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"Die deutschen haben einen guten Ruf" (Seite 1)

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Autor Thema:   "Die deutschen haben einen guten Ruf"
getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 28.12.2003 um 08:21 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Aus dem Artikel "Die Karawane murrt"
Von Wolfgang Bok, der "zum selben Thema" schreibt:
Ich zitiere:
"Weitere Probleme sind Qualifikation und Zuverlässigkeit. Schwarz bemängelt das Arbeitstempo und die Neigung vieler Näherinnen, kurzfristig zu kündigen, um etwa als Erntehelferinnen in Spanien 900 Euro im Monat zu verdienen, derweil er nur 200 zahlt. "Die stehen auf und gehen einfach." Auch so kann Globalisierung wirken - zum Leidwesen der Lohnveredeler, die pünktlich nach Deutschland liefern müssen."

Mir kommen die Tränen!
Leidwesen der Lohnveredeler?
Die einem Menschen für einen Monat Arbeit soviel zahlen, das er damit mit Frau und 2 Kindern einmal in München in ein Restaurant gehen könnte?
Und die Produkte, z.Bsp. ein Hemd, in Deutschland mit bis zu 100 € verkaufen?
Von nun an werde ich bei Textilkauf den Nachweis des Herstellungsortes erfragen.
Jetzt ist mir auch besser verständlich was einige unter Geschäften in Rumänien verstehen!
getkiss

[Dieser Beitrag wurde von getkiss am 28.12.2003 editiert.]

IP: gespeichert

hanzy
Administrator

Beiträge: 1805
Von:Heisede
Registriert: Sep 2000

erstellt am 28.12.2003 um 12:46 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der Begriff "Lohnveredelung" selber wäre schon ein Kandidat für www.unwortdesjahres.org
Oder zieht er sich gar von "Lohnverelendung"?

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Robert
Administrator

Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 28.12.2003 um 13:18 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Für alle diejenigen die den Beitrag von getkiss nicht einordnen können, hier ein bisschen Hintergrundsmaterial:

Den Titel dieses threads hat getkiss einem Artikel aus der "Heilbronner Stimme" entnommen, den wir in unserem Pressespiegel verlinkt haben. In seinem Beitrag nimmt er allerdings Stellung zu einer anderen Reportage, auf die am Ende verwiesen wird.

Die Robert Bosch Stiftung, die sich der Völkerverständigung verpflichtet fühlt, hat eine Informationsreise nach Transsilvanien organisiert. Auf dieser Reise war anscheinend auch ein Journalist der Heilbronner Stimme, namens Wolfgang Bok, dabei. Seine Eindrücke von dieser Reise finden in folgenden Artikel seinen Niederschlag:
- Licht und Schatten
- Zwischen EU-Hoffnung und Selbstbetrug
- Die Deutschen haben einen guten Ruf
- Die Karawane murrt

Sie erreichen diese Artikel entweder über unseren Pressespiegel oder über folgenden stimme.de-Beitrag: http://newswelt.stimme.de/reportage/0,-285038989,0,0,0,0.html

viel Spass beim Lesen!
Servus,
Robert

IP: gespeichert

RA Hamlescher
Mitglied

Beiträge: 47
Von:D, 71116 Gärtringen
Registriert: Dez 2001

erstellt am 29.12.2003 um 13:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von RA Hamlescher anzusehen!   Klicken Sie hier, um RA Hamlescher eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Getkiss,

mir kommen auch die Tränen, wenn ich Deine Kommentare lese. Bevor Du so unfundiert schreibst, solltest Du mal die wirtschaftlichen Gegebenheiten in RO und Deutschland betrachten. Es gibt eine Fülle von Informationsmaterial hierzu.

Ist Dir bekannt dass der Durchschnittslohn in RO bei ca. € 100,00 liegt?? Dann sollte Dir auffallen, dass € 200,00 Monatslohn eine überdurchschnittliche Bezahlung bedeuten. Oder sollte ein Arbeitgeber in RO auch € 1.600,00 bezahlen??
Auch Arbeitnehmer in RO arbeiten mit einem Arbeitsvertrag und haben Kündigungsfristen zu beachten. Wenn diese jedoch aus welchen Gründen auch immer von heute auf morgen aus dem Betrieb ausscheiden, kann kein Arbeitgeber entsprechendes Personal kurzfristig einstellen. Erfüllt der Arbeitgeber aber seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber seinen Abnehmern in Europa oder sonstwo nicht hinsichtlich Lieferzeit o.a. so hat er die Folgen zu tragen, bis hin zu fehlenden Aufträgen und Betriebsschließung, was dann wiederum den noch dort arbeitenden Menschen "zugute" kommt, indem sie dann ebenfalls arbeitslos werden.

Auch spielt es keine Rolle ob ein Hemd in D für € 100,00 verkauft wird, da bis zum Verkauf einige Zwischenhändler mitverdienen. Der Hersteller in RO erhält vielleicht € 15.00. Ich kenne eine Strumpffabrik in Hermannstadt, die für ein paar Socken € 0,60 bekommen, die du dann hier in D für € 4.00 kaufen kannst.

