10. Juni 2006

Jugend gestaltete Heimattag in Dinkelsbühl maßgebend mit

Am diesjährigen Heimattag in der ehemaligen Freien Reichsstadt Dinkelsbühl war die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) abermals mit einem vielseitigen Programm vertreten. Die junge Generation führte, wie in den vergangenen Jahren, wieder einen großen Teil der Programmpunkte in Eigenregie durch.
Den Höhepunkt dieser Aktivitäten bildete die Volkstanzveranstaltung der Jugend „Jung und voller Schwung“ am Pfingstsonntagnachmittag. Den Anfang machten die Einzeldarbietungen, an denen sich die Tanzgruppen Augsburg, Kindertanzgruppe Augsburg, Biberach, Jugendtanzgruppe Drabenderhöhe, Fürstenfeldbruck, Kindertanzgruppe Geretsried, Heilbronn, Ingolstadt, Kindertanzgruppe Ingolstadt, Ludwigsburg, München, Nieder-Olm, Nürnberg, Erwachsenentanzgruppe Schwäbisch-Gmünd, Jugendtanzgruppe Stuttgart, Tuttlingen, Tanzgruppe und Jugendtanzgruppe der HOG Weilau beteiligten. Ein überwältigendes Bild bot sich den Zuschauern, als die vielen Trachtenpaare in ihren wunderschönen Festtrachten in geschlossenen Reihen zum gemeinsamen Aufmarsch auftraten. In diesem Jahr waren etwa 100 Tanzpaare vertreten, sie wurden von der Siebenbürger Blaskapelle Ingolstadt unter der Leitung von Nikolaus Kreidl begleitet. Beim anschließenden Gemeinsamen Tanzen waren auch die Tanzgruppen Böblingen, Landshut und Siegen mit von der Partie. Die am Vorbereitungsseminar in Nürnberg einstudierten Tänze „Deeper Fischertanz“ aus Pommern, „Kleiner Ländler“, eine Neuschöpfung der Jugendbewegung, „Appenzeller Klatschwalzer“ aus der Schweiz und der „Dreihdans“, ebenfalls eine Neuschöpfung der Jugendbewegung, begeisterten das Publikum. Das Ende der Tanzveranstaltung wurde mit dem obligatorischen Abschlusswalzer eingeleitet.

Den Höhepunkt der von der Jugend gestalteten Aktivitäten in Dinkelsbühl war die Volkstanzveranstaltung
Höhepunkt der von der Jugend gestalteten Aktivitäten in Dinkelsbühl war die Volkstanzveranstaltung "Jung und voller Schwung" am Pfingstsonntagnachmittag. Foto: Josef Balazs

Die Volkstanzveranstaltung vor der Schranne und auf dem Altrathausplatz stand unter der Leitung von Ingwelde Juchum, Stellvertretende Bundesjugendleiterin und Kulturreferentin der SJD. Es moderierten Ute Schuller (Augsburg) und Andreas Roth (München) vor der Schranne sowie Betina-Michaela Zerbes (Heilbronn) und Frank Krestel (Ingolstadt) auf dem Altrathausplatz.

Schon am Freitagnachmittag war die Volkstanzgruppe der Bundesjugendleitung der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland, unter Beteiligung von Tänzern aus den Tanzgruppen Augsburg, Fürstenfeldbruck, Ludwigsburg, München, Nieder-Olm, Siegen und der Jugendtanzgruppe Stuttgart im Schrannen-Festsaal aufgetreten. Die Darbietung fand anlässlich des Staatsempfangs statt, zu dem die Bayrische Staatsregierung zahlreiche verdiente Mitglieder der Landsmannschaft und anderer siebenbürgischer Organisationen eingeladen hatte.

