SbZ
AKTUELL
Über
uns
Land
und Leute
Service
und Dialog
Organisationen
und Einrichtungen
Helft
uns helfen

Kontakt
Siebenbürgen, Rumänien, Siebenbuerger.de-Startseite

© Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
» Diskussionsforen-Nutzungsbedingungen

Homepage Siebenbürgen
Suchen


Diskussionsforen


Newsletter


Chat


Gästebuch


E-Postkarten


Siebenbürger Kleinanzeigen-
markt




Impressum
Datenschutz


Dieses Forum wurde geschlossen. Sie finden unser neues Forum unter www.siebenbuerger.de/forum/
Eine neue Benutzeranmeldung ist erforderlich. Registrieren Sie sich jetzt >>


Diskussionsforen
SbZ-Leserecho
Kommentar: Leserecho: Deutsche - Deutschstämmige - Deutschrumänen

Neues Thema erstellen  
Registrieren | Ihr Profil | Voreinstellungen | Hilfe | Suchen

nächster neuer Beitrag | Nächster alter Beitrag
Autor Thema:   Kommentar: Leserecho: Deutsche - Deutschstämmige - Deutschrumänen
The history of Igor
Mitglied

Beiträge: 151
Von:
Registriert: Jan 2005

erstellt am 26.08.2006 um 19:28 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Dr Hager macht ein paar zutreffende Beobachtungen:

Die Unwissenehit der Medien und Gesellschaft allgemein ist doch verwunderlich. Es gibt verschiedene Stereotypen, die immer wieder wach gerufen werden: Deutsche die eigentlich Rumaenen sind (so nach dem Motto 'koennen die ueberhaupt deutsch?'), oder SbS werden als Rechtsrevisionisten abgestempelt, etc...
'Deutschrumaenen' oder 'Rumaeniendeutsche' wird auch benutzt um es zu vereinfachen und als Sammelbegriff fuer Sachsen, Schwaben, etc...

Die andere Sache die er anspricht ist das Verstaendnis der Staats- bzw Volksgehoerigkeit. Er unterscheidet (vielleicht zu simplistisch) zwischen West und Ostverstaendnis:
"Im Westen denkt man in Staaten (Wer französischer Staatsbürger wird, ist damit "Franzose"), im Osten denkt man in Völkern."

Ich frage mich ob ein Volksverstaendnis im herkoemmlichen Sinne ueberhaupt noch moeglich ist, wenn man die verstaerkte Mobilitaet und Migration des 21 Jahrhundert in Betracht zieht.

Ich finde er veranschaulicht ganz gut den staendigen Wechsel der Staatsangehoerigkeit.

Schliesslich spricht er das "Ende unserer 850-jährigen Geschichte" an, wobei ja darauf schon zu genuege eingegangen worden ist.

Wie habt ihr den Beitrag gefunden?

IP: gespeichert

joker
Mitglied

Beiträge: 390
Von:Frankreich
Registriert: Jan 2001

erstellt am 26.08.2006 um 20:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Auf die Frage:
Zitat:
zitat The history of Igor:
Wie habt ihr den Beitrag gefunden?

na ja, steht nicht wirklich was Neues drin, ich finde den Beitrag dennoch ganz gut.

Noch besser würde ich es finden, wenn er als Leserecho in den Zeitungen gebracht werden würde, in welchen die angesprochenen Fehler begangen wurden und nicht hier wo eh alle diese "Feinheiten" kennen...

IP: gespeichert

Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 26.08.2006 um 20:40 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Es gab seit der Entstehung der Nationalstaaten, seit Ende des 18. Jahrhunderts, idealtypisch zwei Konzeptionen: Französische Staatsnation (gemeinsamer Staat) unddie auf Herder zurückgehende Kulturnation (gemeinsame Sprache und Kultur).
Die bessere Konzeption war und ist auch in Zukunft die Kulturnation. Es gab in der Vergangenheit kaum national homogene Staaten, d.h. das in einem Land nur eine Nation existierte.
Die andere Konzeption hat zu viel Leid und Elend geführt. trotz eines Jahrhunderts von Vertreibung und Honogenisierung wohnen in allen Staaten Menschen verschiedener Nationalität (vgl. http://www.siebenbuergersachsen.de/geschichte/gestern.htm#nation ).
Wie eine Multi-Kulti Gesellschaft organisiert werden soll, da gibt es noch viel Gesprächsbedarf.
Ein gutes Buch möchte ich dazu allen empfehlen:
Popovici, Aurel C., 1906: Die Vereinigten Staaten von Groß-Österreich. Politische Studien zur Lösung der nationalen Fragen und staatsrechtlichen Krisen in Österreich-Ungarn. Leipzig.