Und mit dem Essen München, das ist ja ein absolut fehlgeschlagener Vergleich.

Wenn Du allerdings Hemden "made in China" kaufst, schadest Du genau den Menschen in Rumänien, die auf die € 200,00 angewiesen sind.

Also, bevor Du noch solche Vergleiche bringst, solltest Du Dich vielleicht mal ein bisschen mit den Gegebenheiten auseinander setzen.

Gruß
Hamlescher

IP: gespeichert

getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 29.12.2003 um 17:36 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von RA Hamlescher:
Hallo Getkiss,

mir kommen auch die Tränen, ...
Ist Dir bekannt dass der Durchschnittslohn in RO bei ca. € 100,00 liegt?? Dann sollte Dir auffallen, dass € 200,00 Monatslohn eine überdurchschnittliche Bezahlung bedeuten. Oder sollte ein Arbeitgeber in RO auch € 1.600,00 bezahlen??

Klar, das ist mir bekannt.
Und ich empfinde es als gerecht, wenn überall in der Welt, für die gleiche Arbeit auch der gleiche Lohn bezahlt wird, so lange die Menschen für die Ware den gleichen Preis bezahlen. Und das ist in Rumänien so ziemlich eingetreten.

Auch Arbeitnehmer in RO arbeiten mit einem Arbeitsvertrag und haben Kündigungsfristen zu beachten. Wenn diese jedoch aus welchen Gründen auch immer von heute auf morgen aus dem Betrieb ausscheiden, kann kein Arbeitgeber entsprechendes Personal kurzfristig einstellen.

Das ist eben auch so wie bei uns. Warum dann nicht den gleichen Lohn für gleiche Arbeit?
Deine Argumentation ist nämlich typisch RA.
Und weil das eben so ist wie bei uns, kann ja der arme Patron der die Arbeit der Leute entgegennimt(also im wörtlichen Sinn keine Arbeit gibt, sondern abnimmt) dafür vertraglich vorsorgen mit Vertragsstrafen die er einklagen kann, wenn er den eh. Arbeitnehmer in Spanien findet. Die Zahlen dann von der Differenz 900-200=700€ sagen wir eine Vertragstrafe von 200 € (einen Monatslohn). Dabei kann dann der RA auch mitverdienen...

Erfüllt der Arbeitgeber aber seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber seinen Abnehmern in Europa oder sonstwo nicht hinsichtlich Lieferzeit o.a. so hat er die Folgen zu tragen, bis hin zu fehlenden Aufträgen und Betriebsschließung,...

Anstatt sich zu beklagen könnte ja der so genannte Arbeitgeber ja 700€ zahlen, mit der Differenz von 200 fährt niemand nach Spanien und verläßt Heimat und Familie...

Auch spielt es keine Rolle ob ein Hemd in D für € 100,00 verkauft wird, da bis zum Verkauf einige Zwischenhändler mitverdienen. ...

Glaube ich kaum im Zeitalter der Globalisierung und des Internet. Sonst gäbe es keinen ALDI oder LIDL. Die großen Handelsketten, die die erwähnten Preise verlangen, kaufen oft direkt ein, oder z.Bsp. wie die Autokonzerne machen Internet-Außschreibungen. Hier schlägt auch die Argumentation eines RA durch, der alles durch das "geltende Recht" sieht und nicht die Gerechtigkeit.

...Wenn Du allerdings Hemden "made in China" kaufst, schadest Du genau den Menschen in Rumänien, die auf die € 200,00 angewiesen sind....

Da sind wir im selben Boot, bezüglich dem Schaden den wir den deutschen Arbeitern zufügen, auch wenn wir Hemden "made in Romania" kaufen.
Gruß
getkiss
PS
Ich habe den Eindruck, hier sah einer seine Felle schwimmen...

[Dieser Beitrag wurde von getkiss am 29.12.2003 editiert.]

IP: gespeichert

RA Hamlescher
Mitglied

Beiträge: 47
Von:D, 71116 Gärtringen
Registriert: Dez 2001

erstellt am 30.12.2003 um 09:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von RA Hamlescher anzusehen!   Klicken Sie hier, um RA Hamlescher eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo getkiss,

ich sehe keine "Felle wegschwimmen", da kannst Du ganz beruhigt sein.

Ich habe, im Gegensatz zu Dir, nur versucht die Fakten zu analysieren und nicht Visionen
über Gerechtigkeit und Recht kund zu tun. Aber bekanntlich kann man sich über Recht und Gerechtigkeit streiten.

Meine Argumente sind auch nicht "typisch RA", aber da scheinst Du auch Vorurteile zu haben. Ich empfinde auch vieles als ungerecht auf dieser Welt, auch wenn es geltendes Recht ist, aber ändern kann ich es alleine auch nicht.

