SbZ
AKTUELL
Über
uns
Land
und Leute
Service
und Dialog
Organisationen
und Einrichtungen
Helft
uns helfen

Kontakt
Siebenbürgen, Rumänien, Siebenbuerger.de-Startseite

© Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
» Diskussionsforen-Nutzungsbedingungen

Homepage Siebenbürgen
Suchen


Diskussionsforen


Newsletter


Chat


Gästebuch


E-Postkarten


Siebenbürger Kleinanzeigen-
markt




Impressum
Datenschutz


Dieses Forum wurde geschlossen. Sie finden unser neues Forum unter www.siebenbuerger.de/forum/
Eine neue Benutzeranmeldung ist erforderlich. Registrieren Sie sich jetzt >>


Diskussionsforen
Saksesch Wält
Seltene Wörter (Seite 1)

Neues Thema erstellen  
Registrieren | Ihr Profil | Voreinstellungen | Hilfe | Suchen


Dieses Thema ist 6 Seiten lang:   1  2  3  4  5  6
nächster neuer Beitrag | Nächster alter Beitrag
Autor Thema:   Seltene Wörter
der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 13.11.2004 um 17:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Auf der Suche nach seltenen Idiomen, die wir aus unserer Mundart "herausfischen" sollten,stieß ich zuletzt auf das Wort: laumich, welches in meinem Dialekt soviel wie = lose,locker bedeutet.
Kennt jemand dieses Wort aus seinem Heimatdialekt - - .Weitere Beispiele :
1.Iech KWAM arhaim- -
heisst das in Eurem Dialekt nicht etwa so: Ech KUM hiimenza- - - ?
2.Iech WOS áff der Joos.
heisst das in Eurem Dialekt nicht etwa so:
Ech WOR áff der Gass- - - ?
Es wäre sinnvoll aus verschiedenen Dialekten diese Seltenheiten zu sammeln um sie kompetenten Dialektforschern zugänglich zu machen. Weiteres Beispiel:
Nur in einigen Dörfern Nordsiebenbürgens heissen die Gurken Odrenk oder Odrenkcher.
Sonst überal Kratzewez.
Wer kann einige Beispiele nennen, von Wörtern welche nur in einem Dorf-Dialekt vorkommen, und im Nachbardorf unbekannt sind,oder gar was anderes bedeuten könnten ?

IP: gespeichert

Will
Mitglied

Beiträge: 35
Von:Bielefeld
Registriert: Nov 2000

erstellt am 13.11.2004 um 19:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Will anzusehen!   Klicken Sie hier, um Will eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Du kannst es ja gerne veruchen und wenn Du Glück hast haben die Mundarforscher, die sich mit dem Südsiebenbürgischen Wörterbuch befassen das Wort noch nicht aufgenommen. Was das Nord-Siebenbürgische betrifft so kommst Du zu spät. Das Nordisebenbürgische Wörterbuch ist bereits abgeschlossen. Es ist das bisher einzige Abgeschlossene Wörterbuch einer deutschen Mundart. Die von dir genannte Dialektform der Gurke ist dort natürlich auch zu finden ;-)

IP: gespeichert

dori
Mitglied

Beiträge: 17
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 27.11.2004 um 22:06 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dori anzusehen!   Klicken Sie hier, um dori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Ijel,
freut mich das du so begeistert von meinem ehemaligen Wohnort lauslau-mic warst (Klein-Lasseln)du hast daraus laumich herausgezogen habe ich zwar noch nie gehört aber nicht schlecht.
Ich weiß auch ein wort das nicht überall gleich ist: Berliner-Finkeschker sagten wir immer. Meine Freundin kommt aus Mediasch und die nennen die ganz anders wie? keine Ahnung das weißt du bestimmt oder?

IP: gespeichert

der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 04.12.2004 um 16:46 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
hallo Will-
Du redest von: Glück haben- und zu spät kommen,darum geht es gar nicht. Ausserdem kann ein Wissenschaftliches Werk wie das Nordsiebenbürgische Wörterbuch nie vollständig und endgültig abgeschlossen sein. Es sei denn die betreffende Mundart sei "totgeschrieben" Doch wir wollen an einer Sprache arbeiten die immerhin noch lebt.Demzufolge gibt es auch immer wieder neue,oder neu zu enddeckende Wörter.
-Dem geschätzten Prof.Berhard Capesius würde ich gerne ein einfaches Beispiel entgegenhalten,wenn er noch leben würde :
In einem Artikel(Merian etwa 1972 erschienen) bemerkte er unter anderem dass das sächsische Wort Palukes, etimologisch nicht erfasst, und seine Herkunft im Ungewissen liege. Dabei hat er ganz einfach an das ungarische Wort Puliská nicht gedacht - - - -
So einfach ist das. Fehlen ist menschlich.