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 26.08.2006 editiert.]

IP: gespeichert

joker
Mitglied

Beiträge: 390
Von:Frankreich
Registriert: Jan 2001

erstellt am 27.08.2006 um 02:40 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Zitat Johann:
Die bessere Konzeption war und ist auch in Zukunft die Kulturnation.

Das ist ihre Meinung! Sie tun geradeso als ob Sie der Wahrheit letzten Schluss gepachtet hätten. Und als ob die Konzeption der Kulturnation nicht zu ebensoviel Leid und Elend geführt hätte.

Sorry, aber so interessant ich Ihre Ausführungen bis jetzt auch fand, mit einer solchen "absolutistischen" Aussage manövrieren Sie sich für mich ins Abseits!

IP: gespeichert

dieter
Mitglied

Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 27.08.2006 um 12:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Natürlich ist es so, wie Dr. Hager schreibt.
Leider bringt ein Artikel in der SbZ wenig. Die deutsche Öffentlichkeit weiss noch immer nicht, wer wir sind. Und uns muss man nicht sagen, daß wir Sb. Sachsen sind.

Die deutschen Medien bennennen die Sb. Sachsen meistens falsch.
Deutsche Politiker scheren sich gar nicht darum, ob sie uns Sb. Sachsen richtig titulieren.
Und das, obwohl uns von Politikern und Medien ja ansonsten eine sehr hohe Sensibilität bzgl. Nationen und Benennungen vorgegaukelt wird.
Aber das bezieht sich wahrscheinlich nur auf
das Respektieren derjenigen, welche im entsprechenden Moment von Nutzen sind.
Und die Sb. Sachsen nutzen meistens den Politikern und Medien zu wenig für deren Ziele, um respektiert zu werden.

Die eigentliche Frage ist: Was ist zu tun, damit die Siebenbürger Sachsen (endlich) hier in Deutschland als diejenigen benannt werden, die sie sind: eben Siebenbürger Sachsen, und nichts anderes.

Hier sind alle siebenbürgisch-sächsischen Institutionen (zB die LM oder Gundelsheim--- warum macht man nicht einmal eine Ausstellung zu diesem Thema?) in der Pflicht-
weil Institutionen bekanntermaßen einen höheren Wirkungsgrad erzielen als Einzelne.

Bisher wurde nichts oder fast nichts dafür getan. Theoretische Diskussionen oder Anmerkungen im eigenen Kämmerlein bringen meiner Meinung nach gar nichts. Das Handeln der sb.s. Institutionen ist gefragt- egal ob das nun amtlich oder ehrenamtlich ist: Hauptsache engagiert.

[Dieser Beitrag wurde von dieter am 27.08.2006 editiert.]

IP: gespeichert

Hermannstaedter
Mitglied

Beiträge: 21
Von:Siegfried
Registriert: Aug 2006

erstellt am 27.08.2006 um 12:34 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von joker:
Das ist ihre Meinung! Sie tun geradeso als ob Sie der Wahrheit letzten Schluss gepachtet hätten. Und als ob die Konzeption der Kulturnation nicht zu ebensoviel Leid und Elend geführt hätte.

Sorry, aber so interessant ich Ihre Ausführungen bis jetzt auch fand, mit einer solchen "absolutistischen" Aussage manövrieren Sie sich für mich ins Abseits!


Warum denn so absolutistisch, joker? İhre Beitraege an anderer Stelle sind doch sonst nicht von diesem Geiste gepraegt. İch finde, dass Sie sich da zu billig verkaufen!

