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Thema: "Dracula-Land" im _Dorf_ Schäßburg ???
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Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 13.07.2001 um 19:55 Uhr
Ist Schäßburg ein Dorf ?In der Meldung vom 08.07.2001, Bukarest, AFP heisst es. <Zitat> Rumänische Regierung will "Dracula-Land" im Dorf Sighisoara bauen Die rumänische Regierung will nahe dem mittelalterlichen _Dorf_Sighisoara_ in Transsylvanien ein "Dracula-Land" bauen. </Zitat> Schätzung des rum. Tourismusministers: -Rund eine Million Touristen wird dass "Dracula-Land" pro Jahr anlocken! -500.000 Ausländer werden 20 Millionen Euro (39 Millionen DM) ins Land bringen. -Rrund vier Millionen Touristen haben die Stadt Schäßburg in Siebenbürgen im Jahre 2000 besucht! Zum Originaltext (lesenswert !!!) [Dieser Beitrag wurde von Robert am 13.07.2001 editiert.] IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 16.07.2001 um 14:36 Uhr
Die SbZ meldet: Dinkelsbühl und Schäßburg streben Partnerschaft an Eine Abordnung der mittelfränkischen Stadt Dinkelsbühl hat bei einem Besuch in Schäßburg Möglichkeiten ausgelotet, eine Partnerschaft mit der siebenbürgischen Stadt einzugehen. Die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen nimmt dabei eine aktive Brückenfunktion wahr. menr >>> Nach ofiziellen rumänischen Angaben haben rund vier Millionen Touristen die Stadt Schäßburg in Siebenbürgen im Jahre 2000 besucht! Im Zuge einer moeglichen Partnerschaft mit der Stadt Dinkelsbuehl koennte Schaessburg sicherlich und vor allem in Sachen Tourismus von Dinkelsbuehl lernen. Z.B. wie man Japaner nach Siebenbuergen holt IP: gespeichert |
Fritzi Mitglied Beiträge: 1180 Von:71638 Ludwigsburg Registriert: Nov 2000
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erstellt am 17.07.2001 um 14:23 Uhr
Ich komme aus Schäßburg! An sich ist die Sache mit dem Dracula-Land gar nicht so schlecht für die Region, angesichts des Zustands der Wirtschaft und der hohen Arbeitslosigkeit. Kurzfristig kann so ein Park ein Segen sein! Herr Fabini hat in einem Artikel in einer Schäßburger Lokalzeitung auf die Pros und Contras einer Errichtung eines solchen Parks hingewiesen. Der Artikel ist auch im letzten Hog-Schäßburg Nachrichtenblatt zu finden. Wir haben als junge Gymnasiasten oft über die Verwertbarkeit der schönen Burg als Tourismusattraktion sinniert, an ein Dracula-Land haben wir auch gedacht, es lag auch nahe, weil wir täglich die Annehmlichkeiten des Vlad-Dracul-Restaurants in Anspruch nahmen. Das Problem ist, daß die Dracula-Legende unreflektiert und geschichtlich falsch in diesen Park einfließen wird, begleitet von dem unvermeidlichen Kitsch der auch in dem Dracula-Schloß bei Bistritz zu sehen ist. Ich erinnere nur an die oft auf einem privaten Sender gesendete Reportage über dieses Schloß,in der man einen ungepflegten "Dracula" in einem ungepflegten Sarg in einem ungepflegten Keller bewundern konnte.IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 18.07.2001 um 16:11 Uhr
Hallo Fritzi, die Pros und Contras aus dem Hog-Schäßburg Nachrichtenblatt wuerden mich interessieren, kommst du an die ran ?Heute habe ich auf der Startseite von www.sighisoara.com (die mit dem geklauten Design von SiebenbuergeR.de) einige Verweise auf interessante Beitraege gefunden, welche dich sicherlich auch interessieren werden: Constructia parcului tematic Dracula Land lânga Sighisoara a facut furori în toata mass-media internationala Fuer die unter uns, welche der rumaenischen Sprache nicht maechtig sind, heisst es sinngemaess: Draculaland sorgt fuer Aufsehen in der internationalen Presse. Uebrigens einigen Heimatgeraeusche kannst du dort auch noch lauschen. Das Glockengelaeut der Bergkirche ... Viel Spass, Robert [Dieser Beitrag wurde von Robert am 18.07.2001 editiert.] IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 29.07.2001 um 20:29 Uhr