- -und zu den Finkeschkern von dori kann ich bestättigen, dass wir auf Roderisch auch Finkeschjer sagen.Wahrscheinlich vom Mittelhochdeutschen Pfann-Kuchlein abgeleitet. Möglich dass die Mediascher wie die meisten Sachsen Kráppen sagen.
- - Dabei fallen mir aber Zimmet-Krappen ein, und wären also bei nächsten Gebäck.
-Ech woanschen jeuden Ápétitt, uch jeloatchlich Feertdaach.

IP: gespeichert

Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 05.12.2004 um 23:23 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Kéin de "Krappen" (Krapfen) hun mir "Knäddel" (Knödel) gesot.

Wéi wéiß, wat mät Tutschken geméint äs?

IP: gespeichert

pedimed
Mitglied

Beiträge: 154
Von:Bayern,80336 München
Registriert: Jun 2003

erstellt am 06.12.2004 um 14:12 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von pedimed anzusehen!   Klicken Sie hier, um pedimed eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
en TschuTschken äs en "Küsschen" äm detschen.

IP: gespeichert

Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 06.12.2004 um 15:08 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
En Tutschken äs en Schachtelchen (Bäspäll: en Tutschken Zoaindhëilzker).

IP: gespeichert

der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 07.12.2004 um 12:03 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Do hiisst et àffpassen won vun am Tutschken de Riead as. Et keent passieren ta sprachs: Gaf mer en Tutschken bitte,und dinkst ta bekeemst e "Mátzken" und Ta bekist vun dengem Meedchen en Schachtel mat Zoaindheilzkern!
Ba as hisst Zündholz= Kairzchen
Schachtelchen = Tipperchen
Also:Zündholzschachtel= Kairzentipperchen.

In einigen Ortschaften heissen die Zündhölzer auch "Fáckelcher" in welchen weiss ich nicht genau .


IP: gespeichert

Marcel
Mitglied

Beiträge: 101
Von:
Registriert: Jul 2001

erstellt am 07.12.2004 um 18:21 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Marcel anzusehen!   Klicken Sie hier, um Marcel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ist das Wort "Pila" in allen sächsischen Dialekten gebräuchlich?
Wir (in Mediasch) nannten den Ball "Pila"

IP: gespeichert

RA Fabritius
Mitglied

Beiträge: 301
Von:D-81679 München
Registriert: Okt 2000

erstellt am 07.12.2004 um 21:41 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von RA Fabritius anzusehen!   Klicken Sie hier, um RA Fabritius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
wi wäst, wohär det Wiurt "Almeroachien" kit, wo meng Oma det Geback fiur as Kängden verstochen (ha ha ha) afbewort hat? Dot Loch än der Kuchelmouer mät dem bemolden Hulzdirchen uch em Rijel, vill zu hiu, esi dát mer en nur mät em Hockerl erichen kangden.

En Tschutschken äs bä as dát wo der Tee ous der Teekonn flesst. Uch mer hadden noch en Däppchen eus Blech mät em Tschutschken =Ausgussnase.

Kneddel woren nor dä Kráppen, dä der Kechän net geroden wulen uch doräm ieven - Kneddel - worden. Ifách: en mäßroden Kráp ohnen Loch än der Mättend äs en Kneddel ;-)

Wohär kit der Trellesch?

Genau so spannend wäre zu wissen, woher der Begriff "Schmecher" stammt.

Viele Grüße

IP: gespeichert

der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 09.12.2004 um 19:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
- hallo Marcel -
Pila hiist der "Spielball" totsächlichen än vielen Dialekten.Kitt wáhrschenlich eus dem Angerschen, wä uch dátt bleesch Loptá
Doch mir soden áf Roaderesch -Bübes- die wor eus Textielien, Ledder oder Hooren (Filz)- - -
"Gummi" soden mir dro áls Kangt iwwer da "Pilas" da mer bam -fahrenden Händler-fuir Zoaddern,oder fuir Óld-Eisen kifen kanden.

IP: gespeichert

der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 09.12.2004 um 19:08 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von RA Fabritius:
[b]wi wäst, wohär det Wiurt "Almeroachien" kit,

-Det Álmeroachen oder "Umerau" rumänisch "armuroi" oder "almuroi" käme vom Französischen Armoar= Schrank, war ich geneigt einem Sammler aus Tîrgu-Muresch zu glauben- - Treffender jedoch ist die Annahme dass es aus dem Bayerisch-Österreichischen Sprachgebrauch kommt,wo dieses Möbelstück in Alpenregionen auch bekannt ist,u.zw.unter dem Namen Almer.

[Dieser Beitrag wurde von der Ijel am 09.12.2004 editiert.]

IP: gespeichert

Segle
Mitglied

Beiträge: 9
Von:86368 Gersthofen
Registriert: Okt 2003

erstellt am 10.12.2004 um 07:05 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo, meine Mutter stammt aus Rode neben Dumbraveni und die sprechen nur in dem Dorf ein sehr eigenen Dialekt. Ich kann so nicht sprechen aber etwas verstehen.