Vor allem aus der Sicht der Siebenbürger Sachsen ist doch die Kulturnation die einzig brauchbare Lösung. Die Kulturnation erlaubte den Sachsen wenigstens theoretisch ein "Überleben". Als Bürger 2. Klasse irgendeiner "Staatsnation" haetten sie doch nicht einmal diese Möglichkeit offen.

"deutsche Mitbewohner" in Siebenbürgen - "deutschsprachige rumaenische Aussiedler" in Deutschland. Das war und ist doch armselig, oder nicht?

IP: gespeichert

Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 27.08.2006 um 15:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von joker:
Das ist ihre Meinung! Sie tun geradeso als ob Sie der Wahrheit letzten Schluss gepachtet hätten.

Ich vertrete hier nur meine Meinung, Papst war ich nie und will auch keiner werden! Einfach aus Zeitgründen schreiben ich nicht immer hin "meiner Meinung nach".

Zitat:
Original erstellt von joker:

Und als ob die Konzeption der Kulturnation nicht zu ebensoviel Leid und Elend geführt hätte.


Ich wüßte nicht wo und wann!
Während die Franzosen und Engländer nicht nur friedlich Bretonen, Waliser etc. unterdrückten und mit Erfolg verhindernten, dass sich moderne Nationen entwickelten, haben deutsche Gelehrte z.B. entscheidend dazu beigetragen, dass es überhaupt eine tschechische Nation gibt!

Erst als man die französische Bodenideologie (ein Staat eine Nation) übernahm und diese um eine Blut- bzw. Rassen-Ideologie ergänzte, haben sich unsere Vorfahren die Hände mit Blut beschmiert.


Zitat:
Original erstellt von joker:

Sorry, aber so interessant ich Ihre Ausführungen bis jetzt auch fand, mit einer solchen "absolutistischen" Aussage manövrieren Sie sich für mich ins Abseits!


Es wäre ja langweilig, wenn wir immer die gleiche Meinung vertreten würden. Im übrigen fälle ich meine Meinung nicht danach, ob ich damit im Mainstream oder im Abseits lande. Die Argumente müssen mir persönlich einleuchten.

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 27.08.2006 editiert.]

IP: gespeichert

Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 27.08.2006 um 23:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hier ein paar interessante Aspekte, die mir Klaus Danielis zukommen ließ:

"im Herbst 89 führte ich zum Thema „deutschstämmig“ einen Briefwechsel
mit dem damaligen ZDF-Journalisten Reinhard Appel, er schaltete die
„Gesellschaft für die deutsche Sprache e.V.“ ein und diese schrieben mir
dazu am 7. Dezember 1989 folgendes:

Für die Stichwörter, die mit dem Buchstaben D beginnen, liegt eine
Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs der Brüder Grimm vor. Dieser
Band wurde nach einer Bearbeitungszeit von 20 Jahren 1983 vollendet. Es
handelt sich um ein historisches Belegwörterbuch großen Stils. Zu unserm
Erstaunen jedoch fehlt darin das Wort „deutschstämmig“, so dass sich
historische Belege und eine Bedeutungsentwicklung des hier in Rede
stehenden Wortes nur mit Mühe zusammentragen ließen. Dies ist aber auch
gar nicht nötig. Denn es geht Ihnen ja um die gegenwärtige Bedeutung und
Verwendung von „deutschstämmig“.

Das jüngste deutsche Wörterbuch, der im Herbst 1989 erschienen
„Universal-Duden“ erklärt „deutschstämmig“ als ´von deutschen Vorfahren
abstammend´. Dieses trifft den Kern der Sache. Dazu schrieb Professor
Schlau (Mainz) in der FAZ vom 5. August 1988 in einem Leserbrief:

„Deutschstämmig“ … sind Personen, unter deren Vorfahren auch Deutsche
waren, die sich selbst jedoch nicht als Angehörige des deutschen Volkes
betrachten.

Dieser Definition möchte sich die GfdS ebenso anschließen wie der folgenden:

„Deutsche sind Personen, die nach Abstammung, Sprache, Geschichte,
Kultur und Bewusstsein zum deutschen Volk gehören und sich auch dazu
bekennen, wobei der in einem Menschenalter oft mehrfach wechselnden
Staatsangehörigkeit eine nur untergeordnete Bedeutung zukommt“.

