10. Juli 2002

Jugend zwischen Gestern und Morgen

Unter dem Titel "Siebenbürgisch-Sächsische Jugendarbeit - Brückenschlag zwischen Gestern und Morgen" zeigte die SJD beim diesjährigen Heimattag in Dinkelsbühl eine Ausstellung zur Jugendarbeit. Beleuchtet wurde unter anderem die Entwicklung der landsmannschaftlichen Jugendarbeit von den fünfziger Jahren über den Beginn der modernen Jugendarbeit (Ende der siebziger Jahre) und die Gründung der "Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland" (SJD) , 1986, bis heute.
Die Gestaltung der Ausstellung lag in den Händen von Inge Erika Knoll, Peter Mrass und Rainer Lehni unter Mithilfe und Mitwirkung der Landesjugendleitungen der SJD, der einzelnen Tanzgruppen, der Partnerverbände der SJD sowie des Bundeskulturreferenten der Landsmannschaft, Hans-Werner Schuster. Im Folgenden wird vor allem auf die landsmannschaftliche Jugendarbeit auf Bundesebene eingegangen.

Über 50 Jahre organisierte Jugendarbeit

Wenn Siebenbürger Sachsen in Deutschland in der Öffentlichkeit auftreten, fällt immer wieder die große Anzahl der Jugendlichen auf, die in verschiedenen Kulturgruppen der Landsmannschaft aktiv mitwirken. Diese aktive Präsenz ist am besten bei den jährlichen Heimattagen der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl zu beobachten. Die vielen jungen Siebenbürger Sachsen, die hauptsächlich im Bereich Volkstanz, aber nicht nur hier, aktiv mitwirken, bilden für den Fortbestand der Landsmannschaft und der ganzen Gemeinschaft eine sichere Basis.

Die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) wurde 1986 gegründet. 16 Jahre seit ihrer Gründung sind angesichts der 850-jährigen Geschichte der Siebenbürger Sachsen eine kurze Zeit, für die Jugend aber ist es gleichzeitig eine relativ lange Zeit. Das umso mehr, wenn man bedenkt, dass die SJD eine Jugendarbeit fortführt, für die sich schon mehrere Generationen junger Siebenbürger Sachsen eingesetzt haben. Die SJD mit allen ihren Untergliederungen ist zu Beginn dieses neuen Jahrtausends bestrebt, die Traditionen der Siebenbürger Sachsen hier in Deutschland - unter völlig anderen Bedingungen als in der alten Heimat Siebenbürgen - weiter zu pflegen und für die Zukunft zu bewahren.

Dass die Jugend nicht immer so präsent war wie heute, zeigt ein Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre der Landsmannschaft. Höhen und Tiefen wechselten einander in der schnelllebigen Jugendarbeit ab, erst in den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts kann von einer kontinuierlichen Jugendarbeit gesprochen werden.

Die Anfänge in den fünfziger und sechziger Jahren

Eine eigentliche Jugendarbeit etwa nach dem Muster der in Siebenbürgen bewährten Bruder- und Schwesterschaften konnte es verständlicherweise in den ersten Jahren nach Kriegsende in der neuen Heimat nicht geben, jedoch fanden sich bei Festen der Kirche, der Familie und der Dorfgemeinschaft immer wieder Anlässe, die Festtracht anzulegen und in ihr auch in größeren Gruppen aufzutreten. Kurz nach Gründung der Landsmannschaft 1949 wurde damit begonnen, die in ganz Deutschland verstreut lebenden jungen Siebenbürger in gemeinschaftliche Aktivitäten einzubinden. Die Jugendarbeit wurde zu jener Zeit hauptsächlich vom Arbeitskreis junger Siebenbürger Sachsen und dem Hilfskomitee der Siebenbürger Sachsen betrieben.

Das Hilfskomitee organisierte in den fünfziger und sechziger Jahren gut besuchte Sommerzeltlager für die Jugend; das Erste fand 1952 auf dem Hesselberg bei Dinkelsbühl statt. Zudem veranstaltete der Arbeitskreis junger Siebenbürger Sachsen mehrere Jugendtagungen.