Da ich öfter in Rumänien bin und die Verhältnisse kenne, kann ich auch die Sorgen der sogenannten "Arbeitgeber" nachvollziehen, aber auch die der Arbeiter, die ihre Familien mit relativ wenig Geld über die Runden bringen müssen. Nur war das nicht das Thema dieser Diskussion.

Es gibt überall auf der Welt arme Leute, wobei das auch schon relativ ist, wer arm ist. Wenn Du mal in Indien warst, wirst Du vielleicht auch bemerkt haben, dass nicht alle armen Inder gleich ins Ausland laufen, nur um dort ein bisschen mehr Geld zu verdienen. In Rumänien gibt es auch viele Leute die ins Ausland gehen um dort zu arbeiten, nur um mehr Geld zu verdienen und um sich mehr Luxus leisten zu können. Dass sie dabei ihre Familien verlassen und soziale Strukturen zerstört werden, ist ihnen fast egal. Das ist auch eine besondere Art von Egoismus. Und selbst Vertragsstrafen, die wohl kaum jemand bezahlen wird, können sie nicht davon abhalten. Aber viele werden irgendwann mal wieder zurück kommen und werden merken, dass es den "alten Arbeitgeber" nicht mehr gibt und kaum noch Arbeit gibt. Das wird ihren Kindern dann wieder zugute kommen, oder??
Auch werden dann vielleicht viele merken, dass man Geld nicht essen kann, und die Scheidung und der Unterhalt-man war ja schließlich einige Jahre in Spanien und die Ehefrau und die Kinder waren allein- werden das Ersparte schnell wieder auffressen. UND DANN??? Dann wird auf die ehemaligen Arbeitgeber geschimpft, die mittlerweile ihre Betriebe wegen der "Arbeitnehmertreue" geschlossen haben.

Damit Du das jetzt nicht wieder falsch als "typisches RA-Geschwätz" abkanzelst, es sind lediglich Visionen, die auf Erfahrungswerten beruhen.

Guten Rutsch ins Neue Jahr.
Gruß

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dieter
Mitglied

Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 31.12.2003 um 12:13 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,

es gibt m.E. immer einige recht unterschiedliche Perspektiven mit den Extrempunkten "guter Arbeitgeber" und "guter Arbeitnehmer".

In RO ist es auch nicht anders.

Wenn ein deutscher Journalist auch einmal "zufällig" nach Ro kommt, und dann sofort 3 Artikel schreibt, um seiner Zeitung die Seiten zu füllen, die anscheinend auch noch auf ein paar wenigen Informationen beruhen, sollte man sich nicht über solche oberflächlich recherchierten Aussagen streiten.

Da wir nun alle in einem kapitalistischen Boot sitzen, wo dieselben Gesetze gelten
(Angebot-Nachfrage, etc.) können wir alle Situationen eigentlich auch distanzierter ansehen: Jeder will verdienen, einer muß verdienen, um zu überleben, der andere verdient, um Profit zu machen.

Übrigens, Herr RA:
wenn ein Arbeiter in Temesvar oder Bukarest 200€ verdient, hat das für ihn soviel Wert, wie 100€ Nettolohn in Mediasch.
Ob das viel ist oder wenig, hängt von der persönlichen Situation des Einzelnen ab.

Was ich festgestellt habe: der Mentalitätsunterschied zwischen D-Managern in RO und RO-Arbeitnehmern ist oft nicht zu überbrücken...
Das ist eine zweiseitige Sache...
der Manager ist m.E. in Ro trotzdem am längeren Hebel.

Guten Rutsch in 2004.

IP: gespeichert

achim
Mitglied

Beiträge: 11
Von:Deutschland, 45897 Gelsenkirchen
Registriert: Dez 2003

erstellt am 02.01.2004 um 12:08 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von achim anzusehen!   Klicken Sie hier, um achim eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo allerseits,


ich sitze hier zur Zeit in Rm. Vâlcea vor Ort und kann zu dem Thema Arbeitgeber nur eines sagen:
Wir haben hier Leute in Lohn stehen gehabt, für einen sehr guten Tarif, weil wir uns sagten, guter Lohn bringt gute Arbeit.
Wir sind dermaßen 'auf die Nase' gefallen, dass wir das nie wieder tun. Wir kalkulieren jetzt einen guten Arbeitslohn ein und ziehen die Unkosten durch Unfug, Diebstahl und Schwäntzen seitens der Arbeitnehmer ab, so bleiben nur noch die dort üblichen Kurse übrig.
Wir haben jetzt mittlerweile über 5.000 EURO Mietausfall, weil die Herren Arbeitnehmer zuerst ihre Datscha mit unserem Zement fertigmachten, anstatt bei uns für den erhaltenen Lohn (45. Mio LEI für 10 Tage Arbeit/2 Arbeiter) ihre vertraglichen Pflichten zu erfüllen.
Die dann für 100.000 LEI am Tag den Aussenputz gemacht haben, waren fleißiger, weil sie nicht soviel Geld in der Hand hatten und arbeiten mußten, um was zu essen zu haben. Aber diese Erfahrung muß wohl jeder ersteinmal selbst sammeln, früher hätte ich nämlich -GETKISS- aus ganzem Herzen Recht gegeben.