Fernsehtipp3sat 29.07.2001 - 21:00 Uhr Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Sighisoara, Rumänien Ort der kleinen Ewigkeiten Film von Christina Brecht-Benze Erstausstrahlung Im transsilvanischen Sighisoara, einem kleinen Städtchen im Tal der Kokel, ist alles fast noch wie um 1200, als sich vor allem deutsche Siedler hier niederließen. Die von ihnen gebaute Burganlage mit sieben Wehrtürmen und rund 150 Wohnhäusern ist das einzig erhaltene Ensemble dieser Art in Transsilvanien. Beinahe wäre die Stadt, die Kriege, Verwüstungen und Plünderungen überlebt hat, der abrisswütigen Ceausescu-Diktatur kurz vor deren Zusammenbruch zum Opfer gefallen. Heute rücken ausländische Investoren der Stadt zu Leibe und beginnen, für den Tourismus ihre morbide Schönheit wegzusanieren. Noch erkennt man das alte Gesicht der Stadt, hat man das Gefühl, dass die Zeit hier stehen geblieben ist. http://pressetreff.3sat.de/pd/Sendung.asp?pa1nr='B53F8B0B08BF2000' IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 04.08.2001 um 15:19 Uhr
Wer den oben erwähnten kurzen Film (15 Minuten) verpasst hat, kann ihn sich nun am Sonntag 5.8.2001, 6:30 Uhr, Sender: SWR anschauen. Es lohnt sich! Wunderschöne Bilder!IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 08.08.2001 um 09:41 Uhr
Die HZ berichtet vom Festival "Mittelalterliches Schäßburg":Das Festival "Mittelalterliches Schäßburg" überfordert Organisatoren wie Stadt! Ein Lindwurm wand sich durch die engen Gassen, ein Lindwurm aus Hunderten, ja Tausenden Menschenleibern. Es war heiß und eng, und entsprechend groß war der Durst. Wieder ein Wochenende im Juli, wieder in Schäßburg. Hier hat letzten Freitag bis Sonntag das "Internationale Festival Mittelalterliches Schäßburg" stattgefunden. Es ist die Fortsetzung dessen, was acht Jahre lang "Festival der mittelalterlichen Kunst" hieß. Nicht nur der Namen ist anders, auch die Organisatoren sind andere. Dieses Jahr wollten das Nationaltheater aus der Kreisstadt T‰rgu Mureº und das Schäßburger Bürgermeisteramt dem als Bierfest verschrieenen Festival zu neuem Glanz verhelfen. Doch auch wenn man sich durch die neue Bezeichnung international gebärdete, die Organisation blieb mittelalterlich. Mehr dazu: http://www.hermannstaedter.ro/art.php?id=articole/1739_2.txt
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Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 08.08.2001 um 09:43 Uhr
Event in Schaessburg: 29.08.2001 in Siebenbürgen/Rumänien "Interethnisches Festival in Schäßburg"Mehr dazu in unserer EventsDB: http://www.siebenbuerger.de/cgi-bin/eve/description.pl?e=995440561 IP: gespeichert |
bonifatius Mitglied Beiträge: 58 Von: Registriert: Mai 2001
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erstellt am 09.08.2001 um 21:36 Uhr
Zitat: Original erstellt von Guenther: Wer den oben erwähnten kurzen Film (15 Minuten) verpasst hat, kann ihn sich nun am Sonntag 5.8.2001, 6:30 Uhr, Sender: SWR anschauen. Es lohnt sich! Wunderschöne Bilder!
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bonifatius Mitglied Beiträge: 58 Von: Registriert: Mai 2001
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erstellt am 09.08.2001 um 21:48 Uhr
Zitat: Original erstellt von bonifatius:
Dem kann ich zustimmen: wirklich gute Bilder in dem Film. Mein Tip: Ton dabei abschalten. Wenn der Stundturm plötzlich Uhrturm (übersetzt aus dem Rumänischen "turnul cu ceas") und in dem Film ständig von Sighischoara die Rede ist, so dreht sich mir der Magen um. Dass die rumänisch-kommunistische Geschichtsschreibung ständig versucht hat, die deutsche Geschichte in der Geschichte des "Vaterlandes" wegzuschweigen, so ist der genannte Beitrag wirklich kein "Schatz der Menschheit". Zudem wird das mitelalterliche Sozialgefüge der Stadt nach heutigen Kriterien be(ver)urteilt. Wenn der Reporter sich mit einer einzigen Ausnahme wehement weigert, deutsche Orts- und Flurbezeichnungen zu benutzen, dann ist er einfach verklemmt und kann sich höchstens in die Reihe der Autoren ellenlanger Beiträge im Forum "Vergangenheitsbewältigung" einreihen. Der Film ist angesichts des hervorragenden Bildmaterials eine vertane Chance und inhaltlich nicht in der Lage, die Zuschauer von der Einzigartigkeit der Stadt zu begeistern. Aus dem Film geht jedenfalls nicht hervor, warum die Altstadt von Schäßburg zum Weltkulturerbe erklärt worden ist. IP: gespeichert |
Klaus Popa Mitglied Beiträge: 314 Von:BRD, 59909 Bestwig Registriert: Apr 2001
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erstellt am 10.08.2001 um 09:09 Uhr
Zitat: Wenn der Reporter sich mit einer einzigen Ausnahme wehement weigert, deutsche Orts- und Flurbezeichnungen zu benutzen, dann ist er einfach verklemmt und kann sich höchstens in die Reihe der Autoren ellenlanger Beiträge im Forum "Vergangenheitsbewältigung" einreihen.
