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Thema: Kommentar: Siebenbürgisches Museum existenziell bedroht
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dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 23.02.2003 um 07:30 Uhr
Es ist leider anscheinend (noch)nicht der Fall, daß die breite Mehrheit der Sb. Sachsen am Erhalt dieses Museums interessiert ist. Die Publikation von Artikeln, die jeden am Erhalt des Museums Interessierten alarmieren müsste, reicht anscheinend nicht aus. Deswegen ist die Gründung des "Fördervereins" im letzten Jahr sehr zu begrüßen, wenn sie auch kurz vor 12 Uhr geschah (es war seit Jahren ersichtlich, daß die Situation für das Museum in Gundelsheim prekär wird), und Spendenaufrufe in der Sb. Z. bisher das einzige Mittel (?) waren, um die Sb. Sachsen bzw. die Öffentlichkeit zu überzeugen, hierbei aktiv zu werden. Die "Offene-Tür"-Aktion i.R. der "Kulturtage" letzten Jahres hat auch nicht zuviel Durchschlagskraft gezeigt. Wie sollen die Sb. Sachsen - die sich eigentlich jede(r) Einzelne für den Erhalt des Museums einsetzen und engagieren müssten-überzeugt werden, um auch finanziell dazu beizutragen? Bestimmt auch, indem diese - und vielleicht auch die deutsche Öffentlichkeit im Raum Gundelsheim- Heidelberg-Heilbronn- durch aufsehenerregende Aktionen bzw. uumgesetzte Konzepte und Ausstellungen - überzeugt werden, daß das Museum wichtig und interessant ist, und auch ein Platz ist, wo viele sehr gerne öfters als bisher hingehen möchten oder spenden wollen. VOn der Planung solcher Aktivitäten ist mir nichts bekannt, vielleicht wurde von der Veröffentlichung derselben bisher abgesehen, da ja finanzielle Mittel dafür nicht aufgebracht werden können? Aber gerade die Veröffentlichung solcher Vorhaben könnten evtl. eine akquisitorische Wirkung haben. Die seit Jahren anhaltenden Kürzungen der Beihilfen durch die rot-grüne Regierung, welche der Kulturarbeit der Siebenbürger Sachsen zugute kommen, ist ein barbarischer Akt, der jedwelcher Grundlage entbehrt, und der zeigt, welchen Wert unsere Kultur für die Bundesregierung hat, bzw. welchen Respekt sie vor unserer Kultur hat- keinen. Sehr gerne bin ich bereit, an einer Unterschriftenaktion diesbezüglich mitzumachen bzw. an der Sensibilisierung der Öffentlichkeit in den Medien/Zeitungen. [Dieser Beitrag wurde von dieter am 23.02.2003 editiert.] IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 23.02.2003 um 10:46 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter: ist ein barbarischer Akt, der jedwelcher Grundlage entbehrt, und der zeigt, welchen Wert unsere Kultur für die Bundesregierung hat, bzw. welchen Respekt sie vor unserer Kultur hat- keinen.Sehr gerne bin ich bereit, an einer Unterschriftenaktion diesbezüglich mitzumachen bzw. an der Sensibilisierung der Öffentlichkeit in den Medien/Zeitungen.