Zum Ruf der Deutschen hier:
Er ist ziemlich gut, zumindest sehe ich dass hier so. Unter der Hand hat man mir auch schon gesagt, dass wir deutschen Arbeitgeber zwar sehr hart sind und hohe Ansprüche stellen und leicht 'in die Luft' gehen, aber dafür gerechter sind und besser bezahlen.
Bewundert werden wir auch für unsere Fähigkeit zu Organisieren, zu planen, zu berechnen, bevor wir etwas 'in die Hand' nehmen und dabei auch unerbittlich gegenüber uns selbst sind. Besonders diese Selbstdiziplin der Deutschen ist es, was mir immer bewundernd vorgehalten wird.
(Wer meine Artikel in einem anderen Forum gelesen hat, weiß, dass es mit dem Deutschen bei mir nicht allzuweit her ist.)
Es wird von 'Urlaubern' und 'Rückkehrern' allerdings auch viel dummes Zeug geredet, wie schön es doch in D. sei. Zwei Jahre alte BMWs, der 6-Serie, gibts dann schon für unglaubliche 8-9.000 EURO, natürlich unfallfrei, Turbo-Diesel etc. Na ja, soll man auch zugeben, dass man das Ding geklaut hat ?
Wer in D. gearbeitet hat, wird in den seltesten Fällen von der Strapatze beim Gurkenernten in Bayern berichten und von einem 16stündigem Arbeitstag, oder dass man 'auf'm Strich' war. Da werden dann Geschichten zusammengedichtet, die dieses unser Land, wie jemand mal zu sagen pflegte, besser erscheinen läßt, als es ist.
Es soll jetzt nicht heißen, dass ich D. verdamme. Nur das ein Teil unserers Rufes durch Phantasie begründet wurde. So sind die Leute dann auch enttäuscht, wenn es keinen BMW für'n 'Appel und nem Ei' gibt, oder sie hören, dass die deutsche Wirtschaft 'am Boden liegt'.
Viele Rumänen wünschen sich mehr Deutsche in ihrem Land. Sie sagen: "Als die Deutschen dar waren, ging's uns besser", obwohl Oltenien nicht zum deutschen Siedlungsgebiet gehörte.
Zumindest stelle ich dies hier vor Ort so fest. Wie es in anderen Teilen des Landes aussieht, kann ich natürlich nicht sagen.


Gruß,

Achim

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 03.01.2004 um 06:59 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von achim:
Hallo allerseits,
....Wir sind dermaßen 'auf die Nase' gefallen, dass wir das nie wieder tun. Wir kalkulieren jetzt einen guten Arbeitslohn ein und ziehen die Unkosten durch Unfug, Diebstahl und Schwäntzen seitens der Arbeitnehmer ab, so bleiben nur noch die dort üblichen Kurse übrig.

Hallo Achim!
Legt Ihr das im Vertrag fest?
Wie, wer stellt Unfug fest, was ist das und wie kommt sowas zu Stande bei "Arbeit"?
Ist Diebstahl nicht Sache der Polizei und des Gerichts?

Wir haben jetzt mittlerweile über 5.000 EURO Mietausfall, weil die Herren Arbeitnehmer zuerst ihre Datscha mit unserem Zement fertigmachten, anstatt bei uns für den erhaltenen Lohn (45. Mio LEI für 10 Tage Arbeit/2 Arbeiter) ihre vertraglichen Pflichten zu erfüllen.

Bei jetzigem Kurs sind 45 Mio Lei ca. 1125 €.
Dafür 5000 € Mietausfall? Irgendwie ist das unverhältnißmäßig, da hast Du recht. Ich würde auch so vorsichtig werden, das ich nicht mal auf meine Homepage jemanden reinlasse

Die dann für 100.000 LEI am Tag den Aussenputz gemacht haben, waren fleißiger, weil sie nicht soviel Geld in der Hand hatten und arbeiten mußten, um was zu essen zu haben. Aber diese Erfahrung muß wohl jeder ersteinmal selbst sammeln, früher hätte ich nämlich -GETKISS- aus ganzem Herzen Recht gegeben.

Das ist aber ein fetter Lohn! 2,5 € am Tag!
Um was Essen zu haben! Und wie ist es Dir bei dem Sammeln dieser Erfahrung so gegangen?
Was haben Deine Kinder bei dem Mittagstisch so gemault, von wegen dies oder das mag ich nicht?

Zum Ruf der Deutschen hier:
Er ist ziemlich gut, zumindest sehe ich dass hier so. Unter der Hand hat man mir auch schon gesagt, dass wir deutschen Arbeitgeber zwar sehr hart sind und hohe Ansprüche stellen und leicht 'in die Luft' gehen, aber dafür gerechter sind und besser bezahlen.