Zum zentralen Treffpunkt für die Jugend wurden seit 1951 die jährlich zu Pfingsten stattfindenden Heimattage im mittelfränkischen Dinkelsbühl. Erstmals trafen sich junge Siebenbürger Sachsen 1956 in Dinkelsbühl; im Jahr 1957 fand ebenda das erste offizielle „Siebenbürgisch-Sächsische Jugendtreffen“ mit über 60 Jugendlichen statt. 1957 waren es bereits über 600 junge Teilnehmer.

Gefördert von Hilfskomitee, Arbeitskreis und Landsmannschaft entstanden Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre mehrere Jugendgruppen, so dass es 1960 bereits zehn dieser Gruppen in Deutschland gab, deren Tätigkeit in regelmäßigen Zusammenkünften, Brauchtumspflege, in der Teilnahme an Rüstzeiten und Jugendtreffen, an Sommer- und Skilagern, Reisen und Sportveranstaltungen bestand. 1963 stand der Heimattag in Dinkelsbühl im Zeichen der ersten Jugendwettspiele in musischen, künstlerischen und sportlichen Bereichen. Der Erfolg dieser Spiele führte 1964 zur Einführung eines Volkstanzwettbewerbes, der bis Ende der 60er Jahre veranstaltet wurde.

Diese erfreuliche Entwicklung der siebenbürgisch-sächsischen Jugendarbeit brach Ende der sechziger Jahre ab, als zahlreiche Jugendliche ihren Gruppen entwachsen waren und viele von diesen sich auflösten. Zu Beginn der siebziger Jahre kann nicht mehr von einer geregelten Jugendarbeit gesprochen werden.

Aufbau einer modernen Jugendarbeit

Ein Neubeginn in der Jugendarbeit der Landsmannschaft stellte sich erst in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre ein. Als Wendepunkt ist das Jahr 1978 zu bezeichnen, als Hans Reiner Polder das Amt des Bundesjugendreferenten übernahm. Die Jugendarbeit wurde auf neue Grundlagen gestellt, in den Kreisgruppen wurde die Gründung von Jugendgruppen unterstützt sowie die Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisationen angestrebt.
Wichtige Impulse, die zur Wiederbelebung der landsmannschaftlichen Jugendarbeit führten, kamen nicht nur von den Jugendlichen selber, sondern auch von engagierten Mitarbeitern der Landsmannschaft. Zu nennen sind hier Dr. Wolfgang Bonfert, als erster Jugendbeauftragter des Bundesvorstands und tatkräftiger Initiator und Förderer der neuen Entwicklung, sowie Robert Gassner, der sich für die finanzielle Förderung der Jugend einsetzte.

Dieser Aufwärtstrend in der Jugendarbeit wurde auch bei den Heimattagen in Dinkelsbühl deutlich spürbar. In einer von Hans Bergel, dem damaligen Schriftleiter der Siebenbürgischen Zeitung, verfassten Reportage des Bayerischen Rundfunks über den Heimattag 1981 hieß es: "Wenn nicht alles täuscht und so weitergemacht wird, wie in den letzten Jahren, befinden sich die Siebenbürger Sachsen in der Bundesrepublik am Beginn einer beispielhaften Entwicklung: Sie gewinnen die Jugend für sich". Die Jugendgruppe Bietigheim-Sachsenheim war maßgeblich daran beteiligt, dass 1982 die Sportveranstaltungen in Dinkelsbühl wieder belebt wurden. Im selben Jahr tanzten erstmals neun Tanzgruppen an verschiedenen Orten beim Heimattag. 1985 waren 20 Gruppen am Kulturprogramm beteiligt, während 29 Mannschaften an den Sportturnieren teilnahmen.

