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Kommentar: Leserecho: Sind wir ein Volk von Geizkrägen?

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Autor Thema:   Kommentar: Leserecho: Sind wir ein Volk von Geizkrägen?
gogesch
Moderator

Beiträge: 430
Von:Deutschland
Registriert: Nov 2000

erstellt am 13.06.2006 um 09:49 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von gogesch anzusehen!   Klicken Sie hier, um gogesch eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Leserecho: Sind wir ein Volk von Geizkrägen?

Diese Frage drängte sich Georg Hienz, München, auf, nachdem er den Beitrag von Hatto Scheiner in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 19. Mai 2006 über die von ihm geleitete "Stiftung Siebenbürgische Bibliothek" gelesen hatte. Hier seine Gedanken über das Verhältnis der Siebenbürger Sachsen zu ihrem Kulturerbe und speziell über die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek.

Sparsamkeit ist bekanntlich eine Tugend, Geiz hingegen wohl eher ein Laster, eine angeborene negative Charaktereigenschaft oder sogar ein Schimpfwort? Darf man überhaupt die Titelfrage stellen ohne sich der Kritik auszusetzen, man sei ein Nestbeschmutzer? Nun der Geiz ist ein persönliches, meist angeborenes Attribut so wie Farbenblindheit, Sprachbegabung usw. Der Geizige tut eigentlich nichts Böses, er will oder kann nur nicht von seinem Geld etwas abgeben, auch wenn es sich um eine noch so geringe Summe handelt. Er schadet (nur) durch unterlassene Hilfeleistung.

Wie kann es sein, frage ich mich, dass wir, die in Deutschland lebenden ca. 200 000 Siebenbürger Sachsen, nicht in der Lage sind einen zweiten Betreuer für unsere Bibliothek und für unser Archiv in Gundelsheim zu bezahlen und dass diese Einrichtungen lediglich von einem einzigen Bibliothekar betreut werden, dessen Gehalt vom Land Baden-Württemberg getragen wird. Wenn in absehbarer Zeit diese Zuwendung aufgrund von Sparmaßnahmen ausfallen sollte, dann ist der Weiterbestand unserer Bibliothek akut gefährdet.

Uns Siebenbürgern kann man beim besten Willen nicht nachsagen, wir hätten keine patriotischen Gefühle. Ganz im Gegenteil, wir sind und waren immer stolz auf die Leistungen unserer kleinen Volksgruppe. Auf die Tapferkeit der Vorfahren in früheren Kriegszeiten, auf unsere Kirchenburgen, unsere Landwirtschaft, unsere Städte, auf unsere evangelische Kirche, auf unsere Bauern und Handwerker, auf Leute wie Honterus, Brukenthal, Stephan Ludwig Roth, Dr. Karl Wolff, Hermann Oberth, um nur einige zu nennen.

Die Siebenbürgische Bibliothek samt angeschlossenem Archiv in Gundelsheim, das sind zigtausende von Büchern, Landkarten und Dokumenten, die unsere Vorfahren, unsere alte Heimat und deren Geschichte und Kultur betreffen. Es sind einzigartige, nicht wieder beschaffbare Kulturgüter die unsere geschichtliche und kulturelle Identität dokumentieren. Wir haben ganz eindeutig die moralische Verpflichtung, dieses hohe Gut zu bewahren und unseren Nachkommen sowie allen Interessenten zugänglich zu erhalten. Eine Vernichtung dieser Einrichtung und deren Kulturgüter durch unterlassene Hilfeleistung ist ein unvorstellbares Szenario. Wenn uns das Schicksal dieser Einrichtung kalt lässt, dann sind wir alles andere als das, wofür wir uns halten.

