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30. November 2025

Kulturspiegel

Statt einer Rezension zu Joachim Wittstocks „Bogengang. Gedichte und lyrische Prosa“

Das vor Kurzem erschienene Buch „Bogengang. Gedichte und lyrische Prosa“ von Joachim Wittstock lässt sich auf einen ersten Blick in die Kategorie etwas befremdlicher Bücher einordnen, was im Grunde nicht ungewöhnlich ist, wenn von Wittstocks Œuvre die Rede ist. Erinnern wir uns doch an „Forstbetrieb Feltrinelli“ (2018) und „Briefe in die Runde“ (2021), beides Beiwerke eines großen Erzählers, der auch mal lyrisch Angehauchtes aufgreift und sich dazu aufrafft, Persönliches zusammenzufassen und der ­Öffentlichkeit poetisch verpackt vorzulegen. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • HELLMUT SEILER

    1HELLMUT SEILER schrieb am 02.12.2025, 18:32 Uhr:
    So erfreulich eine Besprechung von Joachim Wittstocks beachtlicher Neuerscheinung auch sein mag, EINES kann man SO nicht stehen lassen: dass "Der Kommunismus eine gute Zeit für Lyrik" gewesen sei. Und dass "die meisten Schreibenden das damals so empfunden" hätten. Ich habe das damals eindeutig NICHT so empfunden, wer mit "die meisten" gemeint sein soll, weiß ich nicht - außer vllt die Claqueure und Hofschranzen. Gute Lyrik gab es in der Zeit TROTZ der Zustände, nicht wegen. Und dass Brecht für diese Behauptung Pate stehen muss, macht sie umso abenteuerlicher. Bei ihm heißt es in "Schlechte Zeiten für Lyrik":
    "In mir streiten sich
    Die Begeisterung über den blühenden Apfelbaum
    Und das Entsetzen über die Reden des Anstreichers.
    Aber nur das zweite
    Drängt mich zum Schreibtisch."

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