Anfang der achtziger Jahre wurden auf Bundesebene regelmäßig Treffen der Jugendreferenten, Jugendleiter und interessierter siebenbürgischer Jugendlichen durchgeführt. Maßgeblich beteiligt waren Jugendliche an der Organisation der eindrucksvollen Großkundgebung der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben am 4. Dezember 1982 vor dem Kölner Dom, wo rund 6 000 Menschen aus Deutschland gegen Zwangsmaßnahmen protestieren, unter denen die Deutschen im kommunistischen Rumänien zu leiden hatten. Mitte der 80er Jahre war die Jugend zu einem bestimmenden Faktor der Landsmannschaft geworden. Gab es 1978 in Deutschland lediglich sechs Jugendgruppen, so stieg deren Zahl bis 1983 auf über 40 Jugendgruppen an.

Gründung der SJD

Vom stellvertretenden Landesjugendreferenten der Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland, Hans-Christoph Bonfert, ging im Sommer 1984 die Initiative aus, ein Statut der siebenbürgisch-sächsischen Jugend zu schaffen. Es sollte zur besseren Organisation der Jugendarbeit führen, um das bisher Erreichte zu erhalten und weiterzuführen. Es wurde als selbstverständlich empfunden, dass die Jugend die Bildung einer bundesweiten landsmannschaftlichen Organisation anstrebte.

Nach intensiven Vorbereitungen wurde die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) als eine bundesweite Gemeinschaft und Jugendorganisation der Landsmannschaft geschaffen und auf dem Verbandstag der Landsmannschaft vom 19. bis 20. April 1986 in Geretsried als vollwertige Gliederung von den Delegierten in die Landsmannschaft aufgenommen. Mit der neuen Organisationsform wurde kein separater Verband, sondern eine landsmannschaftliche Jugendorganisation geschaffen, deren Ziel es ist, den Nachwuchs für die künftige Arbeit in der Landsmannschaft vorzubereiten. Die einzelnen Jugendgruppen sollten künftig mehr als bisher am Entscheidungsprozess der Gesamtjugend beteiligt werden.

Zum ersten Bundesjugendleiter wurde Hansotto Lang gewählt. Seit dem 26. Oktober 1986 hat die SJD auch eine eigene Jugendordnung, die an diesem Tag vom Bundesvorstand der Landsmannschaft ihre Zustimmung erhielt. In dieser Jugendordnung bekennt sich die SJD zum Erhalt und zur Pflege des kulturellen Erbes der Siebenbürger Sachsen.

Jungsachsentage der SJD

Alle drei Jahre findet der sogenannte Jungsachsentag der SJD statt. Er ist das oberste Organ der landsmannschaftlichen Jugendorganisation, sozusagen der Verbandstag der Jugend. Der erste Jungsachsentag fand zum ersten Mal vom 9. bis 11. Oktober 1987 in Sachsenheim statt. Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet verabschiedeten die neue Jugend- und Geschäftsordnung der SJD und wählten erstmals direkt eine neue Bundesjugendleitung.

An den turnusmäßig stattfindenden Jungsachsentagen kommen Jugenddelegierte und Jugendgruppenvertreter zur Wahl der neuen Bundesjugendleitung zusammen, befassen sich im Rahmen dieser Veranstaltung mit verschiedenen Aspekten der Jugendarbeit und entwickeln Perspektiven für die zukünftige Jugendarbeit. An der Spitze der SJD standen bisher folgende Bundesjugendleiter: Hansotto Lang (1986 - 1988), Harald Roth (1988 - 1991), Haro Schuller (1991 - 1995), Ortwin-Rainer Bonfert (1995 - 1998), Siegfried Schmidt (1998 - 2001) und Rainer Lehni (seit 2001).

Am sechsten Jungsachsentag, der am 28. Oktober 2001 in Tübingen stattfand, wurde ein neues Mitgliederkonzept der SJD, das in Zusammenarbeit mit Vertretern der Landsmannschaft im Sommer 1999 neu erarbeitet wurde, vom Plenum des Jungsachsentages verabschiedet. Durch die neue Mitgliedschaft sollen Jugendliche besser in die Arbeit der Landsmannschaft integriert und gleichzeitig soll die finanzielle Unterstützung der Jugend- und Landesgruppen der SJD auf eine breitere Basis gestellt werden.

