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Vergangenheitsbewältigung 9 (Seite 1)

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Autor Thema:   Vergangenheitsbewältigung 9
Administrator
Administrator

Beiträge: 123
Von:
Registriert: Feb 2001

erstellt am 26.09.2002 um 09:36 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
<< Vergangenheitsbewältigung 8

Ein ergiebiges Weiterdiskutieren wünscht Ihnen Ihr Administratoren-Team.


Für Neueinsteiger in die Diskussion empfehlen wir unser Arbeitspapier:
http://www.siebenbuerger.de/sbz/vergangenheitsbewaeltigung.html

Jeder Interessierte ist dazu eingeladen sich an der Diskussion hier und an der Weiterentwicklung dieses "Arbeitspapiers" zu beteiligen.

[Dieser Beitrag wurde von Administrator am 26.09.2002 editiert.]

IP: gespeichert

Heinz Bredt
Mitglied

Beiträge: 36
Von:Nordrhein-Westfalen, 40593 DÜSSELDORF
Registriert: Aug 2002

erstellt am 27.09.2002 um 11:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Heinz Bredt anzusehen!   Klicken Sie hier, um Heinz Bredt eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat

Lieber Herr Roman-Diesel,
liebe Freundinnen und Freunde,

ich bin froh, dass schon eine Kurzvorstellung dieser Studie des anerkannten SPD-Politikers Klaus von Dohnanyi, mit den dafür verwendeten Auszügen in Zitatform (also nicht mein Produkt und nicht meine Überzeugung!) Reaktion und Wirbel auslösen !

Aber ich frage mich, warum - noch vor deren Studium, Kenntnis und Prüfung - nur einseitig Vertrauensmangel und Negation aufkommen: Skepsis, Besorgnis, Vorurteile, Ablehnung der Studie und des Autors, Umdeutung bis hin zu Verzerrung und Beschuldigung !?
Vorsicht ist geboten und sehr gut! Aber warum gar keine positive Erwartung, Zuversicht, Neugierde und Freude auf eventuell neue Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zu diesem sehr interessanten Diskussionsthema und Vorgang "Vergangenheitsbewältigung" ? Deutet nicht auch das schon auf die Notwendigkeit und Opportunität so einer kritischen Studie und Betrachtung hin? Und ebenfalls auf Diskussionsbedarf ?

Zitat von Herrn Roman Diesel:
"Ich kann mich dem Eindruck nicht entziehen, dass durch die Neubewertung, wie Sie andeuten, der NS in ein etwas anderes Tageslicht gestellt werden soll. Bitte Schreiben Sie doch was das Ziel dieser neuen Ausrichtung des Geschichtsbildes sein soll".

Ich versuche Ihre Sorge zu verstehen, aber wie kommen Sie zu so einer Entstellung und Umbenennung der Dinge? Nichts von all dem wurde hier geschrieben und wird geschehen ! - Keine "Neubewertung" - womöglich des NS ?!
- Kein "In-ein-etwas-anderes-Tageslicht-Stellen-des-NS" ! - Im Gegenteil !
- Keine "Neue Ausrichtung des Geschichtsbildes" (???) !!!

Schon der Titel der Studie sagt es:
"Hat uns die Erinnerung das Richtige gelehrt?
- Eine kritische Betrachtung der sogenannten 'Vergangenheitsbewältigung'"

Mittelpunkt und Objekt der Studie sind hier nicht der NS, sondern die bisherige 'sogenannte Vergangenheitsbewältigung', im folgendem Sinn und Ziel:
- was wurde getan, und muß noch getan werden ?
- was wurde gelernt, und kann/muß noch gelernt werden ? ...
... im Hinblick nicht so auf den NS an sich, als auf eine ergiebigere und wirksamere (nicht nur 'sogenannte') Vergangenheitsbewältigung, zukunftsgewandt bis hin zu weltweiter Früherkennung und Vorbeugung aller möglichen Diktaturen und Terrorregime sowie sichere Zukunftsgestaltung ohne Diktatur, Terror und ähnlichen Katastrophen!

Bitte lesen und studieren Sie die Studie, sie ist wertvoll und zu schade, schon im voraus so behandelt und verurteilt zu werden ! Meinerseits bereue ich noch nicht den Hinweis und Vorstellungsversuch dieser Studie hier gemacht zu haben !

Mit freundlichen Grüßen !
Heinz Bredt, Düsseldorf,am 27. September 2002

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roman-diesel
Mitglied

Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 27.09.2002 um 14:38 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Herr Bredt,

Ich werde mir das Schriftstück in Kürze mal besorgen - nun habe ich zu wenig Zeit.