Wieso "unter der Hand"? Traut man sich nicht Euch für die "gute Bezahlung" von 2,5 €/Tag öffentlich zu loben? Bekommt man vielleicht für so´n Lob Prügel?

Bewundert werden wir auch für unsere Fähigkeit zu Organisieren, zu planen, zu berechnen, bevor wir etwas 'in die Hand' nehmen und dabei auch unerbittlich gegenüber uns selbst sind.....

Das steht aber in völligem Widerspruch mit Deiner im 1. Satz erwähnten Erfahrung.
Was ist also die Wahrheit? Ich nehme an "man hat Dir nur Honig um den Mund geschmiert".
In RO gibt es nämlich ein paar Sprichwörter die Du vielleicht schon kennen gelernt hast:
"Vorba dulce mult aduce = Der Süße Spruch bringt was ein"
"Fa-te frate si cu dracu´ pana treci puntea = verbrüdere dich auch mit dem Teufel, bist du über die Brücke kommst".
Und bei einem Lohn von 2,5 €/Tag verhälte sich auch Achim so. Seit Türkenherrschaft, unter der die Rumänen ein paar Jahrhunderte sich des Lebens freuten, sind die Rumänen schlauer geworden. Damals gab es unter Ihnen eigene "Herrscher" oder auch fremde, so genannte "Fanarioten" die in Istambul für die Herrschaft erst mal eine ordentliche Vorauszahlung leisten mußten, bei mehreren Potentaten, bis Sie zum Sultan kamen, wo dann die Vorauszahlung noch üppiger wurde.
Um das dann wieder - neben den laufenden Lehenszahlungen - wieder "reinzubringen" mußten die armen Herrscher sich so abrackern, das die Rumänen es bis heute nicht vergessen haben....
So sagen Sie die was unter der Hand - und unter sich, möglicherweise mit Recht:
"`Tui mama lui, astai nu numai hapsin, e si atata de prost ca crede ce-i spun..."

Wer in D. gearbeitet hat, wird in den seltesten Fällen von der Strapatze beim Gurkenernten in Bayern berichten und von einem 16stündigem Arbeitstag, oder dass man 'auf'm Strich' war. Da werden dann Geschichten zusammengedichtet, die dieses unser Land, wie jemand mal zu sagen pflegte, besser erscheinen läßt, als es ist.

Erstens sind die "bayrischen Vorfälle" die Du hier erwähnst, wenn überhaupt wahr, kriminell. Zweitens scheint es Dir zu dämmern, das man Dir Märchen erzählt.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich so ungefähr in der Mitte (siehe meine vorherigen Sätze)...

Viele Rumänen wünschen sich mehr Deutsche in ihrem Land. Sie sagen: "Als die Deutschen dar waren, ging's uns besser", obwohl Oltenien nicht zum deutschen Siedlungsgebiet gehörte.

Irrtum! Kein Rumäne wünscht sich irgendwelche Fremde in seinem Land! Die wissen ganz genau, das Sie und Ihr Land unter Bajasid, Hitler, Stalin oder Iliescu auf das schamloseste von Fremden mit 2,5€/Tag abserviert wurden (der Terminus "abgespeist" wird wohl nicht passen).

Jetzt mal "unter der Hand": Möglicherweise weißt Du ja dies alles - andere aber nicht.
Denn es gibt keine neue Witze auf dieser Welt. Für ein Neugeborenes ist jeder Witz neu....

Und etwas für die "Rassistenbekämpfer":
Ich habe nichts gegen Achim oder Wolf, gegen Rumänen (daß Sie uns und andere Fremde nicht dort haben wollten beruhte auf Jahrhunderte Erfahrung), nichts gegen meinen türkischen Nachbarn in Deutschland, der seine 4 Kinder mit 12-stündigem Taxifahren durchbringt, nichts gegen Sachsen, Schwaben oder Bayern, denn Sie sind überwiegend anständige Leute, die mit harter Arbeit und viel Kopfzerbrechen ihr Leben abfronen um 2 Wochen im Jahr nach Mallorca fahren zu können (auch nicht alle...).

Aber die Zumutung einem Menschen gegenüber, sich und seine Familie mit 2,5€/Tag durchzubringen, konnte, kann und werde ich nie verstehen können...


getkiss

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 03.01.2004 um 16:13 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Jetzt möchte man dem Achim aber doch tröstend zurufen:
Lass dich nicht ins Bockshorn jagen von uns älteren Ro-Aussiedlern, die wir oft nicht anderes können, als verbittert und in Zorn zurück zu blicken angesichts unserer schlimmen Erlebnisse.
Nur so kann man sich bei getkiss' Kommentierung des Satzes 'Viele Rumänen wünschen sich mehr Deutsche in ihrem Land' eine solch groteske Verwechslung von Investoren mit Invasoren erklären.
Manchmal trübt uns der Hass eben den klaren Blick...'weil nicht sein kann, was nicht sein darf...':
Ein 'Deutscher' mit einer 'walachischen' Partnerin versucht in Ro geschäftlich erfolgreich und glücklich zu sein?!
Das Haar in der Suppe werden wir dir schon noch präsentieren, lieber Achim! Solltest du jedoch wider Erwarten erfolgreich sein, dann folgen wir dir.