Die Entwicklung der SJD bis heute

Die Aufgabenschwerpunkte der SJD in der Jugendarbeit auf Bundesebene in den folgenden Jahren waren in erster Linie die Aktivitäten der Jugendlichen in den Landesgruppen in Zusammenarbeit mit den Landes- und Kreisgruppen zu fördern und zu koordinieren. Der Kontakt zu den landsmannschaftlichen Gliederungen, zum Bundesvorstand, aber auch zu den Landsleuten in Österreich, Kanada, USA und Siebenbürgen sollte ausgebaut werden. Die SJD tritt für eine Verjüngung der landsmannschaftlichen Gremien ein und für eine verstärkte Mitwirkung der Jugend im Bundesvorstand und in den Landesvorständen der Landsmannschaft.

Die Hauptbereiche der landsmannschaftlichen Jugendarbeit auf Bundesebene sind die Volkstanzwettbewerbe und -seminare, die Mitgestaltung der Heimattage, Fortbildungsseminare, Öffentlichkeitsarbeit und die Tagungen der Bundesjugendleitung.

Nach und nach wurden die Jugendlichen stärker in das Geschehen der Heimattage einbezogen. Die erfolgreiche Teilnahme der Jugend an dieser Großveranstaltung dauert bis heute an und erfolgte maßgeblich durch das Engagement des Bundesreferenten der Landsmannschaft für die Organisation der Heimattage, Johann Schuller, der die Jugendlichen verstärkt in das Geschehen der Pfingsttreffen eingebunden hat. Einen Programmhöhepunkt des Heimattages bildet seit 1991 das Offene und Gemeinsame Tanzen der Tanzgruppen vor der Schranne am Pfingstsonntag. Neue Maßstäbe setzte die Jugend beim Heimattag 1993. Als gleichberechtigte Gliederung der Landsmannschaft führte die SJD erstmals den Heimattag in eigener Regie durch.

Siebenbürgisch-Sächsischer Jugendpreis

Beim Heimattag 1993 wurde erstmals der von der SJD und Studium Transylvanicum gestiftete Siebenbürgisch-Sächsische Jugendpreis vergeben, ein Preis der an Persönlichkeiten geht, die sich um die Jugendarbeit verdient gemacht haben. Die bisherigen Preisträger waren: 1993 - Hans-Christoph Bonfert für seine Verdienste um die Gründung der SJD; 1994 - Helmut Volkmer für seine seit 1949 stattfindenden Jugendskilager in Österreich; 1995 - Christa und Jürgen Brandsch-Böhm für ihr Engagement im Dienste der siebenbürgisch-sächischen Jugend; 1996 - Peter Pastior für seine Verdienste im Bereich des Finanz- und Abrechnungswesens der preisstiftenden Verbände; 1997 - Werner Gustav Binder für die Gründung der Siebenbürgischen Ferienakademie sowie seine Leistungen beim Aufbau von Studium Transylvanicum, Transylvania Tours und im Arbeitskreis Südosteuropa im Landesverband Bayern der DJO; 1998 - Dr. Wolfgang Bonfert für seinen jahrelangen Einsatz für die Jugendarbeit innerhalb der Landsmannschaft; 1999 - Pfarrer Wolfgang Rehner für seine Verdienste um die Jugendarbeit im Rahmen der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien in den Jahren 1969 bis 1989; 2000 - Johann Schuller für die Einbindung der Jugend in den Ablauf der jährlichen Heimattage; 2002 - Hans Reiner Polder für seine Verdienste als wesentlicher Initiator und Motor des Aufbaus der landsmannschaftlichen Jugendarbeit zwischen 1978 und 1985 sowie als Mitbegründer der SJD.

