Siebenbürgische Akademiewoche 2017 in Hermannstadt

(12.06.2017-17.06.2017)

Rumänien/Siebenbürgen

Die 32. Internationale Siebenbürgische Akademiewoche findet vom 12. bis 17. Juni 2017 in Hermannstadt statt unter dem Motto „Jugend in Bewegung – Vereine und Zusammenschlüsse als zivilgesellschaftliches, kulturelles und politisches Phänomen im Donau-Karpaten-Raum“. Veranstalter sind Studium Transylvanicum, das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die Evangelische Akademie Siebenbürgen, der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde Heidelberg und der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde Hermannstadt.
Die diesjährige Themenstellung ermöglicht einen breiten historischen Diskurs, der neben der Untersuchung von zum Teil jahrhundertealten und bis heute bestehenden Institutionen und Vereinen wie dem Brukenthal-Museum und der Brukenthal-Schule in Hermannstadt auch Bezüge zu zeitgeschichtlichen Fragen und zur aktuellen Situation herstellen lässt. Es können u.a. folgende Themen besprochen werden: historische Schüler-, Jugend- und Studentenorganisationen (z.B. die Coeten und Verbindungen, ­Bildungsvereine, Gesellenvereine der Handelsgremien sowie der Gewerbeorganisationen, Kränzchen, Sport-, insbesondere Turnvereine, sächsische Jugendwehr, Jugendlogen bzw. örtliche Logen des Guttemplerordens); kulturelle, wissenschaftliche und politische Transferprozesse bei der Gründung von Museen, Bibliotheken, Zeitschriften usw.; Zusammenwirken und Verflechtungen zwischen staatlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen; die Rolle von Jugend- und Studentenvereinen im Prozess des Nation-Building; Einfluss von Korporationen verschiedenen Typs auf die lokalen siebenbürgischen Eliten; Auslandsstudium und Mitgliedschaft in dortigen Studentenverbindungen; Anziehungskraft der Freimaurer auf siebenbürgische Studenten (Beispiel Brukenthal); Vereine und Zusammenschlüsse siebenbürgischer Studenten in mitteleuropäischen Universitätsstädten; Studium Transylvanicum; Vereine und Gesellschaften für Mädchen und junge Frauen; Funktionsmechanismen politischer generationaler Strömungen (z.B. Alt- vs. Jungsachsen, Junimea-Bewegung etc.); „Wandervogel“-Bewegung; Kollaboration und Widerstand: Jugendorganisationen und -zusammenschlüsse im Nationalsozialismus und im Kommunismus; Literaturkreise und ihr politisches Umfeld (z.B. die Gruppe um Klingsor, Aktionsgruppe Banat, Literaturkreis Adam Müller-Guttenbrunn); das Verhältnis von Minderheiten und Mehrheiten im jugendlichen Vereinswesen; Mehrsprachigkeit und Multiethnizität in der Vergangenheit und heute. Integraler Bestandteil der Akademiewoche ist die Teilnahme an der Tagung des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde zum Thema „Samuel von Brukenthal und die siebenbürgische Erinnerungskultur“, die anlässlich des 200. Gründungsjubiläums des Brukenthalmuseums von 15. bis 17. Juni 2017 in Hermannstadt stattfindet. Sie setzt sich mit dem Erbe Samuel von Brukenthals auseinander und öffnet dabei eine weitere Dimension staatlichen und zivilgesellschaftlichen Handelns in der neueren Geschichte Siebenbürgens.
Die Internationale Siebenbürgische Akademiewoche findet jährlich in Siebenbürgen oder in den benachbarten Regionen statt. Ihr Ziel ist es, Studierenden, Jungakademikern, Doktoranden und Post-Docs, die sich mit diesem Raum beschäftigen, die Möglichkeit zu bieten, ihre Projekte zur Diskussion zu stellen, sich mit etablierten Fachleuten auszutauschen und nachhaltige Kontakte zu knüpfen. Sie richtet sich hauptsächlich an den akademischen Nachwuchs aus den Bereichen der Geschichts-, Politik-, Sozial-, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaften sowie der Archäologie, der Geografie und der Religionsgeschichte. Diejenigen, die während der 32. Siebenbürgischen Akademiewoche ein Referat zum Jahresthema oder zu einem anderen Thema mit Siebenbürgen-Bezug halten wollen (Vortragssprache Deutsch), werden gebeten, bis zum 30. April 2017 ein Exposé und einen Lebenslauf an die Veranstalter (E-Mail: st[ät]siebenbuergen-institut.de) zu senden. Für interessierte Teilnehmende ohne Referat (Anzahl der Plätze begrenzt) gilt die gleiche Anmeldefrist. Der Unkostenbeitrag inklusive Übernachtung und Verpflegung beträgt 100 Euro (Ermäßigung auf Anfrage: 50 Euro). Im Rahmen der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel wird Studium Transylvanicum die anfallenden Reisekosten erstatten.

Ort: Hermannstadt

Veranstalter: Studium Transylvanicum, IKGS, Evangelische Akademie Siebenbürgen, AKSL

Schlagwörter: Akademiewoche

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