[Dieser Beitrag wurde von seberg am 03.01.2004 editiert.]

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achim
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Beiträge: 11
Von:Deutschland, 45897 Gelsenkirchen
Registriert: Dez 2003

erstellt am 04.01.2004 um 13:49 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von achim anzusehen!   Klicken Sie hier, um achim eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zur Klarstellung:
1. Ich habe hier viele rumänische Freunde, nicht nur Dorfkasper sondern erfolgreiche Personen in verantwortlicher Stellung.
Just diese haben mir diese Dinge über 'rumänische Arbeitnehmer vorrausgesagt', ich habe aber eine andere persönliche Einstellung zu diesen Dingen.
Mit meinen Freunden komme ich auch sehr gut zurecht und bei unseren Onkeln auf dem Dorf gefällt's mir auf dem 'Donnerbalken' auch recht gut. Ebenfalls macht es mir nichts aus, mich mit einfachen Dingen zufrieden zu geben, zum Erstaunen unserer Gastgeber sind es dann gerade diese Dinge, die ich an Land und Leute liebe.

2. In Rumänien will ich investieren und etwas aufbauen, weil ich wie gesagt das Land lieb gewonnen habe und irgendwie helfen möchte.
Profitgier liegt mir fern, aber ich sehe nicht ein, warum ich für meine Bemühungen bestraft werden sollte.
Wieso mein gezahlter Lohn von 45 Mio LEI für 10 Tage/2 Mann nicht angemessen sein soll, müßte man mir erst noch erklären (zur Info: Die haben von mir den 29fachen Durchschnittslohn erhalten).

3. Was meine private Homepage mit diesem Thema zu tun haben soll, kann ich nicht nachvollziehen. Sie ist lediglich ein Portal. Wenn man versucht sie zu 'knacken' bekommt man leere unbedeutende Seiten. Selbst, wenn man weiterkommen sollte, es bedarf weiterer Authentifizierung - also viel Spaß beim weiterhacken, ein Tip - IP-Adresse spoofen ;-)

Nun ja, Äußerungen richtig einzuordnen, wie 'sich mit dem Knacken von Passwörtern brüsten' oder 'Schäferhunde als Aufpasser zu empfehlen', dürfte wohl nicht schwer sein.

Thema ist hier aber etwas ganz anderes:
Ob's mir recht ist oder nicht, durch solche Leute, wie sie mir begegnet sind, wird numal ein gewisse Angst geschürrt, bei Unternehmern, die Arbeitskräfte beschäftigen und nicht nur Tauschhandel betreiben.
Zähneknirschend muß ich zugeben, dass es nicht von sonderlicher unternehmerischer Kompetenz zeugt, so blauäugig gewesen zu sein, zumal die Vorwarnungen vorhanden waren.
Es wär mir für diese Region auch lieb, würde sich bei den Löhnen etwas tun, denn dies würde den Geldfluß anregen (ohne Geld beim Konsumenten - kein Konsum). Letztlich würd mir dies nicht nur der 'Leuten wegen' freuen.
Hätt' ich andere Bestrebungen, würd' ich's anders machen und wirklich viel Geld verdienen. (Im übrigen: Ich bräuchte nichts zu machen - Ich bin zwar nicht superreich habe aber genug ;-)
Problem an solchen Diskussionen sind immer die Verallgemeinerungen und emotionsbelasteten Äußerungen.
Nur weil ich jetzt jemanden Recht gegeben habe, der zurecht auf die Erfüllung von Verträgen pocht und auf die Konsequenzen hinweist, wird mir unterstellt, ich hielte Rumänen für Untermenschen.
Weiterhin empfielt man mir gerichtlich gegen jemanden vorzugehen, dessen Handlungsweisen mich zwar verbittern, der des unverhofften Geldsegens wegen aber nur 'durchgedreht' ist.
Der gerichtliche Zwang zur Arbeit wäre dann tatsächlich nahe der Peitsche.

Die Problematik, die hier zugrunde liegt ist aber eine ganz andere, die mit solchem Geschwafel nichts zu tun hat.
Eine solche Verhaltensweise zwingt den Unternehmer dazu anders zu kalkulieren. Er muß das fast Unkalkulierbares miteinbeziehen. Dadurch werden die Löhne gedrückt, um auf seine Kosten zu kommen. Dieses fördert aber nur die Unzuverlässigkeit der Arbeitnehmer, die dann solche Hungerlöhne bekommen. Andererseits kann man fatalerweise genau den entgegengesetzten Effekt beobachten.
Dies alles bestärkt leider den Eindruck, nicht mehr zahlen zu dürfen, als Arbeitgeber.

