Eintrag Nr. 7543

28.04.2003, 16:38 Uhr

Arno Gündisch [arno.guendisch[ät]t-online.de]

Warum der Mediascher Turm schief steht

Jeder Mediascher weiß, daß der "Tramiterturm" sich etwas in Schieflage befindet, auch wenn er seinem italienischen Verwandten aus Pisa darum noch keine Konkurrenz machen kann.
Warum das aber so ist? Darüber schweigt die Legende. Wohl aber weiß sie von einem Versuch zu berichten, dieses wieder geradezubiegen:
Ein Mediascher Bürgermeister beschloß irgendwann, den schiefen Turm wieder gerade stehen zu lassen. Die Methode dazu hatte er auch schon bei der Hand:
Jeder Mediascher Einwohner sollte mit Frau und Kind an einem langen Seil ziehen, dessen Ende um den Turmknopf des schief stehenden Tramiters gebunden war. Das sollte so lange geschehen, bis der Bürgermeister (der das Ganze aus sicherer Entfernung überwachte) "Halt" rief, der Turm also wieder gerade stand.
Das funktionierte auch, leider verpaßte der Bürgermeister den rechten Augenblick,die Aktion zu stoppen.
Das Resultat: Der Turm stand wieder schief, diesmal zur Abwechslung nach der anderen Seite hin..
Warum so etwas geschehen konnte, darüber spalten sich die historischen Geister:
So heißt es, dem Bürgermeister wäre eine Pferdemücke auf der Nase gelandet, was ihn zum Niesen gebracht hätte, und er so nicht rechtzeitig "Halt" rufen konnte.
Es heißt aber auch, der Bürgermeister hätte einer schönen Frau nachgesehen, und deshalb den richtigen Augenblick verpaßt. Das kann aber nicht sein, waren denn nicht alle MediascherInnen am "Geradeziehen" beteiligt?
Lassen wir den Bürgermeister also einen aufrichtigen Mann sein, und schicken ihm deshalb eine Mücke auf die Nase..Freilich, hätte sich alles in Pisa zugetragen, wäre die bella signorina-Variante wahrscheinlicher gewesen...
Nur-da müßten es schon drei oder mehr gewesen sein..

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