Meine brennende Frage trotzdem vorweg:

Bitte nennen Sie beispielhaft einige 'Wahrheiten und Realitäten' die bislang unterdrückt und zurückgehalten wurden aus political-correctness-Erwägungen.

MfG
R-D.

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Fritzi
Mitglied

Beiträge: 1180
Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 27.09.2002 um 15:27 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr roman-diesel,

diese "Wahrheiten" usw. wird Ihnen niemand in diesem Land offen nennen, das wäre dann Volksverhetzung und ist strafbar! Hier gilt auch das schöne, von Bodo hombach, einem SPD-Mann, geprägte Wort von der Vier-Augen-Gesellschaft! Unter vier Augen sagt man sich die Wahrheit, öffentlich nicht!

[Dieser Beitrag wurde von Fritzi am 27.09.2002 editiert.]

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roman-diesel
Mitglied

Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 28.09.2002 um 10:47 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Herr Fritzi,

dann schreiben Sie mir die Fakten eben per mail, ich werde sie weder im Forum noch irgendwo anders nennen.

Vielleicht kann Herr Bredt trotzdem welche nennen. Die Ankündigung hat mich neugierig gemacht.

Gruss RD.

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Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 28.09.2002 um 14:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
Herr Bredt war so nett mir diesen Vortrag von Dohnanyi per Post zukommen zu lassen.

Zitat:
Original erstellt von roman-diesel:
Bitte nennen Sie beispielhaft einige 'Wahrheiten und Realitäten' die bislang unterdrückt und zurückgehalten wurden aus political-correctness-Erwägungen.

Dohnanyi vertritt die Meinung, dass Hitler seinen Aufstieg vor dem Hintergrund des verlorenen Ersten Weltkrieges und existenzieller Not der Menschen vor allem seinen sozialen und politischen Versprechen zu verdanken hatte. Antisemitismus und militanter Chauvinismus seien dagegen zweitrangig gewesen. Eine weitere Ursache lag in den Schwächen der Weimarer Verfassung. Diese ließ zu, dass die absolute Macht vom Volk auf einen einzelnen Mann übergehen konnte.


Wenn ich Dohnanyi richtige verstanden habe, dann geht es ihm in seinem Vortrag "Hat uns die Vergangenheit das Richtige gelehrt?" vor allem darum, dass jeder einzelne seine Gleichgültigkeit und Selbstzufriedenheit überwinden müsse. Er fordert eine Sensibilisierung gegenüber Verletzungen der Demokratie.
Er fordert den Blick weniger auf "Leben und Politik der Nazigrößen" zu richten, sondern auf die Menschen, die Widerstand leisteten oder ihr Leben verloren wie z.B. Anne Frank.
Dohnanyi vermisst in Deutschland eine politische Kultur der Zivilcourage und der "Toleranz für existenziell abweichende Meinungen". Vorherrschend sei jedoch ein Klima der vorsichtigen Anpassung und Gedankenfeigheit. Hier könnten "Erinnerungen an die alltägliche Zivilcourage von Menschen wie Reinhold Frank (von den Nazis hingerichtet, Mitglied des Widerstandskreises um Carl Goerdeler) helfen, alltägliche Demokratie besser zu lernen und einen inneren Sinn für Freiheit zu entwickeln."

Ich finde diesen Ansatz "Erinnerungen an die alltägliche Zivilcourage" interessant, nur wird es trotzdem schwer sein die hierzulande in "Gleichgültigkeit und Selbstzufriedenheit" gefangenen Menschen damit zu erreichen...


Noch zwei Zitate:

"Auch die besten demokratischen Institutionen bleiben ohne entschlossene Demokraten gefährdet.
Die Sicherung der Demokratie erfordert eine rechtzeitige Unterstützung und Verteidigung der demokratischen Institutionen und ihrer Regelsysteme im Rahmen des alltäglichen politischen Prozesses. Zu diesem Prozeß gehört entscheidend eine offene, streitige, demokratische Debatte.
Wenn diese Debatte allzu sehr eingeengt wird, dann können sich eine unbefangene Meinungsfreiheit und damit ein sicheres Gefühl für den zentralen Wert von Freiheit kaum entwickeln. Dann erhält die Demokratie zuwenig Atem."