In unserer „Wortkartei zur deutschen Gegenwartssprache“ haben wir eine
ganze Reihe von Pressenotizen zum Wort „deutschstämmig“ gefunden. Sie
gehen in einem Fall zurück bis zum 15. August 1981! Sie sehen: Dieses
Sprachproblem brennt vielen Mitmenschen unter den Nägeln. Deshalb sollte
man mit der Verwendung des Wortes „deutschstämmig“ sehr vorsichtig umgehen.

Dr. Uwe Förster – Leiter des Sprachberatungsdienstes

Deutsche Politiker und Journalisten gehen sehr schludrig mit diesem
Begriff um, sie machen sich nicht die Mühe zwischen Staatszugehörigkeit
und Nationalität zu unterscheiden. So wurde quasi über Nacht aus der
rumänischen Hochspringerin Alina Astafei eine Deutsche“.

Sogar zu kommunistischen Zeiten wurde uns in Rumänien die „deutsche
Nationalität“ zugestanden und in den Personenstandsakten bescheinigt.

Wenn nun die deutsche Öffentlichkeit so ist wie sie eben ist, daran
werden wir nichts ändern, dann kann man sich nur wundern. Viel schlimmer
ist es wenn namhafte SbS eben mit diesem komischen Begriff auch
fahrlässig umgehen; Dürr hat ihn gebraucht und in der SbZ wie eben auch
in den Foren gibt es zusehends mehr Nachahmer.

Der in den Foren so gescholtene Schlatner schreibt dazu:

„Meine Muttersprache ist Deutsch, komme aber nicht aus Deutschland;

meine Heimat ist Rumänien, bin selbst kein Rumäne:

zu einer Minderheit möchte ich nicht gezählt werden,

das Rumäniendeutschtum hat Wurzeln in ganz verschiedenen Geschichtsepochen“.

Der Oxford-Proffesor und ehemalige FDP Politiker Sir Ralf Dahrendorf ist
der Meinung das wir SbS Kulturnation seien inmitten der rumänischen
Staatsnation;

Peter Miroschnikoff vom BR schrieb mir am 24.1.96:

"Ihre Anregungen bezüglich des Begriff´s "Deutschstämmig" nehmen wir
gerne auf und werden sie auch im Kollegenkreis weitergeben".

ist wohl eine Höflichkeitsanwort und doch meine ich dass Miroschnikoff,
im Vergleich zu andern Journalisten diese Theamatik besser
nachvollziehen kann.

Der inzwischen verstorbene Johannes Gross schrieb am 18. Mai 1989,
damals noch bei Guner und Jahr, unter anderem:

"Ich darf dennoch bezweifeln, ob man auch in Zukunft im Hinblick auf
zumindest jene Landsleute, die, im Stadium ihrer Einsiedlung befindlich,
offiziell noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen (mithin
ungewollt oder gewollt Rumänen, Polen oder Russen sind) auf den Begriff
"deutschstämmig" wird gänzlich verzichten können".

Der ansonsten sympatische Journalist wollte sich die Mühe, wie so viele
seiner Kollegen, nicht machen und Staatszugehörigkeit von Nationalität
trennen; es ist halt einfacher so.
Vertrete die Meinung, dass wir, die Erlebnisgeneration „Siebenbürger
Sachsen“ sind, nach Sprache, Kultur und vor allem nach unserem
Bewusstsein einer der verschiedenen deutschen Stämme sind; für die
nachfolgenden Generationen verliert diese, so genannte Haarspalterei an
Bedeutung, ein vereinigtes Europa wird dazu auch etwas beitragen."


Da bin ich anderer Meinung wie Danielis. Araber, Türken etc.werden die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben, sie werden aber darauf bestehen, dass sie eine andere Nationalität, Kultur und Religion haben, genauso wie wir und unsere Vorfahren dies getan haben. Nur Ignoranten glauben, dass diese für jeden Menschen eigentlich entscheidenden Handlungsmaximen, die eigentlich die Identität einer Person und Gruppe bestimmen, mir nichts dir nichts gewechselt oder abgelegt werden können.

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 27.08.2006 editiert.]