Wenn Du jemanden findest der aus dem Dorf stammt unterhalte dich mal auf roaderesch.

Grüße Johann

IP: gespeichert

Marcel
Mitglied

Beiträge: 101
Von:
Registriert: Jul 2001

erstellt am 10.12.2004 um 19:53 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Marcel anzusehen!   Klicken Sie hier, um Marcel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Danke Igel

Da kommen Erinnerungen wach.. Die Pilas aus unserer Jugend waren aus alten Patent-Strümpfen oder Spielhosen. Manche Mutter hat damals geschimpft, wenn wir keine gebrauchten Strümpfe fanden und anstattdessen neuwertige nahmen...
Wie oft hiess es auf der Strasse (wo wir immer Fussbal spielten) : "Eh, wo äs der Pila?" Und meistens war er im gemeinsamen Gemüsegarten der "Westen-Kolonie". (Damals bauten die meisten Fabrikanten als soziale Leistung billige Wohnungen, in sogenannten "Kolonien".)
Nun, einer von uns musste über den Zaun springen, um den Pila zu holen.
Meistens kam er ausser mit dem Pila auch mit halbreifen Tomaten, Radieschen, etc. Das war der Lohn für sein Mut und Risiko, denn jeder der erwischt urde, kriegte Prügel vom Hausmeister. Ausserdem waren nicht selten seine Kleider eingerissen.. Wir waren (fast) immer hungrig, doch unser Betteln war meistens vergebens, keiner gab was ab.
Später sammelten wir Maikäferflügel, dafür bekam man viel Geld. Wir mussten ca. 1 1/2 Kg liefern und für das Geld kauften wir einen echten Fussbal aus Leder. Mann waren wir stolz! Naja, wir bereinigten einen Platz vor der Kolonie, der von über 2 m hohem Unkraut bewachsen war und fingen an da zu spielen, anstatt auf der Strasse. Doch der Hausmeister, der Ferenz Pista, kam eines Tages wütend und zerschnitt den teuren Fussball, den wir uns ehrlich verdient hatten. Er war irreparabel. Der Mann hatte Dauer-Nachtschicht, doch wir hatten in dem Fall kein Verständnis.
Naja, die Rache folgte, wir spielten ihm soviele Streiche (die meist seine Frau trafen) dass er bald ausgezogen wäre...
Brutal, ne? Fragt sich wer es war

Jaja, der Pila

Apropos, auf ungarisch heisst der Ball "Labda" (sprich lobdo). Doch Pila deutet eher auf das rumänische "bila" (Kugel) hin.
Uch bleesch hiesst der Pila "mingea", net Loptá...
Doch das sollen die Sprachspezialisten entscheiden.

Ciao, schöne Feiertage!

[Dieser Beitrag wurde von Marcel am 10.12.2004 editiert.]

IP: gespeichert

der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 11.12.2004 um 17:44 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Jawohl Marcel, das rumänische Wort -loptá- für Spielball ist seit 1763 belegt, hängt eng zusammen mit dem ungarischen -lobdó-
Beide aber haben ihren Ursprung im Lateinischen.
Daraus kommt auch unser sächsischer -Pila- sogar noch eindeutiger. "Pila lusaria" lat. Nachzulesen im Ethymologisch-historischen Wörterbuch der Ungarischen Elemente im Rumänischen.- - - -

Wer findet weitere "Seltene Wörter" ?

Datt de-Gech-(Rode)-Juich- aus dem Iddischen ins sächsische gewandert ist, dátt wiis ech uch nár sent geestern.

Übrigens, Gibt es im Sächsischen auch Homonyme ? Das wäre nämlich ein echtes.
Gech= Geige und
Gech= Kámpestgech. Danke für Eure Mithilfe.

IP: gespeichert



Dieses Thema ist 6 Seiten lang:   1  2  3  4  5  6

Alle Zeitangaben werden im GMT (DE) - Format dargestellt.

nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag

Administration: Thema schliessen | Archivieren/Bewegen | Thema löschen
Neues Thema erstellen!  
Gehe zu:


Weitere siebenbürgische Diskussionsforen finden Sie auf den Seiten der Siebenbürgen Community Rokestuf.de

Kontakt | Siebenbürgen Rumänien Portal

Powered by Infopop www.infopop.com © 2000
Deutsche Version von www.thinkfactory.de
Ultimate Bulletin Board 5.46a




Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
Karlstraße 100 · 80335 München · Telefon: 089/236609-0
Fax: 089/236609-15 · E-Mail: info@siebenbuerger.de



Sitemap
Haftungsausschluss
Seite empfehlen
Für Ihre Homepage
Ihr Link zu uns

nach oben