"Jeder Fortschritt der demokratischen Gesellschaft muß im Widerspruch zum Status Quo erstritten werden. Zu diesem Widerspruch bedarf es oft des Mutes, oder wie wir auch sagen, der Zivilcourage. Diese Bereitschaft zur freihen, widersprechenden Meinungsäußerung muß erlernt, ihre positiven Folgen in der Gesellschaft müssen erfahren werden.
Die Bereitschaft, sich "couragiert" einem großen Strom des Konsenses entgegenzuwerfen, hängt allerdings auch davon ab, wie die demokratische Gesellschaft auf Widerspruch reagiert. Tut sie es mit Ausgrenzung, zum Beispiel durch die Medien, oder droht die Gesellschaft gar, Nonkonformisten existentiell zu vernichten, dann wird die Zivilcourage in der Gesellschaft erlahmen, und der freie Dialog wird verstummen. Denn Toleranz ist die Zwillingsschwester der Zivilcourage. Wo auf abweichende Meinungen oder abweichendes Verhalten mit extremer Intoleranz, mit Ausgrenzung oder gar mit Gewalt geantwortet wird, dort wird auf die Dauer die Freiheit versiegen."

[Dieser Beitrag wurde von Guenther am 28.09.2002 editiert.]

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Heinz Bredt
Mitglied

Beiträge: 36
Von:Nordrhein-Westfalen, 40593 DÜSSELDORF
Registriert: Aug 2002

erstellt am 29.09.2002 um 21:01 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Heinz Bredt anzusehen!   Klicken Sie hier, um Heinz Bredt eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich unterschreibe und unterstütze voll und ganz die weiterhelfenden wertvollen Aussagen von Herrn Günther und bitte Sie, die letzt angefügten "noch zwei Zitate" wiederholt zu lesen und zu beherzen - insbesondere die jeweils letzten 2 Sätze!

Auch Herr Fritzi hat - leider - recht!

Danke beiden Autoren für diese unterstützende Weiterführung !

H.B., am 29.9.2002

IP: gespeichert

roman-diesel
Mitglied

Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 30.09.2002 um 09:12 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Herr Bredt,

Vielen Dank für die schönen Worte - aber... Ich hätte lieber Butter bei die Fische! Stellen Sie doch mal eine These auf, ich bin auf jeden Fall gespannt.

Gruss
R-D.

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 30.09.2002 um 09:38 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
da meine Gedanken zu den beiden Zitaten:
1 - offene, streitige, demokratische Debatte = Atemluft / Grundlage unseres Lebens.
Gerade die braune und die rote Diktatur haben bewiesen, dass dort und dann wenn nur nach "FÜHRERMEINUNGEN" geredet (nachgeplappert) und gehandelt wird die Erstickungsgefahr sehr groß ist und es zum Kolaps führen muss.
2 - jeder Fortschritt muss erstritten werden.
Ist doch ein Beweis dafür, dass die Streitkultur lebenswichtig ist und das Harmoniebedürfniss nur kontraproduktiv sein kann soweit es nicht gerade Orportunismus und Heuchelei ist. Gestritten / Erstrittern kann aber nur werden so lange gegenseitige Meinungen auftreten und grundsetzlich möglich sind.
Sich dem überwiegenden Strom Konsenses zu widersetzen habe ich in den letzten zwei Jahren hier versucht und bin dabei an die Schwelle der Ausgrenzung gestoßen.