Das Nachwuchsprogramm der Kinder und Jugendlichen am Samstagnachmittag im Schrannen-Festsaal stand unter dem Motto „Unser Nachwuchs präsentiert sich“ und war ein weiterer Publikumsmagnet. Bereits zum vierten Mal bot die jüngste Generation ein bunt gemischtes Unterhaltungsprogramm in Dinkelsbühl. Die Organisation hatte Ingwelde Juchum inne, Elise Eisenburger, Beisitzerin im Kulturreferat der SJD und Mitglied der Jugendtanzgruppe Stuttgart, führte durch das Programm. Im Rahmen des Programms, das drei große Bereiche – Musik, Unterhaltung und Tanz – umfasste, zeigten Kindertanz- und Kindertheatergruppen sowie Solisten dem begeisterten Publikum ihre Begabung im künstlerisch-musischen Bereich. Wer ein Instrument spielen, siebenbürgische Witze, Lieder oder Gedichte vortragen konnte, oder seine Gruppe den einen oder anderen Volkstanz beherrschte und vielleicht sogar ein kleines Theaterstück mit seiner Gruppe einstudiert hatte, war hier an der richtigen Adresse. Mit dabei waren das Jugendorchester Augsburg mit ihrem Dirigenten Horst Wonner, die Kindertanzgruppe Ingolstadt unter der Leitung von Gerda Knall, Vivienne Kellinger und Manuel Zinn, Saskia Zikeli, die Theatergruppe „JuThe“ Nürnberg unter der Regie von Doris Hutter, die Kindertanzgruppe Augsburg unter der Leitung von Rosi Schwarz und Ute Schuller, Marc-Alexander Krafft, Mark Schuster, Marion Binder, Christoph Binder, Jugendtanzgruppe Drabenderhöhe unter der Leitung von Christa Brandsch-Böhm, Bianca Klöser und Kerstin Helwig, die Kindertanzgruppe Geretsried unter der Leitung von Gerlinde Theil sowie das Jugendorchester Augsburg. Anhand des großen Aufgebotes von Kindern und Jugendlichen wurde auch dieses Mal wieder deutlich, dass die Jugend ein Garant dafür ist, dass siebenbürgisch-sächsische Werte weitergeführt werden. Ein gesonderter Artikel über das Nachwuchsprogramm wird in dieser Zeitung veröffentlicht.

Die Jugend gestaltete den feierlichen Pfingstgottesdienst in der evangelischen St. Paulskirche wieder mit. Die Lesung hielt Ulrike Hopprich, Föderationsreferentin der SJD, die auch die Organisation und Aufstellung der Jugendlichen für die Fürbitten übernommen hatte. Die Fürbitten wurden von Jugendlichen aus der Landesgruppe Bayern, von Evelin und Birgit Teutsch, Carina Schunn von der Kinder- und Jugendtanzgruppe Augsburg sowie von Andreas Roth (Jugendtanzgruppe München) vorgetragen.

Am Trachtenzug, einem der Höhepunkte des Heimattages, beteiligten sich auch in diesem Jahr rund 50 Gruppen. Angeführt wurde der Zug wie stets von der Bundesjugendleitung der SJD, gefolgt von den Tanzgruppen Heilbronn, Jugendtanzgruppe Stuttgart, Drabenderhöhe und der Dinkelsbühler Knabenkapelle. Am Trachtenzug waren ferner die Kinder- und Jugendtanzgruppe der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen, die Kinder- und Jugendtanzgruppe der Kreisgruppe Augsburg, Biberach und München beteiligt. Die vielen jugendlichen Trachtenträger und Kinder in den Tanz- und Kreisgruppen sowie den Heimatortsgemeisnchaften bereicherten den Umzug durch die Dinkelsbühler Altstadt allemal. Für die Aufstellung des Trachtenzuges verantwortlich waren Hannelore Scheiber, Rainer Lehni und Thorsten Schuller, unterstützt von Mitgliedern der Bundesjugendleitung der SJD.

Der Siebenbürgisch-Sächsische Jugendpreis 2006 wurde im Rahmen der Preisverleihungen in der St.-Pauls-Kirche dem Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V., Erhard Graeff, überreicht. Die beiden preisstiftenden Jugendverbände, die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) und Studium Transylvanicum (ST), würdigten damit Graeffs Leistungen als langjähriger Freund und Förderer der SJD. Die Laudatio hielt Ines Wenzel, Stellvertretende Bundesjugendleiterin der SJD. Ein gesonderter Artikel über die Preisverleihungen wird in dieser Zeitung veröffentlicht.

