins o.g. Lokal, in dem bis spät in die Nacht weitergefeiert wurde.
Der Samstag gestaltete sich - wie vorgesehen - zum Höhepunkt der Feier. Zu Anfang wurde ein Stelldichein in der alten, aber ziemlich neuen Datums frisch renovierten Kirche veranstaltet. Man erinnerte sich an längst vergangene Zeiten, denn so viele Teilnemer am Gottesdienst gab es bestimmt seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Dass sie inzwischen einem Teil der rumänischen Gläubigen überlassen wurde, störte kaum, denn uns gab es doch dort nicht mehr...
Unter Teilnahme von über 240 Landleuten und einiger Persönlichkeiten des lokalen und regionalen Lebens wurden ergreifende Ansprachen gehalten, gefolgt vom Auftreten der Schüler/innen der deutschsprachigen Schule von Blasendorf. Denen schien es richtig Spaß zu bereiten die eingeprobten Tänze mit viel Schwung und Hingabe zu bewältigen. Bei der Kulisse kein Wunder...
Das hervorragende Menue sowie die frischen und "einladenden" Getränke verschiedenster Art trugen nicht unwesentlich zur positiv geladenen Atmosphäre bei.
Der Sonntag wurde zum Abschiedstag. Nach der offiziellen Zeremonie im Stammlokal wurde im Park unter freiem Himmel weiter gefeiert. Hier traf man bei den berühmten mici und Bier - ergänzt durch eine Folkloreveranstaltung - viele rumänische Zeitgenossen wieder, mit denen in heiterer Runde über Gott und die Welt geplaudert wurde. Auch dieses Wiedersehen wurde als positiv empfunden, schließlich einte uns u.a. vor Jahren der Sport (Fußball und Handball), der unserer Mannschaft sogar Kreistitel einbrachte.
Gegen Abend leerten sich die Reihen, sodass die Dunkelheit einem traurigen Mond überlassen wurde...
Fazit: Das Wiedersehen in der alten Heimat hat unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sie sogar übertroffen! Auf diesem Weg soll den drei Organisatorinnen nochmal unser aller und innigster Dank zukommen. Da bleibt nur noch die Losung übrig: AUF EIN NEUES!!!

Walter Georg Kauntz

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