Rinnenfest

Einer der schönsten Bräuche Siebenbürgens war das Rinnenfest in Schönau. Das Rinnenfest hat seinen Ursprung in der Übernahme der gesamten umliegenden Felder, Äcker und des Waldes durch die Schönauer Einwohner vom ungarischen Adel im 19 Jh. Für die übernommenen Felder brauchte man sauberes Trinkwasser aus den vorhandenen Quellen. Die Schönauer Burschenschaft und später die Jugend hatte es übernommen, diese Quellen alljährlich zu reinigen und renovieren. Nach Fertigstellung dieser Arbeit wurde am Sonntag vor Pfingsten ein Wagen mit Eichen/Buchenlaub sowie mit Blumen geschmückt. Das Blumengebinde im Eingang des Wagens wurde mit den Initialen des Namen des Jugendlichen versehen, welcher Gastgeber zum Schmücken des Wagens war. Nach Fertigstellung des Wagens saßen ca. 16 - 20 Burschen in den Rinnenwagen, der von zwei Ochsen und zwei Pferden gezogen wurde. Singend fuhren die Burschen mit dem Wagen durch die Gemeinde. Sie wurden oft angehalten und erhielten als Belohnung für Ihre Arbeit Wein von den Dorfbewohnern wobei der Wagen von den Frauen und Kindern mit Wasser begossen wurde als Zeichen dafür, dass die Quellen auf dem Feld nicht austrocknen. Am Abend wurde dann bei gemeinsamem Essen und Wein bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert.

  • Rinnenfest 1957 - Mathias Reckerth
  • Heimattag 2008, Bild von maROmo. de
  • Heimattag 2008, Bild von maROmo. de
x > <
...

Hier finden Sie Luftbildaufnahmen von Schönau

Ortschaftengalerie