Was besagen will, man sollte niemals auf den Gedanken kommen, Wortmeldungen und nicht "ellenlange" Kommentare der obigen Art aus den Diskussionsforen der SbZ sich wegzuwünschen, weil das einen großartgen Verlust bedeuten würde! Ein Bonifatius und seiensgleichen haben noch immer nicht begriffen, daß es bei der Vergangenheitsbewältigung nicht um die Länge der Beiträge, noch um sonstige Form- oder Personen-"Fehler" geht, sondern um den Inhalt und um den Diskussionsgegenstand. Wann werdet ihr das endlich kapieren? Wohl niemals! ------------------ Klaus Popa [Dieser Beitrag wurde von Klaus Popa am 10.08.2001 editiert.] IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 10.08.2001 um 12:31 Uhr
Im Fernsehen läuft ein toller Bericht über eine mittelalterliche Stadt namens Schäßburg in Siebenbürgen. Der begeisterte Zuschauer will nun in diese Stadt. Auf einer aktuellen Landkarte wird er sie nicht finden, in aktuellen Zugfahrplänen auch nicht. Ein Tourist weniger. In dem Fall ist es wurschtegal ob die Sachsen die Stadt gebaut haben, oder sich die Rumänen ihre Erbauung auf die Fahne schreiben. Der Stadt wurde mit dem Bericht nicht gedient.IP: gespeichert |
klaus.danielis@gmx.de Mitglied Beiträge: 0 Von: Registriert: Dez 2004
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erstellt am 10.08.2001 um 20:37 Uhr
Finde ich sehr gut hanzy; hoffentlich haben auch die Unbelehrbaren vom Typ Bonifatius verstanden.IP: gespeichert |
Johann Lauer Mitglied Beiträge: 136 Von: Registriert: Okt 2000
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erstellt am 10.08.2001 um 22:30 Uhr
Zitat: Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:Eine Ortschaft die zum Hoheitsgebiet eines Staates gehört, deren Bevölkerung zu über 90% von der Staatsnation gestellt wird, darf doch mit Recht so benannt wie es in der Staatssprache üblich ist und es steht jedem Ausländer gut wenn er auch diese Benennung verwendet: es wird sich auch kein noch so verbohrter Besserwisser finden der diesen dann abkannzelt wenn er daneben oder in Klammer auch die ungarische oder die deutsche Benennung anführt. Aus internationaler Sicht ist die Benennung der Ortschaft nach Art der Staatssprache kein verberchen sondern etwas selbstverständliches.
Lieber Klaus, hast du mal in einer englischen Zeitung, Buch etc. mal München oder Köln gelesen? Ich errinnere mich nur an die englische Bezeichnungen "Munich" oder "Cologne". Trotzdem würde ich und du wahrscheinlich auch nie auf die Idee kommen, alle englischen Ausländer deshalb zu beschimpfen. Dies gilt für alle anderen Nationalitäten auch, jeder ist frei deutsche Städte so zu benennen, wie es ihm beliebt. Wenn er die deutschen Namen verwendet, ist es gut, wenn nicht auch. Auch die deutschen Verfahren FAST immer so. Wer würde schon auf die Idee kommen für Moskau, den russischen Namen zu verwenden? Die Ausnahme bilden die ehemaligen deutschen Städte im Osten und Südosten Europas. Derselbe Reporter, hätte er aus Bukarest berichtet, würde er nie auf die Idee kommen Bucuresti zu sagen, aber bei den deutschen Städten in Siebenbürgen tut er dies, nur um den rumänischen Chauvinisten zu gefallen. Dasselbe gilt für Polen, keiner hat ein Problem damit Warschau zu schreiben, aber einige Danzig oder Breslau. Kannst du mir den Sinn dieses Irrsinns erklären? Die Gehinrwäsche durch rumänische und polnische Chauvinisten hat ja Wirkung gezeigt, so das es einige Karten gibt, wo die deutschen Namen von ehemaligen deutschen Städten nicht mehr vorhanden sind. So schlimm ist es nun auch wiederum nicht, wie Hanzy meint, das man als Tourist nicht mehr nach Schäßburg finden kann, nur weil man den rumänischen Namen nicht weiß. Gruß Johann IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 11.08.2001 um 02:41 Uhr
Das mit Munich und Cologne bzw. Bukarest und Belgrad erklärt sich IMHO von der Lautverschiebung im Sinne der Aussprechbarkeit von doch recht bekannten europäischen Städten. Sibiu und Sighisoara erreichen diese Bekanntheit nicht. Deswegen sind die Kartenzeichner auf die Informationen aus dem kartographierten Land angewiesen.IP: gespeichert |