erstellt am 10.05.2006 um 14:31 Uhr              

Hallo,
ich studiere Vgl. Kulturwissenschaften an der Uni Regensburg. Im Rahmen meines Studiums mache ich eine Seminararbeit zum Heimatbegriff von Siebenbürger Sachsen.
Meine Mutter ist gebürtige Siebenbürgerin, während ich in Deutschland geboren und aufgeachsen bin.
Ich suche Leute, jeden Alters, die Lust haben mir eine E-Mail zu senden, in der Sie mir erzählen:
was Heimat für sie bedeutet,
welchen Wert Heimat für Sie hat,
was Heimat für Sie ist ( Ort, Gefühl, worauf begründet...) oder einfach welche sonstigen Gedanken Sie zu dem Thema haben.

Ich würde mich sehr freuen wenn sich der eine oder andere angesprochen fühlt.
Ich persönlich finde das der Begriff der Heimat heute im "schnellebigen Zeitalter" immer mehr an Aktualtiät gewinnt und sein antiquiertes Image verliert.
Ich würde mich freuen Ihre Meinung dazu zu erfahren.

erstellt am 10.05.2006 um 16:59 Uhr             

Zitat:

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Original erstellt von Ludwig van:
...nu poti sa-ti schimbi in suflet tara in care te-ai nascut ,asa cum nu-ti parasesti mama pentru o mama mai frumoasa."
Ist dem noch viel hinzuzufügen?

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erstellt am 11.05.2006 um 14:43 Uhr              

Ich glaube NICHT, das des DEN Heimatbegriff für Siebenbürger Sachsen gibt. Unterschiedliche Altersklassen haben sicherlich unterschiedliche Bindungen zu Siebenbürgen bzw. zu Deutschland.

Eine erste ganz grobe Einteilung würde ich in U30; U45, U60 und Ü60 vornehmen.

erstellt am 18.06.2006 um 13:15 Uhr             

Zeit-Brücke

Eine Brücke
gebaut aus vielen Jahren,
Bausteine Stunden,
Minuten, Sekunden,
wird überwunden;
Bausteine Monate
aus Tagen gekettet,
Erinnerung
an Jugendfreuden
in die Gegenwart
gerettet?
Die Brücke
lenkt deine Schritte
zurück
an jenen zauberhaften Ort,
wo den Ernst des Lebens
ungewolt
du hast erfahren,
hautnah umgangen
so manche Gefahren.
-Die Zeit
blieb nicht stehn;
sie brachte mit sich
harte Nachkriegswehen,
du musstest gehen.
Kinder immer minder
den Schulraum aufsuchten
Zahlen
Siebenbürger Sachsen,
ob Dorf, ob Stadt,
anstatt zu wachsen,
große Verluste buchten.
Gerettet
in einen anderen Raum,
"Heimaterde
unter deinen Füssen",
auch wenn das Glück
dir gut gesinnt,
wirst ewig du vermissen:
du kannst sie fühlen noch
in einem wunderbaren Traum.

erstellt am 19.06.2006 um 08:42 Uhr              

Wir mußten werden Genossen‚
eingesperrt im eigenen Land‚
verfolgt, beklaut, verstoßen
Deutschtum langsam schwand.

Verloren mit Gift im Leibe
hier in der Ferne ich treibe.
Die Fremde gibt mir Bleibe,
doch in Dankbarkeit ich leide.

Vorurteile die ich mir anhöre‚
benebeln der Heimat die Sicht‚
obwohl ich zu dem Volk gehöre‚
tue ich in fremdem Lande Pflicht.

Nimm was weg man glaubt‚
in Schüchternheit ich flieh.
Glauben ist mir hier erlaubt‚
doch Heimat wird’s leider nie.

erstellt am 22.06.2006 um 10:25 Uhr              

Der jetzige Papst schreibt, nachdem ich ihm eines meiner Bücher geschenkt habe, mir in seinem Dankesschreiben, ich solle nun die Augen öffnen für die schönen Seiten des Lebens.
Was Hassen betrifft lieber Joker so habe ich in der „RPR oder RSR“ wahrlich nicht Zeit für die „schönen Seiten des Lebens“ gehabt und meinen Hass den ich hier in den Versen zum Ausdruck bringe habe ich gegenüber des damaligem Regime gehegt und das voll berechtigt.
Wenn jemand mehr erfahren will über diese oder jene meiner Gefühlsregungen und ist der Meinung meine Verse seien unreif, unprofessionell oder einfach nicht germanistisch genug so hat er Recht doch bitte hackt nicht gleich wie Hühner auf einem Verletzten rum, außer man will sein eigenes Bild zum Ausdruck bringen.
Mich prägen nicht nur Gefühle von Hass...

Meine zwei Bücher werden im Shop der Siebenbürger Zeitung vorgestellt und wenn jemand die Bücher bestellen sollte – wobei ich ihm jetzt dafür herzlich danke – dann wird er vielleicht meine Gefühle und Beweggründe verstehen warum ich überhaupt die Bücher geschrieben habe. Wenn man dann noch Fragen oder Kritik drüber loswerden will dann stehe ich gerne zur Verfügung – aber nicht im Forum wobei es eigentlich um ganz andere Themen geht.

erstellt am 22.06.2006 um 15:54 Uhr              

"Wieso fühlen sich immer Andere angesprochen wenn man eine Antwort erstellt und diskutieren, spekulieren, kritisieren?"

ist berechtigt, aber Du wirst es nicht ändern. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Oder anders gesagt oft mals ein psychologische Problem.
Es gibt viele Menschen, die fühlen sich erst dann wohl und obenauf, wenn sie anderen einen auf den Deckel gegeben haben.

Gelehrt bekommen und ein bestimmtes Gefühl haben sind zweierlei Dinge.

Ich kann das nachempfinden was Karel geschrieben hat.

erstellt am 22.06.2006 um 16:10 Uhr             

Die diversen sonstigen Ergüsse über "Heimat", "Werte" und sonstigerlei unendlich dehnbaren, so gut wie nicht exakt definierbaren "Kaugummibegriffe" zu diesem Themenkomplex erscheinen mir unbrauchbar bis hin zu (bösartiger?) Verdreherei tatsächlich Vorgefallenen.

Sentimentales Heimatgeschwätz war schon immer eine "Spezialität" von Volksverhetzern und Abzockern allen Kalibers und aller weltanschaulichen Richtungen. Und wenn es nur um den Verkauf von ein paar sentimental sonderbaren Gedichtchen an für solches Zeugs Löhnwillige gehen mag .

erstellt am 22.06.2006 um 16:27 Uhr              

Dein Beitrag strahlt Toleranz hoch 3 aus.

Gratuliere.

erstellt am 23.06.2006 um 10:17 Uhr             

ich lese ab und an die Diskussionen hier durch und bin jedesmal entsetzt wie rapide das Diskussionsniveau abrutscht. Liebe Landsleute, könnt ihr sachlich und themenbezogen diskutieren???? Haut doch nicht dauernd aufeinander ein.
Zum Thema: Ich verstehe wenn Leute den Begriff Heimat melancholisch betrachten, andere wiederum mit Hass usw. Jeder sieht das anders und jedem seine Gefühlswelt ist zu respektieren. Es ist seine eigene Sicht/Gefühl und kein Naturgesetz. Mich selber hat diese Diskussion auch dazu bewogen darüber nachzudenken ob und wenn ja wo und mit was ich Heimat verbinde. Bin noch am in mich hineinhorchen und überlegen. Ergebnis folgt:-)))

Also bitte versucht mal eure Empathiefähigkeit zu mobilisieren und bleibt entspannt.