Finde den Dohnanyi Vortrag in dieser Debatte als wenig nützlich, eher als irreführend.
Bis wohin kann / soll man bei der Heranziehung der Historie überhaupt gehen.
Die Deutschen und mit ihen wir SbS gehören zu den Initiatoren und Verlierern der beiden Weltkrige des vergangenen Jahrhunderts - haben unermessliches Leid über Europa und andere Teile unserer Welt gebracht und dürfen uns nicht wundern wenn wir danach auch Konsequenzen zu tragen haben, ohne zu versuchen ob da vielleicht die Römer oder noch weiter zurückliegende Historien Schuld sind.
Thema dieser "Vergangenheitsbewältigung" war ist und bleibt der siebenbürgische Nationalsozialismus.
Hier, lieber Heinz wäre es doch, gerade von Akademikern, interessant zu erfahren wie die Ns-Ideologie nach Siebenbürgen kommen konnte und wer/wie diese dort verbreitet hat/ wurde.
Da einige Anhaltspunkte:
- Dezember 1927 in Honigberg wiegelt der ehemalige Natär Berger Martin und der ehemalige Bürgermeister Zerbes Michael die sächsische Bevölkeurng zum Widerstand gegen die rumänische Verwaltung auf.
- 2. September 1928 organisieren die Sachsen in Hermannstadt ein Volksfest, mit Umzügen, teilweise sind die Festteilnehmer in alten deutschen Uniformen gekleidet erschienen.
- 6. November 1932, organisiert in Mediasch die "Deutsch-sächsische Selbsthilfe" (1922 von Fritz Fabritius in Hermannstadt gegründet; dieser hatte sich schon 1922 persönlich mit Hitler in München getroffen) eine Volksversammlung mit 6000 Beteiligten - viele von ihnen trugen blaue Uniformen. Die Versammlung fand auf dem Stadtpaltz statt, von wo unter der Führung von Fritz Fabritius zur Turnahlle der Stadt marscheirt wurde und anschließend in die Kirche wo ein Gottesdienst stattfand.
- 1. Oktober 1932 fand in Hermannstadt ein Sachsentag statt, ebenfalls 6000 Beteiligte unter der Führung von Fritz Fabritius. Dabei gab es auf den Straßen der Stadt Aufmärsche.
- 23. Oktober 1932 treffen sich die Sachsen in Kronstadt zur Wahl eines neuen Bischofs - Teilnehmer 1200 Menschen, davon 240 in Uniformen der Hitlerorganisation; es gab einen Aufmarsch am Sportplatz "Olympia", von dort zu den Tennisplützen, wobei Hitlermärsche gesungen wurden.

Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden; Quelle: Minoritätile nationale din Romänia 1996 und 1999 bei den Archivele Nationale ale Romäniei.

Übrigens, lieber Heinz, die Selbsthilfe entstand in und aus dem Hermannstädter Sächsischen Landwirtschaftsverein - und gerade dieses ist doch ein Gebiet auf dem keiner so gut wie Du bewandert sein kann.
Ciao

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Heinz Bredt
Mitglied

Beiträge: 36
Von:Nordrhein-Westfalen, 40593 DÜSSELDORF
Registriert: Aug 2002

erstellt am 01.10.2002 um 08:56 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Heinz Bredt anzusehen!   Klicken Sie hier, um Heinz Bredt eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat


Hallo, Herr Roman-Diesel,

hier Thesen aufstellen ist m.E. nicht unsere Aufgabe, das tun Spezialisten vom Fach zur Genüge, wie hier eben Herr Klaus von Dohnanyi.
Wir sollten jedoch bemüht sein neu erarbeitete und anerkannte Schlussfolgerungen, Lehren oder eben 'Thesen' - wenigstens versuchsweise - anzunehmen, zu diskutieren, kreativ interpretiert anzuwenden und nicht von Anfang umzudeuten oder mit Vorurteilen zu verschütten, zu ignorieren oder zu verwerfen !

So geschehen hier z.B. mit Inhalten, die als These so beschrieben werden können:

>> Alle Diktaturen und Terrorregime - an erster Stelle der NS als grausamste von allen - sind wie bisher und noch schärfer anzuprangern, zu demaskieren und zu verurteilen! In allen Hinsichten, wie Taten, Täter, Methoden, Auswirkungen, Grausamkeit, etc. etc. und so weit, dass ein 'Nie wieder' Realität wird !
Das reicht aber nicht und ist nicht alles, sagt die neue These: man muß vermehrt und wahrheitsgetreu die historischen und gesellschaftlichen Entstehungsursachen aller solchen Katastrophen aufdecken, zusammenlegen, auswerten und daraus die Lehren, Schlüsse und Maßnahmen für heute weltweite Diagnose und Vorbeugung aller möglichen Diktaturen durch Erstickung im Kern gewährleisten ! <<

Herr Klaus von Dohnanyi bringt in seiner Studie viele solche neue Aspekte oder Thesen ein. Zur oben skizzierten These äußert er sich u.a.wie folgt: "Um unsere Vergangenheit wirklich 'aufzuarbeiten' und aus dieser Geschichte das Richtige zu lernen, sollten wir also doch noch einmal etwas genauer auf die Ursachen der nationalsozialistischen Machteroberung und die Ausgangslage Deutschlands vor den Nazi-Jahren schauen. Dabei geht es natürlich nicht um eine Relativierung der Verbrechen, die wir nie vergessen dürfen; es geht auch nicht um die so lange übliche Beschönigung jener massiven Unterstützung der Deutschen in allen Verantwortungsbereichen für ein bereits erkennbar verbrecherisches Regime; oder gar um eine Bemäntelung der Mitschuld von Zuschauern und Wegschauern. Es geht mir allein um eine tiefere Annäherung an die historische Wahrheit, denn nur aus ihr können wir das Richtige lernen".