Volkstanzwettbewerbe der SJD

Einen kulturellen Höhepunkt stellte der am 3. Oktober 1992 ausgetragene erste Volkstanzwettbewerb der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland dar. Volkstanzwettbewerbe gab es schon 1964 bis Ende der sechziger Jahre beim Heimattag in Dinkelsbühl. Beim Heimattag 1987 erfuhr der Wettbewerb eine erfolgreiche Neubelebung und wurde in dieser Form bis 1990 ausgetragen.

Der Volkstanzwettbewerb 1992 war ein vielversprechender Neuanfang, der sich seither jährlich im Herbst eines regen Zuspruchs erfreut und von Jahr zu Jahr immer beliebter wird. Alle teilnehmenden Tanzgruppen dürfen sich als Sieger betrachten, da sie allein durch ihre Teilnahme ihre Freude und ihren Spaß an Tanz und Tracht aktiv zum Ausdruck bringen. In die Reihe der bisherigen Sieger reihen sich ein: Tanzgruppe Neu-Isenburg 1992, Jugendtanzgruppe Ingolstadt 1993, 1997, 1998, 1999 und 2000, Volkstanzgruppe Stuttgart 1994, Jugendtanzgruppe Heilbronn 1995, 1996 und 2001.

Blick in die Zukunft

Die SJD versucht auch in Zukunft durch ihre Tätigkeiten Neues und Altes in jugendgemäßer Form zu verbinden, um das kulturelle Erbe der Siebenbürger Sachsen und die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft zu erhalten und zu fördern. Die Identität der Siebenbürger Sachsen muss im Hinblick auf die Zukunft unserer Volksgruppe erhalten und weiter gepflegt werden. Ferner können sich die Siebenbürger Sachsen durch ihre jahrhundertealten Erfahrungen in der neuen Heimat einbringen und zu einem harmonischen Miteinander in unserer Gesellschaft beitragen.

Die Hauptbereiche der landsmannschaftlichen Jugendarbeit auf Bundesebene bleiben die Volkstanzwettbewerbe und -seminare, die Mitgestaltung der Heimattage, Fortbildungsseminare, Öffentlichkeitsarbeit und die Tagungen der Bundesjugendleitung. Allerdings wird die Durchführung von Seminaren seit dem Amtsantritt der rot-grünen Bundesregierung 1998 stark beeinträchtigt, da die Zuschüsse zur kulturellen Breitenarbeit massiv gekürzt wurden. Nichtsdestotrotz ist die SJD zurzeit bemüht, ähnliche Seminare wieder anzubieten. Ein breit gefächertes Angebot an Aktivitäten und Events ist zukünftig notwendig, da man nur mit neuen, innovativen Ideen und einem zeitgemäßen Angebot an einen breiteren Kreis von jungen Menschen herankommt.

Der Volkstanz bleibt für die Zukunft der wichtigste und populärste Bereich der SJD; er motiviert Jugendliche zur Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur und Herkunft. Diesem Ziel haben sich die 56 Tanzgruppen, die im Juni 2002 aktiv sind, verschrieben. Die meisten Tanzgruppen sind in den südlichen Bundesländern zu Hause, wo die Mehrzahl der Siebenbürger Sachsen in Deutschland lebt. Nach Landesgruppen aufgeteilt, sind dies 27 in Bayern, 16 in Baden-Württemberg, eine in Rheinland-Pfalz/Saarland, zwei in Hessen, sechs in Nordrhein-Westfalen und vier in Niedersachsen.

Die zahlenmäßige Stärkung der SJD ist notwendig, um die Zukunft der Landsmannschaft zu sichern. Blickt man heute in die Führungsgremien des Verbandes, sei es in Bund, Landesgruppen oder Kreisgruppen, lassen sich die vielen neuen, vor allem jungen Gesichter erkennen, die in den letzten Jahren verstärkt Verantwortung übernommen haben. Zählt man die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Jugend- und Tanzgruppen hinzu, lässt diese Entwicklung auf eine gesicherte Zukunft unserer siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft in Deutschland hoffen.

Inge Erika Knoll
Rainer Lehni

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