4. Mai 2004

Siebenbürgische Solidarität ist gefragt

Die Siebenbürgische Bibliothek wird im kommenden Jahr 50. Das bevorstehende Jubiläum ist von positiven und negativen Vorzeichen bestimmt. Die Bibliothek hat im letzten halben Jahrhundert – ausgehend von 300 Titeln – einen Bestand von 67 000 Titeln aufbauen können. Im Jahr 2003 kamen davon 13 000 Titel in den Leihverkehr. Die beteiligten, hochmotivierten Mitarbeiter/innen haben pro Öffnungstag etwa 70 Titel sowohl über die Fernleihe als auch den Nutzern direkt ausgeliehen.
Die Bibliothek ist die größte Spezialbibliothek zu Siebenbürgen in Deutschland und arbeitet höchst effektiv. Es ist erfreulich, wie hoch das Interesse bei Wissenschaftlern oder bei Heimatforschern an den dort gesammelten Schätzen ist. Die Nutzungshäufigkeit spricht für die überzeugende Qualität von Service und Medienbestand.

Ein gewaltiges Problem kann für das Jubiläumsjahr 2005 nur gemeinsam gelöst werden: die Finanzierung des Siebenbürgen-Instituts mit dieser Bibliothek. Wie in der Siebenbürgischen Zeitung vom 19. April 2004 berichtet, wird das Land Nordrhein-Westfalen seine Förderung zum Jahresende ganz einstellen. Acht Mitarbeitern (auf etwa vier Stellen) droht aktuell die Kündigung. Die Eigenverantwortung der in Deutschland lebenden Siebenbürger, aber auch ihrer Freunde und der Bibliotheksnutzer ist gefragt. Das Institut und die Bibliothek brauchen vorläufig in den kommenden Monaten eine Million Euro zugunsten der "Stiftung Siebenbürgische Bibliothek". Aus den daraus erwirtschafteten Zinsen können in künftigen Jahren Mitarbeitergehälter, aber auch weitere Buchanschaffungen bezahlt werden. Sonst muss fast allen Mitarbeitern gekündigt werden, die Bibliothek würde kaum mehr benutzbar bleiben und somit rapide an Wert verlieren. Die wissenschaftliche Anerkennung des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg ginge verloren.

Eine Welle der Solidarität hat inzwischen eingesetzt. In wenigen Wochen sind bereits 17 000 Euro eingegangen. Unser Modell lautet: 10 000 mal 100 Euro (auch für jeden kleineren Betrag sind wir dankbar; es darf auch mehr gespendet werden) ergibt eine Million. Bauen Sie mit an der Zukunft. Machen Sie uns ein vorzeitiges Jubiläumsgeschenk. Unterstützen Sie uns großzügig. Weitere Informationen bei: Siebenbürgen-Institut, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim, Telefon: (0 62 69) 4 21 00, E-Mail: info@siebenbuergen-institut.de. Steuerlich absetzbare Zustiftungen schicken Sie bitte an die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek: Kontonummer: 211 029 013, Volksbank Oberberg, BLZ 384 621 35.

Dr. Ulrich A. Wien
Vorsitzender des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde


Umfrage über existenzielle Bedrohung des Siebenbürgen-Instituts

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