Unter dem Titel „Zaubern und Magische Spiele“ bot der Zauberer Hans Benning- Polder am Sonntagnachmittag eine amüsante Zaubershow im Konzertsaal des Spitalhofes. Groß und Klein wurden vom gebürtigen Großprobstdorfer in seinen Bann geschlagen und regelrecht verzaubert. Nach der gelungenen Darbietung erhielten die kleinen Gäste Einblick in die Kunst des Zauberns.

Die Vorbereitungen für die Aufstellung für den traditionellen Fackelzug zur Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen lagen in den Händen von Rainer Lehni und Thorsten Schuller. Die Fackeln wurden vor der Schranne von der SJD Rheinland-Pfalz-Saarland am Infostand vorbereitet und verteilt. Dem Fackelzug schloss sich die Feierstunde am Mahnmal der Siebenbürger Sachsen im „Lindendom“ der Alten Promenade von Dinkelsbühl an. Die Betreuung des Informationsstandes am Weinmarkt vor der Schranne lag, wie in den letzten Jahren, in der Verantwortung der SJD Rheinland-Pfalz/Saarland, unter der Landesjugendleiterin Bettina Brantsch, unterstützt von Mitgliedern der Tanzgruppe Nieder-Olm. An dieser Stelle sei von Seiten der SJD Rheinland-Pfalz/Saarland ein besonderes Dankeschön an Heike Mai-Lehni, Beisitzerin der SJD und zuständig für die Mitgliederverwaltung, sowie Helmut Klamer, Landesgruppe Hessen, ausgesprochen, die zeitweise die Vertretung im Infostand während der Volkstanzveranstaltung für die Mitglieder der Tanzgruppe Nieder-Olm übernommen haben.

Der Festabzeichenverkauf wurde von der SJD Bayern übernommen und stand wie immer unter der Regie von Jürgen Scheiber. Die Verantwortung für den Jugendzeltplatz am Bahndamm oblag dem Organisationsteam, bestehend aus Adelheid Schuller, Ute Schuller, Christian Dragosin und Christian Amser. Unterstützt wurden die Hauptverantwortlichen von insgesamt 84 Helfern aus den Gruppen Augsburg, Biberach, Fürstenfeldbruck, Geretsried, Heidenheim, Heilbronn, Landshut, München sowie von Helfern aus den Heimatortsgemeinschaften Heldsdorf und Großau. Besonders hervorzuheben ist die tatkräftige Unterstützung der insgesamt neun Helfer der Heimatgemeinschaft Heldsdorf. Alle freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie einige Security-Mitarbeiter sorgten auch in diesem Jahr drei Tage lang für einen reibungslosen Ablauf auf dem Zeltplatz. Ein großes Dankeschön des Organisationsteams geht an diejenigen Helfer aus diesen Gruppen, die sich bereits am Freitagmorgen beim Zaunaufbau beteiligten und am Montag beim Aufräumen tatkräftig mithalfen. Die traditionellen Sportveranstaltungen der Jugend sind aus dem alljährlichen Programm der Jugend nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Fans fanden sich zu dem beliebten Fußballturnier unter der Leitung von Kurt Bening auf der Sportanlage des TSV Dinkelsbühl ein. Auch das Volleyballturnier in der Dreifachturnhalle unter der Leitung von Elmar Wolff erfreute sich eines regen Zulaufes. Ein gesonderter Artikel über die Sportveranstaltungen wird in dieser Zeitung veröffentlicht.

Am Freitagabend bei der Willkommens-Party im Festzelt auf dem „Schießwasn“ sorgte die Musikband „One Missing“ für Bombenstimmung. An den nächsten beiden Tagen waren es „Melody 4 you“", sowie die „Index-Band“, die für ausgelassene Stimmung im vollen Festzelt sorgten. Für Ruhe und Ordnung unter den Festzeltbesuchern sorgte, wie bereits die Jahre zuvor, das eingespielte Ordnerteam unter der Leitung von Gerhard Roth und Tiberius Donea.

Für den guten Ablauf und ihre Mitarbeit dankt seitens der Bundesjugendleitung der SJD Bundesjugendleiter Rainer Lehni allen Helferinnen und Helfern sowie den aktiven Jugendlichen und Gruppen, die auch in diesem Jahr zum guten Gelingen des Heimattages beigetragen haben.

Inge Erika Knoll


Schlagwörter: Heimattag, Dinkelsbühl, SJD

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