Ich befürchte, die "Öffentlichkeit" hat auch nicht viel mehr Respekt vor unserer Kultur als die Bundesregierung... IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 23.02.2003 um 13:29 Uhr
Es muesste schon längst ein Aufschrei durch die betroffene Öffentlichkeit gehen... von unten aus _allen_ sb.-sächs. Institutionen kommend. Diesem Aufschrei bieten wir hier eine Plattform ... also los!IP: gespeichert |
Siebenwürger Mitglied Beiträge: 15 Von:Ludwigsburg Registriert: Mai 2002
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erstellt am 24.02.2003 um 00:31 Uhr
In erster Linie müssen wir Siebenbürger Sachsen uns um unsere Kultur kümmern, und zwar alle! Ich kann es nicht mehr hören, wenn ständig die Schuld auf Bundesregierung etc. geschoben wird. Die Ignoranz in unseren eigenen Reihen ist viel schlimmer...IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 24.02.2003 um 10:41 Uhr
Hallo Siebenbürger,was tun Sie für unsere Kultur, und was gibt Ihnen das Recht, daß Sie dieses "Abschieben an Verantwortung" von meiner Seite hier anprangern?? [Dieser Beitrag wurde von dieter am 24.02.2003 editiert.] IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 24.02.2003 um 11:34 Uhr
Hallo dieter,wieso fühlen Sie sich gleich auf den Schlips getreten? Der Mensch wird doch noch darauf hinweisen können, das von unserer Seite wenig für die Promotion der Kultur getan wird, und dieses wenige auch noch verhallt wie das Echo im Wald. Ich denke, da liegt wirklich ein Fehler im System, wenn man einen Siebenbürger Sachsen aus dem Raum Heilbronn fragt: "Warst Du schon mal in Gundelsheim?" "Schon mal durchgefahren. Gibt es da was besonderes?" "Ein siebenbürgisches Museum." "Seit wann das denn?"
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gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 24.02.2003 um 13:36 Uhr
schön das dieses Thema hier nochmal angesprochen wird. Ich hab schon vor Monaten hier in diesen Foren geschrieben; ich würde sehr gerne in diese Richtung das eine oder andere tun, ohne dass mich irgendeiner (von den Gundelsheimern) angesprochen hätte.Die Art und Weise wie unser Kulturgut in Gundelsheim (Bibliothek, Museum, Archiv) in der Öffentlichkeit präsentiert wird trägt, meiner Meinung nach, auch dazu bei, von den Sachsen links liegen gelassen zu werden. Meterlange Prosatexte im Internet und in der Sibi-Zeitung, lockt doch keinen mehr hinterm Ofen hervor und wenn ich das ganze so lese, wie dafür geworben wird, kriege ich nicht das Gefühl...es würde dringend Geld gebraucht. Hätten unsere Vorfahren so mit unseren Kirchenburgen verfahren, wie wir mit dem "überbleibsel" unserer Kultur...hätte sicherlich der eine oder andere Stein Todesfälle verursacht. So...kritisieren ist wirklich nicht schwer..sollten wir aber lieber mal ein paar Ideen sammeln, was man konstruktiv tun könnte? 1. Förderverein in einem entsprechenden Rahmen der Sibi-Zeitung präsentieren! IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 26.02.2003 um 08:57 Uhr
Hallo Hanzy,so schnell kann Siebenwürger mir nicht auf dem Schlips treten. Trotzdem kritisiere ich, daß er keine konkreten Vorschläge bzw. einen Diskussionsbeitrag gebracht hat. Nur: Pauschale Aussagen hier breitschlagen ist leicht und geht problemlos- etwas Tun ist schon anspruchsvoller. Gogesch kann ich 100% zustimmen. Diese Museumsstiftung sollte sich doch bekannter machen, irgendwie kriegt man als Aussenstehender nur aus der SbZ evtl. mit "Bitte spenden Sie auf Konto XX" - das ist zu wenig. Es gibt bestimmt Leute, die einiges an Geld spenden können bzw. sammeln können für die sächschische Kultur. Die wollen dann auch ein Mitentscheidungs- bzw. Gestaltungsrecht haben. Fraglich ist, ob dazu die Bereitschaft seitens der Museumsstiftung besteht. Nicht zuletzt sind die Jüngeren meist ausgeklammert, nicht informiert, über solche Kulturaktivitäten- obwohl viele Junge daran Interesse haben. Es ist wirklich m.E. auch die teilweise falsche Informations- und Kommunikationspolitik, die viele potentiellen Interessenten und Geldgeber nicht finden lässt. IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 26.02.2003 um 09:55 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter: Es gibt bestimmt Leute, die einiges an Geld spenden können bzw. sammeln können für die sächschische Kultur.
