27. Mai 2003

Höhepunkte des Heimattages

Wenn der Heimattag in Dinkelsbühl beginnt, sind die organisatorischen Rahmenbedingungen längst geschaffen. Dafür sorgt Johann Schuller, seit 1982 landsmannschaftlicher Bundesreferent für die Organisation dieser bedeutendsten kulturpolitischen Veranstaltung der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. Auch heuer bietet der Heimattag einige Höhepunkte an. Internetreferent Robert Sonnleitner führte mit Schuller folgendes Gespräch.
Was ist Ihre große Herausforderung für den heurigen Heimattag?

Ganz speziell die Einbeziehung der Kinder, die Zusammenarbeit mit den Heimatortsgemeinschaften und das Kronenfest am Sonntag. Bislang laufen die Vorbereitungen normal, denn vieles ist schon eingespielt.

Was wird in diesem Jahr für die Jugend geboten?

Das Angebot für die Jugend ist immer relativ groß, besonders wenn ich dies mit anderen Landsmannschaften vergleiche. So organisiert die Jugend alljährlich den Heimattag aktiv mit, z.B. den Jugendzeltplatz, das Festzelt der Jugend mit guten Bands, den Auftritt der Tanzgruppen vor der Schranne mit Kronenfest sowie das Fußball- und Tennisturnier. Übrigens veranstalten wir ein neues Kinderprogramm am Samstagnachmittag (7. Juni). Und am Sonntagnachmittag bietet Hans Polder ebenfalls für Kinder eine "siebenbürgische Zauberschule".
Cheforganisator Johann Schuller vor dem Trachtenumzug 2002 in Dinkelsbühl. Foto: Josef Balazs
Cheforganisator Johann Schuller vor dem Trachtenumzug 2002 in Dinkelsbühl. Foto: Josef Balazs

Was ist Ziel und Zweck des Heimattages?

Der Veranstalter, die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, verbindet mit dem Heimattag verschiedene Absichten: Zum einen soll das Kulturgut der Siebenbürger Sachsen präsentiert und auch an die jüngere Generation weitergegeben werden. Daneben will man politische Anliegen aufzeigen, den Zusammenhalt fördern und die landsmannschaftliche Arbeit weiter ausbauen.

Wann ist für Sie ein Heimattag von vorn bis hinten perfekt?

Wenn drei Bedingungen erfüllt sind: motivierte Mitarbeiter, gutes Wetter und ein reibungsloser Ablauf.

Wie wird der Heimattag der Siebenbürger Sachsen finanziert? Gibt es öffentliche Förderung?

Die Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen trägt die Kosten. Es gibt keine öffentliche Förderung, sie wurde von der Bundesregierung komplett gestrichen.

Die Besucher unterstützten mit dem Kauf eines Festabzeichens die Gestaltung und Durchführung des gesamten Heimattages. Im letzen Jahr wurde der Preis für das Abzeichen auf 7 Euro erhöht.

Ja, da die Ausgaben des Heimattages in den letzten Jahren stetig gestiegen sind. Der Heimattag wird in erster Linie durch den Abzeichenverkauf finanziert, den Fehlbetrag muss die Landsmannschaft tragen.

Was wird den Besuchern für das Geld geboten?

Mit dem Erwerb des Abzeichens haben die Besucher freien Eintritt bei allen Veranstaltungen des Heimattages, und da wird ein vielseitiges, attraktives Programm geboten. Mit den Einnahmen aus dem Abzeichenverkauf werden zudem der Jugendzeltplatz und sämtliche Kosten, die für die Stadt anfallen, etwa die Stadtreinigung, aber auch Honorare und anderes mehr bezahlt.

Werden die Dinkelsbühler in die Veranstaltungen mit eingebunden?

Oberbürgermeister und Stadträte laden jedes Jahr zu einem Empfang ein, im Gegenzug sind die Verantwortlichen der Stadt zum Heimattag eingeladen. Außerdem nimmt die Dinkelsbühler Zunfttanzgruppe öfters am Heimattag teil. Überdies bestehen viele persönliche Kontakte zwischen Dinkelsbühlern und Siebenbürgern.

Vielen Dank für das Gespräch.

(gedruckte Ausgabe. Siebenbürgische Zeitung, Folge 9 vom 31. Mai 2003, Seite 3)

Eine erweiterte Fassung des Interviews mit Johann Schuller finden Sie im SiebenbuergeR.de-Newsletter vom 15. Mai 2003.

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