Wenn wir zur derzeitigen Situation weiterdenken, hat dies alles sicher keine positive Auswirkung auf Land und Leute.

Die Frage ist jetzt, wo kann der Unternehmer ansetzen, um aus diesem 'Teufelskreislauf' herauszukommen.
Ist die stetige Anhebung der Löhne wirklich der rechte Weg. Ich denke ja, aber vorsichtig.
Aus meinem angeführten Beispiel sehe ich, dass ich im Moment einfach zuviel gezahlt habe. Es gibt numal Menschen, nicht nur Rumänen-sondern noch mehr Deutsche (wir sind ja mehr), die damit nicht umgehen können.
Die Annäherung an Europa und die damit verbundene Preisangleichung zeigt mir auch, dass die Löhne steter steigen müssen, um mit den Preisen Schritt zu halten.
Der Pferdefuss ist aber, dann müssen die Arbeitnehmer in ihrer Arbeitsqualität Schritt halten.
Es geht nicht an, dass ein Maurer unterschiedliche Türlöcher produziert und man nur noch Spezialtüren einbauen kann, die dann teurer sind und dessen Kosten irgendwo wieder eingespart werden müssen, obwohl genaue Vorgaben vorlagen. (Somit wäre der Unfug erklärt)
Weiterhin müssen die Kosten für den zweiten Sack Zement herkommen, der verbraucht wurde, obwohl einer mehr als genug war. ( Diesen Diebstahl nachzuweisen dürfte schwer fallen, wenn man nicht 'Betreffen auf frischer Tat' vorliegt)
Ich denke mal, um den Arbeitnehmer dahin zu bringen, wäre es angebracht und gerechtfertigt, eingesparte Lohnkosten hinterher in 'betrieblich soziale Projekte' zu investieren, um den Arbeitnehmer zu motivieren. Ein Betriebsausflug oder Anerkennungen in Sachform könnte eine geeignete Form sein (Ein rumänischer Freund macht dies so, in seiner Firma).
Weiterhin wären regelmäßige Schulungen angebracht, um die Qualität zu fördern.
Ersteres ginge zwar noch, aber letzteres wäre für einen mittelständischen Betrieb sehr schwer zu leisten. Ein Zusammentun derer, die im gleichen Bereich tätig sind, wird zu Zeit mangels Masse nichts bringen.
Welche Ansätze die EU hier leisten kann und welchen Erfolg dies wegen der gleichgelagerten Problematik, der dann hier ausführenden Organe hat, sei dahingestellt.

(Ein Interview mit einem Beauftrageten für die Integration Rumäniens in die EU im rumänischen Fernsehn spricht da Bände: Er fiel fast besoffen vom Stuhl !)


In dem Sinne,


schöne Grüße aus der Walachei ;-)


Achim


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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 04.01.2004 um 20:22 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
endlich ist zu dem Thema die Diskussion von der Leine!
Gibt es auch weitere Erfahrungen aus RO?
Gruß
getkiss

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achim
Mitglied

Beiträge: 11
Von:Deutschland, 45897 Gelsenkirchen
Registriert: Dez 2003

erstellt am 05.01.2004 um 14:39 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von achim anzusehen!   Klicken Sie hier, um achim eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich fass es nicht...


Original erstellt am 04.01.2004 um 16:31 Uhr von Ighi Herm:
>Hallo Achim?
>Bist Du sicher das es Rumänische Maurer waren,oder doch nicht die Arbeitskräfte die Du vor ein paar Monaten in einem Forum unter anderem Namen gesucht hast?

Lieber Ighi, ich hab's nicht nötig mich irgendwoanders unter falschem Namen auszugeben. Auch habe ich nie in irgendein Forum nach Arbeitnehmern gesucht.
Wie du darauf kommst, weiß ich nicht.

Wenn jemand mit Kraftwörtern wie 'hirnlos' umsich wirft, sollte er aufpassen, dass er nicht 'im Glashaus' sitzt.

Ich halte jedenfalls einen ausgehandelten Lohn von über 280.000 ROL pro Stunde für Rumänien nicht für einen Hungerlohn.
Den Umstand, dass nach einer Vorrauszahlung von 12.000.000 ROL 2 Tage gearbeitet wurde, um dann mit meinen Zement private Projekte zu realisieren, und 'sang- und Klanglos' zu verschwinden, finde ich auch nicht korrekt.
Anscheinend bist du da anderer Ansicht, etwa dass man 'alles mitnehmen darf, was man tragen kann'.

Dass du mit 50 € pro Tag bei "Freunden" um dich wirfst, lässt ebenfalls tief blicken. Trägst du auch ein dickes Goldkettchen um den Hals ?

Kann es sein, dass ich dich mal in einem Karpatenstädchen angetroffen und meine Freundin dich nach dem Weg gefragt hat.
Dann warst du sicher derjenige, der meiner Freudin direkt nach den Worten "Va rog ..." angeschnautzt hat, er spräche kein rumänisch, wenn man etwas von ihm wolle, hätte man deutsch mit ihm zu reden !?