Gibt es von den zahlreichen 7b Institutionen noch eine, die nicht auf Spenden angewiesen ist? Jede dieser Einrichtungen buhlen um Spenden... Zu bezweifeln ist, ob in diesem Fall Konkurrenz das "Geschaeft" belebt. IP: gespeichert |
adi Mitglied Beiträge: 195 Von:B-W Registriert: Feb 2002
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erstellt am 26.02.2003 um 11:09 Uhr
auch auf die gefahr hin dasss ich mich nun sehr unbeliebt mache...aber ich lese/höre zum zweiten mal in 13(!) jahren von gundelsheim. was sagt das bitte aus?...ich für meinen teil würde sagen das sich z. bsp. grad jüngere menschen nicht mehr so sehr interessieren welcher kultur sie abstammen. leider. auf der anderen seite, wenn ich nicht weiß dass es sowas gibt...wie soll ich sowas sehen, besuchen und für so eine aktion eintreten können..was den erhalt angeht....ich denke jeder braucht geld und ob es nur am geld liegt...wage ich zu bezweifeln.... könnte man z. b. , wenn ich das richtig verstanden hab (bücherei gibt es auch) eine lesung in einer gemütlichen athmosphäre im museum durchführen, beziehungsweise lesungen, veranstaltungen kulturelller art; einfach die werbetrommel rühren..denn ich finde es schade das die "hiesige" generation keine oder nur eine eingeschränkte ahnung hat woher ihre eltern, großeltern kommen.. vielleicht solltet ihr euch deswegen auch was überlegen.. grüße adi IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 26.02.2003 um 11:34 Uhr
Kleiner Gedankengang: Vielleicht sollte man den Heimattag nach Gundelsheim oder das Museum nach Dinkelsbühl verlegen.IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 26.02.2003 um 12:29 Uhr
Zitat: Original erstellt von hanzy: Kleiner Gedankengang: Vielleicht sollte man den Heimattag nach Gundelsheim oder das Museum nach Dinkelsbühl verlegen.
...das ist doch nicht dein Ernst?! Was ich mir vorstellen koennte (wenn wir schon mal beim rumspinnen sind), waehrend dem Heimattag einen Shuttle-Bus Gundelsheim <-> Dinkelsbuehl einzurichten. IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 26.02.2003 um 13:54 Uhr
Hallo Robert,anscheinend fehlt es Ihnen etwas an "gesundem Menschenverstand", sonst hätten Sie Ihren letzten Beitrag nicht gebracht. Die Idee von Hanzy, den Heimattag nach Gundelsheim zu verlegen, finde ich auf diesem Hintergrund (Rettet unsere Kultur!. Die Frage ist, ob die Organisatoren die Flexibilität haben, eingespielte Abläufe aufzugeben, um dadurch evtl. zur Rettung bzw. überhaupt Bekanntmachung der siebenbürgischen Institutionen beizutragen. IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 26.02.2003 um 14:28 Uhr
Mein Gedankengang ging dahin, mindestens einmal im Jahr viele Leute an den betroffenen Ort zu bringen. Das da einiges an Überzeugungsarbeit und (Um)Organisationsaufwand dahintersteckt, bestreite ich nicht Vielleicht könnte man ja auch in Regionen wo sich mehr Sachsen tummeln, versuchen über die lokale Presse Gundelsheimfahrten, Drabenderhöhefahrten, Hermann-Oberth-Museums-Fahrten etc. zu promoten. Wenn dieses nicht als Vereinsmitteilung untergebracht werden kann, dann mittels Anzeige. Diese kosten gerade in den Regionalblättern nicht "die Welt".IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 26.02.2003 um 14:36 Uhr
P.S. Shuttle-Bus Dinkelsbühl-Gundelsheim: Das sind ca. 1,5 Stunden Busfahrt, 1-2 Stunden Museumsaufenthalt, 1,5 Stunden zurück. Dann hast du weder vom Heimattag, noch vom Museum etwas.IP: gespeichert |