IP: gespeichert

schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 28.08.2006 um 08:41 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
achtet mal darauf: wenn die siebenbürger sachsen über russlanddeutsche ("de russen") oder schlesien-/polendeutsche ("der Puil") sprechen, klingt es auch nicht sensibel. wird man selber aber als "rumäne" bezeichnet, geht man (auch ich) in die luft!
also, bitte auch anderen das recht auf korrekte bezeichnung ihrer nationalität zugestehen. wenn auch nur undifferenziert als russlanddeutsche oder schlesien/polendeutsche.
servus

[Dieser Beitrag wurde von schully am 28.08.2006 editiert.]

IP: gespeichert

Serban
Mitglied

Beiträge: 110
Von:Rumaenien, Kronstadt
Registriert: Aug 2004

erstellt am 28.08.2006 um 11:27 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Serban anzusehen!   Klicken Sie hier, um Serban eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo allerseits,

Sehr Interessantes zum Thema Kulturnation und Staatsnation (bzw. deutsches und franzoesisches Modell) ist bei Lucian Boia in "Doua secole de mitologie nationala", Humanitas, zu lesen.
Fuer Interessierte koennte ich die Seiten scanen und schicken lassen. Nur zugreifen !
Andrei

------------------

IP: gespeichert

Hermannstaedter
Mitglied

Beiträge: 21
Von:Siegfried
Registriert: Aug 2006

erstellt am 28.08.2006 um 13:13 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Serban:
Hallo allerseits,

Sehr Interessantes zum Thema Kulturnation und Staatsnation (bzw. deutsches und franzoesisches Modell) ist bei Lucian Boia in "Doua secole de mitologie nationala", Humanitas, zu lesen.
Fuer Interessierte koennte ich die Seiten scanen und schicken lassen. Nur zugreifen !
Andrei


Spaetestens eit Kaiser Franz Josef und seit 1848 haben die Siebenbürger Sachsen ein Problem mit ihrer Nation. Am ehesten wird es vermutlich am mangelnden "nationalen" Bewusstsein der Siebenbürger Sachsen selber liegen. Die lassen sich zumindest seit 1848 politisch-kulturell leben anstatt selber zu leben.

Das zieht sich leider wie ein roter Faden durch die habsburgischen Verfassungskraempfe, die Mayarisierungsorgien der "entaristokratisierten" ungarischen "Permanentverlierer", der "Grossrumaenienphantasten", der "germanischen Herrenmenschen", der Periode der "brüderlichen Befreier der unterdrückten Rumaenen", ebenso durch die Periode des "Cizmars" und natürlich genauso durch die Periode im "entnazifizierten deutschen Konsumparadies" ....

Eine klare Artikulation siebenbürgisch saechsischen Bewusstseins ist in keiner dieser Perioden mehr erfolgt. Es hat ab damals zu keiner Zeit zu mehr als armseliger holpriger "İntegration" in die Herrschaftsstrukturen der jeweils gerade Maechtigen gereicht.

Auch heute ist ja das erklaerte Ziel allen "offiziell" siebenbürgisch saechsichen Lebens in der Bundesrepublik und in Österreich eine schranken- und bedingungslose "İntegration" ohne jegliches Wenn und Aber. Nur ja keine Ecken und Kanten zeigen. Wer versucht Profil zu entwickeln wird schnell "glatt gebügelt".

IP: gespeichert


Alle Zeitangaben werden im GMT (DE) - Format dargestellt.

nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag

Administration: Thema schliessen | Archivieren/Bewegen | Thema löschen
Neues Thema erstellen!  
Gehe zu:


Weitere siebenbürgische Diskussionsforen finden Sie auf den Seiten der Siebenbürgen Community Rokestuf.de

Kontakt | Siebenbürgen Rumänien Portal

Powered by Infopop www.infopop.com © 2000
Deutsche Version von www.thinkfactory.de
Ultimate Bulletin Board 5.46a




Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
Karlstraße 100 · 80335 München · Telefon: 089/236609-0
Fax: 089/236609-15 · E-Mail: info@siebenbuerger.de



Sitemap
Haftungsausschluss
Seite empfehlen
Für Ihre Homepage
Ihr Link zu uns

nach oben