Mit freundlichen Grüßen ! Heinz W. Bredt, Düsseldorf am 1. Oktober 2002



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roman-diesel
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erstellt am 01.10.2002 um 11:03 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Herr Bredt,


"Wir sollten jedoch bemüht sein neu erarbeitete und anerkannte Schlussfolgerungen, Lehren oder eben 'Thesen' - wenigstens versuchsweise - anzunehmen, zu diskutieren, kreativ interpretiert anzuwenden und nicht von Anfang umzudeuten oder mit Vorurteilen zu verschütten, zu ignorieren oder zu verwerfen !"


Ich will mich gerne bemühen, wenn Sie mir sagen welche Thesen und Schlussfolgerungen ich annehmen, diskutieren und interpretieren soll. Sie haben den Ball hier aufgeworfen, sagen Sie uns doch bitte konkret um welche Thesen es geht.

Gruss
R-D.

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klaus.danielis@gmx.de
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erstellt am 01.10.2002 um 21:11 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber R-D,

dem guten Heinz möchte ich gar keine unlauterean Absichten unterstellen.
Der Dohnanyi Schrieb, den er so wehement hier bemüht kann diesem Thread nicht dienlich sein, im Gegenteil: er ist irreführend, verwässert das Ganze und führt vom Kern der Sache nur zu Nebengefechten.
Für mich währe wichtig zu wissen, zu verstehen wie unser Landsmann Fritz Fabritius schon 1922 mit Hitler zusammenkommen konnte, mit diesem sprechen konnte. Zwischen den beiden gab es Briefverkehr, da eine Kostprobe, Adolf Hitlers Brief vom 5. Mai 1933:
Seher geehrter Herr Rittmeister!
Für Ihren Brief vom 13. April sowie für die freundliche Übersendung der beiden Bücher danke ich Ihnen herzlich.
Ich freue mich über die in Ihrem Breif erneut zum Ausdruck gebrachte alte unerschütterliche Kampfgemeinschaft der Siebenbürger Sachsen zum Heimatland.
Mit deutschem Gruss!
(Unterschrift in Original)
Staatsarchiv Hermannstadt
Paket A/2 1918-1938

Gerne würde ich von Heinz erfahren wie die fabritianische "Selbsthilfe" funktionirt hat oder wie deren Truppe: die SELBSTHILFE = ARBEITSMANNSCHAFT (SA) die Bauernsöhne gedrillt hat, so dass diese nicht nur als williges Kanonenfutter auf den Schlachtfeldern zum Einsatz kamen sondern auch in den Konzentrations- und Vernichtungslagern, bis hin zu den legendären Todesmärschen treu die Endlösung vorannbringen konnten.
Ciao

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klaus.danielis@gmx.de
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erstellt am 05.10.2002 um 11:52 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Heinz,
du hast widerholt politische Corektheit ins Spiel gebracht. Hatte dabei immer so das Gefühl diese "pc" sei eine Art Schimpfwort gegen alle linksorintierten Menschen.
Heute fand ich in der SZ etwas darüber was ich dir und unsern Forumsfreunden nicht vorenthalten möchte:
PC sei ein Moralkodex der Ära Reagan welcher dieser mit allen Witzen aufräumt, die auf Kosten der Schwächeren gehen (Arme, Unatraktive, Farbige, Homosexuelle und Frauen); es wurde nun damit ein Schuldbewustsein generiert. Es soll z. Z. Anzeichen für ein Ende der pc geben, eingeläutet von Bill Clinton, welcher den Oralsex mit Monica Lewinski nicht als Sex bezeichent hatte. In Deutschalnd ist es die Emanzipation der Jugendlichen von Ihren Eltern die auch mit 50 Jahren noch Turnschuhe tragen.
So weit die SZ; habe zwar nicht alles vertstanden, aber vielleicht hilfst du/Ihr mir ja dabei.
Ciao

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Schorsch
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Beiträge: 53
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Registriert: Jul 2001

erstellt am 06.10.2002 um 12:49 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
... habe zwar nicht alles vertstanden, ...

Das sind wir hier doch gewohnt.
Aber keine Bange, das wird noch, denn:
"Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung".
Gruß
Schorsch

[Dieser Beitrag wurde von Schorsch am 06.10.2002 editiert.]

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 06.10.2002 um 17:12 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nur zwei Smailis müssen zum Zuge kommen und schon ist man beliebt auch wenn zur Sache keine Jota beigetragen wird.
Ein Hoch auf die Fachleute.

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