23. Juni 2002

Wird Hermannstadt UNESCO-Weltkulturerbe?

Bundesinnenminister Otto Schily warb, wie berichtet, in seiner Festrede beim Heimattag in Dinkelsbühl für die gleichzeitige Aufnahme der einst freien Reichsstadt an der „Romantischen Straße“ und der siebenbürgischen Haupt- und Hermannstadt auf die UNESCO-Weltkulturerbeliste. Nun setzt sich auch Dr. Christoph Machat, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats in Deutschland, für Alt-Hermannstadt ein.
In seiner Eigenschaft als Vizepräsident des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS hatte Machat bereits 1999 erfolgreich Lobby für die Aufnahme der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen von Tartlau, Kelling, Wurmloch, Keisd und Deutsch-Weißkirch sowie der Altstadt von Schäßburg auf die Weltkulturerbeliste gemacht. Der gebürtige Schäßburger überreichte Anfang Juni Bürgermeister Klaus Johannis eine Diskette mit der denkmaltopografischen Erfassung der Stadt am Zibin. Die Daten wurden Anfang der 90er Jahre im Rahmen des Dokumentationsprojektes siebenbürgisch-sächsischer Kulturgüter erhoben und fanden einen ersten Niederschlag in dem Alt-Hermannstadt-Band der Reihe „Denkmaltopographie Siebenbürgen“. Die elektronische Datenbank soll zwar vordergründig die künftigen Sanierungsabsichten am Zibin unterstützen, ist aber auch ein hilfreiches Dokument für die Bewerbung um die Aufnahme Hermannstadts als Weltkulturerbe. Damit will sich die Stadt am Zibin demnächst beim Gremium in Paris vorstellen.
Tags zuvor hatte Christoph Machat den Band Schäßburg aus der gleichen Reihe Denkmaltopografie-Reihe dem Bürgermeister der Kokelstadt, Dorin Da'na's'an, und dem Staatssekretär im rumänischen Kulturministerium, Ioan Opris', vor einem interessierten Publikum vorgestellt. Am zweiten Band über Hermannstadt wird derzeit gearbeitet, zudem beabsichtigt Alexandru Avram, in diesem Sommer seine Vorarbeiten für den Mediasch-Band der gleichen Reihe in großen Zügen abzuschließen.

mo

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