170 EURO Spenden von den Besuchern für die JAKOBUSKIRCHE in Scharosch bei Fogarasch.

3. Oktober 2018

Allgemeiner Bericht

Gewaltige Kirchenburgen boten den Bürgern Schutz.

Ursula Hummes zeigte viele Beispiele für die Sakralbauten im rumänischen Siebenbürgen - Die Gäste der evangelischen Kirchengemeinde Höchstenbach waren sehr interessiert.
Höchstenbach
Die evangelische Kirchengemeinde Höchstenbach bot im Martin-Luther-Haus einen Vortrag über die Kirchenburgen im rumänischen Siebenbürgen an. Die Referentin, Ursula Hummes aus Hachenburg - Altstadt, stellte dar, dass die deutsche Besiedelung Siebenbürgens schon sehr früh, nämlich im 12. Jahrhundert, begann und rund 850 Jahre dauerte. Auch heute leben noch Deutsche in dieser Region Rumäniens, wenn auch ihre Zahl seit den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts deutlich abgenommen hat. Die burgähnlich mit hohen Mauern, Befestigungsanlagen und Wehrgängen versehenen Kirchen, die dadurch zu sogenannten Kirchenburgen wurden, gewährten den Einwohnern der Dörfer Siebenbürgens Schutz bei Überfällen und Kriegen. Vorräte an Lebensmitteln und Wasser innerhalb der Kirchenburgen boten die Möglichkeit zu überleben.

Johannes Honterus hat die Reformation in Siebenbürgen relativ frühzeitig durchgeführt, und die deutsche Bevölkerung hatte das lutherische Augsburger Bekenntnis angenommen. Die rumänischen Mitbewohner des Gebiets waren orthodoxe, die ebenfalls dort lebenden Ungarn katholische Christen. Die Referentin zeigte in zwei Filmen und in ihrem Vortrag über die Historie der Region viele Beispiele für Kirchenburgen in Siebenbürgen sowie deren architektonische Grundstruktur, die Funktion und das heutige Aussehen. Leider sind manche Kirchenburgen vom Verfall bedroht, andererseits sind auch einige voll restauriert worden. Gerade die Erhaltung dieser Gebäude liegt der Referentin sehr am Herzen. Nach dem Vortrag zeigte die Aussprache,dass durchaus Interesse der Zuhörer an den Kirchenburgen besteht und man die Informationen zum Thema gespannt und angeregt aufnahm, wenn auch einzelne Aspekte zur Funktion dieser Gebäude unterschiedlich gesehen wurden.

Die eingegangenen Spenden an den Förderverein der Stiftung Kirchenburgen sind für die Jakobuskirche in Scharosch bei Fogarasch gedacht.


Die Referentin aus Hachenburg wusste die Zuhörer mit ihrem Vortrag zu fesseln.

Foto: Veranstalter

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