Oder warst du der, der letztes Jahr mein Auto aufgebrochen hat, um die Bestellliste seiner ?rumänischen? Auftraggeber zu komplettieren ?

Wer auf ehrliche Art und Weise sein Geld verdient, wirft jedenfalls nicht so damit umsich. Es sei denn, es trifft das Attribut auf ihn zu, dass du in deinem Artikel verwendet hast.

Man kann rumämische und deutsche Verhältnisse 'über einen Kamm scheren'.
Hier in Rumänien kostet ein Kilo Tomaten nicht 1,99 €. Aber wahrscheinlich geht nur deine Frau einkaufen, dass du die Preise nicht kennst.
Wenn du nur dein Bier selber holst (in Deutschland wahrscheinlich das gute Schultheiss von Plus), dann kannst du allerdings den Eindruck haben, die Preise wären gleich.

Es gibt aber mehr auf Gottes Erdboden.


Irgendwie fühle ich mich in diesem Forum deplaziert.


Und Tschüß ....

Achim


Übrigens: Bei den Rumänen sind die 'Deutschen' gut gelitten, aber nicht die, die dies in Wirklichkeit von der Mentalität her nicht sind, sondern nur dann Deutsch sind, wenn sie 'absahnen' können.

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achim
Mitglied

Beiträge: 11
Von:Deutschland, 45897 Gelsenkirchen
Registriert: Dez 2003

erstellt am 07.01.2004 um 02:06 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von achim anzusehen!   Klicken Sie hier, um achim eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Getkiss,


deine rumänischen Sprachkenntnisse in Ehren ( Ich beneide dich dessen ),


"Vorba dulce mult aduce" bedeutet aber etwas ganz anderes, als du vermutetest.
Wir Deutschen verstehen darunter: -Schleimen zahlt sich aus!- !Nein! hier ist u.a. die 'Konfliktlösung' / 'Konflikvermeidung' gemeint.
Korrekt bedeutet dieses Sprichwort: "Wenn du was gut 'rüberbringst'- dann zahlt es sich aus !" - Ebenso könntest du 'Konfuzius' verdammen ( Dioktrin: 'Immer nur Lächeln ...' und 'sprich nur schön ...').
Da, wie du vielleicht weißt, ich auch 'nichtdeutschem Kulturkreis' (u.a. romanischem) angehöre, weiß ich, welch irretierender Eindruck bei jemandem durch Sprichwörter anderer Kulturkreise entsteht, selbst wenn man dieser Sprache mächtig ist.
Hättest du Dir vielleicht gedacht, dass, wenn jemand zu Dir sagt: "Ich möchte mit dir fegen" - dies der Aufruf zum Geschlechtsakt sein kann !? (ital. - scopare / Die Legende der 'Hexe mit dem Besen' rührt aus dieser Fehlinterpretation)

Die Fragestellung in diesem Forum hat schon einen 'Haken':

Sind wir 'Deutschen' .... beliebt ?

Da dieser Begriff der Volkszugehörigkeit hier wohl recht schwer zu definieren ist, darf ich aus meiner Erfahrung folgendes, ohne Anspruch auf abschließender Korrektheit, äußern:


"Jeder ist das, wozu er sich fühlt -und- auch eintritt !!"

Wenn ich was tuhe, dann sind's die anderen die's am ehsten sehen !

So sehen die 'Rumänen' die Dinge hinsichtlich der Aktivitäten einiger nationalrechtlich unstetiger Personen sehr zurückhaltend und skeptisch.


Da ich mich hier im Forum der 'Siebenbürger Sachsen' bewege möchte ich auch deren Terminus benutzen:

"Reichsdeutsche" sind bei den Rumänen herzlich willkommen, (sog.) Sachsen aber nicht.


Ich kann dies, durch mittlerweile eigener Erfahrung, nachvollziehen.


Die Rumänen sind nicht so doof, dass sie nicht die 'smecher' von den 'Deutschen' unterscheiden könnten ... !


Achim


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Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 07.01.2004 um 12:31 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
„Vorba dulce mult aduce“ [süße Worte bringen viel] – „Jemandem Honig (Brei) um den Bart (Mund) schmieren“ – jemandem schmeicheln, jemanden übermäßig verwöhnen. Diese Redewendung kann so und so gemeint sein – je nachdem, wie man’s eben meint.

Einiges, was in diesem Thread sehr bissig und aggressiv geäußert wurde, kann ich nachvollziehen. Einiges! Leider werden aber jeweils nur diese Aussagen aufgegriffen und provozierend weiterverarbeitet. Beiträge anderer werden „hirnlose Argumentation“ genannt (04.01.2004, 16:31), man freut sich darüber, dass die Diskussion „von der Leine“ ist und wirft mit Beleidigungen und Vorurteilen um sich. Meine Herren, das ist keine Diskussion mehr, sondern Streit. An diesem werde ich mich nicht beteiligen.

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