Der Gedanke, die Bibliothek über ein Stiftungsvermögen abzusichern, ist bestechend und der Wichtigkeit dieser Aufgabe angemessen. Danach soll ein genügend hohes Vermögen angesammelt werden, von dessen Zinserträgen die laufenden Ausgaben zu finanzieren wären. Dies schafft Unabhängigkeit und Sicherheit gegenüber politischen oder konjunkturell bedingten Schwankungen von Subventionen oder anderen laufenden Einnahmen. Nach meinem Erachten müsste es möglich sein, dieses Stiftungsvermögen in einer Zeit von zwei bis vier Jahren anzusparen. Dazu sollten Nachlässe von kinderlosen Landsleuten, Zuschüsse seitens unserer Landsmannschaft und vor allem Spenden von uns allen eingesetzt werden.

Nachlässe von Landsleuten ohne direkte Erben sind sehr wichtig und sollten ernsthaft mit möglichen Spendern besprochen werden. Da es sich hier meist um ein durch harte Arbeit angespartes Vermögen handelt, sollte es für die Betroffenen Trost und Befriedigung sein, dass ihre Ersparnisse für die Rettung und den Erhalt unseres Kulturgutes Verwendung finden. Spenden von uns allen: Wenn von den 200 000 in Deutschland lebenden Landsleuten jeder nur ein einziges Mal 20 Euro spenden würde, dann wären das schon 4 Millionen und bei 4% Zinsen ein Jahreseinkommen von 160 000 Euro.

Die eingangs gestellte Frage "Sind wir ein Volk von Geizkrägen?" lässt sich bestimmt nicht mit Ja oder Nein beantworten. Versuchen wir es mal anders: Jeder Leser dieser Zeilen sollte sich fest vornehmen, einmal im Jahr einen ihm angemessen scheinenden Betrag an die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim, zu spenden. Am Ende jeden Jahres, in der Sivesternacht, sollte man Bilanz ziehen. Wer aus Sparsamkeit, Geiz oder einfach aus Vergesslichkeit nichts gespendet haben, sollte ein schlechtes Gewissen bekommen und gleich zu Beginn des neuen Jahres seine Spende überweisen.

Georg Hienz, München


An meinem 40ten Geburtstag (irgendwann 2007) werde ich meine Mitgliedschaft als "Freund und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek" ausfüllen.

IP: gespeichert

hlw
unregistriert
erstellt am 13.06.2006 um 10:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Geld ist ja schön und gut und sicher unerläßlich um Institutionen funktionsfähig zu halten.

Was mit völlig abgeht: Es liest wohl kaum einer der hier Anwesenden auch nur gelegentlich in dieser famosen Bibliothek. Wäre das anders würde nicht soviel historischer Stuß hier rumgemüllt werden ....

Es stellt sich da die Frage wozu der Betrieb einer Bibliothek, die nur von einigen wenigen (meist nichtsächsischen wohl) Fachleuten verwendet zu werden scheint, eigentlich gut sein sollte. Irgendwie ist das so wie mit der Errichtung großer Garagenanlagen in der Hoffnung sich doch irgendwann den Betrieb einer luxuriösen Automobilflotte erlauben zu können.

Am ehesten wäre wohl wichtig die Leute zu animieren dorthin auch lesen zu gehen und das dort Gelesene auch zu reflektieren und hier zu diskutieren. Tja, dann machte die Bibliothek wirklich Sinn und die Leute würden ohne Bedenken ihre Geldkatzen zum miauen bringen ....

[Dieser Beitrag wurde von hlw am 13.06.2006 editiert.]

IP: gespeichert

Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 13.06.2006 um 10:34 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von hlw:

Was mit völlig abgeht: Es liest wohl kaum einer der hier Anwesenden auch nur gelegentlich in dieser famosen Bibliothek. Wäre das anders würde nicht soviel historischer Stuß hier rumgemüllt werden ....


Ihr Hinweis wäre glaubwürdiger, wenn Sie persönlich mit gutem Beispiel vorangehen würden. Noch muss ich aufgrund Ihrer Beiträge leider den Konjunktiv verwenden!

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